| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Diese Kategorie umfasst alles, was das Thema Menschenrechte berührt (ach was!).
Lesehinweis
"Fidschis und Mozis“ aber waren in abgesonderten Wohntrakts untergebracht, die offiziellen Gaststätten waren ihnen verwehrt. Sie durften die Stadt nicht ohne Genehmigung verlassen, mussten in den Betrieben niedere Arbeiten verrichten und sollten gar nicht erst Deutsch lernen.
Vor allem – und das lässt jeden Rechtsradikalen noch immer jubeln – standen ihre Frauen unter Abtreibungszwang. Gibt es ein rechtsradikaleres Programm? Die, die solches praktizierten, spielen heute Die Linke. Und schoben schon kurz nach dem Mauerfall dem Westen ihre eigenen praktizierten Miesheiten in die Schuhe.
[...]
Dann folgte der Dank für 28 Jahre Mauer! Die „Junge Welt“ ist das Lieblingsblatt der Partei Die Linke und ihres Nachwuchses. Ich kann mich nicht entsinnen, dass einer ihrer Leser gegen diese Verhöhnung der Maueropfer protestiert oder gar das Blatt abbestellt hätte.
Diese Partei sollte endlich aufhören, zu heucheln, sondern sich dazu bekennen, dass sie den Boden für den Rechtsradikalismus im Osten stark mitbereitet hat. Ihren Mitgliedern sind Menschenleben nur dann wichtig, wenn sie sich politisch instrumentalisieren lassen. Und auch das schließt an eine alte DDR-Tradition an: Es war die „Junge Welt“, die 1987 den Nazi-Überfall auf die Zionskirche erst dann aufgriff, als er im Westen hochkochte.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13727979/Neger-Fidschis-und-die-Heuchelei-der-Linken.html?wtmc=plista
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Zahid Khan und die 40 Demonstranten
von Thomas Baader
Am 4. November 2011 demonstrierten 40 Muslime auf dem Marktplatz der beschaulichen Fachwerkstadt Seligenstadt gegen die Veröffentlichung des Buches „Die Verbrechen des Propheten Mohammed“ von Zahid Khan und forderten ein Verbot. Das Bizarre daran: Aus den Protestlern selbst scheint eigentlich niemand das Buch zu kennen.
Sie ziehen „Allahu Akbar“ rufend durch die Innenstadt, auf den mitgeführten Schildern steht „Das Buch Die Verbrechen des Propheten Mohammed muss verboten werden“, „Herr Khan ist inspiriert vom Teufel“, „Stopt die Hätze gegen den Islam“ und „Wo ist die Religionsfreiheit?“. Andere Schilder sind auf Arabisch beschriftet und dürften daher wohl kaum geeignet sein, Passanten das Anliegen der Demonstranten auf einer inhaltlichen Eben zu vermitteln. Aber will man das überhaupt? Oder soll der Autor einfach nur eingeschüchtert werden?
Der Aufmarsch – übrigens ausnahmslos Männer – kommt beim Seligenstädter Amtsgericht vorübergehend zu einem Halt. „Ich möchte, dass das Buch verboten wird. Das ist mein Anliegen. Das Buch soll verboten werden“, wird das dortige Personal angeherrscht.
Später auf dem Marktplatz skandieren die Demonstranten mehrfach „Es gibt keinen Gott außer Allah!“ Der Sprecher der Gruppe verschafft sich Gehör: „Wir müssen fragen: Was ist Meinungsfreiheit und was ist Religionsfreiheit? Wie weit kann Meinungsfreiheit gehen und wann hört Meinungsfreiheit auf, wenn religiöse Gefühle verletzt werden? Wann fängt Meinungsfreiheit an, beleidigend zu sein?“
Einen Eindruck von der Demonstration kann man sich auf Youtube verschaffen: http://www.youtube.com/watch?v=_PMIuhw8tHs&feature=related
Nun geht es hier jedoch interessanterweise um ein Buch, das niemand zu kennen scheint. Sucht man im Internet unter dem Namen des Autors oder dem Titel seines Werkes, so landet man ausnahmslos bei Texten, die einen Bezug zu der Seligenstädter Demonstration aufweisen. Anders gesagt: Es sieht ganz so aus, als ob die 40 protestierenden Moslems dem Buch überhaupt erst einen größeren Bekanntheitsgrad verschafft haben.
Ähnlich wie im Falle Sarrazin ist es äußerst schwierig, Aussagen über ein Buch zu machen, das man selbst nicht gelesen hat. Möglicherweise handelt es sich um unwissenschaftlichen und schlecht recherchierten Schund. Vielleicht hat der Autor auch tatsächlich keine guten Absichten und ist niemand, den man verteidigen sollte. Aber vielleicht hat er ja sogar die Proteste mitorganisiert und es handelt sich um eine listige Marketingstrategie, um das Buch bekannt zu machen? Unabhängig von diesen Gedankenspielen stellt sich jedoch die Frage, wie die Verbotsforderungen der Demonstranten zu bewerten sind.
2007 erschien ein Buch mit dem Titel „Die Jesus-Lüge. Wie die Figur Jesus Christus erfunden wurde.“ Bei Amazon heißt es in der Kurzbeschreibung: „Jesus Christus ist eine fiktive Gestalt, die Christenheit hat mehr als 2000 Jahre lang ein Götzenbild verehrt“. Nun ist diese Aussage zwar definitiv falsch (der historische Jesus ist durch Quellen besser belegt als etwa Alexander der Große), doch diese Falschaussage verletzt genauso wenig die Religionsfreiheit irgendeines Menschen, wie es ein Buch tut, dass Mohammed zum Verbrecher erklärt. Als Christ bleibt meine Religionsfreiheit vollkommen davon unberührt, dass Monthy Python „Das Leben des Brian“ gedreht hat, dass Mel Brooks in seiner „Verrückten Weltgeschichte“ beim letzten Abendmahl kellnert oder Bertrand Russell in seinem Buch erklärt: „Warum ich kein Christ bin“. Protestanten, die ihrer religiösen Gefühle verletzt sehen, weil jemand Martin Luther aufgrund entsprechender Aussagen als Antisemiten charakterisiert, werden mit dieser Verletzung einfach leben müssen. Und wenn der bereits erwähnte Mel Brooks in einer Filmrolle als trotteliger Moses eine von drei Gesetzestafeln fallen lässt, wodurch sich die Anzahl von Gottes Geboten in Windeseile von fünfzehn auf zehn reduziert - dann werden auch streng religiöse Juden wenig Aussicht auf Erfolg haben, gegen eine solche „Beleidigung“ rechtlich vorzugehen.
Den Demonstranten scheinen diese Sachverhalte nicht ganz klar zu sein. In einem Internetforum kann man eine ausführliche Begründung dafür finden, warum das Buch von Zahid Khan nach Ansicht seiner Gegner verboten werden sollte (Link siehe unten). Einer der Gründe lautet, dass in dem Buch behauptet werde, der Koran sei nicht heilig. An dieser Stelle wird die Naivität der Demonstranten überdeutlich: Religionsfreiheit sieht bekanntermaßen auch das Recht vor, Atheist zu sein. Ein Atheist glaubt nicht an Gott und daher liegt es in der Natur der Sache, dass er die Position vertritt, dass weder der Koran noch irgendein anderer Text heilig ist. Wirft man also einem Atheisten vor, dass er den Koran nicht für heilig hält, wäre dieser Vorwurf ähnlich sinnig wie ein an die Muslime gerichteter Vorwurf, dass sie Jesus Christus nicht für den Sohn Gottes halten (und somit das Christentum beleidigen würden).
