Diese Kategorie umfasst Beiträge, die sich mit Terroristen, Terroranschlägen, Terroropfern und noch anderen Dingen befassen, die sich mit dem Wort "Terror" bilden lassen.
Lesehinweis
Tunesische Frauen sind offenbar nach Syrien gereist, um sich dort islamistischen Kämpfern als Sex-Partnerinnen zur Verfügung zu stellen. Sie wollen sich im Zeichen der Rebellion vermehren. Und sind jetzt, berichtet die „Huffington Post“ online, wieder zurück nach Tunesien gekommen – schwanger.
Der tunesische Innenminister Lotfi Bin Jeddo sprach gegenüber dem Portal von einem „sexuellen Dschihad“. Die jungen Tunesierinnen seien nach Angaben des Ministers zwischen 20 und 100 Rebellen herumgereicht worden. Doch von offizieller Seite passiere nichts – „wir sehen untätig zu“. Wie viele Frauen sich dem Sex im Zuge des „Dschihad Al-Nikah“ – etwa des „sexuellen Heiligen Krieges“ – hingeben, dazu machte der Politiker keine Angaben. Laut Medienberichten soll es sich aber um Hunderte handeln.
„Dass sich muslimische Frauen in diesem Fall prostituieren, ist legitim“, erklärt der Islam-Experte Raymond Ibrahim gegenüber „Huffingtonpost.com“. „Diese Frauen bringen ebenfalls Opfer: Ihre Reinheit, ihre Würde. Sie sollen den sexuell frustrierten Rebellen helfen, sich besser auf den Kampf in Syrien konzentrieren zu können.“
http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/syrien/sexueller-heiliger-krieg-sex-dschihad-tunesierinnen-zum-beischlaf-nach-syrien_aid_1107826.html
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Lesehinweis
Heute, am 15. September, jährt sich zum fünfzigsten Mal der Bombenanschlag auf die 16th Street Baptist Church in Birmingham, Alabama, bei dem vier Mädchen im Alter von elf bis vierzehn Jahren, während sie in ihrer Sonntagsschule saßen, von Dynamit in Stücke gerissen wurden; einige weitere Kinder und Erwachsene wurden schwer verletzt. Damals, im Sommer 1963, herrschten in weiten Teilen des Südens der USA Ku Klux Klan-Banden und andere rassistische Verbrecher im Einvernehmen mit der Amtsträgerkaste und ihrem Wahlvolk, das damals noch praktisch gesamtweiß war, da Schwarzen in den Südstaaten seit Ende des 19. Jahrhunderts verfassungswidrig das Wahlrecht verweigert wurde.
An diesem 15. September 1963, also keine drei Wochen nach dem Marsch auf Washington, bei dem Martin Luther King seine großartige “I Have A Dream”-Rede hielt, nahmen rassistische Terroristen des Klan ihren Staatsgouverneur George Wallace beim Wort; eine Woche zuvor hatte der erklärt, Alabama bräuchte “ein paar erstklassige Begräbnisse”, um die von einem Bundesgericht angeordnete Integration der Schulen zu stoppen, während der Polizei- und Feuerwehrchef Birminghams, Bull Connor, seine Leute mit Hochdruckwasserschläuchen und deutschen Schäferhunden auf Bürgerrechtsdemonstranten hetzte. Als die von den Apartheidverfechtern verhaßte Bundesregierung unter John F. Kennedy am 9. und 10. September die Integrierung der öffentlichen Schulen Alabamas unter dem Schutz von Bundestruppen durchsetzte, kochte der arische Aberwitz, dessen Ideologie der Nazigesinnung nah verwandt war, über; hatte Chefideologe Wallace doch noch kürzlich verkündet: “Im Namen des großartigsten Volkes, das jemals auf dieser Erde gewandelt, ziehe ich eine Linie im Staub und werfe der Tyrannei den Fehdehandschuh vor die Füße, und ich sage Rassentrennung jetzt, Rassentrennung morgen, Rassentrennung für immer.”
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Peri e. V. beklagt die Scheinheiligkeit des Yezidischen Forums Oldenburg sowie die fragwürdige Vergabepraxis von Fördergeldern
Pressemitteilung
Peri e.V. reagiert mit Befremden und Verwunderung auf die jüngste Stellungnahme des Yezidischen Forums Oldenburg und fordert die Offenlegung der Kriterien für die Vergabe von Fördergeldern für angeblich integrationsfördernde Maßnahmen.
Eine NWZ-Reportage mit dem Titel "Der einsame Weg in die Freiheit" hatte auf eindrucksvolle Art und Weise das Schicksal einer 27-jährigen yezidischen Mutter geschildert, die nach der Trennung von ihrem Ehemann eine Beziehung mit einem Deutschen eingegangen war. Sie erhielt kurz darauf Hunderte von SMS-Nachrichten, in denen sie als "Hure", "Nutte" oder "Schlampe" beschimpft wurde. Es kam auch zu offenen Drohungen sowie zu einer Entführung ihres Sohnes durch den leiblichen Vater.
Wer nun erwartet, dass das Yezidische Forum Oldenburg seine Möglichkeiten der Einflussnahme und Gestaltung verstärkt dazu nutzen würde, sich schützend vor diese Frau zu stellen, sieht sich abermals enttäuscht. Stattdessen wird einmal mehr der Beleg erbracht, dass in traditionellen und antimodernen Strukturen die Abwehr eines Rufschadens eindeutig Priorität besitzt gegenüber der Solidarisierung mit bedrohten Einzelpersonen: Der Schein einer heilen Gemeinschaft wird eben dadurch aufrechterhalten, dass eine Thematisierung von Gewalt an Frauen, Kindern und "Abweichlern" vermieden wird.
So schafft es der Vorstand des Yezidischen Forums Oldenburg, in einer Stellungnahme auf insgesamt acht Seiten das Schicksal der jungen Frau in den Hintergrund zu drängen und stattdessen darzulegen, warum seiner Meinung nach das wahre Opfer der gute Ruf der yezdischen Gemeinde sei: Es würden "... yezidische Mitbürgerinnen und Mitbürger erheblich belastet". Verharmlosend spricht man in der Stellungnahme von einem "Einzelschicksal", obwohl in der NWZ-Reportage der Leiter der Staatsanwaltschaft Oldenburg mit dem Satz zu Wort kommt: "Das ist kein Einzelfall." Die Kreisverbände der Linken und der Piratenpartei stellen sich schützend vor das Yezidische Forum Oldenburg und bezeichnen sie als "Institution, die für Dialog und ein friedliches Miteinander der Kulturen steht."
Ganz besonders aber befremdet uns, was am Ende des NWZ-Artikels zu lesen ist: Der Ex-Schwiegervater der betroffenen jungen Frau, der gegen sie gewalttätig geworden und dafür wegen Körperverletzung rechtmäßig verurteilt worden war, hatte am 8. Februar dieses Jahres einen Scheck über 150.000 Euro für das Yezidische Forum Oldenburg entgegengenommen - als Teil einer Projektförderung durch die Bundesregierung. Ironischerweise stehen im Mittelpunkt des Projektes yezidische Frauen und Mädchen.
Wir fragen uns: Wie ist es möglich, dass der Staat finanziell genau jene Strukturen großzügig unterstützt, von denen, wie im vorliegenden Fall, die Unterdrückung der Frauen und Mädchen selbst ausgeht? Die im Artikel genannte Summe ist beträchtlich und steht im argen Missverhältnis zu der Tatsache, dass jene Vereine und Initiativen, die sich tatsächlich für die Verbesserung der Lebenssituationen junger Migrantinnen einsetzen, bei Anfragen um finanzielle Unterstützung oft mit Absagen rechnen müssen. Peri e. V. spricht hier aus eigener leidvoller Erfahrung.
Wir fordern daher, dass Fördergelder mit mehr Sorgfalt und Bedacht verteilt werden und Gewalttäter der Öffentlichkeit nicht als Integrationshelfer verkauft werden. Eine größere Unterstützung jener Initiativen ist geboten, die sich wirklich für das Wohlbefinden betroffener Migrantinnen und Migranten einsetzen, und nicht für die sie beherrschenden autoritären Strukturen.
Link: http://www.peri-ev.de/news-presse/pressemitteilungen/yezidisches-forum-oldenburg/
Kontakt für weitere Informationen:
Pressestelle peri e.V.
Bachgasse 44
D-69469 Weinheim
E-Mail: kontakt(at)peri-ev.de
Internet: www.peri-ev.de
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In eigener Sache: Für meinen Leser Wilfried Müller
von Thomas Baader
Seit Frank Berghaus die Verwantwortung für "wissenbloggt" abgegeben hat, scheint dort ein unflätiger Tonfall an die Stelle der Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung getreten zu sein. Das ist bedauerlich, aber auch lehrreich.
Am 25. August veröffentlichte Wilfried Müller, der neue Chef des Blogs, eine wütende Polemik gegen meinen Artikel "Wahlkampf à la Weimar" (Link zu Müllers Artikel: http://www.wissenbloggt.de/?p=19081; Link zu meinem ursprünglichen Beitrag: http://www.menschenrechtsfundamentalisten.de/page8.php?post=1183). Dass die Emotionen hochgekocht sind, legen einige Formulierungen, die Müller verwendet, sehr nahe: So lesen wir bereits im Titel von "populistischer Hetze", den Abschluss bildet der an mich gerichtete Vorwurf des "Giftspritzens". Es ist schon merkwürdig, mit welchem Vokabular man auf einem humanistischen Blog bedacht wird, wenn man sich für eine Selbstverständlichkeit einsetzt: Gewaltlosigkeit im Wahlkampf. Eigentlich fehlt nur noch die Vokabel "Brunnenvergiftung".
Nun erhält Müller allerdings im Kommentarbereich seines Artikels von Seiten der Wissenbloggt-Community ordentlich Gegenwind, was auch nicht weiter überraschen dürfte. Denn in der Tat kämpft Wilfried Müller gar nicht gegen mich: Er kämpft gegen einen Pappkameraden, den er selbst aufstellt hat und dem er "Thomas Baader" auf die Stirn geschrieben hat. Es wird nämlich bei Müller der Eindruck erweckt, ich hätte behauptet, die Grüne Jugend Göttingen habe offen zur Gewalt aufgerufen. In Wahrheit behaupte ich genau das Gegenteil: Einen expliziten Aufruf zur Gewalt hat es nicht gegeben.
Statt dessen thematisierte ich in meinem Beitrag, wie glaubwürdig es ist, selbst nicht zur Gewalt aufzurufen, aber sich zu solidarisieren mit einem Projekt oder einer Aktion, welches/welche in Gewalt mündet. Eine politische Bewegung, die ernst genommen werden möchte als demokratische Kraft, würde ja gerade nicht zu einer Solidarisierung, sondern zu einer Distanzierung tendieren, sobald man merkt: Im Namen dessen, was wir unterstützt haben, wird Gewalt angewendet. Es fällt ja Müller auch nicht schwer, sich im letzten Absatz seines Artikels von meiner Person zu distanzieren. Warum gelingt der Grünen Jugend nicht dasselbe in Bezug auf die Gewalttäter?
Halt, werden jetzt einige rufen, das ist doch nicht richtig! Die Grüne Jugend hat doch ein klares "Nein" zur Gewalt ausgesprochen. Na, dann werfen wir doch an dieser Stelle einen Blick darauf, wie dieses Nein aussah:
Kann man die Solidarität zur Kampagne „Alles muss man selber machen“ als direkte Aufforderung zur Sachbeschädigung an Materialien der Wahlkampfwerbung und zur Gewalt gegen Mitglieder der AfD verstehen?
Nein. Wir sind solidarisch mit der Kampagne, weil wir es sehr wichtig finden, dass rechte, islamfeindliche und nationalistische Propaganda nicht ungestört verbreitet werden kann.
