Diese Kategorie umfasst die Aktivitäten von Antidemokraten und solchen, die es gerne werden wollen.
Zwangsheiratsstudie: Wer sind die Kritiker der Familienministerin wirklich?
von Thomas Baader
Die Debatte um die Studie zum Thema "Zwangsheirat" und die Frage nach ihrer korrekten Interpretation haben die Medien in den letzten Tagen stark beschäftigt. Was weniger Beachtung fand: Die Stellungnahme, mit der eine scharfe Kritik an Bundesfamilienministerin Kristina Schröder geübt wurde, wurde unter anderem unterschrieben von Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning.
Wer ist Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning?
Wir erinnern uns:
"Fethullah Gülen, dessen Anhänger sich in der nach ihm benannten Bewegung zusammenfinden, ist ein Islamist und türkischer Nationalist. [...]
Die Organisatoren der Bochumer Konferenz - 'Interkultureller Dialog e.V.' 'Interkulturelles Dialogzentrum e.V.' und 'Rumiforum am Rhein' - sind ausnahmslos dem Gülen-Netzwerk zuzurechnen. Zum 'wissenschaftlichen' Beirat gehört unter anderem die Professorin Dr. Ursula Boos-Nünning, Erziehungswissenschaftlerin an der Uni Duisburg-Essen, die 2006 Mitunterzeichnerin des berüchtigten Aufrufs 'Gerechtigkeit für die Muslime!' war, welcher Islamkritikerinnen wie Necla Kelek und Seyran Ates diffamiert und den Versuch unternimmt, die Benennung islamisch begründeter Frauenrechtsverletzungen zu tabuisieren."
http://hpd.de/node/9661?page=0,0
http://hpd.de/node/9661?page=0,1
Somit dürften Herkunft und Stoßrichtung der Attacke gegen die Familienministerin klar sein.
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Lesehinweis
«Ich dachte, ich würde sterben», zitierte die Zeitung «Le Figaro» die französische Reporterin Caroline Sinz. Sinz wurde nach eigenen Angaben am Rande des Tahrir-Platzes in Kairo von einer Horde Jugendlicher überfallen und sexuell bedrängt. Ähnliche Erfahrungen soll eine Bloggerin gemacht haben. Die ägyptisch-amerikanische Journalistin Mona al-Tahawy wurde nach eigenen Angaben in Kairo von der Polizei geschlagen, festgenommen und sexuell misshandelt.
http://www.zeit.de/news/2011-11/25/unruhen-sexuelle-uebergriffe-auf-journalistinnen-in-kairo-25160802
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Butterwegge widerlegt sich selbst
von Thomas Baader
Man hat sich in den letzten Jahren angewöhnt, hellhörig zu werden, wenn jemand eine Formulierung verwendet wie "Ich möchte das jetzt auf keinen Fall verharmlosen, aber..." Denn oft möchte der Sprecher in Wahrheit genau das tun, was er mit dieser Formulierung gerade noch abstreitet.
So auch Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge beim Philosophieren über Links- und Rechtsextremismus: Es sei etwas anderes, wenn man staatliche Repräsentanten in gepanzerten Fahrzeugen angreife oder ob es sich um wehrlose Migranten handele.
Sicher, irgendwie ist das tatsächlich etwas anderes. Es ist ja auch etwas anderes, ob man einen Menschen mit bloßen Händen erwürgt oder ihm die Kehle durchschneidet. Fraglich wird die ganze Sache aber genau dann, wenn jemand bei zwei verschiedenen Bluttaten auch eine Differenz hinsichtlich der moralisch-ethischen Wertigkeit ausgemacht haben möchte - und zwar abhängig allein von der Person des Opfers.
Dass die Opfer der RAF nicht alle in gepanzerten Wagen saßen, als sie ihr Schicksal ereilte, und dass ein von Linksterroristen hingerichteter Chauffeur kaum als "staatlicher Repräsentant" gelten kann, sei an dieser Stelle auch erwähnt, wie man sich auch fragen darf, ob Hanns-Martin Schleyer in dem Moment, als man ihm nach langer Gefangenschaft in den Hinterkopf geschossen hat, nicht ebenso wehrlos gewesen ist wie die erwähnten Migranten. Der eigentliche springende Punkt aber ist der folgende: Butterwegge übernimmt selbst völlig distanzlos linksextreme Denkfiguren, wenn er die Tötung eines vermeintlich "mächtigen" Menschen als weniger schlimm erachtet als den Mord an einem "Machtlosen". Um den letzteren ist es schade, um den erstgenannten schon hingegen etwas weniger schade. Einige würden hier wohl sogar zu "klammheimlicher Freude" tendieren.
Und hier wird die vehement abgestrittene Ähnlichkeit zwischen Links- und Rechtsextremismus überdeutlich. Beide kategorisieren menschliches Leben nach Wertigkeit. Beide kennen das Konzept des Mordes, der nicht weiter schlimm ist, weil es jetzt mal den richtigen trifft. Durch die Art und Weise der Argumentation, mit der Butterwegge also versucht, Parallelen zwischen Links- und Rechtsextremismus zu widerlegen, gelingt ihm genau das Gegenteil: Er betont vielmehr die vorhandenen Ähnlichkeiten. Er offenbart, ohne es zu wollen, dass rechtsextreme Denk- und Verhaltensmuster im linksextremen Spektrum keineswegs auf Gegensätze, sondern vielmehr auf inhaltliche Entsprechungen treffen. Butterwegge selbst erweist sich dadurch, dass er auf das Sprach- und Gedankeninventar des äußeren linken Randes zurückgreift, als lebender Beleg.
Aus psychologischer Hinsicht ist ein solches Verhalten sicherlich interessant: Welches persönliche Bedürfnis wird da befriedigt, wenn ein Mensch versucht, Gewalttaten herunterzuspielen, zu relativieren, zu verharmlosen? Hier ist ein Mechanismus am Werk, der sich auch bei Deutschen findet, die den Holocaust leugnen, oder bei Muslimen, die 9/11 für das Werk von Juden halten: Es entlastet moralisch. Der sich als links empfindende Butterwegge kann zweifellos ruhiger schlafen, wenn er sich einreden kann, dass die im Namen des Konzeptes "Links" verübten Verbrechen irgendwie die weniger furchtbaren gewesen sein sollen. Und hat der Holocaust nie stattgefunden oder war 9/11 ein Geheimprojekt des Mossad, können Deutsche bzw. Muslime erleichtert aufatmen und sagen: Gott sei dank, es hat nichts mit uns zu tun. Natürlich könnte man selbiges - eine Abrenzung zwischen sich selbst und der "mit uns" in Verbindung gebrachten Gewalt - auch auf eine viel glaubwürdigere Art erreichen, nämlich durch eine entsprechende inhaltliche Distanzierung, aber dies setzt die Fähigkeit zur selbstkritischen Auseinandersetzung voraus, die Butterwegge offenbar völlig abgeht.
