| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Diese Kategorie umfasst alles, was das Thema Menschenrechte berührt (ach was!).
Religionskritik: Ja, Sie dürfen!
von Thomas Baader
Sie dürfen den Katholizismus hassen. Das ist erlaubt. Ich persönlich tue mir mit dem Verb „hassen“ immer etwas schwer, weil für mich dann eine eher emotionale Ebene angesprochen wird und ich lieber den Verstand einsetze. Im Falle von Hass mache ich mir immer auch ein wenig um den Hassenden Sorgen, denn Hass kann nicht gesund sein. Trotzdem dürfen Sie das.
Sprechen wir aber jetzt lieber statt von Hass von Ablehnung. Also noch einmal von vorne: Sie dürfen den Katholizismus ablehnen. Das ist erlaubt.
Warum sollten Sie das auch nicht dürfen? Der Katholizismus besteht schließlich aus Inhalten, aus Ge- und Verboten, er ist ein Gedankengebäude, eine Lehre, eine Weltanschauung. Selbstverständlich hat ein Mensch das Recht darauf, dies alles abzulehnen. Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass ich selbst Katholik bin. Ich habe dadurch nicht die Befugnis, Ihnen die Ablehnung des Katholizismus zu gestatten oder zu verwehren. Diesen Text könnte auch ein Nichtkatholik schreiben, und seine Aussage wäre nichtsdestoweniger richtig.
All das, was ich hier geschrieben habe, ist genauso wahr, wenn Sie statt „Katholizismus“ einfach „Islam“ einsetzen. Und natürlich funktioniert diese Ersatzprobe auch mit „Buddhismus“, „Neoheidentum“ oder „Flying Spaghetti Monsterism“.
Bislang habe ich in diesem Text noch keine Aussage darüber getroffen, ob ich persönlich eine Ablehnung der genannten Religionen als richtig empfinden würde. Darum geht es nicht. Ich könnte Ihre Ablehnung des Buddhismus, so wie Sie sie inhaltlich begründen, für falsch halten. Das würde nichts daran ändern, dass ich der Ansicht bin, dass Sie zu der ablehnenden Haltung generell berechtigt sind.
Die Aussage „Ich lehne den Katholizismus ab“ ist also genauso wenig skandalös wie „Ich lehne den Islam ab“. Die Religionsfreiheit gewährt es jedem, diese (oder beliebig andere) Religionen zu praktizieren, zwingt aber darüber hinaus niemanden, der ihnen nicht angehört, diesen Religionen positiv gegenüber zu stehen (streng genommen ist noch nicht einmal das Mitglied der jeweiligen Religion dazu gezwungen).
Über die Gründe der Ablehnung darf man, wie über alles, diskutieren und nach Herzenslust streiten. So darf man sich darüber wundern, dass Bundestagsabgeordnete, die gegen den Papst auf die Barrikaden gehen wegen dessen (tatsächlichen und empfundenen) reaktionären Positionen, gleichzeitig rumkumpeln mit islamischen Verbänden, die dieselben reaktionären Positionen (oder gar noch reaktionärere) vertreten. Man darf sich wundern, wenn jemand auf vergleichsweise harmlose Repräsentanten nicht unbedingt allzu moderner Religiosität nach Herzenslust einprügelt, sich aber an wirklich antimoderne und demokratiefeindliche Gruppierungen, die es eben nun einmal auch gibt, gar nicht erst herantraut.
Es gibt aber eine Sache, die man unter Umständen nicht darf, und zwar zu Recht: Man darf nicht zum Hass gegen die Menschen, die einer bestimmten Religion angehören, aufrufen. Denn hier könnte der Tatbestand der Volksverhetzung durchaus erfüllt sein. Jemand, der allen Katholiken oder Muslimen den Tod wünscht, kann nicht für sich in Anspruch nehmen, lediglich eine Lehre abzulehnen.
Wir sollten froh sein, dass es so ist. Denn so schützt diese Regelung Menschen vor Hass, aber nicht Religionen oder religiöse Ideologien vor Kritik, auch wenn uns manchmal etwas anderes eingeredet wird. Wer wirklich der Ansicht ist, dass die Ablehnung einer Religion generell unzulässig ist, der sollte sich einmal ein Gedankenspiel erlauben: Was wäre, wenn sich die NPD auflösen und als Kult des Großen Deutschen Erlösers neu gründen würde?
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Lesehinweis
Auf breite Kritik stößt der Vorstoß von Niedersachsens schwarz-gelber Landesregierung, ab 2012 ein Burka-Verbot für den öffentlichen Dienst einzuführen. Für die Linksfraktion ist dies ein "Armutszeugnis" für die Integrationspolitik, und die SPD hält ein Verbot für "verfassungsrechtlich mehr als zweifelhaft".
Der Moscheenverband Schura wiederum spricht von "Hysterie": Frauen, die in niedersächsischen Behörden den Ganzkörperschleier tragen wollen, sind dort nicht bekannt.
Einzig die Landtagsgrünen wollen sich dem Vorstoß anschließen.
http://www.taz.de/Niedersachsens-vorbeugendes-Burka-Verbot/!79039/
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Für Homosexuelle legt sich DIE LINKE mit Papst, Castro und Islam an (oder doch nicht?)
von Thomas Baader
Die LINKE setzt sich bekanntlich engagiert für die Rechte von Homosexuellen ein. Bekannt ist auch, dass die katholische Kirche der Homosexualität gegenüber eine ablehnende Haltung einnimmt.
Und so sieht es aus, wenn die LINKE couragiert gegen den Papst Position bezieht:
"In der Bundesrepublik verstößt die katholische Kirche mit ihrer organisierten Hetze gegen und Diskriminierung von Schwulen und Lesben zu den verfassungsfeindlichen Organisationen. Vor diesem Hintergrund hat die Landesarbeitsgemeinschaft queer der LINKEN. NRW die Abgeordneten der LINKEN im Deutschen Bundestag aufgefordert, dem morgigen Papst-Auftritt vor dem deutschen Bundestag fernzubleiben und sich statt dessen an den zahlreichen Gegenaktionen zu beteiligen."
http://linke-queer-nrw.de/?p=887
Aber es gibt noch andere Menschen, durch die Homosexuellen Unrecht widerfahren ist. Fidel Castro etwa sprach Schwulen und Lesben pauschal die Fähigkeit ab, "echte Revolutionäre" sein zu können. In den 60ern wurden Homosexuelle auf Kuba in Umerziehungslager geschickt, wo sie zur Feldarbeit gezwungen wurden. Die Diskriminierung wurde zwar nach und nach abgebaut, aber bis heute gibt es in Kuba keine staatliche Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften und auch kein entsprechendes Antidiskriminierungsgesetz.
Und so sieht es aus, wenn die LINKE couragiert gegen Fidel Castro Position bezieht:
"Lieber Genosse Fidel Castro, anlässlich Deines Geburtstages wüschen wir Dir beste Gesundheit, Schaffenskraft und schöpferische Energie für Deine weitere Arbeit. Zugleich versichern wir Dir unsere unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität mit dem kubanischen Volk. Wir werden auch in Zukunft die Entwicklung in Kuba aufmerksam und voller Sympathie verfolgen und nach Kräften dazu beitragen, dass das kubanische Volk frei und ohne Druck von außen über seine Entwicklung selbst entscheiden kann."
http://www.cubadiplomatica.cu/alemania/EN/Home/tabid/13723/ctl/Details/mid/22107/ItemID/5769/Default.aspx
Die muslimische Ahmadiyya-Gemeine hält ebenfalls nichts von Homosexualität und hatte sogar vor einiger Zeit die These aufgestellt, dass Schweinefleisch schwul mache (diverse deutsche Leitmedien berichteten).