Nicht alle Mittel, die die Kampagnenmacher*innen wählen, sind unsere Mittel. Wir selbst rufen lediglich zu friedlichen Protesten gegen Veranstaltungen der AfD, wie etwa Stammtische und Infostände auf, und sehen darin unseren Beitrag zum Kampf gegen Rechtspopulist*innen und offene Nazis. Es wird keine Stadtwanderung der GRÜNEN JUGEND Göttingen geben, um AfD-Plakate zu entfernen.
Ein Aufruf “zur Gewalt gegen Mitglieder der AfD” wurde von der Kampagne “Alles muss man selber machen!”, und besonders von uns, niemals geäußert. Ein Aufruf zur Gewalt gegen Personen wird von uns niemals erfolgen.
[...]
Die AfD benutzt das juristische Mittel der Strafanzeige als Versuch der Mundtotmachung. Wir werden uns davon nicht einschüchtern lassen und weiterhin neonazistische Umtriebe in der AfD öffentlich anprangern.
Ein Schüsselsatz ist die Stelle "Nicht alle Mittel, die die Kampagnenmacher*innen wählen, sind unsere Mittel." Im Anschluss daran folgt eine Bekräftigung, dass die Grüne Jugend selbst nur friedliche Proteste anstrebe. Mit anderen Worten: Die Grüne Jugend geht selbst davon aus, dass die "Kampagnenmacher*innen" zur Gewalt greifen. Es ist ihr voll und ganz bewusst, dass die Kampagne gewalttätig umgesetzt wird. Dass der Text der Kampagne das nicht ausdrücklich fordert, fällt dagegen kaum ins Gewicht. Die Szene ist bekanntermaßen gewalttätig und kann auch zwischen den Zeilen lesen. Es würde ja auch von geringer Intelligenz zeugen, offen zur Gewalt aufzurufen - die Organisatoren der Kampagne sind sich der Strafbarkeit eines solchen Unterfangens sicherlich bewusst. Jedenfalls ist auffällig, dass bei den Initiatoren die Empörung ausgeblieben ist, als durch die Presse die Übergriffe, die im Zuge der Kampagne stattfanden, publik wurden. Für den kritischen Beobachter muss daher der Eindruck einer schweigenden Duldung entstehen.
Was mein ursprünglicher Artikel "Wahlkampf à la Weimar" aber kritisieren wollte, ist diese Form der Scheinheiligkeit: Man weiß ganz genau um den gewalttätigen Charakter der Kampagne, wäscht aber seine Hände in Unschuld, indem man die Gewalt verurteilt. Dennoch hat man doch gerade erst einen Satz vorher geschrieben: "Wir sind solidarisch mit der Kampagne [...]."
Das ist nicht ganz Fisch und nicht ganz Fleisch. Man kann nicht einen Militäreinsatz unterstützen und sich anschließend davon distanzieren, dass im Krieg Menschen sterben. Und da braucht auch Wilfried Müllers Blut nicht in Wallung geraten: Man darf getrost davon ausgehen, dass der Grünen Jugend Göttingen genauestens bewusst ist, welches Spiel hier gespielt wird. In Göttingen sind Antifa und Grüne Jugend keineswegs zwei von einander abgegrenzte Gruppen, die keine Berührungspunkte haben. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, mit welcher geringen wissenschaftlichen Präzision die Begrifflichkeiten eingesetzt werden: Selbst, wenn man die AfD als rechtspopulistisch einstufen würde (was zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht plausibel erscheint), wäre sie mitnichten "neonazistisch". Es scheint den Verfassern des Textes nicht klar zu sein, dass selbst "rechtsextrem" nicht bedeutungsgleich ist mit "neonazistisch".
Dass auf einem humanistischen Blog ein Artikel erscheint, der Gewalt im Wahlkampf nicht als demokratiegefährdendes Thema erkennt, sondern stattdessen Persilscheine ausstellt, befremdet hoffentlich nicht nur mich. Angebracht wäre für jeden Humanisten eine Einforderung der Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien und eines Umgang mit dem politischen Gegner, der seine Menschenwürde respektiert. Indes bleibe ich bei meinem Vorwurf, den Müller als so anstößig empfand: Es atmet den Geist von Weimar, wenn in Deutschland Wahlkampf mit der Faust betrieben wird. Was aussieht und klingt wie eine Ente, ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch eine Ente. SA-Methoden sind nun einmal SA-Methoden.
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Wahlkampf à la Weimar
von Thomas Baader
Als Breivik in Norwegen ein Massaker anrichtete, wollten Teile der deutschen Presse eine Art Breivik-Netzwerk ausgemacht haben: Obwohl der Massenmörder sich mehr und mehr als wirrer Einzeltäter entpuppte, reichte es bereits aus, in Breiviks Pamphlet auch nur erwähnt zu werden, um den deutschen Moraljournalisten als Unterstützer und Stichwortgeber eines fremdenfeindlichen Attentäters zu gelten. Dabei findet man freilich bei Henryk Broder, Winston Churchill oder Thilo Sarrazin nirgends etwas, was auch nur entfernt als Aufruf zur Gewalt umgedeutet werden könnte.
Während also im Fall Breivik die Strategie "Mach den Täterkreis größer" gefahren wurde, galt in der Regel die Strategie "Halte den Täterkreis möglichst klein", wenn es um einen islamistischen Anschlag ging. Radikalreligiöse Terroristen hatten und haben als isolierte Sonderlinge zu gelten. Nun haben in der Tat normale Muslime in Deutschland nichts zu tun mit fanatischen Gewalttätern, aber bei den zwar nicht gewaltbereiten, aber dennoch äußerst reaktionären islamischen Verbänden, die ein rückwärtsgewandtes Frauenbild propagieren, Homosexualität zur Sünde erklären und ein streng reglementiertes Alltagsleben der Gläubigen einfordern, darf man schon die Frage stellen, inwieweit sie eine verhängnisvolle Rolle spielen und den Terroristen geistige Nahrung liefern.
Nun die neueste Entwicklung: AfD-Chef Bernd Lucke ist in Bremen von acht Männern angegriffen worden, die mit Messern und Reizgas bewaffnet waren. Vorher war es schon zu Übergriffen gegen die neue Partei in Göttingen und anderswo gekommen. Obwohl die Grüne Jugend hier zu jenen gehört, die zum Einsatz gegen die AfD aufgerufen haben, kommen die Nachwuchsökos in der Presse eher glimpflich davon. Lahme Entschuldigung: Man habe ja nur zur Störung des Wahlkampfes der Alternative für Deutschland aufgerufen (nein, noch besser: sich nur mit dem Aufruf zur Störung solidarisiert), aber natürlich nicht die gewaltsame Ausführung des Aufrufs befürwortet.
Das ist nun in etwa so, als hätte Thilo Sarrazin sich einige Wochen vor Breiviks Tat öffentlich mit einem Aufruf zur Vertreibung aller Muslime aus Norwegen solidarisiert, an dem auch extremistische Gruppierungen beteiligt waren, nach dem Anschlag aber mit den Schultern gezuckt und gesagt: "Wusste ja nicht, dass das einer mit Gewalt erreichen will..."
Die Verbindung zwischen Breivik und seinen angeblichen Unterstützern ist weitaus dünner (weil im Grunde nicht vorhanden) als die Verbindung zwischen der Parteijugend der Grünen und den Lucke-Angreifern, deren Taten an die Zustände in der Weimarer Republik gemahnen: Auch damals waren Einschüchterung und offene Gewaltanwendung reguläre Teile des "Wahlkampfes".
Dass eine geschichtsvergessene Grüne Jugend sich nun auch noch durch SA-Vergleiche beleidigt fühlt, spricht entweder gegen ihre Intelligenz oder gegen ihr demokratisches Grundverständnis, vermutlich aber gegen beides: War sie es doch gewesen, die von Anfang an substanzlose Nazivergleiche in die Debatte um die AfD gebracht hatte. Nun erhält die Grüne Jugend, so hört man, wüste Beschimpfungen per Email. Freilich wird dadurch im Grunde aber eher deeskaliert, denn bis jetzt antworten Anhänger der AfD allenfalls mit verbaler Gewalt auf Vorfälle gegen sie gerichteter körperlicher Gewalt. Die Aggression ging nicht von der AfD aus und sie antwortet auch nicht auf demselben Niveau wie ihr Gegner. Das spricht natürlich eher für die AfD als gegen sie.
Was aber die Grüne Jugend in Göttingen betrifft: Wer Wahlkampf in SA-Manier betreibt, darf sich auch nicht wundern, als SA bezeichnet zu werden.
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Muslime der Welt - hört auf diesen Mann!
von Thomas Baader
Dass dem Journalistenimitator Daniel Bax bei der taz hin und wieder der Sinn für die Realität abhanden kommt, ist eine Sache. Eine andere Sache ist es, dass so etwas tatsächlich gedruckt wird.
Hamed Abdel-Samad wird bedroht. In seinem Heimatland Ägypten fordern Fanatiker offen seinen Tod. In einer progressiven und menschenfreundlichen deutschen Zeitung liest sich das in einem Artikel von Daniel Bax dann so:
Der Salafisten-Scheich Assem Abdel-Maged, dessen Ausfälle gegen Kopten und Säkularisten notorisch sind, rief auf dem Sender Elhafez offen zur Ermordung des Deutsch-Ägypters auf. [...] In Deutschland gehört Abdel-Samad zur Riege jener „Islam-Kritiker“, die ihre Herkunftskultur mit dem vermeintlich authentischen Blick des angeblichen Insiders kritisieren. In seinem letzten Buch prophezeite er vollmundig gar den „Untergang der islamischen Welt“. Es gibt nicht wenige, die ihn deshalb für einen Wichtigtuer und Selbstdarsteller halten.
Es liegt die Vermutung nahe, dass es nicht wenige gibt, die Daniel Bax für einen Schmierenjournalisten halten. Gesetzt den Fall, das wäre so und es gäbe außerdem mal einen Mordaufruf gegen Herrn Bax - wer auf der Welt käme dann wohl auf die völlig abartige, geradezu widerwärtige Idee, ausgerechnet diese Gelegenheit zu nutzen, um Urteile zur Qualität des Bax'schen Journalismus zu verkünden? Jeder auch nur halbwegs zivilisierte Mensch würde statt dessen, völlig unabhängig von einer eventuellen persönlichen Abneigung Daniel Bax betreffend, dem in Lebensgefahr befindlichen Mitmenschen seine Solidarität aussprechen, wenigstens aber sachlich und ohne hämische Seitenhiebe über den Vorfall berichten. Ein sehr kleingeistiger Mensch, der mit Daniel Bax eine Rechnung offen zu haben glaubt, könnte natürlich schon auf die Idee kommen, Bax verbal eine mitgeben zu wollen, anstatt Empathie für seine schlimme Lage zu entwickeln. Und ein von Neid zerfressener Mensch, der im Angesicht von Daniel Bax' großem Talent einen ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex entwickelt hat, könnte sogar auf die Idee kommen, noch einen Schritt weiter zu gehen. Glücklicherweise gibt es aber einen solchen Menschen wohl nicht.
Was es aber gibt, ist der folgende Satz aus dem taz-Artikel:
Ägyptische Medien haben von den Drohungen gegen den deutschen Publizisten bislang kaum Notiz genommen. Dafür hat Abdel-Samad den Fall nun selbst publik gemacht und sich hilfesuchend an Angela Merkel gewandt.
Bax will uns sagen: Der einzige, der diesen Morddrohungen große Beachtung schenkt, ist der egozentrische Abdel-Samad selbst. Womit der Text wenigstens so etwas wie Kohärenz bekommt, denn von hier aus lässt sich ein Kreis zum Vorwurf des Wichtigtuers und Selbstdarstellers ziehen.