Womit wir bei der Sache wären: Denn dieser Logik folgend wäre die Religionsfreiheit von Christen, Juden und Hindus auch bereits dadurch eingeschränkt, dass 40 Männer auf dem Seligenstädter Marktplatz rufen: „Es gib keinen Gott außer Allah!“
Bezogen auf diesen Ausruf müsste man dann fragen: Wann hört Meinungsfreiheit auf, wenn religiöse Gefühle verletzt werden?
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Weiterführende Links:
Presseartikel zur Demonstration in Seligenstadt
http://www.op-online.de/nachrichten/seligenstadt/moslems-seligenstadt-demonstrieren-gegen-beleidigendes-buch-1476022.html
Text des Anmelders der Demonstration und Klageführers in einem Internetforum:
http://www.maroczone.de/forum/archive/index.php/t-42481.html
Anderes Video von der Demonstration:
http://www.youtube.com/watch?v=lcixxKGg49E&feature=related
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Lesehinweis
Wenn es um die Rechte von Mädchen und Frauen geht, dann – um es klar zu sagen – müssen die ehemaligen Multikultis mehr aufpassen, kaltes Rechthaben nicht über das Leiden von Menschen stellen, die in einer freien Gesellschaft Gewaltverhältnisse aushalten müssen, die nach hier geltendem Recht und Gesetz verboten sind. Damit kein Missverständnis entsteht: Gegen Zwangsehen herrscht Konsens über alle Parteien hinweg. Aber nicht, wie klar man darüber sprechen will. Aydan Özoguz, integrationspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion jedenfalls überführt die Familienministerin zunächst der Voreingenommenheit. Es war ja vorauszuahnen. „Schröders Fazit: Ein Großteil der Zwangsheiraten in Deutschland findet bei Muslimen statt, dabei spiele auch der religiöse Aspekt eine Rolle. Leider führt sie diesen nicht weiter aus, was zwangsweise pauschalen Stigmatisierungen Raum lässt.“ Es war aber nicht Schröders Fazit, sondern statistische Erhebung der Studie, die Nationalitäten so akkurat aufführt wie Religionszugehörigkeiten, darunter auch, dass die Zwangsehe auch bei Christen nicht gebannt ist. Und die „pauschalen Stigmatisierungen“ werden erst durch diese Art der Argumentation herbeigeschrieben.
[...]
Hoffentlich stehen im Bundestag Frau Özoguz’ konkrete Vorschläge obenan und nicht die Geißelung von Schröders vermuteten Nebenmotiven. Es geht nicht um Punktgewinne gegen eine Ministerin, sondern um sehr junge Frauen in Bedrängnis, die ihre großen Schwestern brauchen.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/zu-hilfe-grosse-schwestern/5818606.html
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Zwangsheirat: Unbegründetes Schröder-Bashing beim Cicero-Magazin
von Thomas Baader
Beim Cicero-Magazin verfährt man nach dem Prinzip: Gibt es keine Sachgründe zur Kritik an einer Person, erfinden wir einfach etwas. So geschehen im Falle der von Kristina Schröder vorgestellten Studie zum Thema Zwangsheirat.
Beim Cicero-Magazin heißt es wörtlich:
Alternative Ansätze sind pragmatischer und werden dem Phänomen eher gerecht. So schlägt beispielsweise der SZ-Kommentator Roland Preuß vor, die Imame einzubinden: „Die Vorbeter können durchaus mit der in Deutschland gängigen sunnitisch-islamischen Lehre argumentieren, die Zwangsheiraten ablehnt.“ [...] Solche Ansätze erreichen die Ursachen des Problems. Sie bekannt zu machen, hilft Frauen, die von Zwangsverheiratung bedroht sind, wesentlich mehr als Ressentiments zu bedienen. Es verkauft sich nur nicht so gut.
http://www.cicero.de/zwangsehe-zwangsheirat-zwangsverheiratung-studie-nicht-repraesentativ/46476?seite=2
Die Botschaft lautet also: Kristina Schröder macht beim Thema Zwangsheirat alles falsch, sie sollte mal lieber die Imame einbinden.
Peinlich für den Verfasser des Artikels ist nur, dass genau das von Schröder selbst gefordert wird. Denn in der FAZ schreibt die Ministerin:
Angesichts des Streites, ob der Islam Teil des Problems ist oder nicht, wird leider völlig ausgeblendet, dass er auf jeden Fall Teil einer Lösung sein muss. Wir müssen erreichen, dass islamische Autoritäten in Deutschland es noch stärker als ihre Aufgabe begreifen, Zwangsverheiratungen zu verweigern und dagegen einzuschreiten.
Wer jetzt bereits überzeugt ist, dass der Cicero-Artikel an Dämlichkeit nicht zu überbieten ist, der sollte vielleicht noch weiterlesen: So scheint man dort der Ansicht zu sein, dass die 3.433 gemeldeten Fälle von Zwangsheirat in Wahrheit auf eine sehr viel KLEINERE tatsächliche Anzahl schließen lassen. Begründung: Einige Betroffene hätten sich wohl an mehrere Beratungsstellen gewendet und tauchten daher in der Statistik zwei- bis dreimal auf. Dass man aber in Wahrheit bei derartigen Phänomenen davon ausgehen muss, dass die Dunkelziffer in der Regel die Zahl der erfassten Fällte bei weitem übersteigt - davon hat man offenbar bei Cicero noch nie etwas gehört.
Fehlen darf natürlich auch nicht der Hinweis, dass es "nicht hilfreich" sei, bei der Religion der Betroffenen anzusetzen. Bekanntermaßen, so möchte man hinzufügen, ist nämlich noch nie ein Imam bei einer Zwangshochzeit gesichtet worden.
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Lesehinweis
Während der “Grünen Bewegung” 2009 zerschlug das Mullah-Regime die Demonstrationen der Opposition und schüchterte sie regelrecht ein. Hadi konnte nicht zusehen – und veröffentlichte auf einer seiner viel besuchten Webseiten regimekritische Videos und Fotos. Ein Vorhaben, das ihm zum Verhängnis wurde. Nach einem kurzen Urlaub lauerten ihm Geheimdienstagenten vor seiner Haustür auf und entführten ihn zu einem unbekannten Ort, den er als “stinkenden Keller” beschreibt. Dort schlugen sie ihn mit Rohren und Stöcken, peitschten ihn aus, vergewaltigten und demütigten ihn – und drohten ihm mit dem Tod.
http://www.primaverablog.de/2011/11/17/ausgepeitscht-und-gefoltert-hilfe-fur-hadi-abdullahian/
Hier kann man die Petition unterschreiben:
http://www.gopetition.com/petitions/save-hadi.html
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Lesehinweis
Welt am Sonntag: Das klingt trotzdem ziemlich besorgniserregend ...