Die Argumentationsweise Butterwegges ist hierbei gleichermaßen simpel wie perfide: "Wenn Linksautonome etwa Strommasten fällen, ist das etwas völlig anderes, als wenn Rechtsterroristen türkische Migranten umbringen." Er spricht eine Selbstverständlichkeit aus, sodass man ihm an dieser Stelle unmöglich widersprechen kann. Eine weitere Selbstverständlichkeit, die er natürlich nicht gesagt hat, wäre gewesen: "Wenn Neonazis Hakenkreuze an die Wand schmieren, ist das was völlig anderes, als wenn Linksradikale vorsätzlich versuchen, einen Polizisten in Brand zu setzen." Wir finden zweifellos auf beiden Seite eher harmlose und weitaus weniger harmlose Taten. Das Pseudoargument Butterwegges basiert auf der gleichermaßen berechnenden wie willkürlichen Selektion der Fallbeispiele.
Zuguterletzt die menschliche Seite: Man fragt sich, was in den Familienangehörigen der RAF-Opfer vorgehen mag, wenn sie die Aussagen Butterwegges lesen. Da philosophiert ein hochgradig ideologisierter Überzeugungstäter darüber, dass die Morde an Schleyer und all den anderen eine sehr viel erschütterndere Angelegenheit gewesen wären, wenn es sich bei den Betroffenen um Migranten gehandelt hätte. Ein weiterer Fall, wo der vielbemühte Aufstand der Anständigen wohl leider ausbleibt.
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Lesehinweis
“Da wird einmal mehr die Totalitarismustheorie bemüht, die Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus. Aber beide Strömungen haben nichts miteinander zu tun. Die Qualität der Gewalt ist ja auch eine ganz andere: Wenn Linksautonome etwa Strommasten fällen, ist das etwas völlig anderes, als wenn Rechtsterroristen türkische Migranten umbringen. Mit «Brauner Armee Fraktion» hat das nichts zu tun. Die aus der Schüler- und Studentenbewegung entstandene terroristische Gruppierung namens Rote Armee Fraktion hatte Repräsentanten des Staates ermordet. Nicht, dass ich das gutheissen oder verharmlosen will, aber es ist etwas anderes, ob man staatliche Repräsentanten in gepanzerten Fahrzeugen angreift oder ob es sich um wehrlose Migranten handelt. Diese Morde sind aus rassistischen, niederträchtigen Motiven passiert. Der Hass auf Migranten war der Auslöser.”
http://www.woz.ch/artikel/rss/21431.html
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Die fünf dümmsten Äußerungen im Zusammenhang mit der rechtsradikalen Mordserie
von Thomas Baader
Dumm, peinlich, unangemessen... hier eine Top 5 der bislang schrägsten Äußerungen, die sich auf die rassistischen Serienmorde beziehen, die zur Zeit das Land erschüttern:
5) "Kewil", PI-Autor, auf dem Blog "Politically Incorrect" am 19.11.2011:
"Jetzt geht die Entschuldigeritis los."
4) Thorsten Denkler, SZ-Journalist, in dem SZ-Artikel "Union stellt Schröders 'Gesinnungs-TV' zur Debatte' vom 22.11.2001:
"Selbst Leutheusser-Schnarrenberger verlangt, der Staat müsse Extremismus aus 'allen Ecken' der Gesellschaft bekämpfen. Er dürfe 'auf keinem Auge blind' sein. Sie setzt damit - gewollt oder nicht - die Gewalt von links wie von rechts faktisch gleich."
3) Gefunden auf den Websites mehrerer NPD-Ortsverbände:
"Dönermorde - ein Geheimdienstkomplott?"
2) Hans-Ulrich Jörges, STERN-Journalist, in der N24-Sendung "Hans-Ulrich Jörges spricht Klartext" vom 22.11.2011:
"Wir stellen doch sozusagen erschüttert fest, dass es kein Mitgefühl gibt für die Opfer, jedenfalls nicht in der deutschen Mehrheitsgesellschaft. [...] Wenn man guckt, woher das kommt, dann muss man, glaube ich, ins vergangene Jahr zurückschauen. Im vergangenen Jahr ist Thilo Sarrazin zum Volkshelden aufgestiegen. Dieser Mann hat die Sprache der NPD in die Mitte der Gesellschaft transportiert."
1) Renate Künast, Grünen-Politikerin, in der Bundestagsdebatte am 22.11.2011
"Es ist bei Ihnen ein Mangel an Herzensbildung festzustellen, Frau Schröder."
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Extremismus-Klausel: Andrea Nahles schwallt dummes Zeug
von Thomas Baader
Vielleicht bin ich von einem anderen Planeten, wenn ich finde: Wer vom Staat Gelder haben möchte, um Extremismus zu bekämpfen, sollte eine Erklärung ablegen, selbst kein Extremist zu sein. Sollte das hier tatsächlich nicht Konsens werden können, dann möchte ich gerne wieder auf meinen Planeten zurück.
Bekanntermaßen hassen sich Links- und Rechtsextremisten gegenseitig. Nehmen wir auch noch die Islamisten dazu, so hätten wir drei fröhliche Gruppierungen, die mit den besten Absichten Staatsgeldern abgreifen könnten - mit der Begründung, dass sie sich ja gegen eine der zwei anderen Gruppierungen (und somit gegen Extremisten) wenden. Entschuldigung, Frau Nahles, Frau Künast, Herr Steinmeier, Herr Gysi und all die anderen Biedermänner - ich möchte nun einmal nicht, dass mit meinen Steuergeldern der Beelzebub bezahlt wird, um gegen den Teufel zu kämpfen.
Die gute Frau Nahles äußert sich in einer Presseerklärung folgendermaßen:
"Krönung des Bürokratismus ist die Extremismus-Erklärung, die alle unterzeichnen müssen, die für ihren Kampf für die Demokratie Gelder aus dem Ministerium haben wollen. Gleichzeitig müssen die Antragsteller erklären, dass auch alle Partner gute Demokraten sind. Hierfür sollen sie sich an den Verfassungsschutzberichten des Bundes und der Länder orientieren. Die aktuelle Debatte um die Nazimorde und die Rolle der Verfassungsschutzämter zeigt aber, wie unglaublich absurd diese Zwangserklärung ist. Aber das passt der Ministerin nicht ins Konzept."