Bax schafft es dann gerade noch so, sich den Hinweis zu verkneifen, dass Abdel-Samad mit seinen gerne getragenen pinkfarbenen Hemden auch noch modisch völlig daneben liegt, und ringt sich einen Ratschlag ab:
Abdel-Samad sollte den Salafisten-Scheich Assem Abdel-Maged deshalb am besten verklagen. Denn Todesdrohungen per TV sind auch in Ägypten nicht legal.
Als profundem Kenner des ägyptischen Rechtsstaates, zu dem man grenzenloses Vertrauen haben darf, fallen Daniel Bax Dinge ein, auf die man bei anderen Zeitungen gar nicht erst kommt. Mit seinen Erkenntnissen ist er immerhin weiter als die Islamisten, die bis zum Zeitpunkt der Lektüre des Bax-Artikels noch dachten, dass Morddrohungen legal seien.
Wenn nun sich manchem naiven Leser, der alles glaubt, was in der taz steht, letztlich doch der Eindruck aufdrängen sollte, dass es um Hamed Abdel-Samad nicht ganz so schade wäre, dann kann man sicher nicht Daniel Bax dafür verantwortlich machen. Explizit geschrieben hat er es schließlich nicht und die Schaffung eines entsprechenden Subtextes mag außerhalb seiner Fähigkeiten liegen. Aber eines weiß Daniel Bax ganz genau: Die Muslime der Welt brauchen ihn - ihn, den Bax von der taz, der sich schützend vor sie stellt, dabei all jene angeblichen authentischen Insider entlarvend, die sich in der Maske des Biedermannes in deutsche Talkshows einschleichen - ihn, den westlichen Journalisten, der aufgrund seiner überlegenen Fähigkeiten die Muslime bei der Hand nehmen und sie vor den Zumutungen jedweder Kritik bewahren kann.
In einem anderen Artikel wirft Bax übrigens den humanistischen Verantstaltern der "Kritischen Islamkonferenz" blanken Paternalismus vor. Das richtige Wort kennt er also schon mal. Nun muss ihm nur noch klar werden, was es bedeutet.
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Todenhöfer: Gute und böse Taliban
von Thomas Baader
Jürgen Todenhöfer hat sich erneut als erstrangige Quelle der Fehlinformation erwiesen, wenn es um die Verhältnisse in der islamischen Welt geht. Der Experte, der im Februar 2011 in der Sendung "Maybrit Illner" davon sprach, die ägyptischen Muslimbrüder würden bei den nächsten Wahlen maximal 20% erhalten, der begeistert und zustimmed den früheren ägyptischen Religionsminister Mahmut Zakzouk zitiert (welcher die Todesstrafe für Apostaten für gerechtfertigt hält) und der entgegen des Berichts der vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzten Syrien-Untersuchungskommission behauptet, das Massaker von Hula in Syrien sei von Rebellen und nicht von Regierungstruppen verübt worden - dieser Experte hat nun wieder zugeschlagen.
Diese Woche ging es bei Anne Will um Afghanistan:
http://www.ardmediathek.de/das-erste/anne-will/auslandseinsatz-afghanistan-war-es-die-opfer-wert?documentId=12158504#
Relativ am Ende Sendung kommt es nach einem Einspieler, der von Mädchenschulen in Afghanistan handelt, im Studio zur folgenden Situation: Anne Will fragt Jürgen Todenhöfer: "Wenn die Truppen abgezogen sind und die Taliban dann teilweise die Macht wieder übernehmen, werden diese Mädchen dann noch zur Schule gehen können?"
Entschieden antwortet Todenhöfer: "Ja". Und auf Nachfrage nochmal: "Ja, natürlich." Dann erklärt Todenhöfer, dass er auch die New York Times lese, die ausführlich darüber berichtet habe, dass in Afghanistan in von den Taliban beherrschten Gebieten längst wieder Mädchen unterrichtet würden. Außerdem glaubt Todenhöfer bereitwillig den Versicherungen führender Taliban, dass man das in Zukunft flächendeckend machen werde.
Verteidigungsminister Thomas De Maziere widerspricht und weist darauf hin, dass die Taliban gerade kürzlich erst ein vierzehnjähriges Mädchen angeschossen haben, weil es sich für das Recht von Mädchen auf Schulbesuch eingesetzt hat.
Darauf Todenhöfer: "In Pakistan! Jetzt verwechseln Sie schon die Länder."
Todenhöfer versucht sich also am Entwurf des Bildes "Gute pakistanische Taliban, böse afghanische Taliban". Todenhöfer wörtlich: "Es gibt afghanische Taliban, die nationale Widerstandskämpfer sind, und es gibt pakistanische Taliban, die diesen Anschlag begangen haben, die ich für Kriminelle halte, die eine völlig andere Organisation sind. [...] Und ich weiß, dass die Taliban in Afghanistan den Schulbesuch der Mädchen erlauben werden." Leider aber hat Todenhöfer selbst die Länder verwechselt, denn im Artikel der New York Times, auf den er sich bezieht, liest sich das so:
"Girls in the Swat Valley of Pakistan, where the Taliban once declared a ban on female education, can attend school, but they must wear veils that cover their heads and faces, a top official said Monday."
http://www.nytimes.com/2009/03/02/world/asia/02iht-pakistan.1.20523678.html?_r=0
Das, was Todenhöfer dem Verteidigungsminister vorwirft - Aktionen der pakistanischen und der afghanischen Taliban miteinander zu verwechseln -, ist also Todenhöfer selber widerfahren. Die New York Times berichtete darüber, dass in Pakistan (nicht in Afghanistan) Mädchen wieder zu Schule gehen.
Der in der Sendung anwesende Omid Nouripour bestätigt zwar, dass es Teile (!) der Taliban in Afghanistan gibt, die den Schulbesuch von Mädchen tatsächlich erlauben wollen - womit freilich noch nichts darüber ausgesagt ist, ob dieser kompromissbereite Teil der Taliban sich gegen den anderen durchsetzen wird und ob man diesen Beteuerungen überhaupt Glauben schenken darf. Und dort, so Nouripours Ausführungen, wo es tatsächlich verwirklicht wurde, geht es den Taliban weniger um die Bildung der Mädchen, sondern um die Indokrination mit fundamentalistischem Gedankengut(Nouripour: "Koranauslegung aus der Steinzeit"). Außerdem sei mit dem Schulbesuch der Mädchen sowieso sofort Schluss, sobald die Pubertät erreicht sei.
Andere Bericht bestätigen Nouripours diesbezügliche Ausführungen:
"The Taliban edict insists schoolgirls and teachers wear the hijab and study only subjects in keeping with religious and cultural values (extreme fundamentalist ones)."
http://www.cbc.ca/news/world/story/2011/03/30/f-vp-stewart-afghanistan.html
Halten wir als Ergebnisse fest:
- Experte Jürgen Todenhöfer hält einen Bericht der New York Times über die Aktivitäten von pakistanischen Taliban für einen Bericht über die Aktivitäten von afghanischen Taliban.
- Experte Jürgen Todenhöfer hält die pakistanische Variante für Kriminelle, die afghanische für "nationale Widerstandskämpfer". Es mag Herrn Todenhöfer aber entgangen sein, dass diese nicht-kriminellen Widerstandskämpder aus Afghanistan vielleicht keiner Vierzehnjährigen in den Kopf geschossen haben - dafür haben sie aber einen achtjährigen Jungen als "Spion" erhängt und einer Achtzehnjährigen die Nase abgschnitten.
- Bei seiner sauberen Trennung zwischen den beiden von ihm wahrgenommenen Taliban-Flügeln ist Todenhöfer zudem auch entgangen, dass zahlreiche Taliban, die in Afghanistan operieren, sowieso pakistanischer Herkunft sind.
Man darf auf die nächste Expertenaussage gespannt sein.
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Lesehinweis
Die Kugeln vom 9. Oktober sind bei einer nüchternen Betrachtungsweise jedoch auch ein Alptraum für die Taliban. Und das hat nichts mit dem Umstand zu tun, dass Malala noch lebt. Stattdessen zeigt der Mordanschlag einmal mehr, wie tief die Islamisten, die einst gegen die Rote Armee kämpften, auf der Zivilisationsleiter gesunken sind. Inzwischen dürften sie den stinkenden Sumpf erreicht haben, in dem die Geister ehemaliger KZ-Wärter herumspuken.
Wie unermesslich groß ist die Feigheit des Mannes, der eine Waffe auf ein wehrloses Mädchen richtet? Nein, kein Mann: Ein Waschlappen. Der Täter – angeblich ein Exekutor des göttlichen Willens – kann meines Erachtens nur hoffen, dass es „seinen“ Allah nicht gibt.
http://www.liberteblog.de/2012/10/12/die-angst-der-taliban-tragt-einen-namen-malala-yousafzai/
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Der Islam-Schmäh-Film aus katholischer Sicht
von Thomas Baader
Wir Katholiken haben's schon echt drauf, und zwar ganz besonders, was die Nächstenliebe und das Verzeihen betrifft. Bei Galileo Galilei haben wir noch ein paar schlappe Jahrhunderte gebraucht, bis wir uns gegenseitig wieder grün waren, im Fall von Osama bin Laden waren wir schneller und haben nur kurz nach dem Tod des Terrorfürsten erkannt, dass Rachegefühle nicht gut sind. Deshalb ist man als guter und anständiger Katholik auch über den Jubel der Amerikaner empört gewesen, mindenstens ebenso empört wie über die Terrortoten selbst, die Osamas Mörderbande zu verantworten hatte, wenn nicht sogar noch ein ganz, ganz klein bisschen mehr. Und der Holocaust erst. Ja, wir haben aus der Geschichte gelernt. Nochmal schweigen wir nicht, wenn fanatisierte Massen Unschuldige ermorden.
Zum "Wort zum Sonntag" lassen wir auch nur unsere besten Redner. Nochmal schweigen wir nicht. Nicht beim Tod von Unschuldigen durch Fanatiker.
Also schicken wir Michael Broch:
"Die fürchterlichen, zum Teil gelenkten Auseinandersetzungen um den aggressiv-dummen 'Islam-Schmäh-Film', und immer wieder Unfrieden stiftende Mohammed-Karrikaturen – sie tun hier das ihre, um die Kulturen zu entfremden, ja zu verfeinden."
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/wort-zum-sonntag/sendung/2012/broch-29092012-100.html
Ein toller Satz, in dem eloquent und gleichzeitig präzise-analytisch das Problem von allen Seiten betrachtet wird, außer von der richtigen. Die Gleichrangigkeit der Taten wird überdeutlich: Die einen stiften bekanntermaßen Unruhe, indem sie im kollektiven Blutrausch Menschen umbringen, die anderen tun es, indem sich die Hand um den Zeichenstift schließt (statt eines Halses). Am Ende ist jemand tot, und wer könnte dann schon mit Sicherheit sagen, ob's wirklich auch der Wutmoslem gewesen ist oder nicht vielleicht doch ein Filmemacher oder Karikaturist. Es ist wie früher bei der Sklaverei in den amerikanischen Südstaaten, wo's auch immer zwei Schuldige gab: Die Peitsche, weil sie schlägt, und den Sklaven, weil er da ist. Und wer in Libyen einen Schmähfilm über Mohammed (nicht) sieht, der kann letztlich auch gar nicht anders, als einen amerikanischen Botschafter zu töten. Der ist halt da gewesen, genauso wie der Film. Da können Film- und Gewaltkultur einander schon mal entfremdet, ja verfeindet werden. Es hat nämlich nicht wirklich der Islam ein Problem mit der Gewalt, nein, die Gewalt hat ein Problem mit Filmen und Karikaturen.
"Da müssen alle Menschen guten Willens dagegen halten", sagt Broch direkt im Anschluss auf den bereits zitierten Satz. Also gegen Auseinandersetzungen, Schmähfilme und Mohammed-Karikaturen.
Die Zeiten, wo man mit Blick auf Margot Kässmann sagen konnte "Gott sei Dank bin ich katholisch" - diese Zeiten sind wohl endgültig vorbei.
