Diese Kategorie umfasst die Aktivitäten von Antidemokraten und solchen, die es gerne werden wollen.
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Nun hat der Bauernbund der ÖVP – warum auch immer und ausgerechnet dieser – Thilo Sarrazin für ein Referat am 29. September in Graz gewinnen können. Und wie finden das unsere Grünen? Dies sei „ein weiteres, deutliches ÖVP-Signal nach rechts“, meint Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner. „Während andere nach dem Massaker in Norwegen zu Offenheit und Toleranz mahnen, spielt die ÖVP lieber mit dem Feuer.“ Dann, liebe Grüne, können wir aber gleich jede Debatte von vornherein einstellen, wenn eine solche ab nun präventiv mit der „Norwegen-Keule“ erschlagen wird.
http://diepresse.com/home/meinung/meinungimport/683975/Sarrazin-meets-Bauernbund
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Lesehinweis
Man sollte Freudenstürme unter den türkischen Demokraten vermuten, doch es ist seltsam still im Land. Zwar liest man Jubelarien über den Drachentöter Tayyip Erdogan von den Claqueuren der regierungsnahen Presse, doch ansonsten herrscht betretenes Schweigen. Der Grund ist einfach. Die Armee wurde besiegt, doch die Sieger sind die Falschen.
http://www.taz.de/Debatte-Militaer-in-der-Tuerkei/!75756/
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von Thomas Baader
Christian Bommarius hat etwas Tolles gemacht: Er hat Zitate von Henryk Broder und Zitate aus Breiviks Manifest gesammelt und ungeordnet in einer deutschen Zeitung präsentiert. Der Gag dabei ist, dass bei jedem Zitat die Angabe des Verfassers fehlt – dem Leser soll ein Licht dahingehend aufgehen, dass Broder und Breivik gewissermaßen dasselbe sagen, d. h dass man ihre jeweiligen Zitate gar nicht auseinander halten kann. Daraus darf man dann schließen: Broder und Breivik sind auch irgendwie dasselbe!
Da dachte ich mir sofort: Das können wir doch auch! Für Seite A nehmen wir einfach mal Patrick Bahners, Frauenheld und Autor des Buches „Die Panikmacher“, sowie den Zentralrat der Muslime unter seinem Vorsitzenden Aiman Mazyek. Beide zählt man gemeinhin zu den demokratischen, nicht radikalen Zeitgenossen. Seite B wird repräsentiert durch das islamistische und antisemitische Internetportal „Muslim Markt“ und den radikalen Salafistenprediger Pierre Vogel. Diese werden nämlich vom Verfassungsschutz kritisch beäugt.
Los geht’s! Welche Zitate stammen aus Bahners’ Buch und von der Website des Zentralrats der Muslime – und welche Aussprüche müssen der Website von Pierre Vogel und dem „Muslim Markt“ zugeordnet werden? Auflösung am Ende des Textes.
1) Bei Zeugenschaft für geschäftliche Verträge o. ä. muss man zwei Männer als Zeugen haben oder einen Mann und zwei Frauen, allerdings braucht nur eine Frau auszusagen, die zweite Frau ist nur da, um auf die Richtigkeit der Aussage der ersten Frau zu achten und um sie eventuell zu verbessern.
2) Der Islam regelt die Erbschaft derart, dass ein männlicher Erbschaftberechtigter soviel Anteile der Erbschaft bekommt wie zwei weibliche Erbschaftsberechtigte.
3) Und damit wird deutlich, wem die ganze Kriegstreiberei gegen den Islam in Europa nützt. Nämlich den Zionisten, die alle möglichen Interessen verfolgen, außer dem Zusammenhalt der Völker.
4) Bei Geller und Spencer ist Islamkritik die religionspolitische Seite entschiedenster Unterstützung des entschiedensten Zionismus.
5) Merke: Zionisten und Islamhasser sind jederzeit Opfer, aber niemals Täter .
6) In Tücher eingehüllt wird normalerweise das Kostbare. Die Verschleierung ist ein Indiz der Vornehmheit.
