| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Diese Kategorie umfasst alles, was das Thema Menschenrechte berührt (ach was!).
Geschlossene Gesellschaften: Verräterdebatten in Islam und Jesidentum
von Thomas Baader
Als "geschlossene Gesellschaft" ist eine Gemeinschaft von Menschen zu definieren, die aus der Vorstellung einer ihr angeblich eigenen Einzigartigkeit heraus auf der Grundlage eines eigenen Regelwerks existiert und sich unfähig zeigt, das wesentliche Merkmal einer demokratischen Gesellschaft zuzulassen, nämlich die offene und ohne Angst vor Sanktionen aussprechbare Kritik an den "eigenen Leuten".
Geschlossene Gesellschaften beruhen nicht immer auf dem Prinzip der (religiösen) Ethnizität. Als eines der prominentesten Beispiele hierfür muss das Vorzeigeinternat der Reformpädagogik, die Odenwaldschule in Heppenheim-Oberhambach, gelten. Es mag daher auch nicht überraschen, dass ein Dokumentarfilm über die Geschehnisse aus dem Jahr 2011 den Titel "Geschlossene Gesellschaft" trägt.
Die durch die mediale Berichterstattung hinlänglich bekannten Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule haben dadurch, wie große Teile des dortigen Kollegiums mit den Verbrechen umgingen, vor allem eines offenbart: dass menschliche Gemeinschaften, die sich selbst idealisieren und damit auch andere abwerten, einen ausgeprägten Korpsgeist entwickeln können. Die Lehrer hätten den missbrauchten Schülern, sobald die Fälle bekannt wurden, beistehen müssen. Stattdessen wurden die Schüler als Ursache des Übels gesehen, weil sie etwas publik machten, was es an der Odenwaldschule einfach nicht geben durfte.
Auf einmal galt also: Nicht die Täter waren schuld, sondern ihre Opfer, und zwar dadurch, dass sie das, was ihnen angetan wurde, öffentlich zur Sprache brachten. Wir finden dieses Denkmuster in archaischen islamischen und jesidischen Gemeinden wieder. Das Verbrechen wird solange nicht zum Problem, wie nicht über es gesprochen wird. Wird aber über das Verbrechen gesprochen, so wird der Überbringer der Botschaft für die Botschaft - im wörtlichen oder übertragenen Sinne - hingerichtet. In einem von Jesiden genutzten Internetforum etwa scheint für viele Nutzer weniger das Problem darin zu liegen, dass Arzu Özmen von ihren eigenen Verwandten heimtückisch ermordet wurde, als vielmehr darin, dass jetzt offen darüber gesprochen wird. Entsprechend häufig wird der Wunsch geäußert, alle diesbezüglichen Themenstränge in dem Forum zu löschen und das Thema totzuschweigen. Und auch die Odenwaldschule zeigte sich unfähig mit den Verbrechen, die dort geschahen, auf eine angemessene Art und Weise umzugehen. Für den mit der Schule eng verbundenen Starpädagogen Hartmut von Hentig waren demonstrierende Altschüler "Wegelagerer", und der selbsterannte "Anwalt der Kinder" erwies sich somit als Anwalt in eigener Sache, der um seines Lebenswerkes und seines guten Rufes willen plötzlich bereit war, junge Menschen mit ihrem Leid allein zu lassen und sich die Perspektive der Täter anzueignen.
Im Fall der Odenwaldschule hatte sich eine verhängnisvolle Mentalität herausgebildet: Die Institution Odenwaldschule erhielt durch ihre imaginierte Einzigartigkeit auch eine eigentümliche Heiligkeit, eine Aura des Unkritisierbaren. Dass die Odenwaldschule ihren Schülern und Lehrern im moralischen und pädagogischen Sinne als besser und wertvoller galt, führte zur Entstehung eines "Mythos Odenwaldschule". Dieser Mythos wurde letztlich so mächtig, dass hinter seine Wahrung und Verteidigung der einzelne Schüler zurücktreten musste. Jede Kritik an der Schule war ein Fall von säkularer Blasphemie. Der Mythos Odenwaldschule war wichtiger geworden als der einzelne Schüler.
Die Gemeinschaft ist alles, das Individuum nichts. Bei einer Einrichtung, die sich nach 1945 auch als Gegenentwurf zum Dritten Reich verstand, mag die Entstehung einer solchen Mentalität überraschen - vielleicht aber muss sie nur auch als überdeutlicher Verweis auf die vormodernen Wurzeln der Reformpädagogik gesehen werden. Weniger überraschend hingegen erscheint uns dieses Haltung, wenn sie im Zusammenhang mit islamischen oder jesidischen Glaubensvorstellungen auftritt.
Das Individuum ist letztlich eine Erfindung der Moderne. Die Menschenrechte sind Individual- und nicht Gruppenrechte. Nicht der Gruppe "Moslems" oder "Jesiden" wird Religionsfreiheit zugestanden, sondern dem einzelnen Moslem und dem einzelnen Jesiden. Das bedeutet, dass er sich auch aus seiner Religionsgemeinschaft lösen kann oder selbst bestimmen darf, welche religiösen Gebote für ihn gelten sollen und welche nicht.
Und hier liegt ein Missverständnis vor, das reaktionäre Vertreter der genannten Religionen weidlich für ihre Zwecke zu nutzen: Immer wieder wird von den Ultrareligiösen die Forderung erhoben, man solle sie doch nach "ihren Regeln" leben lassen. Dazu gehört dementsprechend, ihre Vorstellungen von der Stellung der Frau nicht zu kritisieren, sich nicht in die Erziehung ihrer Kinder einzumischen, religiös und kulturell bedingte Formen der Gewalt nicht anzuprangern und die auf Zwang beruhenden Heiratstraditionen nicht zu bekämpfen.
Wer so argumentiert, hat die Begriffe der Religionsfreiheit und der kulturellen Toleranz falsch verstanden oder will sie mit Absicht falsch verstehen. Handelte es sich um Gruppenrechte, die das Zentrum unseres Rechtsverständnisses bildeten, so müsste man den reaktionären Kräften in Islam und Jesidentum Recht geben. In diesem Fall müsste man tatsächlich akzeptieren, dass einer jeden Menschengruppe (religiös und/oder ethnisch definiert) zugebilligt wird, wie sie mit ihresgleichen umgeht (was letzlich aber einer rassistischen Rechtsauffassung gleich käme). Da es sich aber tatsächlich um Indiviualrechte handelt, muss die Argumentation zwangsläufig ins Leere gehen. Der individuellen muslimischen oder jesidischen Frau kommen nämlich exakt die gleichen Rechte zu wie jeder anderen Frau in dieser Gesellschaft auch. Ihre Rechte zu beschneiden, bedeutet letzlich das unserer Gesellschaft eigene Rechtsverständnis in Frage zu stellen, von dem Islam und Jesidentum als Ganzes paradoxerweise profitieren.
Würde man nämlich akzeptieren, dass man der muslimischen oder jesidischen Frau ihre Selbstbestimmung, ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit, ihre freie Partnerwahl und die Option, ihr Religion zu verlassen, verwehrt, so könnte man auch genauso gut Muslimen und Jesiden ihr Recht auf Religionsausübung verwehren. Das gleiche Recht, das es einem Jesiden oder Muslim gestattet, seine Religion zu verlassen, gestattet auch anderen Jesiden und Muslimen, ihre Religion auszuüben.
Das Problem liegt jetzt freilich darin, dass den Betroffenen selbst diese Zusammenhänge nicht klar sind und sie sich zum Teil auch gegen diese Erkenntis sträuben. Ihnen fehlt das Verständnis dafür, was es bedeutet, ein Individuum zu sein. Da stattdessen die Gemeinschaft von höchster Bedeutung ist, muss jeder, der sie kritisiert und sich von ihr abwendet, ein Verräter sein.
"Verräter an der Schule" waren auch jene missbrauchten Odenwaldschüler, die nicht länger schweigen wollten. Mit den Begriffen "Judas" und "Nestbeschmutzer" wurde ein Lehrer von seinen Kollegen bedacht, der sich auf die Seite der Schüler stellte.
An dieser Stelle wird deutlich, was es bedeutet, Teil einer "geschlossenen Gesellschaft" zu sein. Offene Gesellschaften führen keine Verräterdebatten. Es wirft daher ein bezeichnendes Licht auf die Verfasstheit der muslimischen Community in Deutschland, wenn Frauen wie Necla Kelek oder Serap Cileli nicht als Kritikerinnen, sondern als Verräterinnen betrachtet werden. Und es macht eine deutliche Aussage über die verkommenen Wertmaßstäbe in Teilen unserer deutschen Gesellschaft, wenn sich vor allem Geister, die sich selbst als links, progressiv und modern erachten, dieser Verräterdebatte anschließen, indem sie die Kritkerinnen diffamieren und einen autoritären und kritikunfähigen Islam verteidigen.
Man darf davon ausgehen, dass den selbsternannten Verteidigern angeblich diskriminierter Religionen nicht klar ist, welches Gedankengut sie da verteidigen. Dass der Indiviualismus die Gemeinschaft schädige und der Einzelne sich der Masse unterzuordnen habe, ist eine bekannte Denkfigur des Nationalsozialismus. Hier werden Parallelen, die zwischen einer antimodernen, mörderischen deutschen Ideologie und antimodernen, von ihren Bewunderern im positiven Sinne als "exotisch" wahrgenommenen Religionsgemeinschaften bestehen, überdeutlich. Dass der Einzelne seinen Eigenwert zu verleugnen und seine Interessen hinter denen der Gemeinschaft zurückzustellen habe, war im NS-Staat ebenso erwünscht, wie es auch heute in vielen Gemeinschaften von Menschen erwünscht ist, die sich selbst als besonders religiös definieren.
Der Vorstellung, dass "westlichen" Zivilisationsstandards keine Geltung zukomme, ist in der deutschen Geschichte indes nicht auf die Zeit des Nationalsozialismus beschränkt. Bereits im deutschen Kaiserreich wurde darauf verwiesen, dass man etwas weitaus Besseres habe als die Zivilisation der westlichen Nachbarn, nämlich deutsche Kultur. Und heute begegnet uns dieses Argumentationsmuster wieder, wenn als "westlich" wahrgenommene Vorstellungen von Demokratie und Menschenrechten negiert werden sollen unter Verweis darauf, dass man ja seine eigene Kultur habe. Jeder sich reaktionär gebärdende Religionsverband und jede menschenverachtende Diktatur greift mit schöner Regelmäßigkeit auf diese Art der Argumentation zurück.