Dieser Artikel erschien am 1. Oktober 2012 auch auf dem Blog "Achse des Guten":
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_islam_schmaeh_film_aus_katholischer_sicht/
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Lesehinweis
I was born a Muslim and lived all my life as a follower of Islam.
[...]
I have to admit that our current Islamic teaching creates violence and hatred toward Non-Muslims. We Muslims are the ones who need to change. Until now we have accepted polygamy, the beating of women by men, and killing those who convert from Islam to other religions.
[...]
We ask others to respect our religion while all the time we curse non-Muslims loudly (in Arabic) in our Friday prayers in the Mosques. What message do we convey to our children when we call the Jews "Descendants of the pigs and monkeys".. Is this a message of love and peace, or a message of hate?
[...]
Till now our 'reputable' top religious authorities have never issued a Fatwa or religious statement to proclaim Bin Laden as an apostate, while an author, like Rushdie, was declared an apostate who should be killed according to Islamic Shania law just for writing a book criticizing Islam.
Muslims demonstrated to get more religious rights as we did in France to stop the ban on the Hejab (Head Scarf), while we did not demonstrate with such passion and in such numbers against the terrorist murders.
[...]
We kicked out the Jews with no compensation or mercy from most of the Arab countries to make them "Jews-Free countries" while Israel accepted more than a million Arabs to live there, have its nationality, and enjoy their rights as human beings. In Israel , women can not be beaten legally by men, and any person can change his/her belief system with no fear of being killed by the Islamic law of 'Apostasy,' while in our Islamic world people do not enjoy any of these rights. I agree that the 'Palestinians' suffer, but they suffer because of their corrupt leaders and not because of Israel.
http://www.islamreview.com/articles/From_the_heart_of_a_Muslim_print.htm
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Film "Die Unschuld der Muslime": Eine Quizfrage
von N. Lightenment (P)
Wer beleidigt eine Religion wohl mehr:
a) Jemand, der einen Schmähfilm über den Religionsgründer dreht?
b) Jemand, der im Namen eines Gottes, der ein Gott der Liebe ist, und einer Religion, die eine Religion des Friedens ist, andere Menschen umbringt (und noch nicht einmal die "Schuldigen", sondern einfach irgendwen)?
Die Antwort sollte eigentlich klar sein.
Warum richten sich dann aber die Proteste der Muslime, auch in Deutschland, vorrangig oder sogar ausschließlich gegen den Film?
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Lesehinweise
Hunderttausende haben am Freitag gegen das Mohammed-Schmähvideo demonstriert. In Pakistan war eigens ein "Tag des Ausdrucks der Liebe für den Propheten" ausgerufen worden. Mindestens 16 Menschen kamen dort ums Leben - weniger als befürchtet. In anderen islamischen Staaten blieb es friedlich.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistan-tote-durch-gewalt-am-tag-der-liebe-fuer-den-propheten-a-857281.html
Siehe auch:
Weimer: Diese Debatte ist lächerlich. Der Film wird in jeder Sekunde öffentlich aufgeführt, im Internet mit millionenfachen Downloads. Der Staat sollte gar nichts verbieten, was im Rahmen der Meinungs- und Kunstfreiheit geschieht. Alles andere wäre eine Anbiederung an religiösen Fundamentalismus.
Handelsblatt: Das Christentum ist in freien, aufgeklärten Gesellschaften zuhause. Der Islam in der Regel nicht. Ergeben sich daraus unterschiedliche Grenzen für Kritik und Satire?
Weimer: Natürlich nicht. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn die Verhältnisse in islamistischen Regimen brutaler werden, wenn Bürgern grundlegende Menschenrechte aberkannt werden, wenn Studenten fürs Demonstrieren gefoltert und wenn Frauen wegen Ehebruchs gesteinigt werden – dann ist doch die offene Kritik der freien Welt umso nötiger. Alleine die Tatsache, dass sich eine unsägliche Frauen-Apartheid in vielen islamischen Länder etabliert, dass Frauen massenhaft als Menschen zweiter Klasse unterdrückt werden, kann die Kritik nicht ruhen lassen. Denn häufig ist unsere Kritik die letzte Hoffnung der Unterdrückten.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wolfram-weimer-zur-islam-debatte-das-klima-der-angst-zeigt-wirkung/7158142.html
Offenkundig jedoch sind ihre weltanschaulichen Empfindungen weit weniger verletzungsanfällig als religiöse Gefühle. Sollte man also Rücksicht auf die besondere Befindlichkeit der Gläubigen nehmen? Keineswegs, denn das würde das Krankheitsbild nur noch verschlimmern.
Es ist wie bei einer Spinnenphobie: Wer unter der wahnhaften Angst leidet, beim Anblick einer Spinne sterben zu müssen, kann seine Angst nur dadurch überwinden, dass er mit dem Auslöser seiner Angst konfrontiert wird. Ähnlich ist es bei der Kritikphobie der Hardcore-Religiösen, auch hier hilft im Grunde nur systematische Desensibilisierung: Wir sollten sie daher mit so viel Kritik und Satire versorgen, bis sie irgendwann von selbst erkennen, wie irrsinnig es ist, wegen einer harmlosen Zeichnung in die Luft zu gehen oder schlimmer noch: andere in die Luft zu sprengen.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-09/religion-ideologie-respekt/seite-2
Dass sich konservative, liberale und linke Politiker hierzulande in der willfährigen Verurteilung "religionsfeindlicher" Darstellungen gegenseitig überbieten, liegt an der Interessenüberschneidung, die sich in dieser Frage zwischen den politischen Lagern ergibt.
Während viele Linke ihr antirassistisches schlechtes Gewissen gegenüber "unterdrückten" Minderheiten erleichtern wollen, indem sie deren selbst ernannten Anführern das Recht zur Unterdrückung unliebsamer Äußerungen aus der "Mehrheitskultur" zugestehen, hoffen Konservative – und mit ihnen die Kirchen – auf diesem scheinbar unverdächtigen, weil als Bemühung um Toleranz getarnten Weg eine schärfere Gangart gegen "Blasphemie" im Allgemeinen und namentlich gegen jegliche "Schmähung" des Christentums durchsetzen zu können.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article109386864/Der-Westen-darf-sich-nicht-laenger-erpressen-lassen.html
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Das sich heute wieder einmal die Anschläge vom 11. September jähren, veröffentlichen wir diesen Artikel erneut (Erstveröffentlichung 11. September 2011):
11. September: „Wir haben mit Bier angestoßen“
von Thomas Baader
Zum Zeitpunkt der Anschläge des 11. September 2001 war ich Student und jobbte nebenher bei einem bekannten Nachhilfeanbieter. Dort habe ich es dann auch erfahren: Einer der Nachhilfeschüler erzählte mir an diesem Tag, dass es in New York gerade einen großen Anschlag gegeben habe.
Die Dimension des Vorganges hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfasst. Nachrichten von Anschlägen gab es ja immer mal wieder und aus den Worten des Schülers ließ sich nicht entnehmen, von welchem Ausmaß diese Terrorakte gewesen waren. Erst im Verlauf der Nachhilfestunde wurde mir durch Äußerungen der in der Einrichtung tätigen Verwaltungskraft deutlich, dass etwas sehr Großes passiert sein musste. Irgendwann war an diesem Tag der Punkt erreicht, wo eigentlich keine Nachhilfe mehr möglich war, die Schüler wollten über das Geschehene sprechen.
Das Irritierende im Verhalten meiner Mitmenschen erlebte ich aber nicht an diesem Tag selbst, sondern erst in den kommenden Wochen. Ein Gespräch ist mir dabei besonders gut im Gedächtnis geblieben: Es war wieder bei der Nachhilfe, der Schüler war ein älterer Jahrgang, wortgewandt, clever, sympathisch. Kleidung und Auftreten wiesen ihn eindeutig als einen dezidiert linken Jugendlichen aus. Auf das, was dann kam, war ich nicht gefasst:
„Wir haben an dem Abend dann noch mit Bier angestoßen…“
Mit „wir“ waren er und eine Gruppe von gleichgesinnten Freunden gemeint. Der Grund für die Feierstimmung waren – daran ließ der weitere Verlauf des Gesprächs keinen Zweifel – die Anschläge des 11. September.
Ich muss an dieser Stelle ehrlicherweise eingestehen, dass ich damals selbst nicht frei von antiamerikanischen Ressentiments gewesen bin (die Presse tat ja in dieser Hinsicht auch ihr „Bestes“), doch diese Aussage versetzte mir einen Schock. Die Freunde meines Nachhilfeschülers waren mir unbekannt und daher auch erst einmal egal, doch von ihm selbst hatte ich eigentlich immer einen sehr positiven Eindruck gehabt. Wie konnte es sein, dass er der Ermordung von mehr als 3000 Menschen auf diese Art seine Zustimmung ausdrückte? Durch welche Mechanismen in unserer Gesellschaft konnte ein aufgeweckter netter junger Mann in seinem Hass auf die USA so verblendet worden sein, dass eine solche Nachricht bei ihm keine Betroffenheit auslöste, sondern Feierlaune?
Die Details des weiteren Gesprächs sind mir nicht mehr so klar im Gedächtnis geblieben, nur dass ich ihm irgendwann ein „Na ja, war vielleicht doch ein bisschen krass von uns…“ entlocken konnte. Ich hingegen werde wohl das Übliche zu ihm gesagt haben, z. B. dass an diesem Tag ja noch nicht einmal in irgendeiner Form schuldige, sondern einfach irgendwelche Menschen gestorben sind, d. h. wäre seine Freundin an diesem Tag zufällig im WTC gewesen, wäre sie nun auch unter den Toten und das Anstoßen mit Bier wäre seinerseits vermutlich unterblieben. Ein wenig nachdenklich wurde er wohl irgendwann dann schon.
Bei allen undifferenzierten ablehnenden Gefühlen, die ich damals leider selbst noch den Amerikanern entgegengebracht haben mag, hatte dieses Gespräch doch etwas bei mir selbst bewirkt: Ich begann mich zu fragen, ob ich in einem Land lebe, in dem weite Teile der Gesellschaft Hass und Fremdenfeindlichkeit für gerechtfertigt und unbedenklich halten – vorausgesetzt, beides gilt den Amerikanern.
Es war einige Zeit ins Land gegangen, da hatte ich mein zweites einschneidendes persönliches Erlebnis in Zusammenhang mit dem 11. September. Ein Bekannter – jemand, mit dem ich zuvor bei mehreren Gelegenheiten zum Wahldienst eingeteilt worden war – begegnete mir, und als unser Gespräch auf die Anschläge vom 11. September kam, da berichtete er mir von folgender Begebenheit: Kurz nach dem Ereignis habe er seine Tochter vom Kindergarten abgeholt und meinte, sich verhört haben zu müssen, als das Kind zu ihm sagte:
„Die Juden sind ja daran schuld, dass das in New York passiert ist…“
Ein weiterer Schock. Ich muss jetzt allerdings mein obiges Geständnis erweitern: Wenn ich zu diesem Zeitpunkt meines Lebens empfänglich war für antiamerikanische Einstellungen, dann gilt selbiges natürlich auch für reichlich undifferenzierte „Israelkritik“. Man wird sich erst im Rückblick darüber bewusst, wie leicht man noch als junger Mensch beeinflussbar war.
In diesem Fall hatten es wir jedoch nicht einfach mit „jungen Menschen“ zu tun, sondern mit richtigen Kindern. Schnell stellte sich heraus, dass die Kleine eine Äußerung wiedergegeben hatte, die sie im Kindergarten aufgeschnappt hatte. Der Vater war völlig fassungslos. Und auch ich fragte mich, was für eine Art von Erwachsenen dahintersteckt (Kinder plappern ja schließlich solche Dinge nur nach), wenn Kindergartenkinder plötzlich antisemitische Verschwörungstheorien wälzen.
