DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
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Presseschau zu Sarrazin und Kreuzberg
Lesehinweis

Wäre Sarrazin doch etwas typischer deutsch, als er es leider zu sein scheint. Dann würde er sich inzwischen mitsamt seiner Frau und seinen angesparten Millionen auf Mallorca tummeln, wie es so viele andere Rentner auch tun – in heiteren bunten Badehosen und mit einem lustigen Hut auf, vielleicht einem Mitbringsel von seinem Ausflug nach Kreuzberg mit einem aufgedruckten „I love Bärlin“ – und könnte sich dort mit den Problemen der Zuwanderer auseinandersetzen. Vor allem die Deutschen fallen dort nämlich in der Kriminalitätsstatistik negativ auf.
http://www.focus.de/politik/theeuropean/ballermann-statt-berlin-kreuzberg-auf-nach-mallorca-herr-sarrazin_aid_647878.html

Und die darauf angesetzte Journalistin ist seit Jahren mit tendenziöser Berichterstattung erfolgreich. Im Spiegel überraschte Güner Balci im Januar 2011 etwa durch einen recherchefreien Text über die angeblich so strenge Sexualmoral der Muslime, für den sie offenbar selbst keine Grundlage sieht ("Familien- oder Bildungsminister, Ausländerbehörden, Selbsthilfegruppen - fast nirgendwo gibt es verbindliche Zahlen, gesicherte Erkenntnisse").
http://www.taz.de/Thilo-Sarrazin-als-Opfer-im-ZDF/!74919/

Hätten ein paar rechtsradikale Platzwarte in Bomberjacken einem grünen Politiker in Begleitung eines TV-Teams den Zugang zu einer Kneipe in Hoyerswerda verweigert, nachdem sie den Wirt genötigt hatten, ein ausgemachtes Interview abzusagen, würde Mutlu ihnen bestimmt nicht „politische Reife“ bescheinigen, sondern vor Empörung schäumen.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13502126/Kreuzberg-Sozial-befreite-Zone-Deutschlands.html

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat, sagte, ohne zuvor bei aspekte die Umstände der Dreharbeiten erfragt zu haben: "Es ist wirklich mehr als peinlich, wenn aspekte, ein renommiertes Kulturmagazin, es offensichtlich nötig hat, einen solch vorhersehbaren Eklat zu inszenieren."
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/bilderserie/1392520/Positionen-im-Fall-Sarrazin-in-Kreuzberg?bc=kua884716;kua500&bildIndex=6

Linke und linksradikale Gruppen wollen am Freitagabend in Kreuzberg gegen angeblichen Rassismus des früheren Bundesbank-Vorstandes Thilo Sarrazin demonstrieren. Am Heinrichplatz soll ein Bericht des ZDF-Kulturmagazins «Aspekte» (23.15 Uhr) über Sarrazin und seine Thesen zur Integration übertragen und «kritisch kommentiert» werden. Veranstalter sind Die Bündnisse gegen Rechtspopulismus und Rassismus. In einem Aufruf kündigen sie die «Kiezversammlung» unter der Überschrift «Hasta la vista, Thilo» an (ab 21.00 Uhr).
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/berlinbrandenburg_nt/article13502814/Linken-Protest-gegen-Sarrazin-in-Kreuzberg.html

Allerdings gilt auch: Ehre, Gastfreundschaft und Döner nur, wem Ehre, Gastfreundschaft und Döner gebührt. Es ist durchaus erlaubt, einen unerwünschten Gast einmal nicht zu empfangen, gerade wenn der Besuch nur der eigenen medialen Inszenierung dient.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-07/sarrazin-berlin-kreuzberg-tuerken/seite-1

Es ist bekannt, dass Kreuzberg weltoffen, fröhlich und kreativ ist, aber alles hat natürlich seine Grenzen. Die Kreuzberger Toleranz zum Beispiel deckt folgende Problemfälle nicht ab:  Atomkraft-Befürworter, S21-Unterstützer, Juden, Sarrazin, BILD-Leser, Banker, FDP-Mitglieder, CDU-Mitglieder, ausländische Touristen, Porsche-Fahrer, McDonalds, Aktienbesitzer und Schwule.
http://boess.welt.de/2011/07/21/sarrazin-befreite-zone/

Der Kulturrat wies Vorwürfe des Publizisten Henryk M. Broder gegen den Dachverband zurück und bekräftigte seine Kritik am Besuch Sarrazins („Deutschland schafft sich ab“) mit Kamerabegleitung in den Berliner Quartieren Kreuzberg und Neukölln. Anders als von Broder behauptet, lehne er „No-Go-Areas“ in deutschen Städten ab – „und das wissen Sie auch“, schrieb Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Donnerstag an Broder. Kritik am Kulturrat kam auch vom FDP-Bundestagsabgeordneten Serkan Tören.
http://www.lr-online.de/kultur/Kulturrat-gegen-Broder-ndash-Streit-um-Sarrazin-geht-weiter;art1073,3430056

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