Daniel Jonah Goldhagen: ... ja, und das ist nicht alles. Steinigung zum Tode für ehelich Untreue? 16 Prozent der Türken finden das gerecht, 82 Prozent der Ägypter, 70 Prozent der Jordanier, 82 Prozent der Pakistaner. Auspeitschen und Handabhacken bei Diebstahl fordern 13 Prozent der Menschen in der Türkei, 58 Prozent in Jordanien, 77 Prozent in Ägypten. Religionsfreiheit? Sieht ebenfalls schlecht aus. Immerhin fünf Prozent der Türken fordern die Todesstrafe, wenn ein Muslim dem Islam abschwört. In Ägypten sehen das 84 Prozent so, in Jordanien sind es 86 Prozent, in Pakistan immerhin noch 76 Prozent. Angesichts solcher Zahlen kann man kaum behaupten, dass die Aussicht für Demokratie und Freiheit in diesen Ländern, außerhalb der Türkei, gut ist. Stellen Sie sich mal vor, man würde diese Fragen in Deutschland stellen. Die Menschen würden denken, das ist ein Scherz, dass es irgendwo eine versteckte Kamera gibt.
http://www.welt.de/print/wams/politik/article13687900/Steinigung-finden-viele-gerecht.html
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Auf turkdunya.de stellt ein Deutscher die Frage, ob es Probleme geben könnte, wenn er eine Türkin heiraten möchte. Auszüge aus den Antworten der türkischstämmigen User finden sie hier bei MRF:
"Du musst überzeugter Moslem werden...sonst geht da nichts."
"Hör ma Welli, nix gegen Deutsche wo, aber das angeblich türkische Mädchen was einen Deutschen heiraten will, ist in meinen Augen für mich keine Türkin."
"..wenns lange halten soll, dann lerne türkisch ! um sie zu heiraten, muß du jedoch nicht zum islam konvertieren, aber das hängt natürlich davon ab, wie religiös deine partnerin ist und wie sie diese sache sieht."
"du darsft alles machen .. die türkische islamische frau muss nur damit einverstanden sein.. wer sucht der findet.. manchmal auch nicht"
"Als deutscher Mann eine Türkin zu heiraten ist meistens nicht leicht bis unmöglich. Es kommt darauf an, wie die Familie der Türkin eingestellt ist. Aber meistens geht das gar nicht.
Wenn, dann müsstest du zu 99,99% zum Islam konvertieren.
Ein uneheliches Kind ist eigentlich undenkbar!!!
Also, falls deine Freundin Türkin ist, dann red mit ihr. Sie wird es am besten wissen."
"willst du selbstmord begehen? :-)
Aber mal Scherz beiseite, islamisch gesehen, ist es absolut verboten. Einfach so konvertieren
absoluter Schwachsinn, du musst, wie es ein Bruder hier schon erwähnt hat, vom Islam überzeugt sein
und es vom Herzen wollen.
Schau mal auf unserer Homepage vorbei, da gibts ne Suchmaschine und dort gibts zu JEDEM Thema die
passende Antwort:
www.islam-verstehen.de"
http://www.turkdunya.de/de/forum/rf64_t378_darf-ich-eine-turkische-frau-heiraten.html
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Lesehinweis
Aus einem Shiiten-Forum zur Frage nach der Stellung unehelicher Kinder... Auszüge aus der Diskussion (Namen der User wurden weggelassen):
"Na ja, ein uneheliches Kind kann nach Sayyid Fadlallah (H) kein Marja [= Religionsgelehrter, Anm. v. mir] werden. Er muss ehelich geboren worden sein. Also: Die Eltern richtem dem Kind einen Schaden zu, nicht Allah"
"Salam
Warum das? Weil es sonst kein gutes Vorbild wird??
wasalam"
"Hmmmm solche Regelungen gibt es tatsächlich... Laut Seyyed Sistani muss der Leiter des Gemeinschaftsgebetes auch ehelich geboren sein..."
"Na ja, es steht geschrieben:A4,4:
Die Autorität selbst muss männlich, vernünftig, ehelich geboren (kein Bastard), über Gutes Gedächtnis verfügen und muss im Alter der Verantwortungsreife sein. Die Autorität muss dem Pfad der unfehbaren zwölf Imame, Gottessegen und Frieden auf sie Alle (Salawatu Allah wa salame aleyhim ajmain), verpflichtet sein."
"Ein solches Kind kann doch nichts für
Schade. "
[...]
"Kann eine Frau was dafür, dass sie eine Frau ist?
Bitte stell doch nicht die Gesetze Allah (STW) in Frage"
"Deshalb können die Eltern auch nachdenken, bevor sie so eine schlimme Tat verüben."
http://www.shia-forum.de/index.php?/topic/22096-uneheliche-kinder-ein-verschlossenes-herz/
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Lesehinweis
Sehr geehrte Mutter von Bushido,
wenn Ihr Sohn nicht gerade Menschen Prügel androht oder davon singen will, Tunten zu vergasen, macht er mit interessanten Ansichten zum weiblichen Geschlecht auf sich aufmerksam:
„Ich hab gehört ich soll die Frauen akzeptieren, ich bin ein Mann und hab nichts zu verlieren, du willst Respekt halt den Mund und hör zu! Dein Silikon gehört mir und meiner Crew, nur weil ich Rap bin bläst du meinen Schwanz – doch wieso weil du ohne einen Mann nichts kannst, du willst von uns dass wir dich auf Händen tragen? Mit der rechten werd ich wichsen mit der linken dich schlagen.“
Zu seinen Gewaltausfällen sagt er:
„Viele Punkte sprechen dafür und viele dagegen. Das was ich gemacht habe, war falsch. Aber die Art der Kritik ist erbärmlich und interessiert mich nicht, weil meine Mutter weiß, dass alles okay ist.“
Sie finden also, dass alles „okay“ ist. Ihnen ist aber schon bewusst, dass viele Frauen, über die Ihr Sohn hier schreibt nicht selten selbst Mütter sind oder werden. Sie wissen auch, dass Ihr Sohn einer werdenden Mutter Mord angedroht hat und sie so in eine Abtreibung getrieben hat?
http://tapferimnirgendwo.wordpress.com/2011/11/13/sehr-geehrte-mutter-von-bushido/
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Lesehinweis
Der Nutzer "bobby" hat bei den Deutsch-Türkischen Nachrichten mittlerweile einen zweiten Leserkommentar hinterlassen. Ein kurzer Auszug:
"“Zwangsehe” gibt es NUR in deutschland! weil es ebend nur in Deutschland als “Zwang” gesehen wird!und jetz ganz stark aufpassen : Die Kinder dürfen sich nicht aussuchen wen sie heiraten, aber sie dürfen aussuchen ob sie den heiraten den die Eltern ausgesucht haben! dan sagen sie nein der gefällt mir nicht kennst du nicht einen besseren?!
so war es bei meinen verwandten! und alle leben seit 30 jahren glücklich und haben 23 Kinder! natürlich eine lustige übertreibung"
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/11/09/zwangsehen-wenn-der-islam-in-der-folklore-verschwimmt/
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Lesehinweis
Die Skepsis gegenüber dem Islam hat laut Bahners die Mitte der Gesellschaft und die politischen Eliten erreicht. Als Beleg hatte er einen FAZ-Beitrag von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder im Gepäck, in dem diese sich auf eine aktuelle Studie ihres Ministeriums zum Thema Zwangsheirat bezieht. Demzufolge haben 83 Prozent der etwa 3000 Zwangsverheirateten in Deutschland muslimische Eltern. Der Zusammenhang mit dem Islam dürfe „uns nicht kalt lassen“, zitiert Bahners die Ministerin. Diese hitzige Schlussfolgerung werde jedoch von den Zahlen in keiner Weise gestützt, so Bahners. Andere Untersuchungen hätten ergeben, dass die Zwangsverheiratung eher mit Stammesgepflogenheiten als mit der Religion zu tun habe. Der Ministerin wirft er vor, leichtfertig mit Scheinlogik zu operieren. Ihr Artikel zeige die bekannten Abwehrreflexe gegenüber einem gefühlt rückständigen und demokratiefeindlichen Islam par excellence. Und so prognostiziert Bahners nicht ohne Resignation, dass die weitere Rezeption dieser Studie vom „Sarrazin-Effekt“ getragen werde: Endlich sage mal wieder einer, was „Sache“ sei. Der Erfolg in den Medien sei vorprogrammiert.