Das Bizarre dabei ist, dass diverse radikale Vertreter von Islam und Jesidentum allen Ernstes Frauenunterdrückung, autoritäre Strukturen und verschiedene Formen von Gewalt zu unveränderbaren Merkmalen ihrer Kultur erklären - und damit versuchen, Druck auf die Gemäßigten auszuüben, sich ebenso zu verhalten. "Wenn du nicht deinen Töchtern und Schwestern klarmachst, dass sie ihre Grenzen kennen müssen, dann bist du kein Kurde!" Diese Form der Argumentation begegnet uns tatsächlich in einschlägigen Internetforen. Es gibt also Menschen, die ihre eigene Kultur als eine Kultur der Gewalt definieren und auch noch stolz darauf sind, was sie freilich nicht daran hindert, beleidigt zu sein, wenn andere diese Kultur ebenfalls als gewalttätig bezeichnen.
Es bleibt somit eine Herausforderung für demokratische und an den Menschenrechten orientierte Gemeinwesen, geschlossene Gesellschaften "aufzubrechen" und sie an jene Werte heranzuführen, die für uns nicht verhandelbar sein können und dürfen. Und wir dürfen uns nicht ins Bockshorn jagen lassen, wenn jene Strukturen, die Täter produzieren und sich mit ihnen solidarisieren, versuchen, sich selbst als Opfer darzustellen.
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Lesehinweise
Zu den "Anwälten des Schweigens" gehören nach Meinung von Ayaan Hirsi Ali viele Medien, weite Teile der Politik und Migrantenorganisationen. In ihrem Buch "Ich klage an", das 2005 erschien, macht sie nicht nur die muslimischen Parallelgesellschaften verantwortlich, sondern auch die Europäer, die nicht erkennen wollten, dass die Verletzung der Frauenrechte ein strukturelles Problem des orthodoxen Islam ist.
"Sie fordern, nur die sozialen und ökonomischen Aspekte des Problems zu beleuchten und schlagen entsprechende politische Lösungen vor. Selbst bei Übergriffen gegen Juden und Homosexuelle durch muslimische Jugendliche, die ihre Taten religiös legitimieren - selbst da sagen die "Anwälte des Schweigens": Wir verurteilen die Tat, aber wir wollen sie nicht in einen Zusammenhang bringen mit dem Islam oder mit Muslimen."
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1764138/
Hirsi Ali: Mich nervt das einfach. Ich kann nur sagen: Aufklärung kann niemals fundamentalistisch sein. Ihr Wesenskern ist kritisches Denken, und das ist dynamisch. Ich hinterfrage, was du denkst, und du tust das Gleiche. Und nun zur Islamophobie, dem größten Schwachsinn unserer Zeit! Es gibt sie nicht. Es gibt vielleicht Christophobie, denn Christen werden weltweit verfolgt. Aber Islamophobie? Ein PR-Gag der Islamisten im Westen, um den Gesellschaften Schuldgefühle einzuimpfen. Islam wird psychologisch auf die gleiche Stufe gestellt wie Ethnie oder sexuelle Orientierung. Paradox: Eine Religion wie der Islam, bigott gegen Frauen, Ungläubige, Homosexuelle, stilisiert sich selbst zum Opfer!
http://www.welt.de/kultur/article106293416/Der-Islam-stilisiert-sich-selbst-zum-Opfer.html
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Lesehinweis
Gehüllt in eine Burka suchen die Reporterinnen des Investigativmagazins Uppdrag Granskning sieben Imame und Familienberater in verschiedenen Städten auf, drei weitere befragen sie telefonisch um Rat. Von den Ton- und Filmaufnahmen ahnen die Mitarbeiter der Moscheen nichts. Die gespielte Situation: Der Mann der Ratsuchenden hat sich eine neue Frau genommen, seitdem will sie keinen Sex mehr mit ihm. Darf sie sich seinen Wünschen verweigern? Die Antwort von sechs der zehn Befragten: Nein. Wie ein Imam unter Verweis auf mehrere Bücher zu diesem Thema betonte, dürfe die Frau nur bei zwei Gelegenheiten Nein zum Beischlaf sagen: bei Krankheit und während der Menstruation.
[...]
Besonders krass fällt in dieser Hinsicht die Antwort auf die Frage aus, wie die Frau auf Schläge ihres Mannes reagieren soll.
„Niemals, niemals, niemals sollst du erwägen, zur Polizei zu gehen“, so der Ratschlag eines Imams, der immerhin von weiteren fünf der zehn Befragten geteilt wird. Diese Probleme sollte man besser innerhalb der Familie lösen, so die überwiegende Meinung. Einer bekannte gar, dass Schläge rechtens seien, so sie nicht zu kräftig ausfielen. Lediglich zwei der religiösen Ratgeber befürworteten den Kontakt zur Polizei.
[...]
Seitens des Islamischen Verbands in Stockholm hagelte es prompt Kritik an Sinn und Zweck der Sendung: Sie komme zu einem Zeitpunkt, da die antimuslimischen Kräfte am stärksten seien, so der Verbandsvorsitzende gegenüber der Nachrichtenseite Nyheter24. Und auch das Islamische Zentrum in Malmö empfahl umgehend, „Uppdrag Granskning“ hätte sich viel mehr der weit verbreiteten Islamophobie in Schweden widmen sollen.
http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=2108&artikel=5110711
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Der Unterschied zwischen Ehrenmord und Familiendrama
von Thomas Baader
Wie die Bildzeitung berichtet, hat ein Mann in Marl vor den Augen seiner drei Kinder seine Ehefrau erstochen. Kein Migrationshintergrund, keine tiefen religiösen Überzeugungen, nichts dergleichen.
Ist "Familiendrama bei Deutschen" nun eigentlich dasselbe wie "Ehrenmord bei Migranten"?
Ich will es mal so sagen: Ich würde diese Frage mit ja beantworten, falls es jemandem gelingen würde, von Deutschen genutzte Internetforen ausfindig zu machen, in denen Nutzer schreiben "Was wollt ihr? Hat der doch gut gemacht!", "Selbst schuld, die Schlampe", "Würde ich auch mit meiner Frau machen falls nötig". Ich würde diese Frage mit ja beantworten, falls Mithäftlinge, die gegen den Täter aussagen wollen, von Landsleuten des Täters bedroht und eingeschüchtert würden, sodass sie ihre Aussagen zurückziehen. Ich würde die Frage mit ja beantworten, wenn es tatsächlich Dumpfbacken gäbe, die Kritik an den Wertvorstellungen des Täter als Rassismus bezeichnen würden. Ich würde die Frage mit ja beantworten, wenn Journalisten, die über den Fall berichten, deswegen von Menschen aus dem Umfeld des Täters bedroht würden. Ich würde die Frage mit ja beantworten, wenn sich Deutsche nun mehr über den Ruf von Deutschen sorgen würden als um die Mordtat selbst.
Ja, wenn all dies zuträfe, dann wäre "Familiendrama bei Deutschen" dasselbe wie "Ehrenmord bei Migranten".
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Lesehinweis
In der taz war über das Schicksal der Arzu Özmen bislang nur Folgendes zu lesen: Polizei bittet die Türkei um Amtshilfe (20 Zeilen); vermisstes Mädchen tot aufgefunden (31 Zeilen), Prozessbeginn (64 Zeilen), Urteilsverkündung (ca. 90 Zeilen, nur auf taz.de). Kein Porträt, kein Kommentar, überhaupt kein eigener Text, ausschließlich Agenturmeldungen.
Nun muss man darin nicht unbedingt einen Vorsatz sehen. Die Frage, ob, wie und in welchem Umfang eine Zeitung ein Thema behandelt, wird häufig vom Zufall bestimmt. Doch nicht jedes unabsichtlich zustande gekommene Ergebnis ist auch ein zufälliges. Und ganz sicher gibt es im linken und linksliberalen Milieu, aber auch unter vielen Feministinnen und emanzipierten Deutschtürkinnen oder Deutscharaberinnen, eine Scheu, sich mit Ehrenmorden und Zwangsehen zu beschäftigen.
[...]
Der Fall widerlegt die verbreitete Annahme, Bildung sei der „Schlüssel der Integration“. Er widerspricht dem vulgärmarxistischen Lehrsatz, dass allein das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein bestimme. Er überführt die reflexhaft vorgetragene und zynische Behauptung, dass Ehrenmorde und Zwangsehen nichts mit Religionen zu tun hätten, sondern Ausdruck patriarchaler Verhältnisse seien, die im Übrigen auch in anderen Gesellschaften herrschten.
Sicher gibt es auch andernorts patriarchale Verhältnisse. Und sicher dürften das Tatmotiv bei einem Mord an der eigenen Ehefrau meist ähnlich sein, selbst wenn hierzulande eine solche Tat nur dann als Ehrenmord gilt, wenn der Täter Mustafa oder Mohammed heißt, aber unter „Familiendrama“ firmiert, sofern er auf den Namen Willi oder Stefan hört.
Aber dass Geschwister oder Väter einen Mord begehen, weil sie einen archaischen Ehrenkodex verletzt sehen, ist im 21. Jahrhundert nur in bestimmten Kulturkreisen verbreitet – und in anderen nicht. 9,5 Prozent aller Mädchen, die sich im Jahr 2008 in Deutschland wegen einer bevorstehenden Zwangsverheiratung an Beratungseinrichtungen wandten, stammten aus jesidischen Familien (und 83 aus islamischen), obwohl der Anteil von Jesiden in Deutschland im Promillebereich liegt.
[...]
Die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ verzeichnet die Jesiden auf ihrer Liste der „bedrohten Gemeinschaften“. Die entscheidende Frage aber stellt dieser Verein, der – ganz in der Tradition der deutschen Romantik und der Bildungsreisenden des 19. Jahrhunderts stehend – die Welt gern als Zoo eingerichtet wissen will, in der europäische Reisende pittoreske Eingeborene im artgerechten Gehege betrachten kann, die entscheidende Frage also stellen diese und andere Kulturrelativisten nicht. Sie lautet: Ist es gut oder nicht, wenn der jesidische Glauben das Zeitliche segnet?
http://www.taz.de/Kolumne-Besser/!93788/
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Pressemitteilung vom 20. Mai 2011
Peri e. V. gedenkt der ermordeten Morsal Obeidi und begrüßt das Urteil im Fall Arzu Özmen
Am 16. Mai 2012 wurde das Urteil im Fall Arzu Özmen gesprochen. Einen Tag vorher jährte sich die Ermordung von Morsal Obeidi zum vierten Mal. Beide Ereignisse stehen in einem engen thematischen Zusammenhang.
