von Konservativ (P)
Gegen wen oder was wird bei Ostermärschen demonstriert? Den Bundeswehreinsatz in Afghanistan, den Nato-Einsatz in Libyen, das militärische Vorgehen der Israelis.
Gegen wen oder was wird bei Ostermärschen NICHT demonstriert? Gegen die Taliban, gegen Gaddafi, gegen die Hamas oder das iranische Regime.
Selbst dem Dümmsten sollte bei dieser Betrachtung eines auffallen: Der Friedensbewegung mag es um vieles gehen - "Frieden" steht dabei aber keineswegs an erster Stelle. Das Feindbild ist eindeutig: Zum einen ist die Bewegung nur an Konflikten interessiert, an der Israel, die USA oder die Europäer beteiligt sind. Zum anderen gilt der Protest im Hinblick auf diese Konflikte stets nur einer Seite - raten Sie mal welcher.
Die Friedensbewegten zeigen sich also alljährlich von ihrer mutigsten Seite. Sie legen sich keineswegs mit steinigungsgeilen Klerikalfaschisten oder durchgeknallten arabischen Diktatoren an. Es geht ja schließlich auch einfacher. Um sich zu profilieren, reicht nämlich auch die Empörung über die Politik freiheitlich-demokratischer Staaten, die natürlich auch nicht immer richtig sein mag, aber dennoch zumindest innerhalb bestimmter selbstauferlegter Regeln verläuft. Da lassen sich für jedermann leicht ein paar moralische Punkte holen. Die Rechnung zahlen am Ende andere - beispielsweise aufständische Libyer, falls sie der Westen schließlich tatsächlich im Stich lassen sollte, wie es sich die Friedensbewegung wünscht. Oder afghanische Frauen, die am Ende wieder im Apartheidsstaat der Taliban leben müssen.
Man sollte in zukünftigen Jahren Ostermärsche klar und deutlich als das bezeichnen, was sie eigentlich sind: Special Events zum Ausleben antiwestlicher und antisemitische Ressentiments. Dann sind die Fronten zumindest klar.
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