Irgendetwas stimmte in Deutschland nicht, das war zu spüren. Natürlich zeigten viele auch eine tiefe Betroffenheit. Aber es gab zu viele, die kein Mitgefühl empfinden wollten – weil die Opfer ganz einfach die falschen Opfer waren. Und dies für mich zu einer weiteren Überlegung:
Heute gibt es Debatten darüber, dass der Hass mancher Migranten gegenüber der Mehrheitsgesellschaft – in Deutschland und anderen Ländern – nicht Rassismus genannt werden dürfe, da Rassismus immer etwas mit Machtverhältnissen zu tun habe und „die Migranten“ nun einmal keine Macht hätten. Diese Argumentation hat etwas sehr Gefährliches. Sie führt nämlich dazu, Hass und Fremdenfeindlichkeit nur dann zu thematisieren, wenn vermeintlich „Machtlose“ betroffen sind – was im Umkehrschluss dann bedeutet, dass man die „Mächtigen“ (oder eben doch nur als mächtig Empfundenen) bedenkenlos hassen darf. Der Hass auf Amerikaner wird ebenso wenig wie der Hass auf Angehörige der Mehrheitsgesellschaft problematisiert, weil „Mächtige“ nach dieser Vorstellung einfach keine Opfer sein können. Wer so argumentiert, der tritt dieser Form des Hasses jedoch nicht entgegen und lässt die Täter und ihre Sympathisanten gewähren. Anders ausgedrückt: Die Verharmloser und Relativierer wollen keine Rasissmusdebatte um Antiamerikanismus und Deutschenfeindlichkeit führen, weil sie selbst ja auch weiterhin diesbezügliche Ressentiments pflegen wollen, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.
http://www.cdu-politik.de/www/cdupolitik/wordpress314/2011/09/11/11-september-wir-haben-mit-bier-angestosen/#more-12253
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Lesehinweise
Brutal und rücksichtslos ging das Assad-Regime bisher schon gegen Protestierende in Aleppo vor. Dieses Urteil fällt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. In der Großstadt wird erbittert gekämpft, Tausende Bewohner sitzen noch immer zwischen den Fronten fest.
[...]
Zu den Opfern gehören demnach nicht nur Teilnehmer der Kundgebungen, sondern auch unbeteiligte Zivilisten, darunter Kinder, prangert Amnesty an. Der Bericht beschreibt etwa, wie ein 13-Jähriger auf dem Nachhauseweg von der Schule an einer Demonstration vorbeikam und von einem Mitglied der Regierungstruppen erschossen wurde.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/amnesty-wirft-assad-regime-toetung-von-demonstranten-in-aleppo-vor-a-847559.html
Man vergleiche hierzu den Stuss, den Todenhöfer im aktuellen SPIEGEL von sich gibt:
Reuter: Die Vereinten Nationen kommen zu ähnlichen Zahlen. Wir beziehen unsere Informationen im Übrigen aus unseren Gesprächen im Land, beispielsweise mit desertierten Soldaten, die sich weigerten, den Schießbefehl auf die eigene Bevölkerung weiter zu befolgen.
Todenhöfer: Wieder so eine Behauptung, es gibt keinen Schießbefehl auf Zivilisten.
Reuter: Wie bitte?
Todenhöfer: Es gibt, ganz im Gegenteil, ein Schießverbot auf die Zivilbevölkerung.
Reuter: Wer sagt das, Assad?
Todenhöfer: Er sagt, dass alle, die dagegen verstoßen, vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden. Er hat die Familie eines 13-Jährigen Jungen empfangen, der zum Symbol der Revolution wurde. Er war von Sicherheitskräften getötet worden. Assad hat mit der Familie getrauert und den Jungen zum Märtyrer erklärt. Das hätte er nie getan, wenn er derartige Erschießungen gut fände.
Reuter: Human Rights Watch hat eine Studie vorgelegt, in der 63 desertierte Soldaten und Geheimdienstler das genaue Gegenteil berichten. Lügen die alle?
[...]
Reuter: Ich war dort und habe mit Überlebenden gesprochen. Der Ort lag und liegt immer noch unter Beschuss der Armee, die den Schauplatz des Massakers kontrollierte. Die Zeugen erzählen dieselbe Geschichte, teilweise sogar vor der Kamera. Niemand beschuldigt die Rebellen.
http://www.spiegel.de/spiegel/streitgespraech-zwischen-juergen-todenhoefer-und-christoph-reuter-a-847123.html
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Videohinweis
I love you as a brother in Islam, Sheik, I am doing this in support of my brother in Islam, the mujahid Muhammed Merah. By Allah, he was a lion, my brothers. [...] By Allah, (Merah) was not in the wrong, because there are fatwas by great scholars who said, if they kill our women, kill their women, and if they kill our children, kill their children. Sheik, he was not in the wrong. [...] Sheik, let me say to that Sarkozy: Allah's curses upon you, you pig! You are a Jew. We know you all too well.
http://www.memri.org/clip/en/0/0/0/0/0/0/3390.htm
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Lesehinweise
Zu beobachten war und ist vielmehr stets der gleiche reflexhafte Mechanismus: Kaum sickert die politische, religiöse oder auch ideologische Prägung eines Täters oder einer Tätergruppe durch, formiert sich die Debatte in Politik und Öffentlichkeit anhand dieses Wissens. Wird ein Verbrechen von Rechten verübt, geraten Polizei und Verfassungsschutz gleichsam automatisch in den Verdacht der politischen Einäugigkeit, wenn nicht der klammheimlichen Sympathie. Tötet ein Feind des Islam, dient dies flugs als Beleg dafür, dass die Gefahr durch islamistischen Terrorismus aufgebauscht werde und man allen Muslimen Unrecht tue. Erscheint ein Täter – wie in Toulouse – erst als fremdenfeindlich und dann als antisemitisch, bevor sein religiöser Fanatismus bekannt wird, wechseln Zuschreibungen und Forderungen im Stundentakt. Aber ist es wirklich hilfreich, wenn in Deutschland der Zentralrat der Muslime unter Verweis auf Toulouse eilends vor rechtsradikalen Nachahmungstätern warnt, während in Frankreich der rechtsradikale Front National denselben Fall zum Beweis für die Verharmlosung des islamistischen Fundamentalismus erklärt?
http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/extremismus-als-bedrohung-was-toulouse-uns-lehrt--57283832.html
Die Versuchung zum Missbrauch von Terrorakten äußert sich in der Frage nach der ideologischen „Heimat“ des Attentäters. Mohamed Merah bekannte sich als „Gotteskrieger“, als islamistischer Extremist, er wurde offensichtlich in Pakistan und Afghanistan von Taliban auf seine selbstmörderische Aufgabe vorbereitet. Anders Breivik trieb sich in rechtsextremen Foren herum, er glaubte an die Überlegenheit der nordischen Rasse und sah seine Aufgabe darin, Europa vor der islamischen Gefahr zu bewahren.
Nach der gelernten Mechanik des politmedialen Komplexes nutzten und nutzen die Linken den Attentäter Breivik, um alles, was sich an politischer Bewegung rechts der Mitte abspielt, der geistigen Urheberschaft des Terrors zu bezichtigen. Die Rechten machen nach der gleichen Mechanik die Zuwanderung im Allgemeinen und die Zuwanderung aus den islamischen Gesellschaften im Besonderen für die Serienmorde von Toulouse verantwortlich.
http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/743084/Die-grosse-Bedrohung-Europas-ist-nicht-der-Terrorismus
Jetzt stehe ich wieder fassungslos vor der grausamen Tat von Mohammed Merah in Toulouse und Montauban. Merah behauptete, mit seinen Taten Palästina gerächt zu haben, so wie Breivik behauptet, mit seinen Taten Norwegen gerächt zu haben. Beide Erklärungen sind nichts weiter als verabscheuungswürdige Ausreden von Wahnsinnigen mit der Lust am Bösen.
Schauen wir uns also in der heutigen Situation noch einmal ein paar der Aussagen an, die damals zu der Tat Breiviks verfasst wurden und tauschen einfach ein paar Begrifflichkeiten aus. Vielleicht wird dann jedem Menschen klar, welch Unrecht damals den Autoren Broder und Sarrazin angetan wurde, als sie in einem Atemzug mit Breivik genannt wurden.
Lamya Kaddor, die Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes schreibt (leicht verändert): “Die Israelkritiker sind nicht schuld an der Tat, aber sie haben sie begünstigt. Sie diffamieren Israel pauschal und schüren damit Ängste. Sigmar Gabriel und Co. haben dafür gesorgt, dass die antiisraelische Stimmung gesellschaftsfähig wird. Mohammend Merah hat sich durch sie bestätigt gesehen. Damit sitzt Gabriel mit im Boot.”
Christoph Giesa schreibt in The European (leicht verändert): “Zu diesen besonders Verantwortlichen gehören neben Patrick Bahners auch prominente Vertreter der Panikmacher Fraktion, weil sie, ob gewollt oder ungewollt, zu Ikonen der neuen deutschen Israelkritik geworden sind.”
Claus Ludwig von der Partei DIE LINKE in Köln schreibt (leicht verändert): “Wenn Mohammed M. für geistesgestört und in die Psychiatrie eingewiesen wird, dann müssten konsequenterweise Erhard Arendt, Herrmann Dierkes, Walter Herrmann, Norman Paech, Annette Groth, die Macher von Muslim Markt und viele andere den gleichen Weg antreten. Sie vertreten und befördern wahnhafte antisemitische Vorstellungen.”
http://tapferimnirgendwo.wordpress.com/2012/03/21/wer-sind-jetzt-die-panikmacher
Dann erschoss ein Moslem in Frankreich drei Kinder und einen Lehrer auf dem Hof einer jüdischen Schule. Sein Motiv: Sie waren Juden. Und wie reagierte die EU-„Außenministerin“ Catherine Ashton auf diesen Anschlag? Mit einem Verweis darauf, dass auch in Gaza Kinder getötet werden, dort jedoch durch die israelische Armee, also durch Juden. Nach dieser Logik hätte Ashton zu den NSU-Morden, denen mehrere türkische Familienväter zum Opfer fielen, auch einfallen müssen, dass die türkische Armee bei Einsätzen gegen die PKK ebenfalls Familienväter umbringt. Fiel ihr aber nicht ein, auf so einen primitiv-bizarren Vergleich kommt man eben nicht einfach so. [...] Und warum sind Islamophobie und Antisemitismus nun keine Zwillinge? Deswegen: Wenn in Frankreich ein Moslem jüdische Kinder tötet, wird der Islam von europäischen Politikern in Schutz genommen und die EU-„Außenministerin“ erinnert an die Verbrechen der Juden in Palästina.
http://boess.welt.de/2012/03/24/islamophober-anschlag-in-toulouse/
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Lesehinweise
Das musste ja irgendwann kommen... wenn jüdische Kinder getötet werden, dann waren es bestimmt die Juden :
Warum war der Attentäter von Toulouse in Israel?
[...]
Ist es nicht passend, dass der Verdächtige nicht mehr reden kann? Wir werden nie erfahren wer er wirklich war und was oder wer ihn zur Tat angetrieben hat. Irgendwas stimmt hier nämlich nicht. [...] In diesem Artikel beschreibe ich, wie Agenten des israelischen Geheimdienst Mossad sich als CIA-Agenten ausgegeben haben, um Jundallah Terroristen zu rekrutieren, damit sie Terrorangriffe gegen den Iran durchführen. Jundalla ist eine extremistische sunnitische Organisation, die aus Pakistan operiert.
Es ist also durchaus üblich und es gibt überhaupt keine Scheu, dass bestimmte islamische Terroristen nach Israel einreisen können, was die Stempel in seinem Pass erklären würde. Ausserdem soll Mohammed Merah geäussert haben, er handle im Namen von Al-Kaida. Jedesmal wenn ich den Namen höre muss ich lachen, denn wir wissen, diese Terrorgruppe gibt es nicht, jedenfalls nicht so wie wir es glauben sollen. Es sind nützliche Idioten als Angestellte der CIA + MI6 + Mossad, die meistens ohne zu wissen um was es wirklich geht für Terroranschläge eingesetzt werden.