Morsal Obeidi wurde nur sechzehn Jahre alt. Die Muslima afghanischer Herkunft wurde von ihrem eigenen Bruder Ahmad in Hamburg im Jahre 2008 getötet. Arzu Özmen wurde im Alter von achtzehn Jahren ermordet. Der jesidischen Kurdin wurde es zum Verhängnis, sich in den falschen Mann verliebt zu haben. Am 16. März 20012 verhängte das Gericht hohe Haftstrafen gegen fünf Geschwister von Arzu Özmen, darunter einmal lebenslänglich für den mutmaßlichen Haupttäter.
In jesidisch geprägten Internetforen wird derweil die ermordete Arzu Özmen mit übelstem Vokabular beschimpft und im Sinne einer klassischen Täter-Opfer-Umkehr als Schuldige für die „Zerstörung“ der Familie Özmen ausgemacht. In einigen Fällen erfüllt auch die „verdorbene“ deutsche Gesellschaft eine Sündenbockfunktion. All dies weist ebenfalls eine deutliche Parallele zum Fall Morsal Obeidi auf, wo afghanische Jugendliche sich im Internet mit dem Täter solidarisierten und Angehörige nach der Urteilsverkündung „den Deutschen“ die Schuld für die Tat zuwiesen.
Hier wird ersichtlich, dass das Gerichtsurteil gegen die Geschwister Özmen, so wichtig es auch ist, letztlich nur als ein Umgang mit den Symptomen archaischer Machstrukturen gesehen werden darf und dass eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit menschenfeindlichen und antimodernen Einstellungen in bestimmten Migrantenmilieus dringend erforderlich ist. Denn selbst unter jenen, die den Mord an Arzu Özmen nicht gutheißen, sind immer noch viel zu viele, die die Ursache des Problems darin sehen, dass Arzu sich nicht „an die Regeln“ gehalten hätte. An dieser Stelle wird überdeutlich, dass eine breit angelegte Aufklärungskampagne und eine konsequente Vermittlung ethischer Werte das Gebot der Stunde sind. Betroffene Migranten-Communitys müssen also dieselben Prozesse durchlaufen, die die deutsche Mehrheitsgellschaft in ihrer Entwicklung zu einer modernen, offenen Gesellschaft hin ebenfalls durchlaufen ist, und müssen im übertragenen Sinne daher eine Art „68“ (sexuell-emanzipatorisch) bzw. eine Art „Entnazifizierung“ (weltanschaulich) erfahren.
Serap Cileli, Vorsitzende von Peri e. V., fordert daher: „Morsal Obeidi und Arzu Özmen stehen für unzählige Mädchen und Frauen, die unter Gewalt im Namen der Ehre jahrelang leiden. Doch das Lebensrecht der Frauen ist und bleibt unantastbar, deshalb fordere ich nachdrücklich: Lebenslänglich bei ‚Ehrenmord’! Keine kulturelle Toleranz bei Gewalt und Willkür! Die Verbesserung des Opferschutzes und Verstärkung der Präventionsarbeit. Erhalt und die Schaffung von spezialisierten Beratungs- und Schutzeinrichtungen. Und ich plädiere auch für eine realistische Integrationspolitik in Deutschland. Als Folge dieser Integrationspolitik, die ausschließlich der Bund zu verantworten hat, gehören Ehrenmorde heute zu unserem Alltag. Die betriebene Integrationspolitik, die nur aus Schönrederei besteht, stellt sich nämlich gegen die Integration der Einwanderer in die Gesellschaft. Denn Familie Özmen, die als wünschenswertes Musterbeispiel für Integration dargestellt wird, hat uns erneut die Integrationslüge vor Augen geführt - Multikulti ist gescheitert!“
Kontakt für weitere Informationen:
Pressestelle peri e.V.
Bachgasse 44
D-69469 Weinheim
E-Mail: kontakt@peri-ev.de
Website: www.peri-ev.de
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Lesehinweise
Auf den konkreten Fall angesprochen erklärte Kizilhan, dass gerade in patriarchalischen Gesellschaften die Meinung der eigenen Gesellschaft ungeheuer wichtig ist. Auf beispielsweise einer Feier damit konfrontiert zu werden, dass man seinen "Besitz" nicht hinreichend schützen konnte, führt zu einem Verlust des Respekts vor dem Vater. An dieser Stelle soll auf eine E-Mail von Elvis an Arzu erinnert werden, die er am 30.10.2011 geschickt hat: „Warum meldest du dich nicht? Alle wissen Bescheid, dass eine Tochter von Fendi weggelaufen ist. Deshalb traut sich keiner mehr auf eine Hochzeit oder sonst rauszugehen. Du bist und bleibst eine Jesidin, Du kannst nicht einfach in eine andere Religion einsteigen. Arzu, warum tust du uns das an?“
http://www.cileli.de/peri/gerichtsbeobachtung_arzu_14mai.html
Die 1. Vorsitzende von peri e.V., Serap Cileli, die bereits seit Jahren unter Staatsschutz steht, wurde im Anschluss der Gerichtsverhandlung einer bedrohlichen Situation ausgesetzt: Nach dem Gerichtsurteil gab Serap Cileli einige Interviews, was die Aufmerksamkeit der anwesenden Verwandten und Freunde der Familie Özmen auslöste. Sie erkannten Serap Cileli und wussten um ihre stetigen Bemühungen in dem Fall Arzu Özmen. Sie fingen an wild zu gestikulieren und immer wieder auf sie zu deuten. Ihre Körpersprache war eindeutig aggressiv und angespannt. Einige Männer aus dieser Gruppe fingen an, sie und ihre Begleitung auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Dabei telefonierten sie immer wieder und beobachten ihre Bewegungen. Einer von ihnen näherte sich Serap Cileli in einer bedrohlichen Körperhaltung. Daraufhin wurde sie sofort von ihren Begleitern fortgebracht. Die Männer wurden von uns fotografiert. Die Bilder und detaillierte Angaben zum Hergang wurden den zuständigen Kriminalbeamten weitergeleitet.
http://www.cileli.de/peri/gerichtsbeobachtung_arzu_16mai.html
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Der jesidische Extremismus als Problem unserer Zeit
von Thomas Baader
Das Jesidentum hatte in Deutschland bis vor kurzem noch wenig Aufmerksamkeit genossen, was freilich an der geringen Zahl seiner Mitglieder liegt. Das Jesidentum ist eine kleine Religion, seine Anhänger sind in der Regel ethnische Kurden. In ihren Heimatländern waren sie als Teufelsanbeter verschrien und stetiger Verfolgung ausgesetzt.
An dieser Stelle soll es aber nicht um das Jesidentum an sich gehen, sondern um den im Jesidentum grassierenden Extremismus, wobei aufgrund mangelnder Forschung keine verlässliche Aussage darüber gemacht werden kann, welches Ausmaß diese Form des Extremismus bereits angenommen hat. Wir sind also auf Spekulationen angewiesen, allerdings sollte es sich dabei stelbstverständlich um begründete und plausible Spekulationen handeln.
Das von Jesiden genutzte Internetforum Daweta erlaubt aufschlussreiche Einblicke in eine Parallelgesellschaft. Hitzige Debatten werden geführt zwischen modernen, liberalen Jesiden - man könnte auch sagen: den Gewinnern des Integrationsprozesses - und den reaktionären Kräften. Letztere charakterisieren sich (erfreulicherweise für uns) immer wieder selbst und folgen dabei sich stets wiederholenden Schemata: Die "jesidische Seele" wäre bedroht; Deutschland wäre "verdorben", jesidische Frauen und Mädchen müssten wissen, "wo ihre Grenzen sind" und dass sie sich an "die Regeln" zu halten hätten; es wird Hass auf andere Ethnien und Religionen geäußert. Kurz: Vertreten werden rückwärtsgewandte, menschen- und demokratiefeindliche Positionen.
Von einem Extremismus kann in diesem Fall gesprochen werden, weil tatsächlich die freitheitlich-demokratische Grundordnung beseitigt werden soll, und sei es nur im engen Rahmen der jesidischen Community. Nehmen wir als Beispiel "die Regeln": Sie sind Resultat einer nicht rational begründbaren Tradition und basieren somit auf einem völlig unreflektierten und unreflektierbaren "So ist es eben bei uns". Diese Regeln besagen beispielsweise, dass Frauen und Mädchen kontrolliert werden müssen, dass ihnen nicht dieselben Freiheiten zustehen wie den Männern (eine Gleichheit der Geschlechter also offen abgelehnt wird) und dass die freie Wahl des Ehegatten nicht gegeben ist.
All diese Regeln sind nicht durch demokratische Entscheidungsprozesse legitimiert und stünden, selbst wenn sie es wären, in eklatantem Widerspruch zu den Menschenrechten. Ein Unrechts- oder auch nur Problembewusstsein findet man indes bei ihren Vertretern nicht.
Der Mordfall Arzu Özmen zeigt exemplarisch die hasserfüllte Ideologie des jesidischen Extremismus in aller Deutlichkeit: So äußern in dem genannten Internetforum nicht wenige (darunter selbst solche, die den Mord verurteilen), dass das Opfer Arzu Özmen selbst Schuld trage, eben aufgrund einer durch sie begangenen Verletzung der erwähnten "Regeln".
Dieses Denkmuster ist typisch für extremistische Gruppierungen oder für individuelle Vertreter menschenverachtender Positionen: So äußern Vergewaltiger regelmäßig, das Opfer ihrer Tat trage durch ihre Kleidung oder ihr Verhalten die eigentliche Schuld. Die Nationalsozialisten gaben den Juden die Schuld an ihrem Schicksal aufgrund ihrer bloßen Anwesenheit. Im Streit um die Mohammed-Karikaturen wurden Karikaturisten mit einem "selbst schuld" bedacht, wenn sie das Opfer islamistischer Übergriffe wurden. Rassisten sehen als Ursache ihre Übergriffe nicht ihren eigenen Hass, sondern die Anwesenheit des Fremden. Kinderschänder sprechen von "Einladungen", die von dem Kind ausgegangen seinen, und sie von jeder persönlichen Schuld entbinden würden.
Die jesidischen Extremisten befinden sich also mit Vergewaltigern, Nationalsozialisten, Islamisten, Rassisten und Kinderschändern in angemessener Gesellschaft. Sie sollten von nun an auch eine entsprechende Aufmerksamkeit genießen. Die Zeit des Wegschauens ist endgültig vorbei. Dies könnte das Vermächtnis von Arzu Özmen sein.
Dieser Artikel erschien am 17. Mai 2012 auch auf dem Blog "Achse des Guten":
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/jesiden_in_bester_gesellschaft/
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Fall Arzu Özmen: Die Mörder sind unter uns
Dokumentation
Der MRF-Blog dokumentiert an dieser Stelle Reaktionen von Jesiden (hauptsächlich), um ein auf antimodernes, antidemokratisches und menschenfeindliches Gedankengut hinzuweisen. Wir sind uns dabei bewusst, dass es aus dem jesidischen Umfeld auch andere Reaktionen gibt und viele die Tat verabscheuen.