Und so sieht es aus, wenn die LINKE couragiert gegen die Ahmadiyya-Gemeinde Position bezieht:
"Auf Einladung des Imams Abdul Basit Tariq besuchen heute Politikerinnen und Politiker der Linkspartei das Gemeindezentrum der Ahmadiyya-Gemeinde in Berlin-Reinickendorf. [...] Die Linksfraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin begrüßt es, dass Berlin eine multireligiöse und multikulturelle Stadt ist. Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Glaubens oder auch ohne Glauben sind in unserer Stadt willkommen."
http://www.die-linke-berlin.de/nc/politik/presse/detail/archiv/2007/juni/browse/2/kategorie/pm-strukturen-nicht-loeschen/zurueck/presse-1/artikel/besuch-der-ahmadiyya-gemeinde-in-reinickendorf/
Wer nun so langsam den Eindruck bekommt, dass hier und da mit zweierlei Maß gemessen wird... tja, liebe Homosexuelle, solltet ihr mal diskriminiert werden und von der LINKEN Solidarität erwarten, dann hofft inständig, dass es der Papst war!
Dieser Artikel erschien am 29. September 2011 auch in voller Länge auf dem Blog "Achse des Guten":
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/fidele_heuchler/
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Lesehinweis
Ich maße mir nicht an, Ihnen Nachhilfeunterricht in Geschichte erteilen zu wollen, aber warum fehlt in Ihren Kommentaren zum Migrations-/Integrationskomplex jede Spur von Kritik? Warum stehen Sie nicht auf gegen das niederträchtigste aller niederträchtigen Totschlagargumente der Political Correctness: "Kritik am Islam gleich Rassismus und Fremdenfeindlichkeit"? Ein Xenophober, der sich Gedanken macht, ob das Kopftuch bei zwölfjährigen Mädchen ein Zeichen religiöser Selbstbestimmung ist oder eine von den Eltern verordnete Zwangsmaßnahme? Ein Ausländerfeind, wer stutzt über das Ausmaß von Gewalt an Frauen in den muslimischen Paarbeziehungen? Ein Rassist, wer hinterfragt, warum die Selbstmorde junger Muslima fünfmal höher sind als die bei Frauen ohne "Migrationshintergrund"? Ein Türkenschreck, der den signifikant überdurchschnittlichen Anteil von Migranten an der Jugendkriminalität beklagt? Ein Antimuslim-Guru, wer sich darüber entsetzt, dass muslimische Frauen und Mädchen mitten unter uns tödlich gefährdet sind, sobald sie archaischen Auffassungen im Elternhaus trotzen und mit der Integration ernst machen wollen?
http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article13615072/Augen-auf-verdammt.html
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Lesehinweis
Beide taten nichts, um potenzielle Opfer zu schützen oder tatsächlichen Opfern zu helfen. Wie der Rest aller anderen Mitwisser auch, inklusive des späteren Schulleiters Wolfgang Harder. Und Hentig, der Freund Beckers, will von dessen schandhaftem Tun bis heute nichts gewusst haben − und riet zum Aussitzen dessen, was die Opfer Beckers niemals aussitzen können. Dass Hentig nichts von dem Missbrauch weiterer Jugendlicher in der Wohnung über ihm wahrgenommen hat, wage ich zu bezweifeln. Dass er das heile Bild von seinem Freund und dessen „Lehre“ bewahren möchte, kann ich verstehen. Heute sitzen im Trägerverein der OSO neben drei Elternvertretern, einigen Lehrern und Mitarbeitern der Schule fast nur ehemalige Schüler und die designierte Schulleiterin Frau Professor Katrin Höhmann. Die Satzung des Vereins ist noch jene aus der Beckerära.
http://www.fr-online.de/missbrauch/gastbeitrag-zur-odenwaldschule-erneut-versagt-die-schule,1477336,10862334,item,1.html
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Bericht: Lesung von Necla Kelek in Pfungstadt
von Thomas Baader
Necla Kelek hielt am 18.9.2011 im hessischen Pfungstadt eine Lesung. Drei Mitglieder des MRF-Teams waren im Historischen Rathaus vor Ort.
Kelek sprach zu Beginn die „arabische Revolution“ an, die zurzeit in mehreren Ländern in Nordafrika und im Nahen Osten stattfindet: Nüchtern betrachtet seien bisher nur Diktatoren verjagt worden, nach Marx mache jedoch das Wesen einer Revolution vor allem eine grundlegende Umgestaltung der Gesellschaft aus. Da bereits jetzt Stimmen in diesen Ländern auf der Scharia als Grundlage jeder zukünftigen Gesellschaftsordnung beharrten, zeigte Kelek sich in dieser Hinsicht skeptisch. Sie zitierte eine prominente ägyptische Frauenrechtlerin, die die Ansicht vertrat, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar nichts gewonnen sei. Aufklärung, so Kelek weiter, sei eben ohne Religionskritik undenkbar. Dementsprechend könne man in den arabischen Ländern nur dann von einer echten Revolution sprechen, wenn die Religion endlich kritisch hinterfragt werde.
An die Analyse der Gegenwart schloss Kelek eine historische Betrachtung an: Die Tatsache, dass der Islam eben nicht nur Religion, sondern auch Weltanschauung und politische Ideologie sei und sich anders als das Christentum keiner Säkularisierung unterzogen habe, sei eben nur aus seiner Geschichte heraus erklärbar. Im Mittelalter sei der Islam sogar innovativer gewesen, christlichen Theologen wie Thomas von Aquin hingegen habe die Frau als etwas Mangelhaftes und Misslungenes gegolten. Schließlich aber habe sich in den europäischen Gesellschaften eine rationale Wissenschaft herausgebildet, während sich in den islamischen Ländern eine historische Lesart des Korans verboten habe. Aus der islamischen Gesellschaft sei somit jegliche Innovationsfähigkeit verschwunden.
Es sei dieser Hintergrund, auf dem die Integrationsprobleme heutiger muslimischer Einwanderer beruhten. In diesem Zusammenhang verwies Kelek darauf, dass nach deutschem Recht die Religionsmündigkeit eines Menschen im Alter von 14 Jahren vorliege – weshalb das Tragen eines Kopftuches für jüngere Kinder nicht zuzulassen sei. Kelek plädierte in der Kopftuchfrage somit für ein „Recht auf Kindheit“. Die bereits gültige Integrationsgesetzgebung verlange zudem eben auch die Annahme der hiesigen Rechtsordnung und der entsprechenden kulturellen Werte.
Ein gewichtiges Integrationsproblem sieht Kelek in der Verunsicherung, die die Deutschen (und die Europäer im Allgemeinen) selbst bezüglich ihrer Identität hätten: Das eigene Land sei eben nicht nur die Wiege des Holocaust oder eine ehemalige Kolonialmacht, Nationalbewusstsein sei nicht Nationalismus und Identität nicht Rassismus. Im Gegenteil betrachtet Kelek eine gefestigte Identität der Aufnahmegesellschaft als etwas, das auf Einwanderer attraktiv wirken kann.
Nicht alle trauten an diesem Abend den etablierten Parteien die Lösung dieser Probleme noch zu: In der abschließenden Diskussion kam aus dem Publikum der Vorschlag, von nun an nicht-radikale Kleinparteien zu wählen.
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Lesehinweis
Die niederländische Regierung hat ein Burka-Verbot im öffentlichen Raum beschlossen. «Es wird in der Öffentlichkeit ein allgemeines Verbot des Tragens von Kleidungsstücken geben, die das Gesicht bedecken», teilte das Innenministerium nach einer Kabinettssitzung mit.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/09/17/International/Niederlaender-beschliessen-Burka-Verbot
Im selben Artikel die alte Logik à la "Wenn nur wenige Menschen morden, brauchen wir Mord ja nicht mehr unter Strafe stellen...":
Ein Burka-Verbot sei unnötig, weil nur wenige Frauen in Europa einen Ganzkörperschleier trügen, hiess es in einer Abschlusserklärung einer zweitägigen Imame-Konferenz in Wien.
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Lesehinweise
Je mehr Türken in Deutschland, desto mehr Unruhe im Land – noch so ein missverständlicher Satz, der Ihnen zugeschrieben wird.