Aber Onkel Bahni erklärt uns nicht nur die Zwangsheirat, sondern auch noch die Parallelgesellschaft:
„In Augsburg kann das oft beschworene Gespenst von muslimischen ‚Parallelgesellschaften‘ sicher niemandem einen Schrecken einjagen. Schließlich erprobte diese Stadt die strikte Trennung und das Nebeneinander der Konfessionen schon in der frühen Neuzeit und weiß: Das parallele Leben war und ist Voraussetzung für ein gewaltfreies Zusammenleben.“
http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/In-der-Klischeefalle-id17473776.html
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Ein weiterer Kommentar unter dem dortigen Artikel:
"Guten Abend,
ich habe Islam Studiert und es gibt keine Zwangs im Islam. Dieses Zwangsehe, Ehrenmord usw. was schlecht ist….kommt alles von der scheiß Kulturen, welche sich die Satan gegründet haben. Wer sagt der Zwangs kommt von Islam, der lügt auch wenn die Medien so etwas schreiben, da lügen sie und haben den Koran nicht verstanden oder aus hochmut nicht gelesen und schreiben, was ihre Seele ihnen sagt und folgen die Menschen ihr Gewissen nicht. Schau Afrika Hungertod und wir denken immer an Neuen Autobau…Was ist mit diese Welt los??Hauptsache haben die Westlichen u Amerikana Reichtum u was die anderen menschen an gehen ist für sie egal…Was jetzt mit Afrika passiert sind die westlichen Ländern u die Amerikana schuld…Frage warum??Wir vergessen nicht mit den Geschichte mit Sklaven usw…erste Wletkrieg usw…."
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/11/09/zwangsehen-wenn-der-islam-in-der-folklore-verschwimmt/#comment-33893
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Lesehinweise
„Der in Bonn geborene und in Berlin aufgewachsene Deutsch-Tunesier richtet seinen Appell für ein respektvolles Miteinander an seine Fans ebenso wie an Politik und Öffentlichkeit.“
Exakt, denn wenn jemand weiß, wie das mit dem Respekt funktioniert, dann ist es wohl der Gangsta-Rapper aus Bonn. Zwar zeugen Strophen wie „Wir sind die drei die euch Zecken in den Zoo schicken / Die euch so ficken bis ihr euer Blut kotzt / Ich bin Berliner der nicht redet sondern zuboxt“ [sic!] weniger von Respekt gegenüber Mitmenschen, sondern vielmehr vom Geschick, sich mit Fäkalsprache Respekt zu verschaffen. Aber vielleicht muss man hier einfach Milde walten lassen, zumal Herr Bushido mit dem Wort „Respekt“ immerhin schon was anfangen kann und sich seine Kenntnisse auf diesem Gebiet eventuell noch ausbauen lassen. Insofern sollte man „Mr. Arschfick“ auch nachsehen, dass das mit dem Respekt gegenüber Frauen („Ein Schwanz in den Arsch, ein Schwanz in den Mund / Ein Schwanz in die Fotze, jetzt wird richtig gebumst“ [sic!]) und Homosexuellen („Ihr homosexuellen Arschgefickten Cracks“ [sic!]) bislang nicht ganz so gut klappt. Er übt eben noch, weshalb der kleine Motivationsschub in Form eines goldenen Rehkitzes absolut zu begrüßen ist.
[...]
Denn mit Texten wie „Junge ich kotz, denn Amerika gefällt euch / für mich gibts nur eine Zahl und die is 11-9. (...) Und Amerika hass ich seit dem Golfkrieg (...) wenn ich will seid ihr alle tot / ich bin ein Taliban, ihr Mißgeburten habt nur Kugeln aus Marzipan [sic!]“ qualifiziert sich der Terrorversteher nicht nur schlagartig für ein Parlamentsmandat der Linkspartei, sondern auch für einen festen Platz im öffentlich-rechtlichen Stuhlkreis - und zwar direkt neben Jürgen „Der Westen ist schuld!“ Todenhöfer.
„Bushido setzt sich ein gegen Gewalt und für ein respektvolles Miteinander in einer multikulturellen Gesellschaft.“
http://jennifernathalie.blogspot.com/2011/11/bushido-fckt-den-bambi.html
So gebe es Protestaufrufe bei Twitter an das Live-Publikum, Bushido bei der Preisverleihung den Applaus zu versagen. Bei Facebook gibt es längst die obligatorische Gruppe zum Thema. Und auch in der nicht-virtuellen Welt ist das Unbehagen über die geplante Auszeichung groß: So sagte der hessische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel im Gespäch mit dem Hessischen Rundfunk: "Bei mir wird sich keine Hand rühren."
Darüber hinaus sind es vor allem Gruppen aus den Bewegungen zum Schutz von Minderheiten, die sich von dem Bushido-Bambi provoziert fühlen wie die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes oder der Lesben- und Schwulenverband. Die schwule Facebook-Gruppe "Warmes Wiesbaden" ruft laut Meedia sogar ganz konkret zum Widerstand am Veranstaltungsort auf. Sie schreibt: "PROTEST NOW!!! Wir protestieren gegen Bushidos Bambiverleihung und treffen uns morgen, am Donnerstag, um 18 Uhr vor dem Museum! Plakate, Transparente, Flüstertüten, aber vor allem viele Menschen bitte, alle kommen!!!"
http://www.sueddeutsche.de/medien/protest-gegen-bambi-fuer-bushido-warmes-wiesbaden-laeuft-sturm-gegen-proll-1.1185881
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Der erste Kommentar des Users "bobby" unter dem dort zu finden Artikel:
"Ihr deutschen nennt es Zwangsehe und stellt es schlecht da, in wirklichkeit ist es ganz anders, die bedeutung in der Türkei ist „Heirat mit Zukunft“
was das bedeutet erklär ich euch. sie stellen da shir so dar als würden die eltern ihre Kinder verkaufen, in wirklichkeit ist das so das die Eltern entscheiden wenn sie für richtig halten.
zb die Väter der frauen würden ihre Tochter nicht an einem Armen Obdachlosen abgeben, lieber an einem reichen, denn er will nicht das seine tochter in armut lebt!
Und es ist so das sich die Kinder aussuchen können ob sie heiraten oder nicht!
sie werden nicht „zwangs“ geheiratet! sie dürfen sich nur nicht aussuchen wen! aber ob sie denjenigen heiraten!
Und wie sie sehen sind die Islamischen ehen die am längsten haltesten ehen!"