So, nochmal zum Mitschreiben für ehemalige Juso-Bundesvorsitzende: Es ist also offenbar eine "Zwangserklärung", wenn man als Antragsteller aufgefordert wird zu versichern, dass man kein Extremist ist.
Frau Nahles, greifen Sie ein! Es gibt nämlich noch mehr solche unmenschlichen Zwangsmaßnahmen in Deutschland. Als Lehrer muss man doch tatsächlich einen Eid leisten, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen. Man stelle sich vor: Bloß, weil man Kinder unterrichten möchte, wird man unter einen Generalverdacht gestellt, nicht verfassungstreu zu sein. Noch schlimmer: Wer heute in die SPD eintritt, muss mit seiner Unterschrift quasi mitbestätigen, nicht Mitglied von Scientology zu sein (Unvereinbarkeitsklausel). Zu was für Bekenntnissen man doch heute die Menschen alle zwingt...
Es sei an dieser Stelle an eine gewisse Franziska Drohsel erinnert, ehemalige Juso-Vorsitzende und ehemaliges Mitglied in der linksextremen "Roten Hilfe", die frühere Stasi- und RAF-Täter unterstützt. Vielleicht fängt die SPD den Kampf gegen den Linksextremismus erst einmal in den eigenen Reihen an, dann wird sie auch generell etwas glaubwürdiger. Und versteht auch, was mit dem folgenden Satz gemeint ist: Wer ausspricht, dass in den kommunistischen Gulags unzählige unschuldige Menschen ermordet wurden, hat damit noch kein einziges nationalsozialistisches Konzentrationslager verharmlost.
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Lesehinweis
"Fidschis und Mozis“ aber waren in abgesonderten Wohntrakts untergebracht, die offiziellen Gaststätten waren ihnen verwehrt. Sie durften die Stadt nicht ohne Genehmigung verlassen, mussten in den Betrieben niedere Arbeiten verrichten und sollten gar nicht erst Deutsch lernen.
Vor allem – und das lässt jeden Rechtsradikalen noch immer jubeln – standen ihre Frauen unter Abtreibungszwang. Gibt es ein rechtsradikaleres Programm? Die, die solches praktizierten, spielen heute Die Linke. Und schoben schon kurz nach dem Mauerfall dem Westen ihre eigenen praktizierten Miesheiten in die Schuhe.
[...]
Dann folgte der Dank für 28 Jahre Mauer! Die „Junge Welt“ ist das Lieblingsblatt der Partei Die Linke und ihres Nachwuchses. Ich kann mich nicht entsinnen, dass einer ihrer Leser gegen diese Verhöhnung der Maueropfer protestiert oder gar das Blatt abbestellt hätte.
Diese Partei sollte endlich aufhören, zu heucheln, sondern sich dazu bekennen, dass sie den Boden für den Rechtsradikalismus im Osten stark mitbereitet hat. Ihren Mitgliedern sind Menschenleben nur dann wichtig, wenn sie sich politisch instrumentalisieren lassen. Und auch das schließt an eine alte DDR-Tradition an: Es war die „Junge Welt“, die 1987 den Nazi-Überfall auf die Zionskirche erst dann aufgriff, als er im Westen hochkochte.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13727979/Neger-Fidschis-und-die-Heuchelei-der-Linken.html?wtmc=plista
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Zahid Khan und die 40 Demonstranten
von Thomas Baader
Am 4. November 2011 demonstrierten 40 Muslime auf dem Marktplatz der beschaulichen Fachwerkstadt Seligenstadt gegen die Veröffentlichung des Buches „Die Verbrechen des Propheten Mohammed“ von Zahid Khan und forderten ein Verbot. Das Bizarre daran: Aus den Protestlern selbst scheint eigentlich niemand das Buch zu kennen.
Sie ziehen „Allahu Akbar“ rufend durch die Innenstadt, auf den mitgeführten Schildern steht „Das Buch Die Verbrechen des Propheten Mohammed muss verboten werden“, „Herr Khan ist inspiriert vom Teufel“, „Stopt die Hätze gegen den Islam“ und „Wo ist die Religionsfreiheit?“. Andere Schilder sind auf Arabisch beschriftet und dürften daher wohl kaum geeignet sein, Passanten das Anliegen der Demonstranten auf einer inhaltlichen Eben zu vermitteln. Aber will man das überhaupt? Oder soll der Autor einfach nur eingeschüchtert werden?
Der Aufmarsch – übrigens ausnahmslos Männer – kommt beim Seligenstädter Amtsgericht vorübergehend zu einem Halt. „Ich möchte, dass das Buch verboten wird. Das ist mein Anliegen. Das Buch soll verboten werden“, wird das dortige Personal angeherrscht.
Später auf dem Marktplatz skandieren die Demonstranten mehrfach „Es gibt keinen Gott außer Allah!“ Der Sprecher der Gruppe verschafft sich Gehör: „Wir müssen fragen: Was ist Meinungsfreiheit und was ist Religionsfreiheit? Wie weit kann Meinungsfreiheit gehen und wann hört Meinungsfreiheit auf, wenn religiöse Gefühle verletzt werden? Wann fängt Meinungsfreiheit an, beleidigend zu sein?“
Einen Eindruck von der Demonstration kann man sich auf Youtube verschaffen: http://www.youtube.com/watch?v=_PMIuhw8tHs&feature=related
Nun geht es hier jedoch interessanterweise um ein Buch, das niemand zu kennen scheint. Sucht man im Internet unter dem Namen des Autors oder dem Titel seines Werkes, so landet man ausnahmslos bei Texten, die einen Bezug zu der Seligenstädter Demonstration aufweisen. Anders gesagt: Es sieht ganz so aus, als ob die 40 protestierenden Moslems dem Buch überhaupt erst einen größeren Bekanntheitsgrad verschafft haben.
Ähnlich wie im Falle Sarrazin ist es äußerst schwierig, Aussagen über ein Buch zu machen, das man selbst nicht gelesen hat. Möglicherweise handelt es sich um unwissenschaftlichen und schlecht recherchierten Schund. Vielleicht hat der Autor auch tatsächlich keine guten Absichten und ist niemand, den man verteidigen sollte. Aber vielleicht hat er ja sogar die Proteste mitorganisiert und es handelt sich um eine listige Marketingstrategie, um das Buch bekannt zu machen? Unabhängig von diesen Gedankenspielen stellt sich jedoch die Frage, wie die Verbotsforderungen der Demonstranten zu bewerten sind.
