Diese Kategorie umfasst alles, bei dem wir uns selbst nicht ganz sicher sind, ob es zum Hauptthema dieses Blogs passt.
Lesehinweis
Was Öney wiederum erst recht anstachelt, sich öffentlich zu mokieren, etwa über die türkischen Vereine. Will sie das Kopftuchverbot abschaffen? "Nö", sagt Öney. Die Visumspflicht für Türken möchte sie erhalten. Dem türkischen Botschafter, der für eine Aufhebung wirbt, verkündete sie: "Je mehr Türken wir im Lande haben, desto mehr Unruhe haben wir." Öney wendet sich gegen "unkontrollierte Einwanderung". Sie sperrt sich gegen ein kommunales Wahlrecht für Nicht-EU-Ausländer, auch wenn dies im Koalitionsvertrag von Grün-Rot steht. Sie möchte "die Mehrheitsgesellschaft mitnehmen, diejenigen 80 Prozent, die Thilo Sarrazin recht geben". Sie behauptet: "Die Türken gucken fünfmal mehr Fernsehen als die Deutschen." Sie beklagt: "Viele Migranten leiden unter Selbstüberschätzung." Die Migrantenquote, die SPD-Chef Sigmar Gabriel in seiner Partei einführen will, nennt sie "einen netten Versuch, der nicht funktioniert".
http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article1739037/Eine-Berlinerin-im-Suedwesten-Frau-Oeney-traut-sich.html
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Ein Jahr nach dem Beginn der Debatte um Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" veröffentlicht der MRF-Blog erneut den folgenden Artikel aus dem Jahr 2010, der sich mit der Kritik der Politologin Naika Foroutan an Sarrazin befasst.
Dieser Artikel war zuvor bereits auf den Blogs "Achse des Guten" (6. September 2010) und "CDU-Politik.de" (8. September 2010) veröffentlicht worden:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/frau_foroutans_zahlenspiele/
http://www.cdu-politik.de/www/cdupolitik/wordpress314/2010/09/08/sarrazin-debatte-naika-foroutan-und-die-falschen-zahlen/
Frau Foroutans Zahlenspiele
von Thomas Baader
Gleich in zwei Fernsehsendungen wurde die Politologin Naika Foroutan aufgeboten, um Thilo Sarrazins Statistiken zu widerlegen. Leider verhedderte sie sich eher in ihren eigenen Zahlen und stellte merkwürdige Rechenkünste zur Schau.
Bei Reinhold Beckmann wurde sie zugeschaltet, bei Maybritt Illner saß sie im Studio. Frau Dr. Foroutan schien eine gute Wahl zu sein, um den vermeintlichen Demagogen Sarrazin als Statistikfälscher zu überführen: jung, hübsch, selbstbewusst, kompetent. Doch gerade das Attribut „kompetent“ muss wohl bei genauerer Betrachtung noch einmal überdacht werden.
Zunächst einmal fällt auf, dass Foroutan in beiden Sendungen verschiedene Zahlen angab. Bei Beckmann sprach sie davon, dass die Abiturquote der Türken in Deutschland in den 60ern noch 3% betrug, mittlerweile aber auf 18% gestiegen sei. Diese – wenn die Zahlen stimmen – Versechsfachung bezeichnete sie fälschlich als „Steigerung von 900%“. Bei Illner hielt sie wiederum ihrem Kontrahenten Henryk Broder vor, die Abiturquote der Türken betrüge 27% (verbunden mit der reichlich eigenartigen Frage „Sind das ein Drittel oder sind das nicht ein Drittel?“, die irgendwie leider unterging). Beide Zahlen widersprechen Angaben, die die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Artikel im April 2010 macht: „Nur 13% der Türken in Deutschland haben das Abitur […].“ Der Spiegel spricht in einem Artikel aus dem Jahr 2009 von 14%. Sollten beide Zahlen stimmen, wäre die Anzahl der Türken mit Abitur sogar leicht zurückgegangen.