Ich habe bei einem Auftritt in Mannheim gesagt, ich muss dafür sorgen, dass wir ein integrationsfreundliches Klima haben. Deswegen will ich die Mehrheitsgesellschaft mitnehmen, und deswegen kann ich einer unkontrollierten Zuwanderung nicht das Wort reden. Richtig ist: Je mehr Migranten wir haben, die nicht integriert sind, desto mehr Potenzial für Unzufriedenheit entsteht.
http://www.tagesspiegel.de/politik/es-ist-ein-tanz-auf-messers-schneide/4613652.html?p4613652=2
Wir haben in den 1990er Jahren nicht die Rassisten, Nationalisten und Deutschtümler der Republikaner (Reps), der NPD, der DVU und die jungen Nazis aktiv bekämpft, um jetzt den Islamismus geliefert zu bekommen. Heute präferieren zudem auch manche Rechte wie der Neo-Nazi Anwalt Jürgen Rieger das Kopftuch als Ausdruck von Identität und Zeichen des Islamismus, der für Rechtsextreme deshalb eine Anziehung hat, weil er die gleichen Hauptfeindbilder bedient: Israel, Amerika und den Westen. Darüber berichtet die Berliner Islamismusexpertin Claudia Dantschke.
http://www.tw24.net/?p=3296Clemens+Heni:+Integration+oder+Scharia,+Frau+Öney?
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Lesehinweis
"Früher habe ich gesagt, das Neutralitätsgebot des Staates ist sehr wichtig", hatte Öney der Zeitung gesagt. "Als Integrationsministerin muss ich nun dafür Sorge tragen, dass sich auch die Musliminnen integrieren." Es sei eine Abwägungsfrage: "Verbieten wir Musliminnen, mit Kopftuch zu unterrichten oder in den Staatsdienst einzutreten, stellt sich die Frage, ob wir ihnen nicht ein Stück weit das Recht auf Integration verweigern."
http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/20110912_mmm0000002173006.html
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Lesehinweis
Sind Sie selbst in Ihrem Umfeld schon mal mit einem Ehrenmord in Verbindung gekommen?
Eko Fresh: Ja, als ich noch in Mönchengladbach gewohnt habe. Das ist aber schon Jahre her, da war ich noch jung. Ein türkischer Freund von mir hatte eine Freundin, die auch Türkin war. Ihre Eltern wollten die Beziehung aber nicht. Daraufhin hat ihr Bruder meinen Freund abgestochen und ist in die Türkei geflohen. Das war natürlich schon sehr nah an mir dran.
http://www.ksta.de/html/artikel/1314765882369.shtml
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Diskriminierte Taliban
von Thomas Baader
Bei bild.de erfahren wir, dass ein niederländischer Künstler zur Zeit an einem ganz besonderen Projekt arbeitet:
„Ich arbeite an einem Denkmal für die in Afghanistan gefallenen Taliban. Dieses werde ich am 11. September an einem bis zuletzt geheim gehaltenen, öffentlichen Ort in Berlin aufstellen.“
Es habe Wouter Mijland, so der Name des Mannes, nämlich empört, dass gefallene Bundeswehrsoldaten ein Denkmal erhalten sollen, die Taliban aber nicht.
Wer waren eigentlich noch mal die Taliban? Ach ja, das waren doch die Jungs aus Afghanistan mit den echt verrückten Ansichten. Zu ihren Tätigkeiten gehört das Abschneiden von Nasen ungehorsamer Ehefrauen, das Auspeitschen von Ehebrecherinnen, das Erhängen von Kindern im Grundschulalter (als Spione überführt!), das Massakrieren ganzer Dörfer. Und wenn ich das nun so zusammenstelle, fallen mir ganz spontan noch andere wichtige Randgruppen der Weltgeschichte mit sehr ähnlichen Verhaltensmustern ein, die – Gott sei’s geklagt – leider ebenfalls noch kein Denkmal haben. Eindeutig ein Fall für Mijland.
Auf, du wackerer Künstler aus Holland! Ein Denkmal für die Taliban reicht wirklich bei weitem nicht aus, wir haben hier in Europa doch auch noch so viele ungewürdigte Aktivisten. Stelle dein künstlerisches Projekt also auf eine breitere Basis! Wenn ich das nächste Mal nach Berlin komme, möchte ich eine Statuengruppe aus deiner Hand bewundern dürfen: die Taliban in Gruppenfotopose mit Anders Breivik, Magnus Gäfgen, Josef Fritzl, Gerold Becker und Adolf Eichmann.
Vielleicht zeigt aber dein Kunstwerk ja auch diese Jungs beim gemeinsamen Beten. Es wäre ein echter Beitrag zur Völkerverständigung.
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Lesehinweis
Ganz nebenbei bereitet Jürgen Dehmers allen Mutmaßungen über die mögliche Mitwisserschaft Hartmut von Hentigs, des Lebenspartners Gerold Beckers, ein abruptes Ende. Er benötigt nicht mehr als einen kurzen Absatz, um das Werk des Gottes der deutschen Reformpädagogik in den Staub zu treten: "Ich hatte Hentig als Kind kennen gelernt. Er saß bei einem Besuch Beckers in dessen Wohnzimmer in einem der flachen Ledersessel, von denen gut ein Dutzend in Beckers Wohnzimmer herumstanden, und Becker stand seitlich neben ihm. Ich war kurz durch Beckers Wohnung gegangen, vielleicht um mir ein Brot zu schmieren oder um etwas zu trinken zu holen, als Hentig mich mit einem durchdringenden, fast gierigen Blick ansah. Er sah zu mir, er sah zu Becker, wieder zu mir und sagte: Das ist also einer von diesen Knaben!"
http://www.taz.de/Kindesmissbrauch-an-der-Odenwaldschule/!77630/
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Sarrazin und Todenhöfer bei „Markus Lanz“
Fernsehkritik
von N. Lightenment (P)
In der gestrigen Ausgabe von „Markus Lanz“ traf Thilo Sarrazin auf Jürgen Todenhöfer. Für den Zuschauer ergaben sich einige bemerkenswerte Erkenntnisse.
So erfuhren wir z. B., das die Zusammenstellung der Gäste in jener berüchtigten Beckmann-Sendung gleich nach Erscheinen des Buches „Deutschland schafft sich ab“ vom Moderator und seiner Redaktion kurzfristig geändert wurde, sodass überhaupt erst die berühmte „Sieben gegen einen“-Konstellation entstehen konnte. Sarrazin sei einigermaßen wütend gewesen und habe daran gedacht, in der Sendung gar nicht erst aufzutreten, habe dann aber erkannt, dass das Sichhineinbegeben in eine eindeutig unfaire Situation möglicherweise günstiger sei als der feige Rückzug.
Anstrengend wurde es, als Jürgen Todenhöfer es darauf anlegte, dem Sarrazin eine minutenlange Moralpredigt zu halten. Todenhöfer selbst hat übrigens ein Buch geschrieben, in dem er die These vertritt, Al Kaida sei nur die gewalttätige Antwort einer muslmischen Minderheit auf das gewalttätige Verhalten einer westlichen Mehrheit. So war dann auch recht schnell George W. Bush als der wahre Terrorist ausgemacht. Ansonsten empörte sich Todenhöfer in einem nicht enden wollenden Vortrag über das „rassistische Buch“, nachdem er zuvor erst angekündigt hatte, er wolle nun nicht auf Sarrazin eintreten, weil das ja schon so viele getan hätten.
Ein Punkt, den Todenhöfer dabei deutlich herausstellte, war Sarrazins Vorschlag, wonach deutsche Akademikerinnen mit einer Art Gebärprämie zu fördern seien – eindeutig rassistisch nach Todenhöfer. Der gescholtene Sarrazin verwies darauf, dass Derartiges in seinem Buch gar nicht stehe, sondern dass es darum gehe, Akademikerinnen – im übrigen keinen deutschen, sondern allen – einen Betrag, der ihnen als Kindergeld ohnehin zustehen würde, einfach früher zukommen zu lassen.