An dieser Stelle ist es aber wichtig festzuhalten, dass der Mord an Arzu teilweise befürwortet wird. Ferner muss in Erinnerung gehalten werden, dass unter jenen, die den Mord nicht befürworten, immer noch viele sind, die dem Opfer Arzu Özmen teilweise oder vollständig die Schuld an ihrer eigenen Ermordung geben.
Alle Reaktionen sind dem Hochzeitsforum "Daweta" entnommen und dienen an dieser Stelle lediglich, wie bereits erwähnt, der Dokumentation:
"haben die brüder von arzu gut gemacht
Wenn meine Schwestern sowas machen sind die TOT .so ist das bei uns yeziden .also Mädels das war Warnung für euch.das ist die yezidische Art die ehre der familie ist das höchste."
"Wegen ARZU sind 5 Menschen Leben vernichtet
Ya Xode u Tausi Melek , warum musste sich Arzu in diesen Deutschen verlieben obwohl sie genau wusste wie ihre Familie drauf ist ????
Diese Familie hatte eben mehr Stolz und Ehre , es war denen sehr wichtig , aber sie tat es trozdem.
Damit hat sie ihr Leben verspielt und das leben ihrer 5 Geschwister zerstört.
Der jüngste ist gerade mal 22 Jahre alt und hat Lebenslang bekommen ( also 15 Jahre ) , wenn er draussen ist , dann ist er schon 37 Jahre alt , was soll er dann noch machen ???
Und dieser Deutsche wusste es auch genau was passieren würde , und hat es trozdem weiter gemacht , irgendwie hat er auch mit schuld dran.
Wenn ich mit einen andersgläubige zusammen wäre und genau wüsste , wenn ihre Familie das raus kriegt etwas schlimmes passiert , dann würde ich mich von ihr trennen weil ich nicht wollen würde das ihr was passiert.
Ich frage mich ob er jetzt genau so denkt , aber ich glaube mal eher nicht , der hat bestimmt schon eine neue Freundin.
Ach Xode was ist bloß los , ich wünsche den Eltern viel viel Kraft , den sie haben nicht nur 1 Kind verloren sondern alle 6 Kinder die sie groß gezogen haben.
YA XODE U TAUSI MELEK"
"autorin...bin alevitin und muss dir recht geben!!!!
Keiner fragt über die familie...und die hälfte wurde eh nicht gesagt in den medien, damit die deutschen wieder gut darstehen, die auch jeden tag kleine kinder missbrauchen...und vor nicht allzu langer zeit auch ihre frauen gedemütigt haben, wenn sie mit juden zusammen waren....
jede kultur hat fehler begonnen und arzu hat es teilweise auch selbst provoziert.
MfG
Alevi"
"was mich am meisten ankotzt ist das ihre eltern sogar noch ihre beerdigung in die türkei arrangiert haben,man hätte sie einfach auf nen misthaufen werfen sollen oder den ratten zum fressen vorwerfen sollen,was für ein stück dreck,hat nicht nur ihr leben zerstört sondern das von 5 oder sogar mehr familien.
wie kann man sein leben höher stellen als das seiner ganzen familie,ich würd lieber mein leben opfern als irgend jemanden von meiner familie leiden zu sehen.
aber so sind nun mal einige fotzten denken sie wären jetzt in deutschland und lassen sich irgend so ein freiheits gelabber einreden,ihr könnt von mir aus alle abhauen,den in meinen augen seid ihr eh keine yeziden mehr also scheiß auf euch,haut ab und verpisst euch aber wehe ihr kommt wieder angekrochen wenn euer thomas oder alexander euch verlassen hat.
ich lach über euch ihr seid schon längst keine yeziden mehr!"
"[...] ich finde es absolut verantwortungslos seiner familie gegenüber und ich wette sie würde es sehr bereuen was sie gemacht hat,sie hat nicht nur ihr leben zerstört,auch nicht das ihrer 5 geschwister sondern warscheinlich das ihrer ganzen familie tanten und onkels neven und nichten,cousinen und cousins.
so jemand soll auch noch ein held sein,jemand den ihre muschi mehr interessiert als das leben von hunderten von menschen,nein sogar tausenden von menschen weil so wie es aussieht,beschäfftig uns alle das!
ich scheiß auf arzu und hoffe das sie selbst nach ihrem tot leiden wird,in meinen augen ist ihr leben nicht mehr wert gewessen als ein haufen scheiße!!!!!!!!!!!!!!!"
"ich fahr extra in die türkei um auf dein grab zu pissen,man soll ja respekt vor toten haben aber was du gemacht hast kann man nur verachten,deine familie tut mir echt leid,wie kann man nur eine tochter haben die so viel unheil über einen bringt.
wenn du es wirklich ernst gemeint hast warum hast du dann nicht einfach deinen alexandern genommen und bist irgendwo hin abgehauen wo euch keiner gekriegt hätte.
und ich scwöre dir ich mach das,extra wegen dir fahr ich in die türkei und kack auf dein grab du dreckiges stück scheiße!"
"ey du möchte gern pir ,sag mir mal bitte was ist den mit den anderen verwandten von arzu,all die die jetzt darunter leiden mussen und ich glaube das wird sie das ganze leben verfolgen.
an die denkt hier keiner und arzu das kleine stück dreck hat es genau so wenig getan,sonst hätte sie etwas besser reagiert und wäre mit ihrem alexander abgehauen,irgendwo hin wo man sie nicht gekriegt hätte."
Anmerkung: Mittlerweile könnten einige oder alle dieser Äußerungen im Daweta-Forum gelöscht worden sein.
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Lesehinweis
"es währe noch einfacher gewesen , wenn sie sich an die regel gehalten hätte .man muss nicht nur die schuld auf der einen seite sehen ,soll nicht heisen ,dass ich es befürworte was passiert ist was dei familie mit ihr angestelt hat aber sie wuste was auf sie zukommen wird und hat es dennoch getan (sie war ein egoist).nehmen wir theoretisch mal an die familie hätte damit kein problem und es bewiligt ,dass ihre tochter arzu mit einem andersgläubigen zusammen kommt und evtl. eines tages auch mit hm heiratet. ok bit dahn super alles schön und gut die"arzu" ist glücklich aber was soll jetzt mit der familie passieren ?alle jeziden lästern und machen einen grossen bogen um die familie nichts wird mal so wie es mal war ,keiner wird der familie respekt wie auch achtung schenken und überall wo dei familie hinkommt ist sie unwilkommen und sowas geht richtiig auf die psyche , die leute gehen davon kaputt und haben niemanden mehr ausser arzu und ihren deutschen freund den sie für ein paar monate oder höchstens 1 jahr lieben wird und dann auch alles wie eine seifen blase platzt!!!!!!!!!!warum ich das sag , ist das 2 mentalitäten meiner meinung nicht zusammen passen !!!!!!
ich bin 26 und hatte die erste freudin mit 14 und bis jetzt waren es 20-24 frauen und auch alle nur deusch,türkisch,rusische usw ich habe es nie länger als einem jahr mit denen ausgehalten und das ist egl wi modern du bist .ich habe seit ungefähr 2 jahren eine yezidische freundin und das ist auch die erste sonst wie gesagt nur alman usw
aber was ich noch sagen will ,früher habe ich auch gesagt ich werde eine türkin oder eine deutsche nur heiraten wollen .ich bin so stolz ,dass ich keine kinder mit denen habe ."
"hahaha lang lebe bitch
für mich ist ne bitch arzu und deutschland ist die größte bitch
wegen ein deutschen schwanz oh ist das bitter deutsche die nicht wissen was ehre und stolz ist
beste beispiel die mutter von ein kumpel 15 männer im jahr los ihr yeziden nutten schnappt euch ein deutschen 15 verschiedene schwänze ihr kiregt in eure löscher yeziden weiber kennen nur schwanz für ein schwanz kacken die auf alles
und nochwas der deutsche staat seit stolz auf euch ihr bastarde hahah macht weiter so fickt weiter klein kinder und bringt sie um dann stellt euch dahin erklärt die für krank nur zwei jahre haft und die können weiter machen deutschland ist und bleibt ein benamus land und wir befinden uns noch mitten drin egal ein jahr noch dann weg hier endlich"
http://www.daweta.eu/include.php?path=forum/showthread.php&threadid=43278&PHPKITSID=9ef876506466fc3fa0ac4cbe6459c995
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Lesehinweis
PZ: Junge männliche Yeziden belästigen – wie kürzlich berichtet – im Schwimmbad Mädchen, während ihre eigenen Schwestern oder Frauen oft nicht mal alleine auf die Straße gehen dürfen. In welchem Dilemma befinden sich irakische Yezidinnen, die nach Pforzheim kommen?
Geoghegan: An der deutschen Schule lernen sie, dass sie auch als Mädchen einen Wert haben. Dass sie gleichberechtigt sind und ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Sie sehen, dass ihre Mitschülerinnen meist viel freier leben als sie. Sie sehen junge Frauen frei auf den Straßen spazieren und selbstbestimmt ins Schwimm- bad gehen oder ins Kino. Sie wiederum sind ab der Pubertät von ständiger Kontrolle umgeben, damit sie „sauber“ bleiben bis zur Ehe und sich bloß nicht in einen Nichtyeziden – oder in den falschen Yeziden – verlieben. Erst durch die Erfahrung der Freiheit der anderen wird ihnen ihre eigene Unfreiheit bewusst und dadurch zum Problem. Das kann zu seelischen Krankheiten und sogar zu Selbstmordgedanken führen.
PZ: Wie müssen die sexuellen Aktivitäten der jungen Männer auf Frauen wirken, die für ähnliche Handlungen im Irak umgebracht würden?
Geoghegan: Die meisten jungen Frauen haben zwar die Tatsache akzeptiert, dass in der yezidisch-kurdischen Kultur mit zweierlei Maß gemessen wird. Über die jungen yezidischen Männer, die mit Nichtyezidinnen „ein bisschen Spaß haben“, wie die es nennen, wird in „der Gesellschaft“ nicht gelästert. Wie mir ein yezidischer Interviewpartner erklärte: „Mann darf, weil er ist Mann.“ Trotzdem regen sich immer mehr junge Yezidinnen hier in Deutschland darüber auf, dass sie als „Schlampe“ und „eine Schande für die Familie“ beschimpft werden, wenn sie mit einem nichtyezidischen Jungen bloß gesehen werden, während die Jungs sich ungestraft mit Andersgläubigen sexuell vergnügen dürfen. Eine junge Yezidin brachte ihre Frustration wie folgt zum Ausdruck: „Wenn wir Andersgläubige lieben, dann sind wir eine Schande. Aber wenn die Jungs mit Andersgläubigen Sex haben, dann sind sie wahre Männer! Es gibt aber auch junge Frauen, die die Jungs in Schutz nehmen, und den andersgläubigen Schlampen die Schuld geben, die ihre Brüder verführen.“
PZ: Den Familienclan zu stärken, etwa durch eine arrangierte Ehe, ist wichtiger als das Glück und die Unversehrtheit des Einzelnen. Wie erklärt sich diese archaische Haltung?