7) Das Kopftuch (Hijab) stellt eine absolute Pflicht da, das Nichteinhalten ist eine Sünde. […] Hier wird bereits erneut deutlich, dass auch das Kopftuch ein Gebot den natürlichen Veranlagungen der beiden Geschlechter entsprechend ist: Die Frau ihrerseits ist aufgrund ihrer im Vergleich zum Mann geringeren, physischen Stärke, Männern im Falle einer tatsächlichen, körperlichen Belästigung, unterlegen und somit stets in der Gefahr Opfer eines dementsprechenden Delikts zu werden
8) Der Geschlechterunterschied ist eine Naturtatsache der menschlichen Erfahrungswelt, mit der sich schon Kinder auseinandersetzen.
9) Radikale Feministinnen verurteilen seit jeher das Fortbestehen des bürgerlichen Modells der Ehe mit männlichem Ernährer in der Epoche des Eherechts der strikten Gleichheit als Struktur der Unterdrückung.
10) Der Islam wird nicht vertreten von ehemaligen Pornostars, die jetzt als Intergrationsmusterschüler populär gemacht werden, nicht von Bänkern, die keine Ahnung von Intelligenz und Vererbungslehre haben, nicht von Feministinnen, deren einziges Ziel anscheinend in der Zwangsentkleidung von Frauen liegt, nicht von “Experten“, die mit Muslimhass Geld verdienen wollen, nicht von Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund, die den Islam verbieten lassen wollen […].
Auflösung:
Website des Zentralrats der Muslime: 1), 2)
Website „Muslim Markt“: 3), 5), 10)
Website von Pierre Vogel: 7)
Patrick Bahners „Die Panikmacher“: 4), 6), 8), 9)
Hätten Sie’s gewusst?
Diese Reihe wird übrigens fortgesetzt.
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Während hierzulande sogenannte “Islamkritiker” (zur Kritik und Differenzierung dieses schwammigen Schlagworts siehe hier) von einschlägigen publizistischen Leuchten pauschal als geistige Anstifter des Massenmörders von Oslo und Utøya angeprangert werden, während parallel dazu, wie kaum anders zu erwarten war, antisemitische Verschwörungstheorien über die Hintergründe der grauenvollen Bluttat ins Kraut schießen (und von den unvermeidlichen “Antizionisten” das perfide Gerücht gestreut wird, bei dem norwegischen Attentäter handele es sich um einen “Israelfreund”), gehen draußen in der wirklichen Welt von unserer redundanten “Debattenkultur” weitgehend unbeachtete, aber für unsere Zukunft einschneidende Dinge vor sich. Der Vormarsch des radikalen Islamismus nimmt nicht nur in Ägypten (siehe hier), sondern auch in Tunesien (siehe hier) immer bedrohlichere Formen und Ausmaße an.
http://freie.welt.de/2011/07/31/nachricht-aus-der-wirklichen-welt-der-islamismus-ist-auf-dem-vormarsch/
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Eine Nachricht, die für menschliches Empfinden kaum zu ertragen ist. Kann so etwas zugleich eine gute Nachricht sein? Ja.
http://www.fr-online.de/politik/meinung/recht-und-gesetz-fuer-gaefgen/-/1472602/8760212/-/index.html
Siehe auch: Älterer Artikel des Juraprofessors Volker Erb "Nicht Folter, sondern Nothilfe"
Wer einen anderen Menschen entführt, schafft eine so genannte Notwehrlage, die so lange andauert wie der Freiheitsentzug des Opfers. In dieser Situation erlaubt Paragraf 32 unseres Strafgesetzbuches (StGB) grundsätzlich jedes Vorgehen gegenüber dem Entführer als »Angreifer«, das zur Abwendung des Angriffs (also zur Befreiung des Opfers) »erforderlich« ist. Anders als beim rechtfertigenden Notstand (Paragraf34StGB) schreibt das Gesetz in diesem Fall keine Interessenabwägung vor. Es enthält auch keinen »Angemessenheitsvorbehalt«, nach dem man bestimmte Maßnahmen, die im Sinne des Notwehrparagrafen als »erforderlich« gelten könnten, dennoch per se als unzulässig qualifizieren könnte. Das Gesetz unterscheidet auch nicht zwischen Selbstverteidigung und Nothilfe und differenziert im Übrigen ausdrücklich nicht danach, ob ein Privatmann oder ein Amtsträger handelt.
http://www.zeit.de/2004/51/Essay_Daschner
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von N. Lightenment (P)
Jetzt ist es amtlich: Gäfgen, der Mörder des kleinen Jakob Metzler, erhält 3000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.