2007 erschien ein Buch mit dem Titel „Die Jesus-Lüge. Wie die Figur Jesus Christus erfunden wurde.“ Bei Amazon heißt es in der Kurzbeschreibung: „Jesus Christus ist eine fiktive Gestalt, die Christenheit hat mehr als 2000 Jahre lang ein Götzenbild verehrt“. Nun ist diese Aussage zwar definitiv falsch (der historische Jesus ist durch Quellen besser belegt als etwa Alexander der Große), doch diese Falschaussage verletzt genauso wenig die Religionsfreiheit irgendeines Menschen, wie es ein Buch tut, dass Mohammed zum Verbrecher erklärt. Als Christ bleibt meine Religionsfreiheit vollkommen davon unberührt, dass Monthy Python „Das Leben des Brian“ gedreht hat, dass Mel Brooks in seiner „Verrückten Weltgeschichte“ beim letzten Abendmahl kellnert oder Bertrand Russell in seinem Buch erklärt: „Warum ich kein Christ bin“. Protestanten, die ihrer religiösen Gefühle verletzt sehen, weil jemand Martin Luther aufgrund entsprechender Aussagen als Antisemiten charakterisiert, werden mit dieser Verletzung einfach leben müssen. Und wenn der bereits erwähnte Mel Brooks in einer Filmrolle als trotteliger Moses eine von drei Gesetzestafeln fallen lässt, wodurch sich die Anzahl von Gottes Geboten in Windeseile von fünfzehn auf zehn reduziert - dann werden auch streng religiöse Juden wenig Aussicht auf Erfolg haben, gegen eine solche „Beleidigung“ rechtlich vorzugehen.
Den Demonstranten scheinen diese Sachverhalte nicht ganz klar zu sein. In einem Internetforum kann man eine ausführliche Begründung dafür finden, warum das Buch von Zahid Khan nach Ansicht seiner Gegner verboten werden sollte (Link siehe unten). Einer der Gründe lautet, dass in dem Buch behauptet werde, der Koran sei nicht heilig. An dieser Stelle wird die Naivität der Demonstranten überdeutlich: Religionsfreiheit sieht bekanntermaßen auch das Recht vor, Atheist zu sein. Ein Atheist glaubt nicht an Gott und daher liegt es in der Natur der Sache, dass er die Position vertritt, dass weder der Koran noch irgendein anderer Text heilig ist. Wirft man also einem Atheisten vor, dass er den Koran nicht für heilig hält, wäre dieser Vorwurf ähnlich sinnig wie ein an die Muslime gerichteter Vorwurf, dass sie Jesus Christus nicht für den Sohn Gottes halten (und somit das Christentum beleidigen würden).
Womit wir bei der Sache wären: Denn dieser Logik folgend wäre die Religionsfreiheit von Christen, Juden und Hindus auch bereits dadurch eingeschränkt, dass 40 Männer auf dem Seligenstädter Marktplatz rufen: „Es gib keinen Gott außer Allah!“
Bezogen auf diesen Ausruf müsste man dann fragen: Wann hört Meinungsfreiheit auf, wenn religiöse Gefühle verletzt werden?
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Weiterführende Links:
Presseartikel zur Demonstration in Seligenstadt
http://www.op-online.de/nachrichten/seligenstadt/moslems-seligenstadt-demonstrieren-gegen-beleidigendes-buch-1476022.html
Text des Anmelders der Demonstration und Klageführers in einem Internetforum:
http://www.maroczone.de/forum/archive/index.php/t-42481.html
Anderes Video von der Demonstration:
http://www.youtube.com/watch?v=lcixxKGg49E&feature=related
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Lesehinweis
Der Gedanke war für den Grünen-Chef Cem Özdemir offenbar zu verführerisch, um zu widerstehen: Thilo Sarrazin, ohne ihn namentlich zu nennen, mit der braunen Mordserie in Verbindung zu bringen. „Ich denke da an ein Buch“, erklärte er in der Talkshow von Günter Jauch, „von einem ganz bekannten Buchautor“ und frage sich, ob es nicht „dazu beiträgt, dass mancher Jugendliche dann glaubt: Ich tu, was andere nur sagen“.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/gegen-das-braune-in-uns/5866374.html
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Lesehinweis
Welt am Sonntag: Das klingt trotzdem ziemlich besorgniserregend ...
Daniel Jonah Goldhagen: ... ja, und das ist nicht alles. Steinigung zum Tode für ehelich Untreue? 16 Prozent der Türken finden das gerecht, 82 Prozent der Ägypter, 70 Prozent der Jordanier, 82 Prozent der Pakistaner. Auspeitschen und Handabhacken bei Diebstahl fordern 13 Prozent der Menschen in der Türkei, 58 Prozent in Jordanien, 77 Prozent in Ägypten. Religionsfreiheit? Sieht ebenfalls schlecht aus. Immerhin fünf Prozent der Türken fordern die Todesstrafe, wenn ein Muslim dem Islam abschwört. In Ägypten sehen das 84 Prozent so, in Jordanien sind es 86 Prozent, in Pakistan immerhin noch 76 Prozent. Angesichts solcher Zahlen kann man kaum behaupten, dass die Aussicht für Demokratie und Freiheit in diesen Ländern, außerhalb der Türkei, gut ist. Stellen Sie sich mal vor, man würde diese Fragen in Deutschland stellen. Die Menschen würden denken, das ist ein Scherz, dass es irgendwo eine versteckte Kamera gibt.
http://www.welt.de/print/wams/politik/article13687900/Steinigung-finden-viele-gerecht.html
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Bushido und seine Hassobjekte
von N. Lightenment (P)
Man liest überall, dass Bushidos Songtexte Hasslyrik gegen Frauen und Schwule sind.
Er schreibt allerings auch ziemlich oft etwas gegen Amerika. Interessanterweise thematisiert das kaum einer von unseren Qualitätsjournalisten.
Liegt es vielleicht daran, dass Amerikaner keine klassische Opfergruppe sind? Hätte man über Bushidos stumpfsinnige Hetze gnädig hinweggesehen, wenn er Frauen und Schwule nicht zu seinen Hassobjekten gezählt hätte, sondern sich stattdessen nur an den Amis abreagiert hätte?
Leider darf man vermuten, dass es in der Tat keinen deutschen Feuilletonisten hinter dem Kaffeeautomaten hervorgelockt hätte, wenn Bushido gedichtet hätte, dass der Gedanke an 9/11 bei ihm eine Erektion hervorruft. Nein, da hätte man sich vielleicht gesagt: "Ja, so sollte man das aber nicht formulieren... aber im Grunde haben wir ihn ja auch dazu getrieben."