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/11/09/zwangsehen-wenn-der-islam-in-der-folklore-verschwimmt/
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Selbst eine deutsche Staatsbürgerschaft scheint vor Zwangsverheiratungen nicht zu schützen: 44 Prozent der Hilfesuchenden hatten einen deutschen Pass beziehungsweise dazu den eines weiteren Landes. Von knapp 60 Prozent der Betroffenen wurde auch die Religionszugehörigkeit der Eltern erfasst: In 83 Prozent handelte es sich um Muslime. Der zweitgrößte Gruppe, dem kurdischen Jesidentum, gehörten nur noch 9,5 Prozent an.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13705727/Zwangsheirat-Jede-Vierte-mit-dem-Tod-bedroht.html
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Ei, was war denn nun so schlimm an Hitler, äh, Gaddafi?
von Thomas Baader
Irgendjemand in der Schweiz hat’s erkannt: Es war nicht alles schlecht an Gaddafi. Eigentlich war sogar alles gut. Hier erfahren Sie, was Sie bislang über den verkannten Wohltäter Libyens noch nicht wussten.
Der Antiamerikanismus treibt immer wieder seltsame Blüten. Man mag die Amerikaner nicht, also müssen Osama, Saddam und Gaddafi verdammt noch mal feine Kerle sein. Primitive Gehirne, einfache Logik. Und so hat sich jemand beim „Schweizmagazin“ mal die Mühe gemacht, den Ruf des libyschen Diktators zu retten. Der leicht debile Verfasser kommt auf sage und schreibe 15 Wohltaten, von denen wir hier auszugsweise einige wiedergeben:
„1. Es gab keine Stromrechnung in Libyen. Strom war kostenlos für alle Bürger.
[…]
3. Ein Heim/Zuhause zu haben galt als ein Menschenrecht in Libyen.
[…]
8. Wenn ein Libyer ein Auto kaufte, subventionierte die Regierung 50 Prozent des Preises.
[…]
12. Ein Teil jeden libyschen Öl-Verkaufs wurde direkt auf die Konten aller libyschen Bürger gutgeschrieben.
13. Mütter die ein Kind gebaren erhielten 5.000 US-Dollar.
[…]
15. Gaddafi startete Das "Great-Man-Made-River-Projekt" (GMMRP oder GMMR, dt. Großer menschengemachter Fluss-Projekt) in Libyen Es ist das weltweit größte Trinkwasser-Pipeline-Projekt für eine bessere Wasserversorgung von Bevölkerung und Landwirtschaft.
Gott sei Dank haben Nato und Rebellen das libysche Volk davon befreit.“
(Quelle: http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/8852-grausam-war-Gaddafi.html)
Ist alles richtig, aber dennoch gilt immer noch der Grundsatz: Ehre, wem Ehre gebührt. Den Punkt 13 hat Gaddafi nämlich bei unserem Adolf abgekupfert, auch wenn es da noch „Mutterkreuz“ hieß. Und überhaupt: Was dem Gaddafi sein Flussprojekt (Punkt 15), ist dem Hitler seine Autobahn. Der Führer kommt sowieso viel zu kurz und wir sollten ihm zu Ehren auch mal eine entsprechende Liste zusammenstellen: Feiertags- und Nachtzuschläge, der 1. Mai, Schaffung von Arbeitsplätzen, zahlreiche Angebote für die Jugend… das ließe sich noch lange fortsetzen.
Natürlich haben Diktatoren auch Schattenseiten. Jeder Mensch hat welche. Die von Hitler sind zum Glück weitgehend bekannt. Und die von Gaddafi? Na ja, die libyschen Juden ließ Gaddafi enteignen und verfolgen. Er war auch einer der Drahtzieher des internationalen Terrorismus. Der Gaddafi-Clan misshandelte seine Angestellten ungestraft nach Lust und Laune. Im Jahr 2010 ließ der libysche Diktator 1200 politische Gefangene ermorden. So richtig kritisieren durfte man ihn leider auch nicht, dann landete man schnell in einem der zahlreichen Folterkeller. Die bulgarischen Krankenschwestern, die wegen dubiosen Beschuldigungen in Haft genommen wurden, konnten danach berichten, wie es ist, wenn man Stromstöße in die Genitalien verabreicht kriegt.
Aber Punkt 1 nicht vergessen: Der Strom war immerhin kostenlos.
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Mehr als zwei Dutzend Beamte, Lehrer und Soldaten haben in der Türkei eine 13-Jährige regelmäßig vergewaltigt. Gut möglich, dass keiner von ihnen auch nur einen einzigen Tag hinter Gitter muss. Sämtliche Parteien und die Regierung distanzieren sich von dem Urteil.
[...]
Frauenrechtlerin Gülbahar sieht das Nailan-Urteil als Teil eines bedenklichen Trends. Erst kürzlich habe das Verfassungsgericht den Türkinnen unter Verweis auf die Tradition verboten, nach der Heirat ihren eigenen Namen zu behalten. Ein Berufungsrichter schlug vor, ein Vergewaltiger solle straffrei bleiben, wenn er sein Opfer heirate. Diese Regel war im Zuge der EU-Reformen abgeschafft worden. Doch diese Reformen seien in den Gerichten nichts wert, sagte Gülbahar. „Da gibt es eine unausgesprochene Vereinbarung zwischen den Männern: Wie sehr auch die Gesetze reformiert werden, wir wenden sie einfach nicht an.“ In der Strafkammer, die das Urteil im Fall Nailan sprach, sitzt keine einzige Frau.
http://www.tagesspiegel.de/politik/tuerkisches-gericht-rechtfertigt-massenvergewaltigung/5794640.html
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Erdogan kritisierte, dass nach deutscher Gesetzgebung türkische Angehörige vor dem Zuzug in die Bundesrepublik die deutsche Sprache erlernen müssen. "Wer Deutschkenntnisse zur wichtigsten Voraussetzung erklärt, verletzt die Menschenrechte."
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15504527,00.html
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Für die mangelnde Integration ist also auch die Islamisierungswelle verantwortlich?
KIZILHAN: Nicht nur. Aber seit 2001 kann man beobachten, dass die Zahl der religiös Gebundenen wegen der angeblich neuen Verteufelung des Islam gestiegen ist. Das hat die Integration insofern behindert, als Religion als politische Lebensweise den Kontakt zu der deutschen Bevölkerung behindert.
Damit gab es eine Abgrenzung zu dieser Gesellschaft?
KIZILHAN: Die Abkehr von der deutschen Lebensweise äußert sich in mangelnden Kontakten zu deutschen Jugendlichen. Sie gehen nicht gemeinsam aus. Und bei Ferienaufenthalten, die von der Schule organisiert werden, haben solche Jugendliche Probleme.
[...]
KIZILHAN: Die dritte Generation, also die jungen Erwachsenen, sind jetzt in dem Alter, in dem sie die Macht an sich reißen wollen, aber die erste Generation ist noch zu jung, um diese abgeben zu wollen. In einer Übergangsphase werden wir noch heftige Konflikte erleben. Zum Beispiel im Bereich Ehrenmord und häuslicher Gewalt.
Als Psychologe und Psychotherapeut erleben Sie die Probleme hautnah. Wie wirkt sich das auf Krankheitsbilder aus?