Ein Zueinander gab es erwartungsgemäß nicht. Sarrazin war verschnupft und Todenhöfer spielte den Rest der Sendung noch das Lied vom bösen Westen, wobei er es schaffte, gleichzeitig die Befreiung des libyschen Volkes ganz toll und die dafür notwendige militärische Intervention falsch zu finden.
Plötzlich war die Sendezeit rum, Markus Lanz erklärte die Sendung recht abrupt für beendet. Der Zuschauer war dankbar.
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Lesehinweis
Mehrere Auszüge:
Auf den ersten Blick scheinen sich die Antipoden der in Deutschland geführten Islamdebatte unversöhnlich gegenüber zu stehen. Dabei haben "Muslimfreunde" und "Muslimfeinde" mehr, als ihnen bewusst ist, gemein. So existiert in beiden Lagern die kulturalistische Fiktion eines "homo islamicus", wie man sie in Deutschland seit der Begegnung mit Hadschi Halef Omar - dem Antipoden zu Kara Ben Nemsi in den Schriften Karl Mays - lieb gewonnen hat.
Dies beginnt schon damit, dass man erbarmungslos jeden Muhammad und jede Fatima - mal gönnerhaft, mal ungehalten - zum Moslem erklärt, während man dem Christian und der Mariana zutraut, in Glaubensfragen unabhängig oder gar Atheist zu sein.
Es setzt sich in der Überzeugung fort, dass der "Kulturkreis des Islam" grundverschiedene Formen des Selbstverständnisses und der Lebensweise der Völker ausgebildet habe, weshalb es nicht nur zwecklos, sondern geradezu anmaßend wäre, jenen "Völkern" dieselben zivilisatorischen Maßstäbe zuzumuten, die für uns ganz selbstverständlich sind.
[...]
Folgerichtig wird den westlich orientierten Muslimen, die sich um "Kulturkreise" nicht scheren, sondern ihre Religion als Privatsache betrachten, von linken wie von rechten Kulturalisten vorgeworfen, keine "echten" Muslime zu sein. Während Hans-Peter Raddatz einen säkularisierten Muslim wie Bassam Tibi mit Schmähworten überzieht, verlacht Patrick Bahners die Anhänger eines "liberalen Islam" als "Muslime, die als Vermittlungstheologen nach dem Geschmack von Annette Schavan zur Verfügung stehen" (FAZ, 18. August) und Sabine Schiffer macht der muslimischen Feministin Fatima Mernessi den Vorwurf, sich für eine "antiislamische Frauenrechtsbewegung" zu engagieren, weshalb sie im Westen viel zu viel Aufmerksamkeit erfahre. (F. Biskamp, a.a.O.)
[...]
Jens Jessen verknüpfte am 4. 8. den Anschlag auf das World Trade Center und das Massaker von Oslo in der Zeit wie folgt: "Was ein Mohammed Atta, inspiriert von einem wahnhaft entstellten Islam, aus Hass auf den Westen vollzog, konnte auch ein Anders Behring Breivik, inspiriert von einem wahnhaft entstellten Christentum, aus Hass auf den Islam vollziehen - in kleinerem Maßstab, aber mit der gleichen mörderischen Konsequenz. Die spiegelsymmetrische Entsprechung der Terrorakte verschlägt einem fast den Atem." Ich gebe zu: Mir verschlug Jessens Rede von der "spiegelsymmetrischen Entsprechung" fast den Atem.
Jessen ignoriert nicht nur das radikalislamistische Netzwerk, das Mohammed Atta anwarb und finanzierte, sondern auch die über siebzigjährige Geschichte der islamistischen Bewegung, ohne die das neunzehnfache Selbstmordattentat des 11. September nicht erklärt werden kann. Während der Massenmord von Manhattan bei Islamisten öffentliche Beifallsbekundungen auslöste, wurde das Massaker von Utöya nirgendwo gefeiert. Wenn wir von der rasch widerrufenen Erklärung eines EP-Abgeordneten der italienischen Lega Nord absehen, existiert auch kein Statement, das Breiviks Kurs verteidigt. Anders als bei den Islamisten existiert bis heute kein Blog und keine Homepage, um potenzielle Breivikianer zu sammeln; selbst die europäische Nazi-Szene wandte sich geschlossen ab.
[...]
In Wirklichkeit bog sich Jens Jessen die Wahrheit über die Attentate von Oslo und Utöya ebenso zurecht, wie man sich die Wahrheit über die Ursprünge des 11. September zurechtgebogen hat. Sonst hätte man nicht nur Breiviks "symbiotische Wechselbeziehung" mit dem Djihadismus, sondern auch die weitreichende Übereinstimmung seines Feindbildes mit dem Feindbild der Islamisten entdeckt: Breiviks Ekel vor der gleichberechtigten Frau, seinen Hass auf die "zersetzenden" Einflüsse der Juden ("75 Prozent der europäisch/amerikanischen Juden unterstützen den Multikulturalismus, ebenso 50 Prozent der israelischen Juden"), seine Polemik gegen das Holocaust-Gedenken ("Die 'Holocaust-Religion' ist eine extrem destruktive Kraft in Europa"), sein Ressentiment gegen die offene Gesellschaft und sein Kreuzritterideal. Doch man will es nicht sehen: Ein weiteres Mal setzte sich der Wunsch, gegen jede Erfahrung der Realität Recht behalten zu wollen, durch.
Vollständiger Text:
http://www.perlentaucher.de/artikel/7099.html
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Lesehinweis
Wir konnten danke sagen an die Mauer, die uns einen Wirtschaftsaufschwung verschafft hatte, an dem auch die arbeitende Bevölkerung teilhaben konnte. Auch wenn man keine Arbeit hatte, hatte man in den Jahren zuvor in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt und bekam auch mehrere Jahre Arbeitslosengeld.
[...]
50 Jahre nach dem Mauerbau kann man sehen, dass nicht immer alles schlecht war. Wir dürfen die negativen Seiten in der damaligen DDR niemals vergessen, sollten uns darüber bewusst sein, dass wir heute nach dem Fall der Mauer ein anderes Leben haben als mit der Mauer.
http://www.scharf-links.de/52.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=18151&tx_ttnews[backPid]=89&cHash=6a28605022
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Lesehinweis
„Solidarität und Loyalität ist selbstverständlich. Das heißt, Muslime helfen einander – oftmals ohne zu wissen, ob der Freund im Recht oder Unrecht ist“, erklärte Toprak. Diese Freundschaft habe allerdings Grenzen – wenn die Ehre verletzt wird. „Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sich ein Türke in die Schwester des Freundes verliebt. Dann muss er die Absicht äußern, sie zu heiraten – nur so kann dieser Konflikt gelöst werden.“ Die Ehre werde auch verletzt, wenn weibliche Familienmitglieder beleidigt werden. „Die Männer der Familie sehen es dann als ihre Pflicht an, die Ehre zu verteidigen“, erklärte Toprak, der die Jugendlichen auch gefragt hat, was Männlichkeit ausmacht: „Geistige und körperliche Stärke“, sei die Antwort gewesen, und als geistig stark gelte der Mann, der zu seinem Wort stehe.
[...]