Ich erinnere mich gerade daran, über den Fall einer jungen Frau gelesen zu haben, die von ihrem Chef vergewaltigt wurde. Die Freiheitsstrafe (2 Jahre) wurde zur Bewährung ausgesetzt, d. h. der Täter musste keinen Tag ins Gefängnis. Dafür musste er an das Opfer ein Schmerzensgeld von 2000 Euro zahlen.
Erinnern wir uns: Gäfgen wurde keine wirkliche Gewalt angetan, ihm wurde lediglich Gewalt angedroht. Das ist 3000 Euro wert. Eine Vergewaltigung hingegen kommt nur auf 2000 Euro.
Die Richter im Fall Gäfgen haben wieder einmal einen Beitrag dazu geleistet, dass die Politikverdrossenheit wächst und radikale Parteien Zulauf bekommen.
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Der Verfassungsschutz sieht die rechtsextreme NPD in einer Krise. Die Bilanz der NPD zur Jahreshälfte sei von einer Misserfolgsserie gekennzeichnet, sagte der Abteilungsleiter Rechts- und Linksextremismus, Artur Hertwig.
http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_78878.html
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Rechtsradikale haben paramilitärische Gruppen gebildet, tragen Uniformen und halten in den Wäldern um Moskau Schießübungen ab. "Vor allem bei jungen Leuten ist Rechtsradikalismus beliebt", sagt Alexander Werchowski, Leiter von Sova. Die Masse der russischen Neonazi-Szene bestehe aus Schülern und Studenten.
[...]
Das Spannungspotenzial dürfte durch die demografische Entwicklung eher wachsen: Die russische Bevölkerung schrumpft mit beängstigender Geschwindigkeit. Schon jetzt gibt es sieben Millionen weniger Russen als noch 1992. Schuld sind vor allem niedrige Geburtenraten. Bis 2026 dürfte die arbeitsfähige Bevölkerung um 17 Millionen Menschen schrumpfen, also um 25 Prozent.
http://www.welt.de/politik/ausland/article13519897/Wie-der-russische-Rassismus-die-Sicherheit-bedroht.html
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Lesehinweis
Ähnlich sieht es Prof. Benz: „Das ist ein Nährboden, das ist richtig.“ In weniger extremer Form sei Breiviks Gedankengut längst in der bürgerlichen Mitte angekommen. „Das beweist der Erfolg von Sarrazins Buch“. Auch in der Mitte der Gesellschaft finde man die Angst vor der Überfremdung, vor einer Unterwanderung Europas durch den Islam. Ideologen greifen diese Thesen auf und bezeichnen sie als Probleme, die man endlich lösen müsse. Benz: „Der Sumpf ist nicht unbedingt Schuld an den Blüten, die auf ihm gedeihen. Aber ohne den Sumpf gäbe es diese Blüten nicht.“
Die neuerliche Klage, nach den Attentaten würden wieder Denk- und Sprachverbote errichtet, man dürfe sich nicht mehr kritisch über Islamismus und Migration äußern, ohne in Breiviks Nähe gerückt zu werden, sei Unsinn, finden Ahlheim und Benz. „Das ist ein typisch rechtes Argumentationsmuster: Man wird ja wohl noch sagen dürfen...“, so Benz.
http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Wie-gefaehrlich-ist-Thilo-Sarrazins-Buch-id4916012.html
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von Tabu (P)
Am 18.7.11 erschien ein kurzer Artikel im „Focus“ über die US-amerikanische, republikanische Präsidentschaftskandidatin Michelle Bachmann, die Homosexuelle mittels Gebet zu „heilen“ versucht: „Pray away the gay“.
Zitat aus dem Focus: „Pikant dabei ist, dass die Firma Bachmann [...] mit Steuergeldern unterstützt wird: 161.000 Dollar soll das Unternehmen bisher vom Staat erhalten haben.“
Bis ich das letzte Zitat gelesen hatte, habe ich über so viel absurden Irrsinn noch gelacht.
Dass aber so viele Steuergelder für die Förderung von Intoleranz, Borniertheit und Pseudowissenschaftlichkeit ausgegeben werden statt z. B. Missstände im Sozialwesen zu beheben, lässt nur noch eines hoffen: Dass sich Blödheit ebenfalls wegbeten lässt. Und dass der nächste Präsident der USA wieder Demokrat ist (Moment, das ist doppeldeutig...).