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Lesehinweise
Auf turkdunya.de stellt ein Deutscher die Frage, ob es Probleme geben könnte, wenn er eine Türkin heiraten möchte. Auszüge aus den Antworten der türkischstämmigen User finden sie hier bei MRF:
"Du musst überzeugter Moslem werden...sonst geht da nichts."
"Hör ma Welli, nix gegen Deutsche wo, aber das angeblich türkische Mädchen was einen Deutschen heiraten will, ist in meinen Augen für mich keine Türkin."
"..wenns lange halten soll, dann lerne türkisch ! um sie zu heiraten, muß du jedoch nicht zum islam konvertieren, aber das hängt natürlich davon ab, wie religiös deine partnerin ist und wie sie diese sache sieht."
"du darsft alles machen .. die türkische islamische frau muss nur damit einverstanden sein.. wer sucht der findet.. manchmal auch nicht"
"Als deutscher Mann eine Türkin zu heiraten ist meistens nicht leicht bis unmöglich. Es kommt darauf an, wie die Familie der Türkin eingestellt ist. Aber meistens geht das gar nicht.
Wenn, dann müsstest du zu 99,99% zum Islam konvertieren.
Ein uneheliches Kind ist eigentlich undenkbar!!!
Also, falls deine Freundin Türkin ist, dann red mit ihr. Sie wird es am besten wissen."
"willst du selbstmord begehen? :-)
Aber mal Scherz beiseite, islamisch gesehen, ist es absolut verboten. Einfach so konvertieren
absoluter Schwachsinn, du musst, wie es ein Bruder hier schon erwähnt hat, vom Islam überzeugt sein
und es vom Herzen wollen.
Schau mal auf unserer Homepage vorbei, da gibts ne Suchmaschine und dort gibts zu JEDEM Thema die
passende Antwort:
www.islam-verstehen.de"
http://www.turkdunya.de/de/forum/rf64_t378_darf-ich-eine-turkische-frau-heiraten.html
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Lesehinweis
Sehr geehrte Mutter von Bushido,
wenn Ihr Sohn nicht gerade Menschen Prügel androht oder davon singen will, Tunten zu vergasen, macht er mit interessanten Ansichten zum weiblichen Geschlecht auf sich aufmerksam:
„Ich hab gehört ich soll die Frauen akzeptieren, ich bin ein Mann und hab nichts zu verlieren, du willst Respekt halt den Mund und hör zu! Dein Silikon gehört mir und meiner Crew, nur weil ich Rap bin bläst du meinen Schwanz – doch wieso weil du ohne einen Mann nichts kannst, du willst von uns dass wir dich auf Händen tragen? Mit der rechten werd ich wichsen mit der linken dich schlagen.“
Zu seinen Gewaltausfällen sagt er:
„Viele Punkte sprechen dafür und viele dagegen. Das was ich gemacht habe, war falsch. Aber die Art der Kritik ist erbärmlich und interessiert mich nicht, weil meine Mutter weiß, dass alles okay ist.“
Sie finden also, dass alles „okay“ ist. Ihnen ist aber schon bewusst, dass viele Frauen, über die Ihr Sohn hier schreibt nicht selten selbst Mütter sind oder werden. Sie wissen auch, dass Ihr Sohn einer werdenden Mutter Mord angedroht hat und sie so in eine Abtreibung getrieben hat?
http://tapferimnirgendwo.wordpress.com/2011/11/13/sehr-geehrte-mutter-von-bushido/
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Lesehinweis
Der Nutzer "bobby" hat bei den Deutsch-Türkischen Nachrichten mittlerweile einen zweiten Leserkommentar hinterlassen. Ein kurzer Auszug:
"“Zwangsehe” gibt es NUR in deutschland! weil es ebend nur in Deutschland als “Zwang” gesehen wird!und jetz ganz stark aufpassen : Die Kinder dürfen sich nicht aussuchen wen sie heiraten, aber sie dürfen aussuchen ob sie den heiraten den die Eltern ausgesucht haben! dan sagen sie nein der gefällt mir nicht kennst du nicht einen besseren?!
so war es bei meinen verwandten! und alle leben seit 30 jahren glücklich und haben 23 Kinder! natürlich eine lustige übertreibung"
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/11/09/zwangsehen-wenn-der-islam-in-der-folklore-verschwimmt/
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Lesehinweis
Die Skepsis gegenüber dem Islam hat laut Bahners die Mitte der Gesellschaft und die politischen Eliten erreicht. Als Beleg hatte er einen FAZ-Beitrag von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder im Gepäck, in dem diese sich auf eine aktuelle Studie ihres Ministeriums zum Thema Zwangsheirat bezieht. Demzufolge haben 83 Prozent der etwa 3000 Zwangsverheirateten in Deutschland muslimische Eltern. Der Zusammenhang mit dem Islam dürfe „uns nicht kalt lassen“, zitiert Bahners die Ministerin. Diese hitzige Schlussfolgerung werde jedoch von den Zahlen in keiner Weise gestützt, so Bahners. Andere Untersuchungen hätten ergeben, dass die Zwangsverheiratung eher mit Stammesgepflogenheiten als mit der Religion zu tun habe. Der Ministerin wirft er vor, leichtfertig mit Scheinlogik zu operieren. Ihr Artikel zeige die bekannten Abwehrreflexe gegenüber einem gefühlt rückständigen und demokratiefeindlichen Islam par excellence. Und so prognostiziert Bahners nicht ohne Resignation, dass die weitere Rezeption dieser Studie vom „Sarrazin-Effekt“ getragen werde: Endlich sage mal wieder einer, was „Sache“ sei. Der Erfolg in den Medien sei vorprogrammiert.