Und hier sind wir bereits bei einem Grundproblem angelangt: Foroutan „widerlegt“ nicht nur einfach Sarrazin. Foroutan „widerlegt“ mit ihren Zahlen auch so ziemlich alle anderen, die sich jemals mit der Materie beschäftigt haben. Haben sich alle geirrt? Ist Foroutan hier tatsächlich eine Sensation gelungen, indem sie beweisen konnte, dass alles, was wir bisher als gesichertes Wissen zu haben glaubten, falsch ist?
Nein, denn vor allem widerlegt Foroutan sich selbst. Wenn sie Sarrazin einen schlampigen Umgang mit den Zahlen vorwirft, so muss nun dieser Vorwurf auf sie selbst zurückfallen.
Schauen wir uns hierzu ein Streitgespräch an, wie es sich bei Maybritt Illner zwischen Foroutan und Henryk Broder ereignete (Gesprächsverlauf leicht vereinfacht wiedergegeben, weil beide Gesprächspartner zum Teil gleichzeitig sprachen, sich gegenseitig unterbrachen und sich wiederholten):
Broder: „Die erfolgreichste Bildungsgruppe in Brandenburg sind z. B. Kinder vietnamesischer Eltern.“
Foroutan: „Ja, und die sind in der PKS an dritter Stelle… in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik an dritter Stelle. Obwohl sie prozentual die kleinste Gruppe sind. Was sagen Sie dazu?“
Broder: „Als was sind sie an dritter Stelle?“
Foroutan: „Bei den Gewalttätern. An dritter Stelle.“
Broder: „Bei welchen Gewalttätern?“
Foroutan: „Bei den jugendlichen Gewalttätern…“
Man beachte: Broder spricht von Vietnamesen in *Brandenburg*. Foroutan allerdings bezieht sich auf die Polizeiliche Kriminalstatistik von *Berlin*. Das geht eindeutig aus der Dokumentation des ZDF-Chat hervor, der nach der Sendung stattfand. Dort beschwert sich nämlich ein Deutscher vietnamesischer Herkunft bei Foroutan über ihre Behauptung, Vietnamesen wären an dritter Stelle, woraufhin Foroutan u. a. antwortet: „Die Zahl steht in der aktuellen PKS für Berlin, die online verfügbar ist.“
Also Berlin, nicht Brandenburg. Die erwähnte Statistik ist ohne weiteres im Internet abrufbar. Und tatsächlich belegen die Vietnamesen in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2009 des Landes Berlin den dritten Platz – allerdings nicht, wie Foroutan in der Sendung behauptet, im Bereich der Gewaltkriminalität, sondern bei Straftaten generell. Vietnamesen werden im Fließtext des Dokuments an keiner Stelle im Zusammenhang mit Gewaltkriminalität namentlich hervorgehoben, sondern mit vielmehr mit „bandenmäßiger Begehung des Ladendiebstahls“ (Seite 50) und Straftaten gegen Aufenthalts-, Asylverfahrens- und das Freizügigkeitsgesetz (Seite 106). Im Bereich der Jugendgruppengewalt (Seite 153f.) belegen von allen nichtdeutschen Nationalitäten die Türken den ersten Platz (33,1%), die Vietnamesen aber erst den siebten (nur 2,1%).