KIZILHAN: Das ist sehr spannend. Kulturelle Anpassungen führen dazu, dass sich die Krankheitsbilder verändern. So haben die Jugendlichen von heute die gleichen Ess- und Persönlichkeitsstörungen, wie wir sie bei deutschen Jugendlichen sehen. Während die ältere Generation und auch deren Söhne und Töchter an typischen Krankheitsbildern wie Ängsten, Depressionen und psychosomatischen Erkrankungen leiden. Ursache sind Ängste vor Arbeitsplatzverlust, Macht- und Kompetenzverlust. Zu 80 Prozent aber stehen Familienkonflikte dahinter. Da möchte eine junge Frau den von der Familie ausgesuchten Mann nicht heiraten. Stattdessen will sie ausziehen und einen Freund haben. Es ist der Kampf um individuelle Freiheiten gegen die kollektive Einschränkung. Die Frau muss behandelt werden, weil sie selbstmordgefährdet ist, aber auch der Opa, weil er darunter leidet, dass er sich nicht durchsetzen konnte.
Sind noch viele Ehen arrangiert?
KIZILHAN: Ja. Und es kommt sogar immer öfter vor, dass die jungen Frauen aus der Türkei eine höhere Schulbildung haben als die jungen Männer in Deutschland. Da erlebt so manche eine böse Überraschung. Wir haben sehr viele Patientinnen in diesem Bereich. Es müsste in der Öffentlichkeit deutlicher werden, dass es vielfältige Hilfen für diese Frauen gibt, dass sie nichts zu befürchten haben, wenn sie ihre Männer verlassen. Leider spielt auch hier die Glaubensgebundenheit eine verschärfende Rolle.
http://www.ksta.de/html/artikel/1320057514493.shtml
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Lesehinweis
Völlig vergessen war, dass Dschalil die letzten vier Jahre dem Gaddafi-Regime als Justizminister gedient und als Richter unzählige Todesurteile unterschrieben hat, darunter auch das gegen die bulgarischen Krankenschwestern wegen der absurden Anklage, 400 Kinder im Jahr 1998 absichtlich mit dem HI-Virus infiziert zu haben. Dschalil gab nun mit einigen Beispielen einen Vorgeschmack, was Libyen erwartet: Banken sollten nach islamischen Prinzipien arbeiten. Polygamie sei mit bis zu vier Frauen ohne Einschränkungen erlaubt. Ehescheidung solle für die Frau nur noch bei Krankheit oder Unfruchtbarkeit des Partners möglich sein oder wenn dieser sie nicht versorgen kann. Der Mann dagegen soll sich nach Gutdünken scheiden lassen können und muss seinen Wunsch nur dreimal aussprechen. Unter Gaddafi konnten Männer eine zweite Frau nur heiraten, wenn die erste ihr Plazet gab. Das Scheidungsrecht erkannte eine Vielzahl von Gründen an, wonach sich auch die Frau scheiden lassen konnte. Aber "beides verstößt gegen die Scharia", sagte Dschalil und pries Gott für das islamische Recht und den Sieg der Revolution.
http://www.welt.de/politik/ausland/article13688509/Das-befreite-Libyen-ist-mit-Gott-und-sich-allein.html
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Hentig beschimpft Missbrauchsopfer: „Wegelagerei“ und „Nötigung“
von Thomas Baader
Wenn der Starpädagoge zum geistigen Amokläufer wird: Als der Opferverband „Glasbrechen“ gegen einen Vortrag von Hartmut von Hentig bei der Golo-Mann-Gesellschaft in Frankfurt demonstrieren will, sagt der Pädagoge seinen Auftritt kurzfristig ab – und macht mit ausfälligen Äußerungen einmal mehr die Opfer zu Tätern.
Rückblickend wird man vermutlich einmal sagen, dass Hartmut von Hentig so gescheitert ist wie kein Pädagoge vor ihm. Bei dem Versuch, sein Lebenswerk vor Schaden zu bewahren, richtet er es selbst zugrunde. Der Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule hat sich hierbei als die große persönliche Prüfung Hentigs erwiesen. Er hätte sie durchaus mit Bravour bestehen können. Doch dazu wäre es nötig gewesen, dass er das, was er in seinen Büchern schreibt, auch in der Realität umsetzt: der Anwalt der Kinder sein.
Stattdessen verzettelte sich Hentig in der jüngeren Vergangenheit in Ausflüchten („Was habe ich damit zu tun?“) und Täterargumentationsmustern („… die Möglichkeit, dass ein Kind einen Erwachsenen verführt“). Kurz gesagt: Der Starpädagoge verhielt sich so, als hätte er gerade ein Buch darüber gelesen, wie man sich am besten NICHT verhält, wenn man als Erwachsener mit Missbrauch an Kindern und Jugendlichen konfrontiert wird. Was man einem Elternteil bereits als Versagen vorwerfen müsste, wirkt bei einem Erzieher von Berufswegen wie eine bizarre Mischung von Kaltschnäuzigkeit und Unprofessionalität. Letztlich ist es eine moralische und intellektuelle Bankrotterklärung. Hentigs Credo war: „Die Menschen stärken, die Sachen klären.“ Doch die betroffenen Menschen fühlen sich von ihm im Stich gelassen, zur Klärung der Sache trägt Hentig nichts bei.
Nun kam die Golo-Mann-Gesellschaft auf die eigentümliche Idee, Hartmut von Hentig – ganz so, als ob nicht gewesen wäre – als Redner einzuladen, noch dazu für einen Vortrag, bei dem es unter anderem um das Thema „Wahrhaftigkeit“ gehen sollte. Der Opferverein „Glasbrechen“ kündigte an, vor dem Ort der Veranstaltung demonstrieren zu wollen. Auch war beabsichtigt, Hentig im Anschluss zur Rede zu stellen. Doch der große Moralist kniff. Stattdessen schickte er der Golo-Mann-Gesellschaft ein Schreiben, das auf der Veranstaltung verlesen wurde. Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung heißt es darin: „Ich sage meine Teilnahme an der Tagung ab in der Hoffnung, den Veranstaltern und Gästen eine empfindliche Störung ihrer Zusammenkunft zu ersparen.“
Opfer stören natürlich, diese Erkenntnis hatte man auch schon lange vor Hentig. Laut FAS heißt es zudem im nicht-öffentlichen Teil des Schreibens, Hentig empfinde das Vorhaben der Opfer, mit ihm ins Gespräch zu kommen, als „Nötigung“ und die Golo-Mann-Gesellschaft dürfe „jedenfalls für die geplante Wegelagerei nicht missbraucht werden.“
In welchen kruden Zusammenhängen Hentig das Wort „missbraucht“ noch über die Lippen kommt, überrascht eigentlich nicht mehr wirklich. Auch dass er die Opfer der Odenwaldschule erneut zu Tätern erklärt, kann nicht mehr wirklich erschüttern. Das Schauspiel, das Hentig gibt, macht traurig und widert an. Aber es vermag nicht mehr zu verblüffen.