Neben Toprak beleuchtete die Rechtsanwältin Regina Kalthegener „Die juristisch-pragmatische Sicht“ und Dr. Necla Kelek referierte über die „Sozialisation von Mädchen und Jungen in muslimisch-traditionellen Familien.“ Kelek betonte, dass „viele Traditionen, die aus islamischen Kulturen kommen, die Familien beeinflussen und hemmen, sich einer freien, demokratischen Gesellschaft zu öffnen“. Für Kelek ist Ehre ein Begriff, der bei muslimischen Familien nicht auf den einzelnen Menschen angewendet werde – sondern nur auf die Familie als Ganzes, die diese Ehre dann gemeinsam schütze.
http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Region-300-Teilnehmer-beim-Fachtag-Ehre-und-Gewalt-an-der-Hochschule;art25,442443
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Berlin-Wahl: Burkaverbot ist kein Populismus
Von N. Lightenment (P)
Am Donnerstag lief auf dem RBB vor dem Hintergrund der Berlinwahl eine Sendung, die wohl als politische Freakshow angedacht war. Es ging darum, den Vertretern der Kleinparteien die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen (oder darum, sie vorzuführen?). Wahr ist allerdings auch, dass sich einige der Kandidaten tatsächlich als politische Freaks entpuppten. Gleichzeitig erwies sich aber das Publikum als unfähig, dort zu differenzieren, wo es nötig gewesen wäre.
Der NPD-Mann polterte irgendwas von Ausländerrückführung, der Kandidat der DKP verteidigte die Berliner Mauer. Andere, die im Laufe der Sendung zu Wort kamen, erwiesen sich als sehr viel harmloser, gleichzeitig aber auch als wirr, wenn sie beispielsweise nicht zu wissen schienen, was in ihrem eigenen Parteiprogramm stand.
Interessant vor dem Hintergrund der Integrationsdebatte ist der Auftritt des Kandidaten der „Freiheit“, René Stadtkewitz. Die noch junge Partei ist vor allem seit dem gestrigen gemeinsamen Auftritt mit dem umstrittenen niederländischen Politiker Geert Wilders stark in den Medien vertreten und stößt ob ihrer Thesen auf heftige Kritik.
Teilweise ist die Kritik berechtigt. Fragwürdig darf man die Wahl der Verbündeten besagter Partei finden. Der Blog PI „glänzte“ beispielsweise eine Zeit lang mit einer Karikatur, die eine auf Walküre gestylte Frauenfigur Europa zeigte, wie sie einem als Moslem erkennbaren Schwein einen Tritt in den Hintern verpasst und es so aus dem Kontinent, der ihren Namen trägt, hinauswirft. Im Gegensatz zu den Mohammedkarikaturen sind in diesem Fall Rassismusvorwürfe durchaus gerechtfertigt, allerdings sollte man einer neugegründeten Partei auch durchaus Verirrungen zugestehen können (man denke nur daran, dass in den 80ern die jungen Grünen nicht nur RAF-Sympathisanten, sondern auch einen waschechten Altnazi als Abgeordneten aufboten, der sogar in Wahlwerbespots als besorgter Großvater eine tragende Rolle spielen durfte, siehe hier: http://www.youtube.com/watch?v=lQ6jhSQCUQc). Ein Parteifunktionär der „Freiheit“, der in der Öffentlichkeit durch rassistische Statements auffiel, wurde jedenfalls umgehend von seinen Aufgaben entbunden, womit diese Partei immerhin deutlich schneller und konsequenter gehandelt hat als die etablierten Parteien in vergleichbaren Fällen. Dass es in der „Freiheit“ auch Juden und iranstämmige Migranten gibt, ist ebenfalls bekannt. Völlig unvorhersehbar ist hingegen der weitere Weg dieser Partei, der sowohl Radikalisierung als auch Mäßigung lauten könnte. Richtig ist in jedem Fall, dass die „Freiheit“ (im Gegensatz zur Linken) nicht vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Anstoß nimmt man wohl vor allem an der Einladung von Geert Wilders, der allerdings freilich auch schon von Journalisten wie Henryk Broder gegen den Vorwurf des Rechtspopulismus in Schutz genommen wurde.
In der Sendung am Donnertag wurde Stadtkewitz seitens des Moderators mit der Frage konfrontiert, wie populistisch ein Burkaverbot (das man im Parteiprogramm der „Freiheit“ findet) eigentlich sei. Nun darf man berechtigterweise fragen, was an einem Burkaverbot überhaupt populistisch sein könnte, wie es in zwei unserer demokratischen Nachbarstaaten – Frankreich und Belgien – unter großem überparteilichen Konsens beschlossen wurde. Die deutsche SPD äußerte sich dazu übrigens zustimmend (http://www.n-tv.de/politik/Belgien-stimmt-fuer-Burka-Verbot-article3215326.html) und auch aus den Reihen der FDP gab es bereits entsprechende Forderungen (http://www.welt.de/politik/article9101806/FDP-Politiker-verlangt-Burka-Verbot-in-Deutschland.html). Auch Feministinnen (Alice Schwarzer, Necla Kelek, Terre des Femmes) wollen aus guten Gründen die Burka aus der Öffentlichkeit verbannen.
Der Moderator versuchte indes, das Problem kleinzureden. Er begann das Gespräch mit den Worten, er habe in Berlin noch nie eine vollverschleierte Frau gesehen. Nun ist Berlin in der Tat sehr groß und solche persönlichen Erfahrungen sind eben davon abhängig, wo man sich vorzugsweise aufhält. Das es in Berlin eine gewisse Anzahl vollverschleierter Frauen gibt, ist eigentlich unbestritten (RBB, bitte zukünftig mal recherchieren). Nun könnte das allgemein bekannte Argument folgen, dass die Anzahl aber sehr gering ist und das man deshalb kein Aufhebens machen sollte. Hierauf sind zwei Dinge zu erwidern: Erstens ist eine solche Sache stets nach inhaltlichen Gesichtspunkten zu beurteilen und nicht nach der Häufigkeit ihres Auftretens – wenn wir der Ansicht sind, dass die Burka eine Menschenrechtsverletzung darstellt, ist es völlig irrelevant, ob eine Frau oder Tausende die Burka trägt, es müsste in jedem Fall gehandelt werden. Zweitens kann ein Phänomen, das heute nur selten beobachtet wird, in zehn Jahren ganz andere Dimensionen angenommen haben, und daher ist es richtig, frühzeitig und vorbeugend zu handeln.
Eigentlich, so muss man ehrlicherweise sagen, trennte Stadtkewitz in dieser Sendung deutlich zwischen Muslimen und freier Religionsausübung auf der einen Seite und dem Islam als politisches System auf der anderen Seite. Er verurteilte auf Nachfrage die Attentate von Norwegen und sieht ihren Urheber auf demselben Niveau wie islamistische Terroristen. Merkwürdig ist auch, dass Stadtkewitz die Forderung nach einer Kitapflicht für Kinder mit Sprachproblemen vorgeworfen wurde – diese Forderung ist schon seit langem in der Integrationsdebatte im Gespräch, auch außerhalb der „Freiheit“.
Ein offensichtlich muslimischer Jugendlicher aus dem Publikum meldete sich zu Wort: „Es gehört zur Kultur einer Frau, dass sie sich verdeckt im Islam.“ Das ist schon mal für sich genommen eine höchst fragwürdige Äußerung (offenbar ist der junge Mann der Ansicht, eine „gescheite“ Muslimin muss sich geradezu verdecken). Die Frage des Jugendlichen ging nun dahin, wie sich der Parteiname „Freiheit“ damit in Einklang bringen lässt, dass hier die Freiheit der Verschleierten angeblich beschnitten würde. Seltsamerweise erhielt der Fragesteller von dem unkritischen und in dieser Frage wohl auch überwiegend ungebildeten Publikum Applaus. Tatsächlich war es aber anschließend innerhalb des Zeitrahmens der Sendung nicht möglich, „Freiwilligkeit“ zu problematisieren – wie freiwillig ist eine Handlung, in die man „hineinsozialisiert“ wurde? Das Differenzieren lag dem Studiopublikum offensichtlich fern.
Auch das wohl eine Form von Populismus.