Wir haben hier einen angeblichen islamischen Terroristen, der versucht hat französischer Soldat zu werden, in Nachklubs verkehrte, seine Haare manchmal rot färbte, keinen Bart trug, eine legale Waffensammlung hatte, in Israel sich aufhielt und den Geheimdiensten bekannt war. Plötzlich tötet er drei Soldaten gleicher Herkunft und zwei selber Religion, dann drei jüdische Kinder und einen Lehrer und sagt, es hätte im Auftrag der Al-Kaida gehandelt. Statt ihn zu verhaften wird er erschossern, Fall erledigt. Sieht nach einer Psyops aus.
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2012/03/warum-war-der-attentater-von-toulouse.html
Und wer verlinkt auch noch bereitwillig diesen Mist? Richtig geraten, der Muslim-Markt (Link Nr. 34 und 35): http://www.muslim-markt.de/wtc/us-feldzug_gegen_den_irak.htm
Und das hier geht in eine ähnliche Richtung:
IT ALSO LOOKS LIKE THE SHOOTINGS ARE DESIGNED TO HELP SARKOZY GET RE-ELECTED!
Of course it is possible that the French secret service smuggled Merah out of jail in France so that he could work for them in Afghanistan.
Sarkozy's Poll Lead After Shootings
Reportedly, the REAL Mohamed Merah was not an Islamic fanatic.
http://www.iraq-war.ru/article/268253
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Lesehinweis
[...] der gleiche Täterkreis ermordet vier Menschen in einer jüdischen Schule, um von den wahren Hintergründen der zuvor begangenen Morde abzulenken und – in nicht näher zu beschreibender Menschenverachtung und Zynismus – das Thema Abstammung und Religion von Staatsbürgern in den Fokus zu rücken und die inneren Spannungen im laufenden Wahlkampf von Frankreich (und darüber hinaus) hochzufahren und auszunutzen.
- in ebenso abscheulicher Manier hängen sich die französischen Behörden der derzeitigen Regierung an die Mordserie, konstruieren sich aus über die Vorratsdatenspeicherung vorliegenden Kommunikations- und Verbindungsdaten der Bevölkerung (“sieben Millionen Telefondaten”) den virtuellen Attentäter Mohamed Merah (mutmaßlich einen kleinen Agenten des DRCI, den man über Gefängnisaufenthalte und Straftaten zur Zusammenarbeit erpresste), lassen diesen gezielt ermorden oder verschwinden und führen der Öffentlichkeit eine zweitätige Inszenierung vor, dramatische Schusswechsel in Wohnvierteln inklusive.
http://www.radio-utopie.de/2012/03/24/mohamed-merah-ein-durch-vorratsdatenspeicherung-gefundener-sundenbock-fur-rechtsradikale-attentater/
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Lesehinweis/Videohinweis
Während der schwer bewaffnete Terrorist (der sich eindeutig und klar zu al-Qaida bekannte und sich als Mudschahidin, als ein Krieger Allahs, bezeichnete) in seiner Wohnung stundenlange Verhandlungen mit den Sicherheitsbehörden führte, begann die deutsche Propagandamaschinerie auf allen Kanälen parallel mit der Fortsetzung des Märchens aus 1001 Nacht, der aktuelle Terrorakt habe im Grunde nichts mit dem Islam zu tun. „Terrorexperten“ sprechen, ohne dabei rot zu werden in die Kamera, dass die Tat sehr wahrscheinlich einem „psychopathologisierten Einzeltäter“ zuzuschreiben sei, einem „Jugendlichen“ (mit 24 Jahren!), der den „Anschluss an die französische Gesellschaft nicht geschafft habe“ und sich nun „ein Ventil gesucht hätte“, „seine Frustrationen“ in einer „Selbsttherapie“ zu heilen, sich „salafistisch radikalisierte“. Im Übrigen ist bezüglich der 7 Toten, die im Namen des Islam hingerichtet wurden, festzustellen, „das gehört zu den Risiken des heutigen Lebens leider dazu,“ so der O-Ton des islamfreundlichen Morgenland-Romanciers und „Terrorexperten“ Michael Lüders am 21. März im Nachrichtensender N24.
http://www.freie-waehler-frankfurt.de/artikel/index.php?id=272
Lüders: Hier ist dieses Attentat sicherlich auch zu deuten als ein Symptom einer zutiefst verunsicherten französischen Gesellschaft auf der Suche nach ihrer Identität.
http://www.n24.de/mediathek/attentaeter-von-toulouse-ist-er-ein-einzeltaeter_1540460.html
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Videohinweis
This is not a fight that took place. [...] This man shot children. [...] He pulls her back by the hair, puts his gun to her head, looking at her, and pulls the trigger, and blows her brains out. Please think about that for few moments. It wasn't lust - that's bad enough. It wasn't greed - that's bad enough. It was pure hatred of a little child.
Next time you say to the Israelis "Sit down and compromise and negotiate", next time you say to the Jewish community "You have to be more understanding and pathetic", wake up, be realistic [...].
http://www.youtube.com/watch?v=4AuNiptmYpU
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Lesehinweis
Wer zeigte eigentlich schon Solidarität mir Anders Breivik? Gott sei Dank niemand. Noch nicht einmal PI oder die NPD waren dazu bereit. Bei Mohamed Merah sieht die Sache hingegen ganz anders aus:
Eine Seite „zu Ehren“ Mohamed Merahs auf Facebook fand spontan 435 „Freunde“, bevor sie nach einer Intervention des französischen Innenministers bei Facebook Europa geschlossen wurde. Auf einer anderen Internetseite solidarisierten sich mehr als 10.500 Besucher mit dem Mörder. Auch diese ist inzwischen von der zuständigen französischen Behörde aus dem Internet genommen worden. Die Vorsitzende des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, beklagte, dass die Seiten verboten wurden. „Warum schließt man diese Seiten, wohl, weil man die Wahrheit nicht sehen will?“ Man wolle nicht sehen, dass es in Frankreich Hunderte von Leuten gebe, die der Meinung seien, dass die Taten Merahs Applaus verdienten, sagte sie.
Die Polizei verfolgt mit erhöhter Wachsamkeit etwaige Solidarisierungsversuche in den Vorstädten der großen Ballungszentren. Am Wochenende lösten Sicherheitskräfte einen Demonstrationszug verschleierter Frauen in dem Sozialbauviertel Les Izards in Toulouse auf, in dem Merah aufgewachsen war. Es wird vermutet, dass islamistische Prediger den Zug organisiert hatten. In Sartrouville, einer Vorstadt im Westen von Paris, wurden Graffitis mit Aufschriften „Es lebe Merah“ und „Rache“ entdeckt. Auf einem Friedhof in Nizza beschädigten Unbekannte etwa 30 jüdische Gräber. In Reims strengte der Staatsanwalt Ermittlungen gegen zwei 15 Jahre alte Schüler an, die sich geweigert hatten, an der Schweigeminute für die von Merah getöteten jüdischen Kinder teilzunehmen. Die Schüler hatten ihre Weigerung mit antisemitischen Parolen verbunden.
Wie erst langsam bekannt wird, hat die Schweigeminute an vielen Vorortschulen zu Zwischenfällen geführt. Schüler widersetzten sich der Aufforderung ihrer Lehrer, der ermordeten Kinder mit ihrem Schweigen zu gedenken und störten den Moment durch lautes Reden. „Viele Lehrer haben auf die Schweigeminute verzichtet aus Angst vor dem Verhalten der Schüler“, schilderte ein Lehrer der Zeitung „Le Figaro“. Eine Lehrerin an einem Gymnasium in Rouen wurde vom Schuldienst suspendiert, nachdem sie ihre Schüler zu einer Schweigeminute für Merah aufgefordert hatte. Bildungsminister Luc Chatel sagte, er werde ein Disziplinarverfahren gegen die Lehrerin anstrengen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/frankreich-ehrbezeugungen-fuer-einen-terroristen-11698176.html
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Lesehinweise
Bei der taz weiß man Bescheid! Hier der benachteiligte, arme Mörder, der mit niemandem anderem auf der Welt irgendetwas zu tun hat oder zu tun haben könnte...
Vorsicht ist geboten
Mohamed Merah soll Salafist gewesen sein und Mitglied von al-Qaida. Doch was bedeutet das? Und wie steht es generell um Frankreichs Muslime?
[...]
Das französische Innenministerium schätzt die Zahl der Salafisten in Frankreich auf etwa 12.000, also eine winzige Minderheit der schätzungsweise 5 bis 6 Millionen Muslime in Frankreich.
[...]
Eine radikale Religion ist identitätsstiftend – weshalb sich in erster Linie Menschen angezogen fühlen, die anderswo benachteiligt werden. In Frankreich sind dies häufig Sprösslinge aus maghrebinischen Einwandererfamilien, die zwar die französische Staatsangehörigkeit haben, aber in sozial schwachen Vorstädten leben, in denen sie keine Arbeit finden.
http://taz.de/Der-Attentaeter-von-Toulouse-/!90174/
Und hier der böse Mörder, für dessen Taten Broder, Sarrazin und Papa Schlumpf die Mitschuld tragen:
Es sind Politiker, Blogger, Publizisten, die das Klima angeheizt haben, in dem einer wie Anders Behring Breivik erst auf die Idee kommen konnte, dass der "bloße" politische oder publizistische Kampf gegen die als elementar bedrohlich imaginierte Moslemgefahr nicht mehr ausreicht.
[...]
Henryk M. Broder, der antiislamische Autor, von dem einige Textstellen in Behring Breiviks Manifest affirmativ zitiert werden, wehrt auf unfassbar kaltschnäuzige Weise in der Welt jede Mitverantwortung seines Milieus ab.
[...]
Nach dem Massaker versuchen die geistigen Brandstifter den Kopf ein bisschen einzuziehen. Wortreich bekunden sie jetzt, dass sie mit der Tat eines solchen "Irren" doch nichts zu tun haben. Sie versuchen, sich davonzustehlen. Man sollte sie nicht einfach so damit durchkommen lassen.
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=me&dig=2011%2F07%2F27%2Fa0097&cHash=b67a741682
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Lesehinweis
Dieser Text steht im Qur’an im Anschluss an die Erzählung der beiden Söhne Adams, Kain und Abel. Er erteilt den Gläubigen die Weisung: Du sollst nicht töten! Oder positiv formuliert: Hab Ehrfurcht vor dem Leben! Mohammed Mehra kennt diese Ehrfurcht nicht. Im Gegenteil, bedauert er doch, dass er nicht noch mehr Menschen getötet hat. Bevor nun aber jemand in alte Gewohnheiten zurückfällt und das Argument vorbringen möchte, dass Mohammed Mehra gar kein Muslim sei, da er entgegen dem oben genannten Qur’anvers handelte und Muslime so etwas eben nicht tun, sollte er lieber schweigen. Seit dem 11. September bringen Muslime Argumente dieser Art vor, wenn irgendwo irgendetwas Schlimmes im Namen des Islam geschieht. Es ist eine bequeme Distanzierung, die es den Muslimen erspart, sich inhaltlich mit den Wurzeln der Gewalt im Namen Gottes zu beschäftigen. Menschen wie Mohammed Mehra legitimieren ihre Akte der Barbarei im Namen des Islam und sie berufen sich auf den Qur’an, weil sie glauben, ein gottgefälliges Werk zu verrichten, das ihnen Eingang in das Paradies verschafft. Sie sehen sich als gläubige Muslime an und sind damit Teil der Umma und somit Teil einer unausgesprochenen innerislamischen Krise.
