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Peinlich: "Tagesspiegel" verharmlost Genitalverstümmelung
Peinlich: "Tagesspiegel" verharmlost Genitalverstümmelung
von N. Lightenment (P)

Bei der Berichterstattung über den Berlinbesuch des umstrittenen niederländischen Politikers Geert Wilders ist der "Tagesspiegel" wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen. Im Zuge der Wiedergabe vermeintlich oder tatsächlich wirrer Äußerungen seitens der Besucher der Veranstaltung heißt es nämlich:

"Ein jüngerer Mann, 'im Gesundheitsmanagement' tätig, erregt sich über '50 000 Beschneidungen von muslimischen Mädchen in Deutschland'."

Äußerungen im Kommentarbereich des "Tagesspiegel" machen deutlich, dass vielen Lesern dieser Satz übel aufstieß, erweckt der Verfasser doch mit ihm den Eindruck, dass irgendein debilder Rechtspopulist sich diese Zahl ausgedacht hätte, um mit dem Thema Genitalverstümmelung Stimmung zu machen.

Hätte der Verfasser des Artikels jedoch gründlich recherchiert, so hätte er herausgefunden, dass die Zahl 50 0000 aus einer seriösen Quelle stammt, nämlich vom Bund Deutscher Kriminalbeamter. Dass ein Journalist im Zuge seiner volkspädagogischen Betätigung eine grausame Form der Menschenrechtsverletzung verharmlost, ist schon mehr als nur peinlich.

Link zum Artikel:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/rechtspopulist-geert-wilders-spricht-auf-wahlkampfkundgebung/4571934.html
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Björn
04.09.2011 09:05:01
Das ist allerdings mehr als peinlich
Habe ich aber schon oft bemerkt: Jemand wie Wilders, Sarrazin oder einer ihrer Anhänger sagt was... und Journalisten gehen davon aus, dass es DESHALB falsch sein muss und prüfen die Aussage gar nicht nach ihrem Wahrheitsgehalt. Alice Schwarzer hat mal bei Maischberger gesagt, dass es islamische Organisationen gibt, die Muslimen Geld zahlen, damit ihre Töchter Kopftuch tragen. Eine gewisse Tageszeitung hat sich dann darüber lustig gemacht (so nach dem Motto "Kann nicht stimmen"), während die FAZ schrieb, dass Schwarzers Aussage nach ihren Recherchen richtig ist.
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