Aber Onkel Bahni erklärt uns nicht nur die Zwangsheirat, sondern auch noch die Parallelgesellschaft:
„In Augsburg kann das oft beschworene Gespenst von muslimischen ‚Parallelgesellschaften‘ sicher niemandem einen Schrecken einjagen. Schließlich erprobte diese Stadt die strikte Trennung und das Nebeneinander der Konfessionen schon in der frühen Neuzeit und weiß: Das parallele Leben war und ist Voraussetzung für ein gewaltfreies Zusammenleben.“
http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/In-der-Klischeefalle-id17473776.html
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Lesehinweis
Ein weiterer Kommentar unter dem dortigen Artikel:
"Guten Abend,
ich habe Islam Studiert und es gibt keine Zwangs im Islam. Dieses Zwangsehe, Ehrenmord usw. was schlecht ist….kommt alles von der scheiß Kulturen, welche sich die Satan gegründet haben. Wer sagt der Zwangs kommt von Islam, der lügt auch wenn die Medien so etwas schreiben, da lügen sie und haben den Koran nicht verstanden oder aus hochmut nicht gelesen und schreiben, was ihre Seele ihnen sagt und folgen die Menschen ihr Gewissen nicht. Schau Afrika Hungertod und wir denken immer an Neuen Autobau…Was ist mit diese Welt los??Hauptsache haben die Westlichen u Amerikana Reichtum u was die anderen menschen an gehen ist für sie egal…Was jetzt mit Afrika passiert sind die westlichen Ländern u die Amerikana schuld…Frage warum??Wir vergessen nicht mit den Geschichte mit Sklaven usw…erste Wletkrieg usw…."
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/11/09/zwangsehen-wenn-der-islam-in-der-folklore-verschwimmt/#comment-33893
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Lesehinweise
„Der in Bonn geborene und in Berlin aufgewachsene Deutsch-Tunesier richtet seinen Appell für ein respektvolles Miteinander an seine Fans ebenso wie an Politik und Öffentlichkeit.“
Exakt, denn wenn jemand weiß, wie das mit dem Respekt funktioniert, dann ist es wohl der Gangsta-Rapper aus Bonn. Zwar zeugen Strophen wie „Wir sind die drei die euch Zecken in den Zoo schicken / Die euch so ficken bis ihr euer Blut kotzt / Ich bin Berliner der nicht redet sondern zuboxt“ [sic!] weniger von Respekt gegenüber Mitmenschen, sondern vielmehr vom Geschick, sich mit Fäkalsprache Respekt zu verschaffen. Aber vielleicht muss man hier einfach Milde walten lassen, zumal Herr Bushido mit dem Wort „Respekt“ immerhin schon was anfangen kann und sich seine Kenntnisse auf diesem Gebiet eventuell noch ausbauen lassen. Insofern sollte man „Mr. Arschfick“ auch nachsehen, dass das mit dem Respekt gegenüber Frauen („Ein Schwanz in den Arsch, ein Schwanz in den Mund / Ein Schwanz in die Fotze, jetzt wird richtig gebumst“ [sic!]) und Homosexuellen („Ihr homosexuellen Arschgefickten Cracks“ [sic!]) bislang nicht ganz so gut klappt. Er übt eben noch, weshalb der kleine Motivationsschub in Form eines goldenen Rehkitzes absolut zu begrüßen ist.
[...]
Denn mit Texten wie „Junge ich kotz, denn Amerika gefällt euch / für mich gibts nur eine Zahl und die is 11-9. (...) Und Amerika hass ich seit dem Golfkrieg (...) wenn ich will seid ihr alle tot / ich bin ein Taliban, ihr Mißgeburten habt nur Kugeln aus Marzipan [sic!]“ qualifiziert sich der Terrorversteher nicht nur schlagartig für ein Parlamentsmandat der Linkspartei, sondern auch für einen festen Platz im öffentlich-rechtlichen Stuhlkreis - und zwar direkt neben Jürgen „Der Westen ist schuld!“ Todenhöfer.
„Bushido setzt sich ein gegen Gewalt und für ein respektvolles Miteinander in einer multikulturellen Gesellschaft.“
http://jennifernathalie.blogspot.com/2011/11/bushido-fckt-den-bambi.html
So gebe es Protestaufrufe bei Twitter an das Live-Publikum, Bushido bei der Preisverleihung den Applaus zu versagen. Bei Facebook gibt es längst die obligatorische Gruppe zum Thema. Und auch in der nicht-virtuellen Welt ist das Unbehagen über die geplante Auszeichung groß: So sagte der hessische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel im Gespäch mit dem Hessischen Rundfunk: "Bei mir wird sich keine Hand rühren."
Darüber hinaus sind es vor allem Gruppen aus den Bewegungen zum Schutz von Minderheiten, die sich von dem Bushido-Bambi provoziert fühlen wie die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes oder der Lesben- und Schwulenverband. Die schwule Facebook-Gruppe "Warmes Wiesbaden" ruft laut Meedia sogar ganz konkret zum Widerstand am Veranstaltungsort auf. Sie schreibt: "PROTEST NOW!!! Wir protestieren gegen Bushidos Bambiverleihung und treffen uns morgen, am Donnerstag, um 18 Uhr vor dem Museum! Plakate, Transparente, Flüstertüten, aber vor allem viele Menschen bitte, alle kommen!!!"
http://www.sueddeutsche.de/medien/protest-gegen-bambi-fuer-bushido-warmes-wiesbaden-laeuft-sturm-gegen-proll-1.1185881
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Lesehinweis
Der erste Kommentar des Users "bobby" unter dem dort zu finden Artikel:
"Ihr deutschen nennt es Zwangsehe und stellt es schlecht da, in wirklichkeit ist es ganz anders, die bedeutung in der Türkei ist „Heirat mit Zukunft“
was das bedeutet erklär ich euch. sie stellen da shir so dar als würden die eltern ihre Kinder verkaufen, in wirklichkeit ist das so das die Eltern entscheiden wenn sie für richtig halten.
zb die Väter der frauen würden ihre Tochter nicht an einem Armen Obdachlosen abgeben, lieber an einem reichen, denn er will nicht das seine tochter in armut lebt!
Und es ist so das sich die Kinder aussuchen können ob sie heiraten oder nicht!
sie werden nicht „zwangs“ geheiratet! sie dürfen sich nur nicht aussuchen wen! aber ob sie denjenigen heiraten!
Und wie sie sehen sind die Islamischen ehen die am längsten haltesten ehen!"
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/11/09/zwangsehen-wenn-der-islam-in-der-folklore-verschwimmt/
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Ei, was war denn nun so schlimm an Hitler, äh, Gaddafi?
von Thomas Baader
Irgendjemand in der Schweiz hat’s erkannt: Es war nicht alles schlecht an Gaddafi. Eigentlich war sogar alles gut. Hier erfahren Sie, was Sie bislang über den verkannten Wohltäter Libyens noch nicht wussten.
Der Antiamerikanismus treibt immer wieder seltsame Blüten. Man mag die Amerikaner nicht, also müssen Osama, Saddam und Gaddafi verdammt noch mal feine Kerle sein. Primitive Gehirne, einfache Logik. Und so hat sich jemand beim „Schweizmagazin“ mal die Mühe gemacht, den Ruf des libyschen Diktators zu retten. Der leicht debile Verfasser kommt auf sage und schreibe 15 Wohltaten, von denen wir hier auszugsweise einige wiedergeben:
„1. Es gab keine Stromrechnung in Libyen. Strom war kostenlos für alle Bürger.