Seit dem 11. September haben Muslime sich verpflichtet gefühlt, den Islam zu verteidigen, indem sie die Täter außerhalb des Islam stellten. Da also religiöse Motive im Zusammenhang mit den Gräuel nicht herangezogen werden durften, um die Religion vor jeglichen Makel zu bewahren, versuchte man psychologisch Motive ins Feld zu führen. Mohammed Mehra verfährt ebenso. Er begründet seine Taten dadurch, dass er den gewaltsamen Tod palästinensischer Kinder rächen und ein Zeichen gegen die französische Militärpräsenz in Afghanistan setzen wollte.
Was bei alledem auffällt, bis heute hat sich die Mehrheit der Muslime davor gesträubt in das Herz der Finsternis vorzustoßen und eine religionsgeschichtliche Erklärung für den Terror im Namen des Islam vorzulegen. "Die" Muslime sind keine Terroristen. Aber Terroristen, die sich auf den Islam berufen, gehören in der Regel dem Wahhabismus an. Ist es also nicht längst an der Zeit, sich kritisch mit dieser islamischen Strömung auseinanderzusetzen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen? Der Islam legitimiert keinen Religionschauvinismus und es gibt keine Loyalität im Falschen. Immer wieder weist der Qur’an die Muslime zu Recht, sich selbst gegenüber kritisch zu sein:
O ihr, die ihr glaubt! Tretet für die Gerechtigkeit ein, wenn ihr vor Gott Zeugnis ablegt, und sei es gegen euch selber oder euere Eltern und Verwandten. Handele es sich um arm oder reich, Gott steht euch näher als beide. Und überlaßt euch nicht der Leidenschaft, damit ihr nicht vom Recht abweicht. Wenn ihr (das Recht) verdreht oder euch (von ihm) abkehrt, siehe, Gott weiß, was ihr tut. (4:135)
http://islam.de/20027
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Lesehinweise
Das hat nichts mit dem Islam zu tun.
Man kann es nicht mehr hören. Die Mutter des Attentäters war Salafistin, er wurde “streng islamisch” erzogen. Er war in Ausbildungslagern in Afghanistan und Pakistan. Er fühlte sich durch seinen Glauben berechtigt, nein genötigt, Juden zu ermorden, auch Kinder. Und zuvor schon hatte er Glaubensbrüder ermordet, weil sie sich für den Krieg gegen den Islam hergegeben hatten, als den er die Intervention in Afghanistan empfindet
[...]
Hier wurde etwas anderes ausagiert, und das hat eben wohl etwas mit dem Islam zu tun. Die deutschen Islamverbände sind bisher nahezu unfähig gewesen, sich angesichts von Terror im Namen des Islam mit der Tatsache auseinander zu setzen, dass die Täter ihre Inspiration aus der Religion ziehen wie sie sie eben verstehen. Sie haben seit 10 Jahren hauptsächlich auf Abwehr geschaltet – nicht um die Täter damit zu schonen oder zu entschuldigen, sondern um ihren Glauben zu verteidigen (auch gegen die Dschihadisten). Sie stellen also kurzerhand den Täter außerhalb des Glaubens, außerhalb des “wahren Islams” des Friedens.
[...]
Ein bisschen schade ist es, dass der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek offenbar die Website seiner Organisation nicht liest. Denn seine Äußerung atmet den Geist der bequemen Vermeidung, dem Muhammad Sameer Murtaza hier etwas entgegensetzen will: “In Richtung Medien appelliert Mazyek (…), nicht den Fehler zu begehen und auf der Basis der extremistischen Propaganda des Mörders die Tat zu erklären, ‘dies verhöhne zusätzlich die Opfer und kränke die Muslime weltweit’.”
Echt jetzt? Die Opfer verhöhnt man, indem man nichts über die massenmörderische Ideologie wissen will, die ihnen das Leben gekostet hat. Und wenn die Muslime nicht mehr “gekränkt” werden durch diejenigen, die im Namen ihres Gottes morden als durch diejenigen, die darauf hinweisen, dann ist ihnen nicht zu helfen.
http://blog.zeit.de/joerglau/2012/03/23/was-mohammed-merah-mit-dem-islam-zu-tun-hat_5516
Die vorausseilenden Klischees der Mainstreammedien wurden diesmal enttäuscht: Der Serienkiller von Toulouse war kein autochthoner Rechtsextremist, sondern einer der zahlreichen gewaltbereiten Muslime, die sich in den europäischen Einwanderungsgesellschaften eingenistet haben und hier frei ihr Unwesen treiben dürfen, obwohl sie den Sicherheitsbehörden als „Gefährder“ bekannt sind und auf „No fly“- Listen für Terrorverdächtige stehen. Statt wehrhafter Demokratie beobachten wir eine Postdemokratie mit einer weitgehenden Laisser-Faire-Einstellung gegenüber zugewanderten islamischen Rechtsextremisten.
[...]
Die stereotypen Reaktionsmuster der proislamischen Meinungsmanipulation waren sofort wieder zu beobachten, als der zunächst noch unerkannt gebliebene islamische Serienmörder Mohammad Merah zwischen dem 11. bis 19. März 2012 in Frankreich zunächst drei Soldaten erschossen hatte und dann einen jüdischen Lehrer, seine beiden leiblichen Kinder im Alter von drei und sechs Jahren sowie eine siebenjährige Mitschülerin aus nächster Nähe mit Kopfschüssen ermordete. Daraufhin wie immer mit in der ersten Reihe der islamapologetischen Verwirrpropaganda die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) und der berufsmuslimische Funktionär Aiman A. Mazyek, Vorsitzender des zwielichtigen, aber staatlich und medial hofierten Zentralrats der Muslime in Deutschland. Um sofort die durchaus auch nahe liegende Annahme eines islamischen Täterhintergrundes zu verwischen, behauptete er im Interview mit der NOZ: „Das atmet den Geist der NSU“, also des neonazistischen Rechtsextremismus.
http://www.hintergrund-verlag.de/texte-islam-der-islamische-djihadismus.html
Als Nächster meldete sich Professor Wolfgang Benz zu Wort, bis vor Kurzem Leiter des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung. Dem "Hamburger Abendblatt" sagte er: "Ich erkenne bisher trotz der Brutalität der Tat keine neue Dimension eines Antisemitismus in Europa.
Wir wissen ja noch nicht einmal, ob die Morde wirklich ein antisemitisches Motiv hatten oder die Opfer von einem Terroristen zufällig ausgewählt worden sind." Wenn einer der führenden Antisemitismus-Experten der Republik nach einem Anschlag auf eine jüdische Schule Zweifel an der antisemitischen Motivation des Täters äußert, dann könnte man sich auch fragen, ob die Nazis wirklich Antisemiten waren oder es nur auf die Juden abgesehen hatten, weil diese gerade zur Verfügung standen.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13943852/Neues-von-Judenhassern-und-Terrorverstehern.html
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Feindbild Westen
Rezension
von Thomas Baader
Mit Jürgen Todenhöfers „Feindbild Islam – zehn Thesen gegen den Hass“ geht die seit Jahren geführte Debatte um das Verhältnis der westlichen zur islamischen Welt in eine neue Runde. Das 64seitige Buch hat viel Beifall erhalten, so beispielsweise auch in Form einer überraschend unkritischen Rezension auf der Website des Humanistischen Pressedienstes. Dabei hält vieles, was Todenhöfer schreibt, einer genaueren Überprüfung nicht stand. Es verwundert, dass vielen Rezensenten die zahlreichen Sachfehler der kurzen Schrift offensichtlich entgangen sind. Ich spreche hierbei nicht von Dingen, über die man durchaus unterschiedliche Ansichten haben darf, sondern ich rede von Dingen, die faktisch und überprüfbar einfach Falschaussagen darstellen. Der antiwestlichen Einstellung des Autors mag man kritisch gegenüberstehen oder eben auch nicht, die sich ständig wiederholenden Fehlinformationen hingegen sind einfach nur ärgerlich und diskreditieren die Schrift als ganzes.
Bei seinem Versuch, negative Klischees zu widerlegen, schafft Jürgen Todenhöfer positive Klischees. In paternalistisch-wohlmeinendem Tonfall werden Muslime immer wieder pauschal mit den Attributen „gastfreundlich“, „herzlich“ und „liebenswert“ belegt. Die Wirklichkeit dürfte dann wohl doch etwas differenzierter sein. Todenhöfer möchte offenbar Zerrbildern nicht etwa die Wahrheit, sondern andere Zerrbilder entgegenhalten.
Todenhöfers erste These lautet, der Westen sei viel gewalttätiger als die muslimische Welt. Die These wird durch eine Aufzählung diverser Gewalttaten des Westens, begangen zu verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Akteuren, untermauert. Zwar belegt Todenhöfer seine Aussagen nicht sehr oft mit Quellenangaben, dennoch gibt es keinen Grund, die von ihm an dieser Stelle genannten Verbrechen anzuzweifeln (wenn man von einem sehr unkritischen Umgang mit den umstrittenen Ergebnissen der Lancet-Studie über die Anzahl der im Irak getöteten Menschen einmal absieht). Es ist daher auch nicht die Position Todenhöfers, dass der Westen in seiner Geschichte oft gewalttätig aufgetreten sei, die den informierten Leser befremdet, es ist vielmehr seine Verharmlosung und Relativierung der nichtwestlichen Gewalt. „Nicht ein einziges Mal in den letzten zweihundert Jahren hat ein muslimisches Land ein westliches Land angegriffen“, schreibt Todenhöfer. Nun hängt der Wahrheitsgehalt dieser Aussage davon ab, was man als „westliches Land“ alles gelten lässt. Zählt man auch Israel als westliches Land (was man normalerweise tut), so ist Todenhöfers Behauptung angesichts der zahlreichen Angriffe der arabischen Nachbarländer eindeutig falsch. Und es sollte auch daran erinnert werden, dass dem Eintritt des Osmanischen Reiches in den Ersten Weltkrieg ein türkischer Angriff auf russische Schwarzmeerhäfen (ohne Kriegserklärung) vorausging. Letztlich aber sind Todenhöfers „zweihundert Jahre“ natürlich auch eine Zeitspanne, in denen der Westen militärisch und machtpolitisch stark, die islamische Welt hingegen ohnmächtig war. Es wäre also an dieser Stelle daher eher auf das Unvermögen und nicht auf den Unwillen zur Aggression zu verweisen. Blickt man hingegen auf eine Epoche, in der Orient und Okzident einander auf Augenhöhe begegnen konnten (oder die islamische Welt gar militärische Überlegenheit genoss), dann erscheinen die Unterschiede im Hinblick auf aggressiv-expansives Verhalten sehr gering.
Es ist diese selektive Wahrnehmung Todenhöfers, die sich durch seine ganze Schrift zieht. Was in sein Weltbild passt, führt er als Beleg an, was nicht passt, lässt er weg. Er thematisiert die Kolonialpolitik des Westens, aber keineswegs die ebenfalls brutale Kolonialisierung Ostafrikas durch die Araber, die nur aufgrund der Unzulänglichkeit der Mittel keinen noch größeren Umfang angenommen hat. Auch gewinnt man den Eindruck, dass ihm das Ausmaß des arabischen Sklavenhandels unbekannt zu sein scheint. Dieser bewegte sich in ähnlichen Dimensionen wie der der westlichen Welt, wenn auch über einen deutlich längeren Zeitraum hinweg. Kolonialpolitik ist sicherlich verdammenswert, aber das Verdammen möge bitte doch mit korrekten und seriösen Argumenten geschehen: Die Alphabetisierungsquote Algeriens, die laut Todenhöfer vor der Kolonialisierung 40% betragen haben soll und danach nur noch 20%, ist ein Einzelbeispiel, dem natürlich bei anderen kolonialisierten Ländern eine gegenteilige Entwicklung gegenübersteht, die Todenhöfer – wieder einmal – verschweigt. Die Kolonialzeit war oft blutig, aber ein von Todenhöfer suggeriertes Goldenes Zeitalter der arabischen Welt hatte es zuvor eben auch nicht gegeben. Die einheimischen Unterdrücker und Ausbeuter waren im Zuge der Kolonialisierung lediglich durch fremde Unterdrücker und Ausbeuter ausgetauscht worden, die manchmal brutaler, manchmal aber auch ein wenig menschlicher auftraten als ihre Vorgänger.