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von N. Lightenment (P)
Eben ging die Dokumentation über den Ehrenmord an Hatun Sürücü zuende. Statt einer ausführlichen Kritik gebe ich nur folgenden Dialog zwischen dem Journalisten und Hatuns Bruder Mutlu, der aller Wahrscheinlichkeit nach am Mord beteiligt war, wieder:
"Beten Sie auch für Hatun?"
"Natürlich bete ich für sie."
"Und was beten Sie da? Können Sie uns das sagen?"
"Dass Allah ihr vergibt."
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Herr Broder, ein Vorschlag zur Güte: Tun Sie sich Ihren Morris Traveller aus dem Jahre 1971 doch hinten rein, bis nur noch die Stoßstange rausschaut und dann lassen Sie sich auf den Mond schießen; dann werden die Teile hier unten noch knapper, und keiner wird sich darüber Sorgen machen außer einer zynischen Kanaille, die nicht mehr weiß, was sie noch für einen "provokanten" Mist verzapfen soll, um sich interessant zu machen auf dem, ganz recht: Mond.
http://www.taz.de/Kolumne-Wortklauberei/!75221/
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Lesehinweis
Im Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2010 wird Islamkritik an zwei Stellen ausdrücklich erwähnt. So heißt es im Kapitel zur NPD, sie rücke die Agititation gegen den Islam zunehmend ins Zentrum ihrer Kampagnen. Auch versuche sie, das Sarrazin-Buch "Deutschland schafft sich ab" für eigene Zwecke zu nutzen, ohne sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen. Die "Islamkritik" und Sarrazins Thesen werden also nicht als Problem geschildert, sondern als von der NPD benutztes Thema.
http://www.taz.de/Anti-Islam-Hetze-auf-PI-News/!75174/
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von N. Lightenment (P)
Das Bild zeigt den norwegischen Massenmörder Anders B. Dazu folgender Text: "Kennen Sie die deutschen Brandstifter die nicht nur solche Irren verführen und Täter werden lassen? Der Terror hat viele Gesichter. Nehmt auch bei uns, bevor es zu spät ist den Brandstiftern die Feder aus der Hand, auch denen, die für und in Israel herumhetzen."
(Kommafehler aus dem Original übernommen)
Erschienen ist das Ganze auf der Website der "Linken Zeitung", was es dann wohl zur roten Variante der jüdischen Weltverschwörungstheorie macht. Der einschlägig bekannte fanatische Israelhasser und Hetzer schreibt dort außerdem: "Ist es nicht endlich an der Zeit solche Schreibtischtäter und Brandstifter [gemeint sind Henryk Broder und Leon de Winter] einzusperren. Wenn nicht in eine Zelle aus Beton, so doch geistig und kulturell. Wann werden endlich anständige Zeitungen einem solchen Hassprediger keine Bühne mehr geben."
Es war zu befürchten gewesen, dass antidemokratische und extremistische Autoren und Organisationen perfide genug sind, um die norwegischen Todesopfer für ihre Propagandazwecke einzuspannen. Diese Gewissenlosigkeit macht sie im Grunde zum Spiegelbild dessen, was sie abzulehnen vorgeben.
Eine wahrhaftig an Demokratie und Menschenrechten orientierte Position bleibt nur dann glaubwürdig, indem zu beiden Extremen gesunden Abstand hält. Wer kritische Stimmen, die niemals in ihrem Leben zur Gewalt aufgerufen haben, in Verbindung mit einem Irren wie Anders B. bringt, bewegt sich in menschlicher Hinsicht zweifellos auf unterster Stufe und und zeigt auch, dass er gewissenlos genug ist, um selbst unschuldig Ermordete für seine unlauteren Zwecke zu missbrauchen.
Link:
http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=11449&Itemid=286
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von Konservativ (P)
Noch laufen die Ermittlungen. An Spekulationen möchte ich mich daher nicht beteiligen und ein Anhänger von Verschwörungstheorien bin ich ohnehin nicht. Bis jetzt wissen wir, dass der Urheber der Anschläge in Norwegen offenbar ein christlicher Fundamentalist und Rechtsextremist ist. Warum er (angeblich) auch Winston Churchill zu seinen Vorbildern zählt, weiß der Himmel, denn der war bekanntlich keines von beidem. All das deutet auf eine reichlich wirre und kranke Weltsicht hin.