Die fraglichen Stellen als Video:
http://www.youtube.com/watch?v=4t_ZROrb8HE
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Lesehinweis
Ich denke, das wird kein großes Problem sein. Die Taliban stammen von hier, sie sind Afghanen. Sie respektieren die Rechte von Frauen. Diese Rechte werden fortgeführt, so wie sie in der Verfassung stehen. Ich denke, es gibt keinen Anlass zur Unruhe. Diese Sorgen kommen von sehr kleinen Randgruppen, von Menschen, die verwestlicht sind. Ich spreche von jener liberalen Interpretation von Frauenrechten, die weder das afghanische Volk noch die Taliban wollen. Wie gesagt, es sind kleine Minderheiten innerhalb der Gesellschaft, die diese Ängste hegen. Ihre Anliegen sind illegitim und unrechtmäßig.
http://www.tagesspiegel.de/politik/die-taliban-werden-teil-einer-koalitionsregierung-sein/4571652.html?p4571652=2
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Peinlich: "Tagesspiegel" verharmlost Genitalverstümmelung
von N. Lightenment (P)
Bei der Berichterstattung über den Berlinbesuch des umstrittenen niederländischen Politikers Geert Wilders ist der "Tagesspiegel" wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen. Im Zuge der Wiedergabe vermeintlich oder tatsächlich wirrer Äußerungen seitens der Besucher der Veranstaltung heißt es nämlich:
"Ein jüngerer Mann, 'im Gesundheitsmanagement' tätig, erregt sich über '50 000 Beschneidungen von muslimischen Mädchen in Deutschland'."
Äußerungen im Kommentarbereich des "Tagesspiegel" machen deutlich, dass vielen Lesern dieser Satz übel aufstieß, erweckt der Verfasser doch mit ihm den Eindruck, dass irgendein debilder Rechtspopulist sich diese Zahl ausgedacht hätte, um mit dem Thema Genitalverstümmelung Stimmung zu machen.
Hätte der Verfasser des Artikels jedoch gründlich recherchiert, so hätte er herausgefunden, dass die Zahl 50 0000 aus einer seriösen Quelle stammt, nämlich vom Bund Deutscher Kriminalbeamter. Dass ein Journalist im Zuge seiner volkspädagogischen Betätigung eine grausame Form der Menschenrechtsverletzung verharmlost, ist schon mehr als nur peinlich.
Link zum Artikel:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/rechtspopulist-geert-wilders-spricht-auf-wahlkampfkundgebung/4571934.html
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Wahrheiten und Weisheiten I
von Thomas Baader
Wer darauf beharrt, dass Israel mit der Hamas verhandeln soll, der sollte sich mal überlegen, ob er selbst bereit wäre, Verhandlungen mit jemandem aufzunehmen, der nicht einmal das Existenzrecht des Verhandlungspartners anerkennt.
Wer möchte, dass Türken in Deutschland deutsch lernen, sollte auch darauf bestehen, dass jene Deutsche, die sich auf Mallorca längerfristig ausbreiten, spanisch lernen.
Wenn ein Berliner Oberbürgermeister die Ansicht vertritt, man solle Rechtspopulismus bei den anstehenden Wahlen entschieden entgegentreten, so darf man die Frage stellen, warum demselben Oberbürgermeister offenbar nichts einfällt zum Populismus seines eigenen Koalitionspartners, welcher sich in DDR- und Mauerbauverharmlosung, antisemitischen Parolen und Glückwünschen an Diktatoren äußert.
Wer sagt „Wir brauchen einen Euro-Islam“, der geht ganz offensichtlich davon aus, dass mit dem derzeitigen Islam irgendetwas nicht in Ordnung ist (denn wozu bräuchte es sonst diesen „Euro-Islam“?).
Wer einen Abzug aus Afghanistan fordert, sollte ein Alternativkonzept zum militärischen Einsatz vorweisen können (andernfalls ist der Vorwurf eines pazifistischen Populismus absolut gerechtfertigt).
Wer Kopftücher aus frauenrechtlichen Gründen problematisch findet, darf das gerne tun, wird aber in dem Moment unglaubwürdig, in dem er Kopftuchträgerinnen wüst beschimpft (man beleidigt eigentlich nicht die Frauen, für deren Rechte man zu kämpfen vorgibt).
Wer ein Burkaverbot fordert, liegt damit in jeder Hinsicht durchaus richtig, sollte sich aber auch Gedanken machen, wie den Frauen zu helfen ist, die aufgrund des Verbotes ihre Wohnung gar nicht mehr verlassen werden.
Wenn der Islam zu Deutschland gehört, dann gehört konsequenterweise auch die Kritik am Islam zu Deutschland (denn beim Christentum ist es ebenso).
Ein Blog, der an einer bestimmten Religion beständig deren Schwulenfeindlichkeit kritisiert, sich bei anderen Gelegenheiten aber selbst homophob gibt, macht sich unglaubwürdig.
Wer die Ansicht vertritt, ein Burkaverbot sei deshalb nicht notwendig, weil es ja nur ganz wenige Burkaträgerinnen in Deutschland gebe, der sollte es konsequenterweise auch für völlig und absolut unproblematisch halten, wenn jemand eine Frau Jahre lang im Keller gefangen hält (da gibt es nämlich bislang auch nur sehr wenig bekannt gewordene Fälle).
Xenophobie und Xenophilie sind zwei Seiten einer Medaille. Der Xenophobe benötigt in seinem Denken die Fremden als vermeintliche Verursacher alles Schlechten und stillt damit sein Bedürfnis, sich selbst als der Bessere zu fühlen. Der Xenophile wiederum leidet an der eigenen Gesellschaft und braucht die von ihm idealisierten Fremden (die vermeintlich besseren Menschen) als Alternative zu der von ihm als schlecht empfundenen einheimischen Gesellschaft. In beiden Fällen werden die Fremden zur eigenen Bedürfnisbefriedigung instrumentalisiert.
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Lesehinweis
Nekkaz hat einen Fonds von 1 Million Euro eingerichtet, um für Schleier-Strafgelder aufzukommen. Der Bürgermeister von Saint Josse, wo die Mädchen leben, wäre an finanzieller Unterstützung interessiert: “Wenn er Geld übrig hat, dann hätte ich da einige Ideen. In unserer Gemeinde leben 154 Nationalitäten und es mangelt nicht an Problemen.” Nekkaz spielt mit dem Gedanken, Frankreich und Belgien, wo Burka-Verbote gelten, vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu bringen.
http://de.euronews.net/2011/08/17/franzose-zahlt-belgische-burka-bussgelder/
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Rassistische Konzepte der Frankfurter Migrationsforscher?
von N. Lightenment (P)
Unter anderem heißt es in dem Beitrag, ein Dozent der Soziologie habe folgende Äußerung getätigt:
„Ohne die Migration wäre Frankfurt ein kulturell langweiliges, provinzielles Dorf.“
Was natürlich bedeuten müsste, dass dieser Herr Städte wie Tokio, Peking, Dresden, Budapest usw., also eben Städte ohne eine dezidiert multikulturelle Prägung, für langweilig, provinziell und dörflich hält. Unabhängig davon, wie man sich selbst zum Thema Einwanderung positioniert (das sei jedem freigestellt), steckt in der scheinbar von Weltoffenheit gekennzeichneten Aussage des Dozenten in Wahrheit eine Überheblichkeit und Geringschätzung nicht nur gegenüber der deutschen, sondern auch gegenüber anderen Kulturen.
Womit wir bei einem weiteren Stichwort angelangt wären. Denn mit der Kultur ist es so eine Sache, da es in dem Beitrag weiter heißt, besagter Dozent habe verlauten lassen:
„Was ist eigentlich ´deutsch´? Es gibt keine ´deutsche Kultur´ und auch kein ´deutsches Volk´.“
Dies erlaubt zwei mögliche Schlussfolgerungen:
1. Der unbekannte Dozent stellt die Konzepte „Kultur“ und „Volk“ generell in Frage. Es gäbe demnach keine deutsche Kultur, aber eben auch keine türkische, arabische, vietnamesische, französische, russische, etc. Sollte er tatsächlich auf diesem Standpunkt stehen, so wären alle Überlegungen, wonach Integration eine „Beibehaltung der eigenen kulturellen Identität“ ermöglichen solle, hinfällig (wenn es keine Kultur gibt, sie quasi nur ein Hirngespinst ist, kann auch kein Einwanderer seine „kulturelle Identität“ behalten).