Kein Satz jedoch bringt die realitätsfernen Vorstellungen des Autors deutlicher zur Geltung als dieser hier: „Anders als bei uns gibt es in der muslimischen Welt das Phänomen ‚Fremdenfeindlichkeit’ überhaupt nicht.“ Ist Jürgen Todenhöfer, diesem „Kenner der arabischen Welt“, etwa wirklich der offene Rassismus, der beispielsweise indischen Gastarbeitern in den Vereinigten Arabischen Emiraten entgegenschlägt und von dem immer wieder bericht wird, völlig unbekannt? Weiß er nichts von dem Progrom an der jüdischen Bevölkerung Bagdads im Jahr 1941? Hat er noch nie etwas von den türkischen Massakern an den Armeniern in den 1890ern und während des Ersten Weltkrieges gehört? Hat er keine Kenntnis davon, dass nicht wenige muslimische Familien erhebliche Vorbehalte gegen einen „fremden“ Schwiegersohn haben? Dass in den entlegenen Gebieten der islamischen Welt bereits der Angehörige eines anderen Stammes als „Fremder“ gilt (obwohl sprachlich und kulturell eng verwandt), zu dem man deutliche Distanz wahrt? Bekanntlich gibt es rechtsextreme türkische Organisationen und Parteien. Wogegen wenden die sich wohl, wenn nicht gegen Fremde? Die gesamte muslimische Welt ist voller ethnischer und religiöser Konflikte. Die Rechte von Minderheiten sind stark eingeschränkt. Neun der zehn Länder, in denen Christen der größten Verfolgung ausgesetzt sind, sind islamische Länder. Auch was die Verbreitung des Antisemitismus angeht, sind die islamischen Länder Spitzenreiter. Ich wiederhole: An keiner anderen Stelle wird die selektive Wahrnehmung Todenhöfers deutlicher als an dieser.
Phasen der Toleranz im Islam, die es natürlich gegeben hat, werden den blutigsten Kapiteln der christlichen Geschichte gegenübergestellt. Das würde natürlich andersherum genauso funktionieren. Das Christentum sieht sicherlich schlecht aus, wenn man die Kreuzzüge und spanischen Judenvertreibungen mit den Taten Saladins und dem maurischen Andalusien vergleicht, wie Todenhöfer das tut. Die Eroberungskriege des Islam hingegen, die andersgläubige Gebiete unter seine Herrschaft brachten (noch zum Zeitpunkt des ersten Kreuzzuges war die Bevölkerung Ägyptens und Syriens mehrheitlich christlich) und die zahlreich historisch belegten Benachteiligungen von Christen und Juden hätten, als Beispiele herangezogen, eine ganz andere Art von Vergleich erlaubt. Wieder einmal schaltet Todenhöfer seine Fähigkeit zum kritisch-analytischen Denken bewusst aus, wenn er sich seinem Lieblingsthema zuwendet.
Vollends ins Unseriöse gleitet das Buch schließlich ab, als Todenhöfer sich der systematischen Verharmlosung von Diktaturen widmet. Die Anzahl von Synagogen und Kirchen im Iran dient ihm als Beleg dafür, dass die Lage der Juden und Christen dort so schlimm wohl nicht sein könne. Dabei hätte das deutsche Kaiserreich ihm als Beispiel dafür dienen können, dass die bloße Anzahl von Synagogen noch keine Aussage darüber zulässt, wie weit verbreitet Antisemitismus in Gesellschaft und staatlichen Organen ist. Todenhöfer schwärmt von der Existenz jüdischer Kindergärten und Schulen im Iran, weiß aber offenbar nicht, dass die letzte jüdische Zeitung in diesem Land in den 90er Jahren verboten wurde. Auch scheint ihn Präsident Ahmadinedschads Holocaustleugnerkonferenz aus dem Jahr 2006, an der Islamisten und Rechtsextremisten aus 30 Staaten teilnahmen (Horst Mahlers Beteiligung wurde durch die deutschen Behörden verhindert), nicht weiter zu stören. Ahmadinedschad selbst wird zwar von Todenhöfer negativ beurteilt, jedoch auch verharmlost: „Doch dieser politische Antizionismus ist nicht gleichbedeutend mit Judenhass und Antisemitismus.“ Was Antisemitismus ist, bestimmt Todenhöfer. Und er glaubt auch zu wissen: „Die Behandlung der Palästinenser entspricht nicht der sittlichen Größe und Einzigartigkeit des jüdischen Volkes“.
Auch den Christen geht es, wenn man Todenhöfer Glauben schenkt, im Iran doch eigentlich recht gut. In seiner wissenschaftlichen Schrift „Der islamistische Totalitarismus“ (herausgegeben von der European Foundation of Democracy) entwirft der Politologe Wahied Wahdat-Hagh ein gänzlich anderes Bild von der Situation religiöser Minderheiten im Iran: Er berichtet von durch Religionswächter organisierten Bibelverbrennungen (die Bibel darf im Iran nicht veröffentlicht werden) und der Verhaftung von Menschen, die zum Christentum übergetreten sind. Es existiert ein Verbot für Predigten in persischer Sprache. Den Bahai wird im Iran systematisch der Zugang zur Bildung verwehrt. Auf die Situation der Frauen, die Todenhöfer ebenfalls schönredet, möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst eingehen – die Beispiele, mit denen man Todenhöfers Relativierungen widerlegen kann, würden Seiten füllen.
Besonders peinlich: Auch Todenhöfer gesteht ein, dass Juden und Christen als „Schutzbefohlene“ im Iran weniger Rechte haben als Muslime, relativiert dies aber sofort mit dem Hinweis, dass Muslime in Europa und Israel auch zu den Benachteiligten gehören. Die Wahrheit, die Todenhöfer nicht sehen will: In der westlichen Welt genießen Muslime volle Religionsfreiheit, können ohne Schwierigkeiten Gotteshäuser errichten und ihren Glauben leben. Nichts davon ist wahr im Hinblick auf religiöse Minderheiten im Iran.
Der Autor operiert durchweg mit diesen falschen Behauptungen und arbeitet bei dem Versuch, ein Feindbild zu beseitigen, an neuen Feindbildern. Todenhöfers Buch ist das Buch eines Mannes, der sich oft irrt. Im Februar 2011 sprach er in der Sendung „Maybrit Illner“ davon, die ägyptischen Muslimbrüder würden bei den nächsten Wahlen maximal 20% erhalten. Der Schriftsteller Rafik Schami warf Todenhöfer in einem Interview in der NZZ im Juni 2011 vor, sich vom syrischen Geheimdienst manipulieren und zu Propagandazwecken einspannen zu lassen. So habe Todenhöfer in seinem Syrienbericht noch nicht einmal erwähnt, dass am Tage seines Aufenthaltes in Daraa auf Demonstranten geschossen wurde. Todenhöfer verweist in seinen Büchern immer wieder darauf, wie oft er die islamische Welt bereist habe. Aber offenbar sieht er dort nur das, was er sehen will.
Letztlich ist der Westen bei Todenhöfer an allem schuld: am Terrorismus, am Wahlsieg Ahmadineschads, am Wiedererstarken der Taliban und der Hamas. Man gewinnt den Eindruck, dass im Weltbild des Autors Muslime nur als unmündige Kinder vorkommen, die für nichts Verantwortung tragen, während die vermeintlichen (westlichen) Eltern für alles zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Hier ist dem Autor der Vorwurf zu machen, dass er es selbst ist, der mit einer gewissen Geringschätzigkeit und Überheblichkeit auf die islamische Welt blickt – freilich ohne sich dessen bewusst zu sein. „Die Juden“ charakterisiert er hingegen auf Seite 54 als „stark und einflussreich“ – auch eine interessante Pauschalisierung.
Auf Seite 4 schreibt Jürgen Todenhöfer: „Nichts macht uns so verwundbar wie unsere Ignoranz.“ Wie wahr.
Diese Rezension erschien auch bei "Amazon" als Kundenrezension. Wenn Sie dem Link folgen, können Sie dort die Rezension bewerten, falls Sie ein Kundenkonto bei "Amazon" haben:
http://www.amazon.de/review/R27OFWGZVPPXX/ref=cm_cr_rdp_perm
Außerdem erschien diese Rezension auch am 13. Februar 2012 auf dem Blog "CDU-Politik.de" und am 5. April 2012 auf der Website des "Hintergrund"-Verlages:
http://www.cdu-politik.de/www/cdupolitik/wordpress314/2012/02/13/feindbild-westen/
http://www.hintergrund-verlag.de/texte-rezensionen-juergen-todenhoefer-feindbild-islam-zehn-thesen-gegen-den-hass.html
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Lesehinweis
Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik fordert für seine Taten eine Ehrenmedaille und die sofortige Freilassung. Bei einem Haftprüfungstermin in Oslo am Montag nutzte er das massive Medienaufgebot, um seine Forderungen zu verkünden. Dabei ist er erstmals öffentlich fotografiert und gefilmt worden. Der Islamhasser hob dabei seine gefesselten Hände kurz in Richtung Zuhörer und Medien, was der Verteidiger Geir Lippestad später als „Versuch zu einem rechtsextremistischen Gruß“ darstellte.
http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article2180088/Breivik-fordert-Ehrenmedaille-und-seine-Freilassung.html
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Lesehinweise
Abuja - Mindestens 40 Menschen starben am Weihnachtstag bei Bombenanschlägen in Nigeria. Einsatzkräfte bargen allein aus einer schwer beschädigten katholischen Kirche nahe der nigerianischen Hauptstadt Abuja 35 Tote, wie ein Sprecher des Katastrophenschutzes sagte. Augenzeugen berichteten, dass eine Bombe nach dem Morgengottesdienst vor der Kirche explodiert war. Einige Familien hätten bereits in ihren Autos gesessen und seien verbrannt.
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article13785382/Islamistischer-Terror-gegen-Kirchen-in-Nigeria.html
Skandalös ist vor allem, dass bisher noch kein muslimisches Land den Anschlag verurteilt und zu religiöser Toleranz gegenüber Christen aufgerufen hat. Und von den muslimischen Verbänden in Deutschland kam bisher auch nichts. Doch was wäre geschehen, wenn eine christliche Terrororganisation mitten im Monat Ramadan Jagd auf Muslime gemacht und sie in die Luft gesprengt hätte? Wahrlich, man hätte schon längst von Pogromen und einem Völkermord gegenüber den Muslimen gesprochen; allen voran Claudia Roth, von der wir bisher auch nichts gehört haben.
http://www.primaverablog.de/2011/12/26/anschlag-auf-christen-in-nigeria/
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"Die wahren Terroristen"
von Thomas Baader
Eine Frage an die Leser: Warum sollte der Betreiber eines Geschäftes in einer hessischen Kleinstadt, das Räucherstäbchen, Mittelalterbedarf, Shishas, Drachen- und Elfenfiguren, Mangas, Mandalas und ähnlichen Krimskrams verkauft, es für eine gute Idee halten, potenzielle Kunden abzuschrecken, indem er den hier abgebildeten Giftzettel an die Ladentür heftet?
Vielen Dank an die "Galerie Ganesha" für die bahnbrechende Erkenntnis, dass Osama bin Laden und Mohammed Atta offenbar keine "wahren Terroristen" sind. Die Angehörigen der Ermordeten werden es vermutlich zwar mit etwas Verwunderung aufnehmen, aber ihnen gehen ja auch die Insiderkenntnisse eines Odenwälder Nippeshändlers völlig ab.
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