[…]
3. Ein Heim/Zuhause zu haben galt als ein Menschenrecht in Libyen.
[…]
8. Wenn ein Libyer ein Auto kaufte, subventionierte die Regierung 50 Prozent des Preises.
[…]
12. Ein Teil jeden libyschen Öl-Verkaufs wurde direkt auf die Konten aller libyschen Bürger gutgeschrieben.
13. Mütter die ein Kind gebaren erhielten 5.000 US-Dollar.
[…]
15. Gaddafi startete Das "Great-Man-Made-River-Projekt" (GMMRP oder GMMR, dt. Großer menschengemachter Fluss-Projekt) in Libyen Es ist das weltweit größte Trinkwasser-Pipeline-Projekt für eine bessere Wasserversorgung von Bevölkerung und Landwirtschaft.
Gott sei Dank haben Nato und Rebellen das libysche Volk davon befreit.“
(Quelle: http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/8852-grausam-war-Gaddafi.html)
Ist alles richtig, aber dennoch gilt immer noch der Grundsatz: Ehre, wem Ehre gebührt. Den Punkt 13 hat Gaddafi nämlich bei unserem Adolf abgekupfert, auch wenn es da noch „Mutterkreuz“ hieß. Und überhaupt: Was dem Gaddafi sein Flussprojekt (Punkt 15), ist dem Hitler seine Autobahn. Der Führer kommt sowieso viel zu kurz und wir sollten ihm zu Ehren auch mal eine entsprechende Liste zusammenstellen: Feiertags- und Nachtzuschläge, der 1. Mai, Schaffung von Arbeitsplätzen, zahlreiche Angebote für die Jugend… das ließe sich noch lange fortsetzen.
Natürlich haben Diktatoren auch Schattenseiten. Jeder Mensch hat welche. Die von Hitler sind zum Glück weitgehend bekannt. Und die von Gaddafi? Na ja, die libyschen Juden ließ Gaddafi enteignen und verfolgen. Er war auch einer der Drahtzieher des internationalen Terrorismus. Der Gaddafi-Clan misshandelte seine Angestellten ungestraft nach Lust und Laune. Im Jahr 2010 ließ der libysche Diktator 1200 politische Gefangene ermorden. So richtig kritisieren durfte man ihn leider auch nicht, dann landete man schnell in einem der zahlreichen Folterkeller. Die bulgarischen Krankenschwestern, die wegen dubiosen Beschuldigungen in Haft genommen wurden, konnten danach berichten, wie es ist, wenn man Stromstöße in die Genitalien verabreicht kriegt.
Aber Punkt 1 nicht vergessen: Der Strom war immerhin kostenlos.
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Ken japsend: Der Judenreferent vom RBB
von Thomas Baader
Er stammelte sich ins Abseits: Ken Jebsen, der große Verschwörungstheoretiker unter den Radiomoderatoren. Seine Fangemeinde hält dennoch in unverdrossener Nibelungentreue zu ihm. Wen wundert’s? Der Schnellsprecher vom RBB befriedigt antiamerikanische und antiisraelische Ressentiments.
Nein, den Holocaust geleugnet hat Jebsen nicht. Wenn man die berüchtigte, auf der Achse des Guten veröffentlichte Email (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/) in voller Länge liest, wird deutlich, dass er sich zwar reichlich verschwurbelt und missverständlich ausgedrückt hat – aber man braucht tatsächlich nur ein ganz klein wenig guten Willen, um festzustellen, dass der Satz von „holocaust als PR“ auf die entsprechende Kampagne der Nazis bezogen war. Bei Jebsen heißt es außerdem noch: „was ist das grösste problem der juden ? ihre führer.“ Der Satz zeigt, wohin die Reise geht: Jebsen erklärt uns den Juden als solchen.
Die Peinlichkeit des ganzen Vorganges berührt den Leser auf eine irgendwie sehr unangenehme Art und Weise: Da ist ein Radiomoderator, der sich für den letzten kritischen Journalisten der Welt hält. Natürlich geht es in seiner Sendung auch immer entsprechend anarchisch, unkonventionell, subversiv und investigativ zu. Die Welt ist dumm und blöd, nur Jebsen hat den Durchblick. Er erkennt daher auch die ungeheuerliche Wahrheit hinter 9/11. Es kann sich nur um einen Insiderjob handeln. Warum das aber nicht auch die Democrats erkennen, die doch durch eine Aufdeckung dieser „Wahrheit“ die Möglichkeit hätten, die republikanische Partei auf immer und ewig zu vernichten? Keine Ahnung. Vermutlich hat in der Democratic Party ganz einfach niemand das geistige Niveau von Jebsen (keine Ironie an dieser Stelle).
Nein, es ist ganz einfach so: Wir haben schlichtweg Unrecht und Jebsen hat Recht. Die Rechthaberei ist nämlich sein Spezialgebiet. Beispiel: Gaddafi kann nicht schlecht gewesen sein, denn er hat ja immerhin 40 Jahre regiert. Der Dreißigjährige Krieg war auch nicht schlecht, denn er hat ja immerhin 30 Jahre gedauert. Letzteres hat Jebsen zwar nicht gesagt, aber es folgt derselben Logik.
Während also alle guten Dinge auf der Welt ihre Vierzigjahrfeier verdient haben – sei es nun Gaddafi oder die DDR –, macht der Westen wie immer alles schlecht. Im Gegensatz zu Gaddafi lässt der Westen in seinem liberalen System auch allerlei Sonderlinge gewähren. Sowas wie Jebsen hätte es bei Gaddafi nicht gegeben.
Und der hat eben den Durchblick. Es braucht auch endlich mal ein palästinensisches Yad Vashem, findet Jebsen – eine Aussage, die eigentlich nur dann Sinn macht, wenn der Sprecher dieses Satzes der Ansicht ist, die Palästinser wären die Juden von heute und die Juden von damals wären die Nazis von heute. Der Judenreferent verbeugt sich und dankt für die Aufmerksamkeit.