Letztlich aber scheinen all diese Zahlenspiele hinfällig, denn die Praktikerin Kirsten Heisig bekennt in ihrem Buch „Das Ende der Geduld“ (Seite 34):
„Die möglicherweise im Jahr 2009 begangenen Taten gehen nicht in die jeweilige PKS ein, weil der Sachbearbeiter immer neue Vorgänge verbinden muss. Die Hoffnung, dass die Statistik der erfolgten Verurteilungen eine realistische Einschätzung bezüglich der Anzahl der jährlich begangenen Taten zulässt, erfüllt sich leider ebenfalls nicht. Auch hier werden nur die verfahrensgegenständlichen Delikte, aber nicht deren genaue Anzahl erfasst.“
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Sarrazins Erfolg unter den Deutsch-Deutschen kann mit dem Erfolg der nationalistischen Thesen des türkischen Premierministers Erdogan unter den Deutsch-Türken verglichen werden. Der tobende Applaus, den Sarrazin Ende September 2010 im Münchner Literaturhaus erntete, entstammt der gleichen Quelle wie der Jubel, mit dem Erdogan Ende Februar 2008 in der Köln-Arena empfangen wurde. Beide Männer verkaufen ihren Anhängern einen Nationalmythos und eine Pseudo-Alternative zur aktuellen sozialen Realität.
http://www.welt.de/debatte/article13549911/Deutschland-zuechtet-seine-eigenen-Auslaender.html
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Außerhalb von Handel und Bauindustrie ist die türkische Wirtschaft international wenig konkurrenzfähig. Das Davoser Weltwirtschaftsforum sieht die Türkei bei der Wettbewerbsfähigkeit weltweit auf Platz 61, auch wegen einer vergleichsweise schlechten Verwaltung. Der OECD zufolge gibt die Türkei von allen Mitgliedsländern am wenigsten für Bildung aus, sind türkische Unternehmen selten innovativ und weniger produktiv als selbst in europäischen Schlusslichtern wie Portugal oder Griechenland. Gegenüber deutschen Unternehmen liegt die Produktivität gar um gut die Hälfte niedriger.
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article13549006/Bruechiger-Boom-am-Bosporus.html
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Lesehinweise
Das Verdienst dieses Films liegt vor allem darin, dass die Autorinnen sehr deutlich machen, was man sich selbst immer wieder vor Augen führen muss: Gerold Becker und Hartmut von Hentig, sein Lebenspartner, waren mächtige Menschen, Personen von Rang und Namen, fest verankert in der linken Elite, das „Powerpaar der Pädagogik“. Becker saß auf Fernsehsofas, hielt Vorträge, diskutierte auf Podien, ein gerngesehener Gast, genauso wie Hentig.
http://www.faz.net/artikel/C30280/im-fernsehen-odenwaldschule-sie-hatten-die-macht-kinder-zu-zerstoeren-30481546.html
In der Tat sind jene Szenen am eindrucksvollsten, in denen sich die Naivität der ehemaligen Lehrer und Schulleiter entlarvt und sie ihre anhaltende selektive Wahrnehmung offenbaren. Mitunter möchte man den Film anhalten, zurückspulen, um sicherzugehen, dass man sich nicht verhört hat.
Da ist der ehemalige Lehrer Henner Müller-Holtz, der von den Sechzigern bis 2001 an der Odenwaldschule unterrichtete. Er mutmaßt unter anderem, dass sicher die Hälfte aller Mitarbeiter etwas mit einem oder einer der Schutzbefohlenen gehabt habe - auch er selbst. Aber "Missbrauch", nein, davon könne nicht die Rede sein. Einvernehmlich sei das gewesen. Doch die "professionelle Distanz" habe er wohl überschritten.
Oder der ehemalige Schulleiter Wolfgang Harder, der Becker 1985 ablöste und bis 1999 blieb. Der, als ihn der Brief der beiden Opfer erreichte, vor allem darauf bedacht war, dass die Geschichte "nicht in die Bild-Zeitung" komme und den Opfern vorwarf, den Ruf der Schule untergraben zu wollen. Und der die Arme vor seiner Brust verschränkt und sagt: "Ich habe meine Integrität immer gewahrt."