ODER
2. Er hält nur eine deutsche Kultur für inexistent, möglicherweise auch die Kulturen anderer westlicher Länder. In jedem Fall würde er aber dann eine Kultur nicht-westlicher Migranten immer noch für gegeben halten. In diesem Fall wäre unser Frankfurter Dozent ein waschechter Rassist, wobei sein Rassismus nicht etwa den Deutschen oder Europäern, sondern den nicht-westlichen Migranten gelten würde. Denn bewusst oder unbewusst müsste der Dozent, um diese Position vertreten zu können, von folgendem Menschenbild ausgehen: Einwohner westlicher Länder sind auf einem höheren Zivilisationsgrad und haben eine Daseinsform, die eine kulturelle Prägung aufweist, bereits aufgegeben. Deutsche, Franzosen, Briten, Amerikaner usw. befinden sich demnach in einer post-kulturellen Phase. Anders sieht es bei den „Primitiven“ aus: Sie sind fest in ihrer Kultur verankert, geradezu unveränderlich in dieser Hinsicht, und gehören demnach unter eine Art „Naturschutz“ gestellt. Ihre Kultur muss erhalten bleiben um jeden Preis.
Diese Einstellung würde in der Tat die Menschen der westlichen Welt auf eine höhere Zivilisationsstufe heben als nicht-westliche Menschen. Bio-Deutsche hätten keine kulturelle Prägung, aber Deutsche türkischer und arabischer Abstammung wären durch eine entsprechende Prägung fest definiert und bestimmten Rollenmustern zugewiesen (wobei es Menschen wie der Frankfurter Dozent sind, die zuweisen dürfen). Letztlich entpuppt sich die vermeintliche Migrantenfreundlichkeit des Soziologen als eine weitere Variante des „Rassismus der Antirassisten“: Es ist sein Bedürfnis nach dem Erhalt des „edlen Wilden“, welches ihn eine Aussage wie die oben zitierte machen lässt. Der überlegene Mitteleuropäer, der er ist, empfindet Verlangen nach einem exotischen Forschungsprojekt. Würde „der Migrant“ hingegen werden wie wir, wäre er ja langweilig, und langweilen möchte sich der Soziologe sicher nicht. Also muss der Migrant ran. Wobei übrigens offenbleibt, warum man ihm eigentlich die höhere Zivilisationsstufe, die doch die angeblich kulturfreien und modernen Deutschen schon längst haben, verwehren sollte.
Wir halten also fest, dass man die Aussage des Dozenten im Grunde nur auf zwei Arten verstehen kann. Ist die erste Deutung richtig, dann wäre ein Integrationskonzept, das die kulturelle Identität eines Einwanderers erhalten möchte, hinfällig. Ist die zweite Deutung richtig, dann instrumentalisiert der Dozent Migranten auf menschenverachtende Art und Weise, denn sie erfüllen ihm denselben Zweck wie Frösche im Terrarium einem Tierforscher.
In jedem Fall wundert man sich, was an der Frankfurter Universität da eigentlich gelehrt wird.
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Lesehinweis
So befand Mitterrands ehemaliger Kulturminister, der Sozialist Jack Lang, bezüglich der mutmasslichen Vergewaltigung, es sei ja niemand zu Tode gekommen [«il n'y a pas mort d'homme» ist im Französischen eine familiäre Formel der Verharmlosung]. Der Publizist Jean-François Kahn sprach gar vom «Bespringen einer Domestikin» [«troussage de domestique» lässt sich schwer übersetzen; gemeint ist das kurze Lupfen des Rockes einer Zofe, um sich an ihr zu befriedigen]. Wir haben diesen skandalösen Ausspruch als Titel für unseren Band gewählt.
[...]
Die Affäre Strauss-Kahn hat vielen Frauen, die sich nicht als Feministinnen sehen, die Augen geöffnet. Der ziemlich einhellige Jubel aus den Reihen des Parti socialiste nach der Einstellung des Strafverfahrens illustriert dieser Tage bis zur Karikatur die Verachtung, welche Leute, die vorgeben, für das republikanische Prinzip der Egalité zu kämpfen, in Wirklichkeit für arme, weibliche Immigranten wie Diallo hegen.
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/das_gesetz_des_schweigens_ist_aufgehoben_1.12247438.html
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Lesehinweis
Sarrazin: ...Es gab noch eine interessante Begegnung. Ende Dezember brachte mich die Bundeszentrale für politische Bildung zu einem Gespräch mit acht arabischen und türkischen Abiturienten von der Otto-Hahn-Gesamtschule in Neukölln zusammen. Vier Mädchen, vier Jungen. Alle vier Mädchen trugen ein Kopftuch. Eine von ihnen guckte mich keck an und fragte mich, was sie denn tun könne, um sich besser zu integrieren. Ich sagte daraufhin: »Sie sprechen perfekt Deutsch. Wenn Sie Ihr Kopftuch abnehmen, sehen Sie aus wie eine Italienerin oder Spanierin. Da sind Sie in Deutschland automatisch integriert. Sie heben sich durch die Art Ihrer Kleidung bewusst von der Mehrheitsgesellschaft ab, Sie wollen ja, dass man wahrnimmt, dass Sie anders sind.« Sie antwortete, nein, das Kopftuch gebiete ihr der Glaube. Mit meiner Halbbildung erwiderte ich: »Der Koran gebietet das Kopftuch nicht. Man kann auch ohne Kopftuch eine gute Muslimin sein.« In die acht Abiturienten geriet Bewegung, alle verneinten das, man müsse die Bekleidungsvorschriften genau beachten. Schließlich fragte ich: »Sie meinen also, alle Vorschriften des Koran seien uneingeschränkt gültig?« Alle acht bejahten. Daraufhin ich wieder: »Im Koran steht auch, dass ein Mann auch vier Frauen haben kann«, und fragte die Kecke: »Was ist denn, wenn Ihr Mann neben Ihnen drei weitere Frauen hat? Sie: »Wenn er uns alle gleich gut behandelt, ist das in Ordnung.« Die Direktorin, die etwas abseits saß, versank fast in den Boden. Die vier Jungen fanden das auch unheimlich gut. »Klar, dass ihr das gut findet«, rief ich zu ihnen hinüber. Da grinsten sie. Und danach wollten sie alle ein Foto mit mir. Schon wieder.
http://www.zeit.de/2011/35/Interview-Sarrazin/seite-2
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Lesehinweis
Ansari: Aber niemand fragt, was eigentlich mit Hartmut von Hentig los ist, dem früheren Lebensgefährten Beckers. Für Hentig sollte vergangenes Jahr in Bregenz eine Art Krönung seines Lebenswerks stattfinden. Der ganze Kongress war wie für Hentig geplant. Sein 85. Geburtstag wäre riesig gefeiert worden - wenn nicht Becker als Gewalttäter gegen mindestens 86 Jungen enttarnt worden wäre. Da fiel der Kongress aus - großes Schweigen. Diesmal darf der Kongress nicht schweigen.
SPIEGEL ONLINE: Warum sollte man in Bregenz über Missbrauch reden?