Geoghegan: Das Individuum ist eine Erfindung der Moderne. In traditionellen Gesellschaften hat das Wohl und die Ehre des Familienkollektivs absoluten Vorrang vor dem Wohl, der Würde und der Unversehrtheit des Einzelnen. Yezidische Kinder werden von klein auf zu lebenslanger Dankbarkeit und Gehorsam gegenüber den Eltern – vor allem dem Vater – erzogen. Und dazu, die eigenen Wünsche den Wünschen der Familie unterzuordnen.
[...]
PZ: Was sollte ein künftiges Integrationskonzept berücksichtigen?
Geoghegan: Die ungeheure Eigenmacht der yezidischen Gesellschaft sowie die Tatsache, dass die irakischen Yeziden nicht freiwillig auf ihre Traditionen verzichten werden. Sie haben sich jahrhundertelang gegen die Islamisierung gewehrt. Die dafür entwickelten Strategien setzen sie hier ein, um sich gegen die soziale und wertmäßige Integration zu wehren. Mit der Folge, dass auch die Bildungs- und Berufsintegration erheblich erschwert und die Integration im Sozialsystem gefestigt werden. Ein erfolgreiches Integrationskonzept setzt eine entschlossene, souveräne und konsequente Haltung seitens der Aufnahmegesellschaft voraus.
PZ: Woran machen Sie das fest?
Geoghegan: Ich habe mir einen Satz aus dem besagten Urteil des Oberlandesgericht Hamm eingeprägt, weil er sich für mich als Leitsatz für den Umgang mit den Yeziden eignet – sowie mit allen anderen Migrantengruppen, die auf ihr Recht pochen, an integrationshinderlichen Traditionen festzuhalten. Er lautet: „Das Grundgesetz enthält zwar das Gebot der Toleranz und der Offenheit für andere Kulturkreise und darf somit nicht dazu führen, dass fremde, andersartige Gebräuche leichthin eingeschränkt werden. Dies gilt jedoch nur, solange diese Bräuche nicht im eklatanten Widerspruch zu der allgemeinen Werteordnung stehen.“ Die Werte, um die es da geht, sind die Menschenwürde, die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die Gleichberechtigung der Geschlechter sowie die Freiheit der Eheschließung.
http://www.pz-news.de/pforzheim_artikel,-PZ-Interview-mit-der-Soziologin-Miriam-Geoghegan-ueber-die-Rolle-der-Yezidinnen-und-die-Freizuegigkeit-_arid,341504.html
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Lesehinweise
Junge Jesiden drücken ihre Trauer um Arzu Özmen aus:
"Ich persönlich stehe zwischen zwei Stühlen und denke mir die Familie die nur das beste für das Kind möchte und in unserer kurdischen Gesellschaft respektiert wird versucht das Kind auf die richtige Bahn zu bringen .... "
"Arzu war ein schlimmes Mädchen und kommt daher nicht in den Himmel!!!"
"was fürne schlampe ich hätte sie auch umgebracht aber darfor nochmal in den arsch gefickt eine schande für uns yeziden .. nahja zum glück ist diese schande nicht mehr hier"
http://www.daweta.eu/include.php?path=forum/showthread.php&threadid=42981&PHPKITSID=02a8e74b223986a75d111aed7d2facad
"ich Akzeptiere diese Mörder und derren Angehörige die Einzigste die ich nicht Akzeptiere ist diese ARZU
K.I.P
kacke in Frieden"
http://www.daweta.eu/include.php?path=forum/showthread.php&threadid=36272&entries=75&PHPKITSID=de1d2cb78593e82a8a873873940a85ef
Auch nett.. jesidische Solidarität mit Salafisten:
"Du bist schon viel zu sehr DEUTSCH. Geh Dich schämen!!!!!!
Frauen die Ehebruch begehen gehören mehr als nur gepeitscht. Das ist noch viel zu lasch. Wenn Salafisten nur auspeitschen fordern, sind die noch viel zu nett!!!
Du denkst schon zu sehr deutsch Du arme und das ist der Grund, warum wir Kurden leider immer perverser werden. Kurdische Mädchen lassen sich schon fast so oft wie Deutsche scheiden, kurdische Mädchen treibens mit Neger, Deutsche, Italiener, Russen, kurdische Mädchen werden von Zeit zu Zeit leider immer verdorbener.
Darum ist eine Züchtigung wie Salafisten es fordern für Frauen sehr angebracht.
Wir Kurden lassen den Frauen leider immer mehr Freiraum und das ist FALSCH. Je länger man die Zügel läßt, umso größer können sich Gedanken der perversiät breit machen."
http://www.daweta.eu/include.php?path=forum/showthread.php&threadid=42959&PHPKITSID=de1d2cb78593e82a8a873873940a85ef
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Lesehinweis
Mitinsassen von Kemal und Elvis, die bei der Polizei zuvor Aussagen machten, was sie während der Haftzeit mitbekamen, nahmen diese vor Gericht zurück. Sie behaupteten alles erfunden zu haben. Zumindest einen dürfte demnächst ein Ermittlungsverfahren wegen Falschaussage erwarten, denn dieser Zeuge behauptete, er habe sich alles nur ausgedacht.
Obwohl die Angaben angeblich der Fantasie entsprungen seien, enthielten sie zahlreiche Einzelheiten, die inzwischen schon von den Geschwistern gestanden wurden. Doch der Mithäftling behauptete steif und fest, auch das habe er sich alles ausgedacht.
Alle diese Zeugen erweckten den starken Eindruck, dass sie erhebliche Ängste hatten, dass ihnen im Fall einer Aussage Repressalien drohten. Einer bestätigte sogar auf Frage des Richters, dass er bedroht worden sei. Ein anderer regte sich lange auf, dass die Staatsanwaltschaft, ohne seine Genehmigung, seinen Namen als Zeugen in diesem Prozess genannt hatte.
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=494071
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Islamismus ist eine religiöse Spielart des Rechtsextremismus
von N. Lightenment (P)
Die Presse spricht von einem Zusammenstoß der rechstextremen PRO-NRW-Partei und den islamistischen Salafisten.
Nach einer Defitinition von Bassam Tibi jedoch ist der Islamismus seinem Wesen nach selbst rechtstrextrem. Demnach müsste man also eigentlich vom Zusammentreffen zweier rechtsextremer Gruppierungen sprechen, wobei wir an dieser Stelle zugeben wollen, dass es aufgrund der Bilder keinen Zweifel daran geben kann, welche von beiden als weitaus gewaltsbereiter einzustufen ist.
Es wäre daher wünschenswert, wenn Journalisten die Dinge in Zukunft beim Namen nennen würden. Wenn die Zusammenstöße, derer wir Zeuge wurden, irgendeinen Sinn hatten, dann den, dass die Masken endgültig gefallen sind. Von der eigentlichen Sache ablenkend und inhaltlich falsch ist hingegen die Konzentration einiger Politiker und Journalisten auf die Mohammed-Karikaturen, die in der Tat einen völlig legitimen Ausdruck der Meinungsfreiheit darstellen.
Siehe in diesem Zusammenhang auch folgende Pressemitteilung von 3. Welt Saar vom 9. Main 2012 (Auszug):
"'Zum Wesen der Religions- und Weltanschauungsfreiheit gehört das Recht, Religionen zu kritisieren, auch mittels Karikaturen. Es erschreckt mich daher besonders, dass NRW-Ministerpräsidentin Kraft gegenüber der Bild-Zeitung jetzt angekündigt hat, das Zeigen islamkritischer Karikaturen zu verbieten. Das ist eine Kapitulation vor den Islamisten und ein massiver Angriff auf Bürgerrechte', so Hans Wolf. Nicht Mohammedkarikaturen sind menschenverachtend, sondern die Fremdenfeindlichkeit von Pro NRW und die von dieser Partei geforderte restriktive Asylpolitik. Doch dagegen wandten sich die islamistischen Demonstranten bezeichnenderweise nicht."
Quelle: http://www.a3wsaar.de/aktuelles/details/d/2012/05/09/mohammedkarikaturen-ja-fremdenfeindlichkeit-nein/
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Amnesty International (AI) als PR-Agentur des islamischen Patriarchalismus
von Hartmut Krauss
AI sorgt sich um die Lage der muslimischen Frauen und Mädchen in Europa
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,829376,00.html
Besorgniserregend ist für diese „Menschenrechtsorganisation“ aber nicht etwa die grund- und menschenrechtswidrige Reproduktion islamisch-patriarchalischer Geschlechterrollen und Unterdrückungsverhältnisse in orthodox-islamischen Sozialmilieus, sondern die angebliche „Diskriminierung“ von (häufig dazu genötigten) Kopftuch- und Burkaträgerinnen in europäischen Ländern. Dass die gesetzwidrige Unsitte der Zwangsverheiratung sowie ein stark gewaltbesetzter Autoritarismus nicht zufällig besonders häufig in orthodox-islamischen Kreisen anzutreffen sind, interessiert diese anscheinend islamapologetisch okkupierte „Menschenrechtsorganisation“ überhaupt nicht.
„’Muslimischen Frauen werden Arbeitsplätze verweigert und den Mädchen die Teilnahme an regulärem Unterricht - nur weil sie traditionelle Kleidung, wie das Kopftuch tragen’, erklärt Amnesty-Experte Marco Perolini. Männer müssten aufgrund ihrer traditionellen Barttracht mit Nachteilen oder Entlassung rechnen“.
Dass den profitlogisch ausgerichteten Selektionskriterien des spätkapitalistischen Arbeitsmarktes auch ostentativ verkleidete Muslime unterliegen, kann nicht wirklich überraschen. Allerdings spielen hier erfahrungsgemäß nicht nur religiöse Kleidungsaspekte eine Rolle, sondern funktionswidrige Sprach- und Verhaltensdefizite im Umgang mit Mitarbeitern, Vorgesetzten und Kunden.