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Lesehinweis
Ebert geht deswegen davon aus, dass sich das Land zwar eindeutig zu seiner islamischen Identität bekennt, aber rechtlich und ideologisch kein zweites Saudi-Arabien wird. „Ich finde die Ankündigung, dass die Scharia die Hauptrechtsquelle wird, nicht besorgniserregend“, sagt er, „dies kann man angesichts der existierenden Verhältnisse akzeptieren.“
Was das für die libyschen Frauen bedeutet, die unter Gaddafi im regionalen Vergleich einige Rechte und eine relativ gute Bildung genossen, traut sich allerdings auch Ebert nicht zu schätzen. „Es kann besser oder schlechter werden“, meint er. Nur eines sei sicher: „Gleichberechtigung nach westlichem Maßstab werden sie nicht bekommen.“
http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/libyen/tid-23995/islamisches-recht-kein-land-baut-nur-auf-die-scharia_aid_677781.html
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Warum ich für ein Burkaverbot bin
von Thomas Baader
Ein Verbot der Burka (und ähnlicher verhüllender Kleidungsstücke!) ist mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder Gegenstand der öffentlichen Debatte. Die Gegner des Verbotes treten hierbei oftmals mit Argumenten an, die auch durch ständige Wiederholung nicht richtiger werden.
Zunächst: Das, was wir „Burkaverbot“ nennen, ist in der Realität oftmals keineswegs als solches definiert. Belgien etwa verbietet nicht explizit die Burka, sondern das Tragen aller Kleidungsstücke in der Öffentlichkeit, die eine Identifizierung unmöglich machen. Als Ausnahmen gelten notwendige Sicherheitsbekleidung (wie Motorradhelme) und Maskerade zu bestimmten Anlässen (wie Karneval). Dennoch: Die Stoßrichtung der belgischen Regelung zielt zweifelsohne auf bestimmte islamische Kleidungsformen. Aber das mit guten Gründen.
Da ist zunächst einmal der rein pragmatische Aspekt. Unser gesamtes gesellschaftliches Miteinander ist darauf ausgerichtet, dass man einander ins Gesicht sehen kann. Überwachungskameras an gefährdeten Orten (Banken, U-Bahn usw.) kann man sich im Grunde sparen, wenn den Bürgern gestattet ist, sich durch eine entsprechende Kleidung jedweder Identifizierung zu entziehen. Mir berichtete vor Jahren einmal ein Fahrprüfer, dass sich ein weiblicher Prüfling vollverschleiert ins Auto setzte – dem Prüfer wurde auf entsprechende Anfrage von kompetenter Stelle auch mitgeteilt, dass er das hinnehmen müsse und nicht auf einen Kleidungswechsel bestehen dürfe. Wie, so fragte der Fahrprüfer, kann ich dann eigentlich wissen, dass wirklich diese Frau gerade die Prüfung ablegt – und dass unter dem Schleier nicht in Wahrheit die ältere Schwester sitzt, die bereits den Führerschein hat? Darauf erhielt er keine Antwort. Dass Vollverschleierung auch noch im höchsten Maße ungesund ist (Stichwort: Vitamin-B-Mangel), sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.
Wichtiger als der pragmatische ist der ethische Aspekt. Egal, wie man es dreht und wendet, der Grundgedanke, der hinter der Burka steht, ist: „Meine Frau darf von niemandem angesehen werden.“ Jetzt mag jemand einwenden, dass ich hier das Märchen von den bösen männlichen Zwangsverschleierern bemühe, wo doch in Wahrheit, so ergeben Befragungen, sich die Frauen selbst so kleiden wollen. Nun ist es allerdings keine besonders neue Erkenntnis, dass jedes Unterdrückungssystem versucht, die Unterdrückten in der Form zu sozialisieren, dass sie ihr Schicksal bejahen. Auch Sklavenhalter des 19. Jahrhunderts argumentierten zuweilen so: „Meine Sklaven wollen gar nicht frei sein. Frag sie doch!“ Natürlich, denn wer innerhalb eines bestimmten Wertesystems erzogen ist, das ihn oder sie zwar zum Menschen zweiter Klasse macht, aber gleichzeitig Anforderungen stellt, die leicht zu erfüllen sind (Gehorsam, unterwürfiges Verhalten), der findet vielleicht eine gewisse Befriedigung in er minimalen Anerkennung, die er dafür erhält, dass er der Rollenerwartung seines Umfeldes entspricht. Gerade als Frau möchte man ja vielleicht in einer Gesellschaft, die von der „Hure oder Heilige“-Vorstellung geradezu besessen ist, lieber zu den Schicklichen zählen. Ich bleibe daher dabei: Wertevorstellungen, die Menschen einer bestimmten Gruppe dazu verdammen, sich nur in einem Stoffsack bewegen zu dürfen, stellen eine Menschenrechtsverletzung dar.
Nun kommen wir zu dem mit Abstand schwächsten Argument der Gegenseite: Die Anzahl der Burkaträgerinnen sei so gering, dass sich ein Gesetz nicht lohne. Erstens wird die tatsächliche Anzahl wohl oft heruntergespielt (eine „Expertin“ behauptete in einer Fernsehdiskussion sogar einmal dreist, es gäbe gar keine Burkaträgerinnen in Deutschland, was bereits ich alleine durch meine Alltagserfahrungen widerlegen kann), zweitens ist aber die Anzahl der Trägerinnen in dieser Frage sogar völlig irrelevant. Es gibt schließlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder stellt die Burka eine Menschenrechtsverletzung dar oder sie tut es nicht. Wenn sie es nicht tut, müssen wir auch nicht handeln. Tut sie es aber (und ich habe oben dargestellt, warum es meiner Meinung nach so ist), dann ist völlig unerheblich, ob es in Deutschland keine, eine oder zehntausend Burkaträgerinnen gibt. Der Staat hätte in diesem Fall die Pflicht, die Einwohner dieses Landes vor Menschenrechtsverletzungen zu schützen. Dieses Recht auf Schutz hätte auch Deutschlands einzige Burkaträgerin, falls es nur diese eine gäbe. Anders ausgedrückt: Wenn wir feststellten, dass es nur einen Menschen in Deutschland gibt, der sich einen Sklaven hält, könnten wir auch schlecht argumentieren: „Dann brauchen wir Sklaverei ja nicht unter Strafe stellen, so viele Fälle gibt es ja nicht…“. Die Frage, ob etwas Recht oder Unrecht ist, misst sich nicht an der Häufigkeit, mit der es geschieht. Man dürfte auch eine Burkaträgerin, die die einzige ihrer Art in Deutschland wäre, nicht im Stich lassen, sondern müsste für ihre Menschenrechte eintreten. Nach meinem Dafürhalten geschieht dies am besten durch ein entsprechendes Verbot.
Richtig ist auch, dass es mit einem Verbot alleine nicht getan sein wird. Aber das ist ein anderes Thema.