Ansari: Weil sich dort die selbsternannte Crème de la Crème der Reformpädagogik und Alternativschulen einfindet. Ihr oberster Grundsatz lautet: Das Kind und seine Unversehrtheit stehen im Mittelpunkt. In ihrer Vorzeigeeinrichtung Odenwaldschule aber sind Kinder schwer beschädigt worden. Viele der bislang bekannten 132 Opfer werden nie damit fertig werden, was ihnen Schulleiter Becker angetan hat. Wie kann es sein, dass man sich für diese Beschädigten nicht interessiert? Man sollte sich anhören, wie subtil und zugleich planmäßig die Reformpädagogen um Becker, einen Pädokriminellen, sie in die Falle gelockt haben. Man muss wissen, wie Missbrauch geschieht, um ihn verhindern zu können.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,781300,00.html
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Lesehinweise
Die Linke ist nicht die Partei der „kleinen Leute“, die Antworten auf die Frage nach Gerechtigkeit in der Globalisierung hat. Denn der Mensch und seine Rechte sind ihr egal. Sie hat ihren Anspruch verwirkt, für eine „besser Welt“ zu streiten.
http://www.faz.net/artikel/C30089/die-linke-bei-castro-angebiedert-30489068.html
Das Maß dessen, was eine demokratische Gesellschaft akzeptieren und tolerieren kann, ist überschritten. Das Datum des Briefes ist symbolisch und bewusst gewählt, damit soll wieder einmal provoziert werden. Durch die Provokationen der letzten Wochen testen die Linken gesellschaftlich-demokratische Grenzen und stellen den eigenen antifreiheitlichen Ungeist offen zur Schau. Die Deutschen sollten dies den ewiggestrigen Geschichtsleugnern nicht durchgehen lassen. Die Frage stellt sich darüber hinaus, wie eine im Bundestag vertretene Partei, einem Diktator und Menschenjäger "unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität mit dem kubanischen Volk" versichern kann.
http://www.fdp-kleinmachnow.de/portal.presse.php?id=15952
In Kreisen der Fraktion hieß es, vielleicht hätte man besser darauf verzichtet, den Brief zu schreiben. Auch die Wortwahl von Lötzsch und Ernst wurde als "etwas gestrig" kritisiert. Die Tonlage erinnere sehr an alte DDR-Zeiten.
http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-bei-der-linken-geburtstagsgruesse-fuer-genosse-fidel-1.1133405-2
Zuerst wurde klar, dass alte DDR-Betonköpfe, die immer noch dem grausamen Mauerbau Gutes abgewinnen wollen, weiterhin eine starke Rolle spielen. Wenn eine ehemalige Ministerin bei der Schweigeminute für Maueropfer sitzen bleibt, ist das nicht akzeptabel. Die teilweise Züge einer Posse tragende Glückwunsch-Affäre Castro macht klar, wie nicht nur Teile der Partei, sondern sogar die beiden Vorsitzenden ticken. Wenn sie Castros "kampferfülltes Leben" und sein kaputtes Land als "Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker dieser Welt" preisen, haben sie eine wichtige Grenze überschritten. Wer Demokratie und Menschenrechte ernsthaft will, darf sich spätestens jetzt mit Leuten wie Gesine Lötzsch und Klaus Ernst nicht mehr zusammentun. Und sie zu wählen, geht eigentlich auch nicht mehr.
http://www.presseportal.de/pm/62556/2098688/westdeutsche-zeitung-entlarvendes-zu-mauer-jubilaeum-und-castros-geburtstag-linke-hat-wichtige
Der Berliner Parteivorsitzende Klaus Lederer hat auf diese miserablen Werte prompt und unmissverständlich reagiert: „Mir steht es bis hier oben“, sagte er dem Berliner „Tagesspiegel“. „Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier einige ihre sektenmäßigen Rechnungen auf dem Rücken der wahlkämpfenden Landesverbände austragen wollen“, beklagt er. So sehen es auch andere, in Berlin und in Schwerin, aber sie wollen sich im Unterschied zu Lederer nicht zitieren lassen, um nicht zur Eskalation des Konflikts beizutragen.
http://www.faz.net/artikel/C30190/streit-in-der-linkspartei-ein-bollwerk-gegen-wahlerfolge-30489534.html
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Lesehinweise
Pressemitteilung der Odenwaldschule (Hervorhebung durch MRF):
In der jüngsten Vergangenheit war die Beschlussfindung und die Arbeit des Vorstandes zum Teil erheblich durch ungerechtfertigte Anwürfe und Anfeindungen von Seiten von Betroffenen erschwert. „Wichtige Daten, Fakten und Erkenntnisse zur Vergangenheit liegen auf dem Tisch. Jetzt gilt es, aus gefassten Beschlüssen Hilfeleistungen für die Betroffenen zu machen!“, so formuliert es der Kommunikationsvorstand Philip von Gleichen „Wer jetzt hinter einmal gefasste Beschlüsse zurückfällt und die einvernehmlich gestarteten Prozesse stoppt, gefährdet die Zukunft der Schule und macht es unmöglich, die Vergangenheit angemessen aufzuarbeiten und geeignete Schritte zu einer langfristigen Hilfeleistung an Betroffene einzuleiten.“
Zu finden hier: http://www.odenwaldschule.de/kontakt/presse.html
Gerold Becker starb während der Dreharbeiten. Gern hätten Schilling und Schmid seinen Lebenspartner Hartmut von Hentig für den Film befragt. Seine Absage begründete er damit, selbst bestimmen zu wollen, wann er sich öffentlich äußert.
http://www.noz.de/deutschland-und-welt/kultur/fernsehen/56277793/mechanismen-der-vertuschung
Angenommen, Frau Vollmer hat in allem Recht. Dann darf man sie doch fragen, weshalb sie als Christin nicht auf den Gedanken gekommen ist, die Opfer zu kontaktieren und auch sie anzuhören; oder sich erst einmal auf die Seite der Opfer zu stellen, bis sie die Wahrheit erfahren hat. Aus meiner Sicht wirft sie auch gegen die Opfer einen ersten Stein, weil für sie nur noch Herr von Hentig von Bedeutung scheint. Herr von Hentig sagt, „Freund bleibt Freund“. Aber Freunde reden vertrauensvoll miteinander, sollte man annehmen. Warum erzählt der Freund nicht, weshalb er 1999 auf einmal all seine Ämter niederlegt, nicht mehr in Wiesbaden beim Kultusministerium tätig ist usw. Wundert sich Herr von Hentig nicht darüber, dass drei der Mitherausgeber der Zeitschrift, „Neue Sammlung“ von ihm verlangen, er möge Herrn Becker aus der Liste der Herausgeber streichen. Herr von Hentig weigert sich, dies zu tun, woraufhin alle drei ihre Ämter niederlegen. Nimmt Herr von Hentig dies einfach zu Kenntnis, ohne auch nur einmal innezuhalten?
http://osodasjahr.wordpress.com/dokumente/antje-vollmer-vertrauen-und-die-oso/
Eine der Autorinnen des Films beginnt ihre Erzählung mit den Sätzen: »Als ich Mitte der achtziger Jahre zum ersten und einzigen Mal an der Odenwaldschule zu Besuch war, war ich sechzehn ... und landete unverhofft im Paradies: An der OSO wurde gesoffen, geraucht, gekifft und gevögelt.« Dass eine Sechzehnjährige erst einmal so empfindet, muss einen nicht verwundern. Doch was ist das für eine Schule, die solche Verhältnisse als Paradies erscheinen lässt? Warum widerspricht kaum ein Pädagoge vehement diesem Laisser-faire, Laisser-aller für Schüler wie für Unverantwortliche unter den Lehrern, wo man doch weiß, dass dafür irgendwann von irgendwem die Rechnungen zu begleichen sind; eine Einsicht, für die man kein neoautoritärer Disziplinkünder sein muss?
http://www.zeit.de/2011/34/Odenwaldschule/seite-1
Mit Urteil vom 01.12.2009 verurteilte mich das Landgericht Gießen zur Unterlassung kritischer Äußerungen über die Zustände in den sog. Eliteinternaten, insbesondere die mafiösen Strukturen, die als „Gesetz des Schweigens“ wirkten (Prozesskosten insgesamt ca. 15.000 Euro!). Ein Vierteljahr später stand dann allerdings derselbe Vorwurf in allen Zeitungen (siehe nachfolgender Auszug aus FOCUS-online: http://ppi-gruenberg.beep... ).
http://www.zeit.de/2011/34/Odenwaldschule/seite-2?commentstart=29#comments
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