Was dieser AI-„Experte“ im Einklang mit der herrschenden Islamapologetik überdies unter den Teppich kehrt ist der Umstand, dass das Tragen traditionell-islamischer Kleidung nicht einfach ein politisch bedeutungs- und harmloser Ausdruck privatreligiöser Frömmigkeit darstellt, sondern zu Recht als ein doppelwertiges Symbol der Integrationsverweigerung und Ablehnung der westlichen Werteordnung angesehen wird: Zum einen indiziert die traditionell-islamische Kleidung ganz bewusst die (unterworfene) Zugehörigkeit zu einer religiösen Weltanschauungsgemeinschaft, deren orthodoxer Aussage-, Regel- und Pflichtenkanon ganz massiv den Grundprinzipien einer säkular-demokratischen Lebens- und Werteordnung widerspricht. Zum anderen wird dadurch eine klare ablehnende und abwertende Grenzziehung gegenüber der aufgeklärten Lebenskultur der ungläubigen/nichtmuslimischen Aufnahmegesellschaft artikuliert. Entsprechende kritische (Gegen-)Reaktionen der nichtmuslimischen Mitglieder der Aufnahmegesellschaft sind nicht nur legitim, sondern im Interesse der Abwehr grund- und menschenrechtswidriger Norm- und Verhaltensausbreitung auch not-wendig.
Um den Islam gegenüber Kritik zu immunisieren und Kritik an ihm als „Diskriminierung“ zu diffamieren, wird von den Apologeten der islamischen Herrschaftskultur immer wieder die „Religionsfreiheit“ wie ein Geschütz aufgefahren. Tatsächlich aber stellt die „Religionsfreiheit“ weder einen absoluten Persilschein dar, der dazu berechtigt, grund- und menschenrechtswidrige Normen und Verhaltensweisen unanfechtbar zu praktizieren, noch räumt sie Sonderrechte und Privilegien ein. „Religionsfreiheit“ oder erheblich präziser und angemessener: „gleichberechtigte Freiheit für religiöse und areligiöse Weltanschauung“ gilt nämlich nur insofern und solange durch deren Ausübung und Befolgung keine Verstöße gegen die allgemeine Rechtsordnung zu erwarten sind. Sind aber bereits durch die grundlegenden Aussage- und Aufforderungsinhalte der betreffenden religiösen Weltanschauung, hier: dem Islam, gravierende Verstöße gegen die allgemeine Menschen- und Grundrechtsordnung nahe gelegt, so ist ein grundsätzlich kritischer Vorbehalt gegenüber dieser Weltanschauung durchaus begründet.
Hinzu treten das Recht auf negative Religionsfreiheit sowie das Recht auf sanktionslosen Austritt aus einer Religionsgemeinschaft - beides Prinzipien, gegen die der orthodoxe Islam explizit verstößt.
„Der neue Faschismus wird nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’“ (Ignacio Silone).
Die westlichen Apologeten des Islam werden nicht sagen: Wir verteidigen eine menschenrechtsfeindliche religiöse Weltanschauung. Sie werden sagen: Wir verteidigen den Islam im Namen der (missverstandenen) Menschenrechte.
Es liegt an uns, diesem verlogenen Spuk die Stirn zu bieten.
Ursprünglich veröffentlicht unter:
http://www.hintergrund-verlag.de/texte-islam-amnesty-international-als-pr-agentur-des-islamischen-patriarchalismus.html
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Lesehinweis
Sirin berief sich auf die „Ausnahmesituation“, in der sie sich befand. Diese Ausnahmesituation hinderte aber nicht den logischen Gedankengang, dass man Telefone abhören könne, weshalb Sirin befürchtete, die Polizei könnte Arzu wieder wegholen. Auch hier stellt sich die Frage, warum die Polizei das tun sollte, wenn Arzu doch mit dem Verbringen zum Onkel einverstanden gewesen sei. Das eine ist eine strafrechtliche Verfolgung der Entführung. Damit geht nicht zwingend einher, Arzu wegzuholen. Sie war erwachsen und hätte jederzeit entscheiden können, zu ihrem Onkel zu gehen.
[...]
Die Schwiegertochter der Müllers, der man den Kummer deutlich anhörte, erzählte, dass Arzu einmal gesagt habe, wenn sie mal nicht mehr da sei, dann sei sie in der Türkei oder tot.
Ferner berichtete sie davon, dass sie nach dem Fund der Leiche, gemeinsam mit Herrn Johannes Müller, sowie einem evangelischen und jesidischen Geistlichen zur Familie Özmen gegangen war, um diesen ihre Trauer auszudrücken. Von der Familie seien sie aber zurückgewiesen worden. Verbunden mit der Ablehnung war die Schuldzuweisung: „Ihr seid schuld, dass Arzu tot ist und fünf Kinder im Gefängnis sind.“
http://www.cileli.de/peri/gerichtsbeobachtung_arzu_7mail.html
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Lesehinweis
Zahlreiche Mitglieder der jesidischen Gemeinde, die keinen Platz im Saal ergattern konnten, mussten vor den Türen warten. Als sie über Sirins Aussage informiert wurden, konnten sie es nicht fassen. "Ich glaube es nicht und hoffe, dass die fünf freigesprochen werden. Arzu wurde von der Russenmafia umgebracht", glaubt Hammo Cakmak, der eigens aus Höxter zum Prozess kam. Er kenne die Familie sehr gut und die Eltern der Angeklagten, die nicht zum Prozess kamen, hätten solch eine Tat nie gebilligt. Auch Ismail Celik und weitere Jesiden aus Detmold äußern Zweifel: "Die haben Angst vor der Mafia, deshalb sagen sie so etwas."
http://www.lz.de/home/nachrichten_aus_lippe/kreis_lippe/kreis_lippe/6664371_Einige_Jesiden_zweifeln_Gestaendnis_an.html
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Lesehinweis
Die Rechtsanwältin Brigitta Biehl, 2. Vorsitzende peri e.V., hat den ersten Prozess-Tag bis zum Ende nach 18h°° verfolgt und ihre Gerichtsbeobachtungen zusammengefasst.
Auszug:
Sirin verlas ihre Erklärung, bei der - neben den reinen Fakten, deren Wahrheitsgehalt vom Richter bereits vorsichtig angezweifelt wurde - ihre eigene Befindlichkeit im Mittelpunkt stand. Unvergesslich der Satz, als Sirin ihre beruflichen Erfolge schilderte, dass sie nämlich einen Lehrgang gemacht habe zum Aufstieg in den gehobenen Dienst und die Prüfung machen wolle: „Aber das kann ich ja jetzt knicken“. Es hatte den Anschein als würde Sirin Arzu die Schuld dafür geben. Weiter führte sie aus, wie sehr sie doch Arzu liebte, wie sehr sie sich um sie kümmerte und wie sehr sich Arzu verändert habe: Plötzlich habe sie nach Alkohol gerochen, sie habe Gras geraucht, man habe in ihrem Zimmer einen Schwangerschaftstest gefunden und sie habe einen blauen Brief von der Schule bekommen. Arzu war offenbar ein übler Mensch geworden. Es muss darauf hingewiesen werden, dass sämtliche später vernommenen Zeugen erklärten, dass Arzu kaum trank, höchstens mal ein Glas Bier, und auch kein Haschisch rauchte.
Sirins Versuch, sich selber als leidendes Opfer darzustellen, fand beim Richter wenig Gehör. Zwar bat ihr Verteidiger zwischendurch um eine Unterbrechung, aber der Richter war da ziemlich eindeutig: „Sie haben lange Zeit gehabt, sich auf diese Erklärung vorzubereiten. Hier sitzen manchmal Kinder, bei denen es mir wehtut, dass sich sie aussagen lassen muss, da werden Sie das jetzt auch zu Ende bringen“.
Vollständig hier:
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=492821
http://www.cileli.de/peri/gerichtsbeobachtung_arzu_30april.html
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Lesehinweise
Sie wurde erschossen, mit zwei Kugeln in die Schläfe. Gleich danach bestätigt der 22-Jahre alte Osman: Ja, er habe die Kontrolle verloren und abgedrückt. Erst zehn Wochen später wird die Leiche gefunden.
Die junge Frau, die er und vier weitere Geschwister in Detmold verschleppt haben sollen, habe ihn beschimpft und provoziert, sagte Osman Ö. zu seiner Verteidigung.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article106239852/Als-Arzu-sich-wehrte-drueckte-der-Bruder-den-Abzug.html
Oft werde über die Familie und den jesidischen Glauben diskutiert. Nicht immer sind die Argumente sachlich und nachvollziehbar. "Wir haben auch in unserer Gruppe immer wieder Leute, die pauschal urteilen, beleidigend werden oder anderen drohen", sagt Wächter. Es gebe auch Nutzer, die das Verbrechen relativierten nach dem Motto: "Das geschieht Arzu ganz recht."
Dies bestätigt auch Songül Tek (Name von der Redaktion geändert), Jesidin aus dem Umfeld der ermordeten Arzu: "Viele in der jesidischen Gemeinde wünschen sich einen Freispruch für die Geschwister von Arzu und äußerten auch Verständnis für die Tat", sagt Tek. Es herrsche bei allen Jesiden, mit denen sie spreche, eine gespannte Ruhe vor dem Prozess. "Ich hoffe, dass sie alle ihre gerechte Strafe bekommen", meint Tek, die sich während des Prozesses unter die Zuschauer mischen will.
http://www.vlothoer-anzeiger.de/startseite/letzte_meldungen_aus_der_region/6646431_Detmold_Jesiden_zeigen_grosses_Interesse_am_Arzu-Prozess.html
Sirin ist das älteste Kind der Familie Ö. und der Stolz ihrer Eltern. Sie arbeitete bei der Detmolder Stadtverwaltung, im Fachbereich 3, zuständig für Bürgerservice, Ordnung, Feuerwehr und Rettungsdienst. Sirin hielt sich immer an die Regeln, auch und gerade an die der Sippe. "Sie steht nach wie vor zu ihrer Familie", sagt ihr Rechtsanwalt Carsten Ernst aus Bielefeld.
Ihre Schwester Arzu war da anders. Wenn man so will, das schwarze Schaf: freiheitsliebend und aufmüpfig, Sinn suchend und schulisch scheiternd, in Frage stellend und herausfordernd. Vor allem aber war die 18-Jährige ganz vernarrt in ihren Alex, einen Bäckergesellen, einen Deutschen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,830647,00.html
Lasst endlich die Familie Ösmen in ruhe!!!!!!!!!!!!!!
http://www.daweta.eu/include.php?path=forum/showthread.php&threadid=42602&PHPKITSID=72125350f36e621b5e01d729ef9c506a
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Serap Cilelis Rede bei der Mahnwache zum Gedenken an Arzu Özmen (30. April 2012)
Sind emanzipierte Frauen der Schlüssel für Integration?
von Serap Cileli
Am 13. Januar wurde in der Nähe eines Golfplatzes in Schleswig-Holstein die Leiche der 18-jährigen Arzu Özmen gefunden.