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Lesehinweis
Das VG sah die Entlassung als rechtmäßig an: Der Soldat habe die grundgesetzliche Ordnung gegenüber der Scharia letztlich als zweite Wahl bezeichnet. Dies könne nicht als bloße Meinungsäußerung gewertet werden, weil er sich dieser Auffassung entsprechend auch im Dienstbetrieb verhalten habe. [...] Das Gericht hat klargestellt, dass Soldaten bei der Erfüllung ihrer dienstlichen Pflichten ihre weltanschaulichen Vorstellungen grundsätzlich nicht über die bestehende Rechtsordnung stellen dürfen. Dies gilt auch für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst.Diese an sich selbstverständliche Feststellung ist von erheblicher Tragweite. Denn nicht nur als radikal angesehene islamische Strömungen wie die Salafisten räumen ihrem Bekenntnis Vorrang vor der deutschen Rechtsordnung ein. Auch andere muslimische Ausrichtungen und Vereinigungen propagieren diesen Vorrang. Dazu zählt auch der von der politischen Klasse als Dialogpartner geschätzte Zentralrat der Muslime in Deutschland. Auf dem von ihm betriebenen Internetportal www.islam.de wird mehrfach ausgeführt, "dass sich Muslime, die sich in einem nicht-islamischen Rechtsstaat befinden" nur solange "an dessen Rechtsnormen halten müssen, solange diese nicht im Widerspruch zum Islam stehen". [...] An der Diskussionskultur in Deutschland kann man manchmal jedoch (ver-)zweifeln, auch und gerade, wenn der Islam den Gegenstand der Diskussion bildet. Wenn etwa kritische Meinungen mit dem Begriff "Islamophobie" herabgesetzt, Andersdenkende also als krank bezeichnet werden, erinnert das fatal an die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Umso wichtiger ist es, dass sich zumindest die Rechtswissenschaft und die Rechtsprechung um Neutralität und Objektivität bemühen.
http://www.lto.de/de/html/nachrichten/4509/muslime-in-der-bundeswehr-das-kreuz-mit-der-scharia/
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TV-Tipp / Fernsehkritiken
Interessante Sendung gestern in der ARD - Heinz Buschkowsky, Güner Balci und der zuvor unbekannte Lehrer Wolfgang Schenk in Hochform. Wer es verpasst hat, sollte es sich unbedingt in der ARD-Mediathek ansehen:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=8464492
Und das meinen die Fernsehkritiker dazu:
Offener ist da Güner Balci. In Essen ist sie bekannt für ihre Dokumentation über die Karnap-Hauptschule, in Berlin für ihren Roman „Arabboy – Eine Jugend in Deutschland oder Das kurze Leben des Rashid. A.“ Die ehemalige Sozialarbeiterin weiß, wovon sie spricht, und tut dies pragmatisch jenseits der Stammtischparolen oder des Sozialkitsches. Gemeinsam mit Heinz Buschkowsky, dem Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, ist sie die Stimme der Vernunft unter den Opferfahndern, die immer nur die Schuldfrage stellen. Die beiden reden fundiert Klartext, ohne in Plattitüden zu verfallen.
http://www.derwesten.de/kultur/fernsehen/Anne-Will-geht-mit-ihren-Gaesten-auf-Opfersuche-id5156521.html
Die Sprachbarriere sei nach wie vor das größte Problem der Migranten – damit hat der Hauptschullehrer eine nicht ganz neue Erkenntnis getroffen. Dabei wurde Schenk vom Schulsenat in Berlin hervorragend auf die große Zahl türkischstämmiger Schüler in seinen Klassen vorbereitet: „Ich habe immerhin eine gewisse Grundkenntnis bestimmter Schimpfwörter auf deutsch und auf türkisch erlangt“.
http://www.welt.de/fernsehen/article13658017/Wenn-das-Herz-immer-noch-fuer-die-Tuerkei-schlaegt.html
"Ich kann‘s nicht mehr hören!" Nach fast einer Stunde ruhigen Dasitzens platzte Heinz Buschkowsky dann doch der Kragen. "Hier ist wieder in Reinkultur die Opferrolle gepflegt worden - das bringt uns nicht einen Schritt weiter!" Womit der Bürgermeister des gern bemühten Berliner "Problembezirks" Neukölln zweifellos Recht hatte - fraglich nur, ob Anne Will selbiges denn auch wirklich gewollt hatte, als die Moderatorin in ihrer Talkrunde das Thema "50 Jahre Ali in Almanya - immer noch nix deutsch?" diskutieren ließ. Denn schließlich hätte das ja so manchem liebgewonnenen Klischee den Boden entzogen und vor allem den einen oder anderen (vorhersehbaren) Disput im Keim erstickt.
http://www.stern.de/kultur/tv/tv-kritik-anne-will-auf-den-schulflur-pinkeln-statt-deutsch-lernen-1738207.html
Wirklich kribbelig ist die Frage, wie heranwachsende muslimische Kinder sich kleiden sollten. Der Journalistin Güner Balci, die unlängst ein provokantes Experiment mit Thilo Sarrazin wagte und damit spektakulär scheiterte, sind Druck und Zwang generell und in religiös geprägten Familien besonders zuwider. Sie fragt Nas unumwunden, ob sie ihrer 13-jährigen Tochter erlauben würde, im Minirock über die Straße zu laufen. Nas verneint und führt die Gefahr an, dass sich sonst Pädophile von solch einem Aufzug quasi eingeladen fühlen könnten. Dabei entsteht ein ganz großer Fernsehmoment: Ihre Tochter sitzt offenbar im Publikum und versteht noch nicht so ganz, was da über sie und ihre Klamotten geredet wird.
http://www.news.de/medien/855232500/wallraff-ganz-unkonzentriert/1/
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Lesehinweis
Am ersten Schultag an ihrer neuen Oberschule wurde die 15-jährige Ferial Habib an der Türschwelle angehalten. Entweder du setzt ein Kopftuch auf, hiess es, oder du kommst hier nicht rein. Das Mädchen weigerte sich. Habib ist koptische Christin, und die pflegen im Gegensatz zu den meisten muslimischen Ägypterinnen kein Kopftuch zu tragen.
Dass eine Schulverwaltung eine christliche Schülerin dazu zwingen will, hatte es noch nicht gegeben. Die nächsten zwei Wochen erschien Habib in dem südägyptischen Ort Scheik Fadl tagtäglich zum Unterricht – in Schuluniform, aber ohne Kopftuch. Tagtäglich wurde sie abgewiesen. Einmal hörte sie ihren Namen über das Lautsprechersystem: Angeführt von Lehrern mit Megafonen skandierten Schüler «Wir wollen Ferial hier nicht haben», wie sie berichtete.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Kein-Kopftuch--kein-Unterricht/story/13497330
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Lesehinweis
Es gibt aber noch eine andere Art Ignoranz, eine pazifistische Totalverdammung, die sich um die konkreten Menschen und ihr Schicksal kaum mehr schert. Ihre Losung hat Margot Käßmann geprägt mit dem berühmten »Nichts ist gut in Afghanistan«. Dieser mechanische Pessimismus ist blind für das wirkliche Afghanistan, das mehr als ein ewiger Problemfall ist. Es ist ein Land, in dem es mitnichten nur Krieger gibt, sondern ebenso Krankenschwestern und sogar Soziologieprofessoren. Normalität und Fortschritt sind brüchig, bedroht, aber sie sind real, und viel davon verdankt sich der Intervention und ihren Folgen. Der frühere UN-Gesandte in Kabul, der deutsche Grünen-Abgeordnete Tom Koenigs, hat kürzlich festgestellt, dass die internationale Hilfe in Afghanistan nirgends sonst so effektiv und erfolgreich ist wie im Bildungswesen. Nicht Rückzug, sondern Aufstockung wäre hier nötig, gerade durch ein Land wie die Bundesrepublik, das sich mit seinem militärischen Einsatz unwohl fühlt. Doch das alles wird erschlagen vom Klischee einer Stein- und Gewaltwüste, die keine Mühe und kein Opfer lohnt. Krieg in Exotistan.
http://www.zeit.de/2011/41/Afghanistan
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