Im Moment überwiegt bei mir noch die Betroffenheit über die unerwartet hohen Verluste an Menschenleben. Andere scheinen sich von dem Schock etwas schneller erholt zu haben: Hier und da findet man Formulierungen, wonach die Islamkritiker mitschuldig sein sollen an der Entstehung eines aggressiven gesellschaftlichen Klimas, das Wahnsinnstaten wie die in Norwegen gerade erst ermöglicht haben soll.
Dazu passt es gewissen Leuten sehr gut, dass der norwegische Massenmörder sich in seinem „Manifest“ auch positiv über Henryk Broder äußert. Und schon steht Broder für manche zusammen mit Sarrazin, Kelek und anderen auf der Täterseite. Übrigens soll der Terrorist auch Franz Kafka als einen seiner Lieblingsautoren angegeben haben. An dieser Stelle spare ich mir angesichts der Aktualität und der Grausamkeit des Ereignisses die passende flapsige Bemerkung.
Werfen wir statt dessen einen Blick in die Vergangenheit: John Hinckley jun., der 1981 versuchte, US-Präsident Ronald Reagan zu ermorden, wollte mit dieser Tat die Schauspielerin Jodie Foster beeindrucken. Und der als „Unabomber“ bekannt gewordene Terrorist Theodore Kaczynski, der mit Briefbomben drei Menschen tötete und 23 weitere verletzte, soll angeblich eine Ausgabe von Al Gores Buch „Earth in the Balance“ besessen haben, in der mehrere Passagen unterstrichen gewesen sind. Sollte man deshalb Jodie Foster und Al Gore für diese Gewalttaten verantwortlich machen? Weder Foster noch Gore haben jeweils zu irgendeinem Zeitpunkt in schriftlich oder mündlich zu Gewalt aufgerufen. Genauso wenig wie Broder.
Wer ernsthaft behauptet, Henryk Broder oder Thilo Sarrazin seien aufgrund ihrer Islamkritik mitschuldig am Massaker in Norwegen, der müsste konsequenterweise auch Aiman Mazyek und den Grünen eine Mitschuld geben für den Mordversuch an Kurt Westergaard – wegen ihrer Kritik an dessen Mohammedkarikaturen. Klüger wäre es zweifellos, sich solche gegenseitigen ehrverletzenden Angriffe zu sparen.
Auch bei jenen, deren Geschäft die tägliche Diffamierung unbequemer Kritiker ist, sollte es eine Grenze geben. Der Anstand gebietet es, die Opfer von Norwegen nicht für die eigenen politischen Zwecke zu instrumentalisieren.
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Lesehinweis
Bemuttern nennt man das und genügend "Mütter" wie Seyran Ates, Necla Kelek oder die jüngsten im Bund, Güner Balci oder Cigdem Toprak stehen mit der Brust in Reih und Glied. Mit dem Massenmord und dem Bombenattentat auf die regierende Partei im norwegischen Oslo - anders kann man es ja nicht mehr nennen, nach dem man zuerst von einer Tat eines verrückten "ausging" um später auf einen Amokläufer zu kommen - ist ein bisher als moralisch und ideologisch gedachte europäische Barriere gegen den Islam mitsamt dem Hinterland zu einem Minenfeld mutiert, die von diesen Kleingeistern stellvertretend aufgetürmt wurde. [...] Wilders, Sarrazin und Broder mitsamt der Euterclique können Stolz darauf sein, diese Brut mit ihrer "Streitkultur" aufgezogen und gehätschelt zu haben, die im Namen der Freiheit, der christlich-demokratischen Nächstenliebe, alle "Gutmenschen", Linke, Liberale und Muslime die nicht mit dieser kranken Gedankenwelt d'accord sind, zur Zielscheibe manifestiert haben. Das was in Oslo passierte, ist einzig auf das Konto dieser angestoßenen "Schicksalsfrage" zuzuschreiben, die durch Kleingeister genährt und in ihrer Überzeugung bestätigt wurden.
http://www.turkishpress.de/2011/07/24/wilders-sarrazin-broder-geistige-brandstifter/id3814
Siehe auch:
Unreflektierte Ansichten von Henryk M. Broder, Necla Kelek und nicht zuletzt auch von Thilo Sarrazin, sind nichts anderes als Dünger für den Terror von Rechts.
http://www.islam-blogger.de/2011/07/23/kommentar-islamfeindlichkeit-ist-der-fruchtbare-boden-des-terrors-von-rechts/
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Lesehinweis
Wir Muslims schieben dir einen Stock in deinen fetten Arsch. Hast dein Maul wieder mal zu voll genommen wie?