Der Lebensstil der jungen Jesidin war für die Familie zu westlich, zu freizügig.
Sie hatte sich gegen die Ehre der Familie versündigt. Sie wurde zum Opfer eines „Ehrenmordes“.
Familie Özmen konnte Arzus selbstbestimmtes Leben nicht tolerieren.
Denn aus der Überzeugung der Familie Özmen musste Arzu vor den "Fallen der fremden Kultur und des unmoralischen Lebenswandels“ geschützt werden.
Die Entscheidung fiel: „Eine tote Tochter ist die geringere Schande!“
In der Presse wird Familie Özmen als wünschenswertes Musterbeispiel für Integration dargestellt:
Die Kinder sind in Deutschland geboren, aufgewachsen und sozialisiert.
Alle haben deutsche Pässe, sind in deutschen Vereinen aktiv und in der Schule gut integriert.
Sie wirken wie die freundlichen Nachbarn von nebenan, hilfsbereit und freundlich.
Besonders die 27-jährige Sirin Özmen, die älteste Tochter, galt als eine junge Migrantin, die kulturell und strukturell gut integriert ist.
Sirin Özmen, die bei der Bürgerberatung der Stadt Detmold beschäftigt war, lernte ich im März 2004 in der Volkshochschule Detmold kennen.
Damals wurde ich nach Detmold eingeladen um über die Menschenrechtsverletzungen wie „Zwangsehen und Frauenmorde“ zu referieren.
Auch Sirin half bei der Organisation der Veranstaltung, war bei dem Lesungsabend anwesend und verurteilte die „Zwangsehen und Ehrenmorde“ auf das Schärfste.
Die angeblich „emanzipierte“ Sirin Özmen wurde, bis zum 1. November vergangenen Jahres, in Detmold wie ein Integrationserfolg gefeiert und geschätzt.
Presseberichten zufolge soll jedoch Sirin Özmen die treibende Kraft gewesen sein, die alles versuchte, um ihre Schwester zu finden.
Die auf keinen Fall eine freiere Einstellung zu Sexualität und Partnerschaft ihrer jüngeren Schwester tolerierte und sie an ihre eigenen Wurzeln erinnerte.
»Komm zur Vernunft, du bist Jesidin!«, schrieb sie in einer ihrer E-Mails an Arzu. (WESTFALEN-BLATT, 26. April 2012)
Sirin war sehr traditionell orientiert und denkfest von archaischen Werten und Normen, der yezidischen Glaubensgemeinschaft.
Sie wusste, wer gegen die yezidischen Heiratsregeln verstößt, wird aus der yezidischen Gemeinschaft ausgeschlossen.
Die patriarchal geprägte Geschlechtsrollenidentität, hat sie schon als Kind verinnerlicht und tritt immer wieder in der Rolle als Hüterin von Tradition und Moral auf.
Dieses Lebensmuster birgt Gewalt legitimierende Männlichkeitsnormen.
Hier gibt es keine Aufklärung, kein Individuum!
Die individuellen Rechte und Freiheiten dieser Frauen sind null und nichtig, sobald sie dem Gemeinwohl, der über allem stehenden patriarchalischen Bande entgegenstehen und diese schwächen.
Bei deutschen Politikern ist die Integration von Migranten allerdings schon gelungen, sobald sie einen deutschen Pass haben, gute Bildung vorweisen oder der deutschen Sprache mächtig sind.
Doch Familie Özmen hat uns eines Besseren belehrt.
Wer nach innen nicht integrieren kann, kann dies auch nicht nach außen.
Integration erfordert einen tief greifenden Mentalitätswechsel, erfordert eine geistige Öffnung und freiwillige Integrationsanstrengungen seitens Migranten.
Die Entführung und Ermordung der 18-jährigen Jesidin Arzu Özmen zeigt uns wieder einmal deutlich, dass die Politik und Gesellschaft das Thema „Integration“ neu überdenken müssen.
Die 18-jährige Arzu Özmen bezahlte ihre Liebe mit dem Leben
Aus diesem Grund muss der Kampf um die Befreiung dieser Frauen konsequent geführt werden.
Verehrte Gäste, stehen sie all den Musliminnen, Yezidinnen und Kurdinnen zur Seite, die ihre Rechte verteidigen, die sich von den Fesseln ihrer Familien sowie religiös motivierter und traditionell legitimierter Gewalt befreien wollen, jedoch deswegen kriminalisiert, ausgestoßen oder sogar ermordet werden.
Von einer gelungenen Integration kann erst dann gesprochen werden, wenn auch diese Frauen und Mädchen - in unserer zivilisierten Gesellschaft - selbstbestimmt und gleichberechtigt leben können.
Dieses Ziel ist eine besondere Herausforderung für jede Person und für die Gesamtheit der Gesellschaft.
Es gilt, von überkommenen patriarchalischen Strukturen Abschied zu nehmen, damit „Ehrenmorde“ verhindert werden.
Schauen Sie hin!
Übernehmen Sie Verantwortung!
Bleiben Sie kritisch!
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Keinen Kulturbonus für „Ehren“ - Mörder vor deutschen Gerichten!
Pressemitteilung
Prozess: „Ehren“ - Mord an Arzu Özmen
TERRE DES FEMMES und Peri e.V. fordern:
Keinen Kulturbonus für „Ehren“ - Mörder vor deutschen Gerichten!
Besserer Datenschutz für von „Ehren“ - Mord bedrohte Frauen!
Berlin/Detmold, 30. April 2012. Mit einer Mahnwache vor dem Landgericht Detmold setzten TERRE DES FEMMES und Peri e.V. anlässlich des Prozessauftaktes zum „Ehren“-Mord an der 18-jährigen Arzu Özmen ein Zeichen gegen überkommene Ehrvorstellungen und forderten eine gerechte Bestrafung der Täter. „‚Ehren’-Morde sind als Morde aus niedrigen Beweggründen zu ahnden, wie es der Bundesgerichtshof bereits 1995 entschieden hat. Die TäterInnen dürfen vor deutschen Gerichten aufgrund ihres kulturellen Hintergrunds keinen Kulturbonus erhalten!“, mahnte Serap Cileli, erste Vorsitzende von Peri e.V. in ihrer Rede. Arzu Özmen wurde im November 2011 von ihrer eigenen Familie verschleppt und mit mehreren Kopfschüssen brutal ermordet.
Irmingard Schewe-Gerigk, Vorstandsvorsitzende von TERRE DES FEMMES, appellierte zudem an die Länder und Kommunen, für einen erhöhten Datenschutz der von „Ehren“-Mord bedrohten Frauen zu sorgen. „Ohne behördeninterne Verschlüsselung können Verwaltungsangestellte an die Daten der Betroffenen gelangen. Dadurch wird das Leben der Frauen aufs Spiel gesetzt.“ Der Fall Arzu Özmen ist hierfür ein eindrucksvolles Beispiel, da die Schwester der Ermordeten in der Stadtverwaltung Detmold arbeitete. Nur dank der umsichtigen Arbeitsweise von Arzu Özmens Anwältin konnte eine Anonymisierung ihrer Daten - ihres Aufenthaltsortes und ihrer neuen Identität - erreicht und damit dem Zugriff ihrer Schwester verwehrt werden. Bei anderen jungen Frauen, die vor ihrer Familie flohen, sorgten Lücken in der Anonymisierung dafür, dass diese von ihrer Familie gefunden und teilweise auch umgebracht wurden.
Zwar ist es möglich, eine zweijährige Auskunftssperre zu erwirken, damit die Behörden personenbezogene Daten nicht nach außen geben, doch muss dafür ein schriftlicher Beleg der Gefährdungssituation vorliegen. Persönliche oder telefonische Morddrohungen zählen nicht als Beweis, obwohl diese die Regel sind. „Auskunftssperren müssen unbefristet gelten und dürfen nur auf Wunsch der bedrohten Person aufgehoben werden. Der Schutz dieser Frauen muss oberste Priorität haben", fordern deshalb TERRE DES FEMMES und Peri e.V.
Am Montag, den 30. April 2012, begann der Prozess gegen vier Brüder und eine Schwester der getöteten 18-jährigen Arzu Özmen. Das Tatmotiv sei die verletzte Ehre der Familie gewesen. Die Familie konnte es nicht akzeptieren, dass Arzu Özmen einen deutschen Freund hatte.
Bisher sind neben dem Prozessauftakt vier weitere Verhandlungstage am 7./9./14. und 16. Mai angesetzt. Die Verhandlungen beginnen jeweils um 9.00 Uhr. Eine Vertreterin von TERRE DES FEMMES wird bei den Prozesstagen anwesend sein.
Für Nachfragen und Interviews stehen wir gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an TERRE DES FEMMES, Rahel Volz, Referentin für Gewalt im Namen der Ehre, Tel. 030/40504699-0 oder per E-Mail an presse@frauenrechte.de.
TERRE DES FEMMES ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Mädchen und Frauen, die durch Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit, persönliche Beratung, Förderung von Projekten und internationale Vernetzung von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützt. TERRE DES FEMMES klärt auf, wo Mythen und Traditionen Frauen das Leben schwer machen, protestiert, wenn Rechte beschnitten werden und fordert eine lebenswerte Welt für alle Mädchen und Frauen – gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei! Unsere Schwerpunktthemen sind Häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Ehrverbrechen, weibliche Genitalverstümmelung, Frauenhandel, Zwangsprostitution und soziale Rechte für Arbeiterinnen. Der Verein wurde 1981 gegründet, die Bundesgeschäftsstelle befindet sich in Berlin. Weitere Informationen finden Sie unter www.frauenrechte.de
Das vorrangige Ziel von „peri e.V. - Verein für Menschenrechte und Integration“ ist es, Frauen und Männer mit Migrationshintergrund zu unterstützen. Die Gründung des Vereins geht auf die Initiative von Serap Cileli zurück, die seit vielen Jahren Frauen (meistens muslimischen Glaubens) betreut. Sie wurde bereits mehrfach für ihr außerordentliches Engagement und ihren Mut ausgezeichnet. Die Mitglieder des Vereins verbindet die Einsicht einer Verantwortung gegenüber ausländischen MitbürgerInnen, der man durch eine aktive Integrationsarbeit bei peri e. V. begegnet. Die Hilfestellung des Vereins kommt den in Deutschland lebenden MuslimInnen zugute, die unter den Folgen traditioneller patriarchalischer Gesellschaftsstrukturen von Zwangsverheiratung, häuslicher Gewalt und Unterdrückung sowie Missachtung ihres Selbstbestimmungsrechtes leiden und aktive Hilfe benötigen.