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Lesehinweis
Am Sonntag hatten die Verantwortlichen seine Sendung ausgesetzt, am Montag nun ging der Sender ein klein wenig weiter auf Distanz zum Moderator. KenFM habe der Sender vorgestern nicht ausgestrahlt, da es "Vorwürfe" gegen den Moderator Ken Jebsen gebe, "er sei Antisemit und leugne die Verbrechen des NS-Regimes. Diese Vorwürfe wurden über das Internet verbreitet." In einer E-Mail an einen Hörer, die deutliche orthografische Fehler aufweist, ist unter anderem zu lesen: "ich weis wer den Holocaust als PR erfunden hat". Die Mail, die von jenem Hörer weitergeleitet worden war, wurde über den Journalisten und "Welt"-Autoren Henryk M. Broder und dessen Internet-Plattform "Achse des Guten" verbreitet.
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Brisant scheint auch die Tatsache, dass Broders Portal den ganzen Tag über für Internetnutzer nicht erreichbar war. Im Gespräch mit der Berliner Morgenpost sprach Broder am Nachmittag von einem Hackerangriff auf seine Website. Mittlerweile ist sie allerdings wieder zu erreichen. In den kommenden Tagen will der Publizist weitere Zuschriften erboster "Fritz"-Radiohörer online stellen.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/kultur/article1819666/Vorwuerfe-gegen-Fritz-Moderator-erhaerten-sich.html
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Lesehinweis
Die Behörden wollen islamfeindliche Web-Seiten stärker kontrollieren. Nach SPIEGEL-Informationen kündigte Hamburg an, der Verfassungsschutz werde den Internetauftritt "Nürnberg 2.0" beobachten. Ob auch die bekannte Seite "Politically Incorrect" ins Visier gerät, prüfen Experten noch.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,796155,00.html
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Lesehinweis
Mehr als zwei Dutzend Beamte, Lehrer und Soldaten haben in der Türkei eine 13-Jährige regelmäßig vergewaltigt. Gut möglich, dass keiner von ihnen auch nur einen einzigen Tag hinter Gitter muss. Sämtliche Parteien und die Regierung distanzieren sich von dem Urteil.
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Frauenrechtlerin Gülbahar sieht das Nailan-Urteil als Teil eines bedenklichen Trends. Erst kürzlich habe das Verfassungsgericht den Türkinnen unter Verweis auf die Tradition verboten, nach der Heirat ihren eigenen Namen zu behalten. Ein Berufungsrichter schlug vor, ein Vergewaltiger solle straffrei bleiben, wenn er sein Opfer heirate. Diese Regel war im Zuge der EU-Reformen abgeschafft worden. Doch diese Reformen seien in den Gerichten nichts wert, sagte Gülbahar. „Da gibt es eine unausgesprochene Vereinbarung zwischen den Männern: Wie sehr auch die Gesetze reformiert werden, wir wenden sie einfach nicht an.“ In der Strafkammer, die das Urteil im Fall Nailan sprach, sitzt keine einzige Frau.
http://www.tagesspiegel.de/politik/tuerkisches-gericht-rechtfertigt-massenvergewaltigung/5794640.html
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Lesehinweise
An diesem Mittwoch steigt Erdogan tief hinab in die Geschichte, erinnert an die Kreuzzüge im zwölften Jahrhundert - die er einen ersten Anlass nennt, Türken "kennenzulernen" - an die deutsch-türkische Waffenbrüderschaft des Osmanischen und Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg, bezeichnet letztere gar mit großem Pathos als eine "Etappe der deutsch-türkischen Schicksalsgemeinschaft".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,795465,00.html
Ich zum Beispiel würde über den Ministerpräsidenten sagen, dass ich 70 Prozent von dem, was er tut, mit Bewunderung verfolge und unterstütze. Aber die restlichen 30 Prozent erfüllen mich mit Angst und Sorge.Ich vermute, diejenigen Deutschen, die die Entwicklungen in der Türkei verfolgen, sehen ihn ähnlich. Ich weiß zwar nicht, wie Bundeskanzlerin Merkel über den Besuch Erdogans denkt, glaube aber nicht, dass sie besonders entzückt ist. Denn Erdogans letzter Deutschlandbesuch hatte psychologisch verbrannte Erde hinterlassen.
http://www.bild.de/politik/kolumnen/oezkoek-ertugrul/beruehmtester-tuerkischer-journalist-schreibt-in-bild-20748932.bild.html
Meine Schwester ist vor 35 Jahren nach England ausgewandert, aus Liebe, denn ihr Mann ist Südafrikaner mit indischen Wurzeln. Natürlich lernten meine Nichten und Neffen zuerst englisch und dann Deutsch und Gujarati. Und da kam ja dann auch keine Bundeskanzlerin vorbei und erklärte in London, das sei falsch und die Kinder meiner Schwester müssten zuerst deutsch sprechen. Unsere Kanzlerin kann sich nämlich gut benehmen, vor allem im Ausland. Zum guten Benehmen eines Staatsmannes gehört es durchaus auch, im Gastland, in dem er weilt, keinen Unfrieden zu stiften.
http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/erdogan-war-wieder-der-unhoefliche-gast-article1309172.html
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Lesehinweis
Erdogan kritisierte, dass nach deutscher Gesetzgebung türkische Angehörige vor dem Zuzug in die Bundesrepublik die deutsche Sprache erlernen müssen. "Wer Deutschkenntnisse zur wichtigsten Voraussetzung erklärt, verletzt die Menschenrechte."
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15504527,00.html
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Lesehinweis
Völlig vergessen war, dass Dschalil die letzten vier Jahre dem Gaddafi-Regime als Justizminister gedient und als Richter unzählige Todesurteile unterschrieben hat, darunter auch das gegen die bulgarischen Krankenschwestern wegen der absurden Anklage, 400 Kinder im Jahr 1998 absichtlich mit dem HI-Virus infiziert zu haben. Dschalil gab nun mit einigen Beispielen einen Vorgeschmack, was Libyen erwartet: Banken sollten nach islamischen Prinzipien arbeiten. Polygamie sei mit bis zu vier Frauen ohne Einschränkungen erlaubt. Ehescheidung solle für die Frau nur noch bei Krankheit oder Unfruchtbarkeit des Partners möglich sein oder wenn dieser sie nicht versorgen kann. Der Mann dagegen soll sich nach Gutdünken scheiden lassen können und muss seinen Wunsch nur dreimal aussprechen. Unter Gaddafi konnten Männer eine zweite Frau nur heiraten, wenn die erste ihr Plazet gab. Das Scheidungsrecht erkannte eine Vielzahl von Gründen an, wonach sich auch die Frau scheiden lassen konnte. Aber "beides verstößt gegen die Scharia", sagte Dschalil und pries Gott für das islamische Recht und den Sieg der Revolution.
http://www.welt.de/politik/ausland/article13688509/Das-befreite-Libyen-ist-mit-Gott-und-sich-allein.html
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