Hast du noch mehr Preise dei du “zurueck” geben willst du Luegner? Hitler muss dich uebersehn haben weil du bist so unbedeutend.
http://henryk-broder.com/hmb.php/blog/article/1001/
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von N. Lightenment
Islam, Integration, Ehrenmord, Zwangsheirat, Parallelgesellschaften – diese und andere Begriffe bilden die Eckpunkte des Diskussionsrahmens, innerhalb dessen derzeit um die Meinungshoheit gestritten wird. Dabei fällt auf, dass jene Seite, die anti-aufklärerisch agiert (oftmals mit einem unerschütterlich guten Gewissen), immer häufiger gezielt auf Diffamierung setzt.
Jüngstes Beispiel: Deniz Baspinar, freie Mitarbeiterin bei ZEIT-Online. Diese Journalistin schreibt nämlich vor dem Hintergrund der „Sarrazin-Vertreibung“ aus Kreuzberg:
„Wer die Arbeit der Kollegin Balci kennt, weiß, dass sie schon mal auf Berliner Schulhöfe stürmt, um die dortigen Schüler mit vorgehaltener Fernsehkamera wegen deutschenfeindlicher Bemerkungen zur Rede zu stellen. Bei derartig hergestellten Beiträgen (Krieg im Klassenzimmer) musste man sich wiederholt vergewissern, welchen Sender man schaut, so reißerisch war der Reportagestil.“
Auch Frau Baspinar bedient sich hier sehr unoriginell der Methode: Wem ich argumentativ nicht beikomme, dem pinkle ich eben ans Bein. Und da Güner Balci aus der Sicht eines gewissen Milieus zu den „Nestbeschmutzerinnen“ (sprich: den kritischen Geistern) zu zählen ist, darf man hier wohl auch genüsslich diffamieren. Zudem ist der Bekanntheitsgrad von Güner Balci um einiges größer als der von Deniz Baspinar, weswegen man wohl auch Neid nicht ganz als Beweggrund für die die unelegante Attacke der ZEIT-Journalistin ausschließen kann.
Zu den Fakten: Im Zuge ihrer Dokumentation „Krieg im Klassenzimmer“ stürmte Güner Balci keinen Berliner Schulhof, sondern handelte mit Erlaubnis der jeweiligen Schulleitung und im Einvernehmen mit den Schülern. Wo Frau Baspinar hier „Reißerisches“ ausgemacht haben will, wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben. Denn die deutschfeindlichen Äußerungen tätigen die Schüler in dieser Dokumentation völlig offen und unverstellt, Lehrkräfte bestätigen das aggressive Klima. Arabische Mädchen beschreiben ebenso freimütig, dass sie sich ihre späteren Ehemänner nicht aussuchen dürfen, und ein kurdischstämmiger Schüler erklärt vor der Kamera, unter welchen Bedingungen seine Familie zum Ehrenmord bereit wäre. Im übrigen unterscheidet sich das Bild, das die Dokumentation „Krieg im Klassenzimmer“ hier von Schulen mit hohem Migrantenanteil zeichnet, kaum von dem, das in der preisgekrönten Dokumentation „Hart aber herzlich – eine türkische Lehrerin gibt nicht auf“ vermittelt wird. Letztere dreht sich um die Erfahrungen der Lehrerin Betül Durmaz und stammt nicht von Güner Balci, kommt aber zu nahezu identischen Schlüssen.
Eine Dokumentation also, die O-Töne der Betroffenen wiedergibt und somit ungekünstelt Einblicke in eine Parallelgesellschaft ermöglicht, ist keineswegs reißerisch, ärgert aber dennoch eine Deniz Baspinar offensichtlich gewaltig – weil hier über etwas berichtet wird, über das nicht berichtet werden soll.
Videotip (Auszug aus "Kampf im Klassenzimmer"):
http://www.youtube.com/watch?v=IxJrMBfn85I
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Lesehinweis
Millionen Menschen hungern in Somalia, ohne Hilfe droht ihnen ein grausamer Tod. Doch die islamistische Schabab-Miliz zeigt keine Gnade: Sie kontrolliert weite Teile des Landes - und verbietet internationalen Organisationen, Lebensmittel in die Krisengebiete zu liefern.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,775954,00.html
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