Weiter Informationen finden Sie unter www.peri-ev.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unseren Pressesprecher Thomas Baader (thomas.baader@gmx.de).
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Lesehinweis
Innenminister Friedrich, der bei seinem Amtsantritt verkündet hatte, der Islam gehöre nicht zu Deutschland («Dass aber der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt»), gab sich betont zahm. Er sagte, Ursachen für Zwangsheirat und häusliche Gewalt seien «patriarchale Strukturen» und nicht der Islam als Religion.
Warum dann über sexuelle Selbstbestimmung und häusliche Gewalt auf der Islamkonferenz geredet wurde, wenn es sich um Probleme handelt, die mit dem Islam nichts zu tun haben, blieb ungesagt.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/keine_probleme/
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Lesehinweis
Amnesty International geht hart mit Europa ins Gericht. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht prangert die Menschenrechtsorganisation die Lage der Muslime in vielen EU-Staaten an - vor allem in West- und Nordeuropa.
Besonders Frauen und Mädchen würden diskriminiert, heißt es in der Untersuchung. "Muslimischen Frauen werden Arbeitsplätze verweigert und den Mädchen die Teilnahme an regulärem Unterricht - nur weil sie traditionelle Kleidung, wie das Kopftuch tragen", erklärt Amnesty-Experte Marco Perolini. Männer müssten aufgrund ihrer traditionellen Barttracht mit Nachteilen oder Entlassung rechnen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,829376,00.html
Eine Auswahl an Lesermeinungen aus dem Forum von "Spiegel Online":
"Schon mal versucht mit einem Irokesenhaarschnitt und Tattoos im Gesicht einen Job bei der Sparkasse zu bekommen?
Schon mal versucht mit einem Hawaihemd und Badelatschen bei einer Versicherungsgesellschaft als Vertreter eingestellt zu werden?
Sollten Sie dieses versucht haben und sollten sie eine Absage kassiert haben, dann sollten Sie schleunigst Amnesty International darauf aufmerksam machen.
Als Skinhead mit Bomberjacke und Springerstiefeln bekommt man übrigens nirgendwo in Deutschland einen Job als Lehrer. Amnesty wo seid ihr? Rechtsradikalismus ist doch schließlich auch eine Weltanschauung, die frei gewählt werden darf."
"Wahnsinn: Muslime werden diskriminiert, weil sie mit Burka nicht zum Schwimmen gelassen werden...
Dass Muslime sich selbst und v.a. männliche Muslime zum Großteil Frauen damit diskriminieren, indem überhaupt auf eine solche "Bekleidung" bestanden wird, sieht hier niemand?
Mir ist schleierhaft, wie es noch Menschen (und darunter v.a. Frauen!) geben kann, die mit diesem Aberglauben so tolerant umgehen können."
"Ich stelle mir gerade vor wie Frauen in Burkas oder Tschadors in unserem Hotel die Gäste begrüssen ...
manchmal frage ich mich tatsächlich ob die Mitarbeiter von AI noch dicht in der Birne sind!?"
"Seit einigen Jahren lebe ich in einem muslimischen Land und erlebe tagtäglich, wie Nichtmuslime wie der letze Dreck behandelt werden, auch von staatlicher Seite. Da ich auch mit der Regierung arbeite, wandte ich mich an amnesty mit der Bitte, konkrete Fälle von Menschenrechtsverletzngen zu nennen, damit ich helfen kann. Der Brief blieb unbeantwortet. Leider sind in der amnesty-Philosophie Entwicklungsländer allzuoft die guten und ausgebeuteten, und der Norden ist böse und brutal."
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Lesehinweis
Orkhan: Wir reden nicht viel darüber, nicht mal mit Freunden und der Familie. Nur eine Minderheit erzählt ihrer Familie, dass sie schwul, lesbisch, bisexuell oder transgender ist. Die Gesellschaft spricht nicht über Homosexualität. Sie respektiert uns nicht als Individuen, sondern beleidigt uns.
ZEIT ONLINE: Was sind die Gründe für diese Feindseligkeit?
Orkhan: Religion, Tradition, Konservatismus. Die Religion – die meisten Aserbaidschaner sind Schiiten – ist einer der Hauptgründe. Ein anderer Grund ist Nationalismus. Es wird gesagt, Homosexualität sei für unsere Nation nicht natürlich.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-04/interview-schwul-baku/seite-1
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Lesehinweis
Es ist ein Zeichen gegen die Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine: Bundespräsident Joachim Gauck hat eine für Mitte Mai geplante Reise in das Land abgesagt. Hintergrund sei Berlins tiefe Besorgnis über das Schicksal der früheren Ministerpräsidentin Julija Timoschenko.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,829813,00.html
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Fall Arzu Özmen: Gemeinsame PM von Terre des Femmes und Peri e. V.
Presseeinladung
„Ehren“ - Mord an Arzu Özmen: Mahnwache zum Prozessauftakt am 30. April
TERRE DES FEMMES und Peri e.V. fordern:
Keinen Kulturbonus für „Ehren“ - Mörder vor deutschen Gerichten!
Berlin/Detmold, 25. April 2012.
Am Montag, den 30. April 2012, beginnt der Prozess gegen vier Brüder und eine Schwester der getöteten 18-jährigen Arzu Özmen. Den Geschwistern wird vorgeworfen, die junge jesidische Kurdin in der Nacht zum 1. November 2011 verschleppt und anschließend ermordet zu haben. Das Tatmotiv sei die verletzte Ehre der Familie gewesen. Die Familie konnte es nicht akzeptieren, dass Arzu Özmen einen deutschen Freund hatte.
Anlässlich des Prozessauftakts setzen TERRE DES FEMMES und Peri e.V. mit einer Mahnwache ein Zeichen gegen überkommene Ehrvorstellungen und für eine gerechte Bestrafung der Täter!
WANN? Montag, 30. April 2012, um 8.00 Uhr
WO? vor dem Landgericht Detmold
Nach den Reden von Serap Cileli (1. Vorsitzende peri e.V) und Irmingard Schewe-Gerigk (Vorstandsvorsitzende TERRE DES FEMMES) werden Blumen niedergelegt und Arzu Özmen in einer Schweigeminute gedacht.
Bisher sind neben dem Prozessauftakt vier weitere Verhandlungstage am 7./9./14. und 16. Mai angesetzt. Die Verhandlungen beginnen jeweils um 9.00 Uhr. Eine Vertreterin von TERRE DES FEMMES wird bei den Prozesstagen anwesend sein.
Die 18-jährige Arzu Özmen wurde letzten November von ihrer eigenen Familie verschleppt. Ihre Leiche wurde Mitte Januar auf einem Golfplatz bei Hamburg gefunden. Arzu Özmen wurde mit mehreren Kopfschüssen getötet.
Für Nachfragen und Interviews stehen wir gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an TERRE DES FEMMES, Rahel Volz, Referentin für Gewalt im Namen der Ehre, Tel. 030/40504699-0 oder per E-Mail an presse@frauenrechte.de
TERRE DES FEMMES ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Mädchen und Frauen, die durch Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit, persönliche Beratung, Förderung von Projekten und internationale Vernetzung von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützt. TERRE DES FEMMES klärt auf, wo Mythen und Traditionen Frauen das Leben schwer machen, protestiert, wenn Rechte beschnitten werden und fordert eine lebenswerte Welt für alle Mädchen und Frauen – gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei! Unsere Schwerpunktthemen sind Häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Ehrverbrechen, weibliche Genitalverstümmelung, Frauenhandel, Zwangsprostitution und soziale Rechte für Arbeiterinnen. Der Verein wurde 1981 gegründet, die Bundesgeschäftsstelle befindet sich in Berlin. Weitere Informationen finden Sie unter www.frauenrechte.de
Das vorrangige Ziel von „peri e.V. - Verein für Menschenrechte und Integration“ ist es, Frauen und Männer mit Migrationshintergrund zu unterstützen. Die Gründung des Vereins geht auf die Initiative von Serap Cileli zurück, die seit vielen Jahren Frauen (meistens muslimischen Glaubens) betreut. Sie wurde bereits mehrfach für ihr außerordentliches Engagement und ihren Mut ausgezeichnet. Die Mitglieder des Vereins verbindet die Einsicht einer Verantwortung gegenüber ausländischen MitbürgerInnen, der man durch eine aktive Integrationsarbeit bei peri e. V. begegnet. Die Hilfestellung des Vereins kommt den in Deutschland lebenden MuslimInnen zugute, die unter den Folgen traditioneller patriarchalischer Gesellschaftsstrukturen von Zwangsverheiratung, häuslicher Gewalt und Unterdrückung sowie Missachtung ihres Selbstbestimmungsrechtes leiden und aktive Hilfe benötigen.
Weiter Informationen finden Sie unter www.peri-ev.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unseren Pressesprecher Thomas Baader (thomas.baader@gmx.de ).
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Lesehinweis
Szenenwechsel: In Brüssel wird nach einem Bericht von CBN im Jahr 2030 die Mehrheit der Bevölkerung Muslime sein. Schon heute agitiert eine Salafistengruppe unter dem Namen „Sharia4Belgium“ für die Einführung islamischen Regeln. Ihr Sprecher Abu Imran sagt offen, worum es der Gruppe geht: „Demokratie ist das Gegenteil von Islam. Allah sagt, was erlaubt und was verboten ist.“ Und weiter: „Ein demokratischer Muslim ist so absurd wie anzunehmen, es gäbe christliche Juden.“ Auch in solchen Auffassungen unterscheiden sich die Salafisten grundlegend von anderen Muslimen und moderaten islamischen Parteien, die zwar auch die Scharia wollen, aber nicht als juristische Kategorie. Die Salafisten fälschen den Islam, indem sie ihn auf eine Ideologie reduzieren, in der den Gläubigen unbedingter Gehorsam abverlangt wird. Das dem siebten Jahrhundert entlehnte Weltbild dieser Vereinfacher ist die Karikatur einer Weltreligion; die Zuspitzung auf die Frage Himmel oder Hölle ist ihr politisches Programm.
Auch die Koranverteiler in deutschen Fußgängerzonen argumentieren nach diesem schlichten Muster. Wir sollten es uns darum nicht zu einfach machen und glauben, dies alles geschehe zufällig und der Initiator der Aktion sei ein Einzelgänger. Denselben Argumentationsmustern und Typen bin ich auf meiner Reise auch in Luxor, in Kairouan oder in Marrakesch begegnet. Ganz so, als hätten alle dieselbe Koranschule in Riad besucht.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/der-einfluss-der-salafisten-demokratie-ist-das-gegenteil-von-islam-11721140.html
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