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,779127,00.html
Wie konnte es geschehen, dass sich an der demokratischsten Schule Deutschlands teils bis zu sechs Päderasten die Jungen zuschanzten? Der Film kann, wie die AutorInnen sagen, keine abschließende Antwort geben. Aber er wirft die beklemmende Frage in aller Dringlichkeit auf: Wenn es an der OSO geschehen konnte, die von Schülerparlament und linker Debattenkultur geprägt war, ist es dann überall möglich? Ist die Antwort auf pädagogische Naivität, Unfähigkeit und Skrupellosigkeit etwa nicht "mehr Schuldemokratie"?
http://www.taz.de/!75881/
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Defizite sieht die Studie vor allem in der Schulqualität und in der Integration ausländischer Jugendlicher. „Ein zu großer Teil der Berliner Schüler erfüllt nach wie vor nicht die Mindestsstandards im Lesen und Schreiben“, kritisierte Pellengahr. Hier beruft sich der Bildungsmonitor auf Daten aus den Pisa-Studien von 2006 und aus der im vergangenen Jahr veröffentlichten Ländervergleich des Instituts Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), in dem geprüft wurde, ob die Schüler die Bildungsstandards im Fach Deutsch erreichen. Bei beiden Vergleichen schnitt Berlin schlecht ab. Die beiden Studien sind ebenfalls Grundlage für die Aussagen über die Integration ausländischer Schüler. Eine Rolle spielt dabei zudem, dass die Schulabbrecherquote unter Ausländern (Stand: 2009) im bundesweiten Vergleich hoch ist. Der Wert von 16,4 Prozent sei „inakzeptabel“, sagte Pellengahr. Er empfahl Maßnahmen wie die Stärkung der Sprachförderung in den Kitas und mehr Transparenz in den Schulen.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/berlin-hat-das-schlechteste-bildungssystem/4504078.html
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Sehen Sie, mein Vater ist in der Nazizeit eingesperrt worden, weil er Kommunist war, und ist gefoltert worden und hat tapfer widerstanden gegen die Nazis und ist dann in Auschwitz ermordet worden. Für ihn war das Wort Kommunismus ein heiliges Wort. Und so bin ich zum Beispiel erzogen worden von meiner Mutter, deswegen ging ich ja mit 16 Jahren in die DDR. Aber inzwischen bedeutet das Wort Kommunismus für den normalen Menschen, mit denen wir hier leben, das zynische Gegenteil einer besseren, einer gerechteren Gesellschaft. Und deswegen ist dieses Wort festgenagelt für immer und ewig an solche geschichtlichen Wahrheiten wie Unterdrückung, Maulkorb, Folter, Lüge, Heuchelei, doppelte und dreifache Ausbeutung und Massenmord an Millionen von unschuldigen Menschen, denn der Hitler hatte nur zwölf Jahre Zeit und hat sechs Millionen Juden ermordet, eine halbe Million Zigeuner, was wir in der Eile nie vergessen dürfen - aber der Stalin, die Historiker streiten sich darüber, ob er nur 20 Millionen oder 80 Millionen unschuldiger Menschen ermordet hat.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1527382/
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Eine knappe Mehrheit der Deutschen ist der Ansicht, dass Thilo Sarrazin die Integrationsdebatte in Deutschland befruchtet hat. Auf eine entsprechende Frage von tns emnid für die neue Ausgabe des Nachrichtenmagazins FOCUS antworteten 42 Prozent mit ja. 41 Prozent der Befragten verneinten die Frage. 17 Prozent machten keine Angaben. [...] Der Referatsleiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, Johannes Kandel, kritisierte in FOCUS das Vorgehen der SPD in der Debatte um Sarrazin: "Es war ein Fehler der SPD, sich sofort diesem reflexhaften Chor der Verdammungen anzuschließen, anstatt eine Debatte über seine Thesen in der Partei zu befördern." [...] Auf die Frage, ob Sarrazin mit seinen Äußerungen über muslimische Migranten Recht habe, antwortete Kandel: "Abgesehen von den ihm zum Vorwurf gemachten biologistischen Argumenten halte ich seine Aussagen im Kern für berechtigt und in der Begründung für richtig."
http://www.mvpo.com/index.php?id=56&tx_ttnews%5Btt_news%5D=5349&cHash=f5e7e3671a4651250b0ddb8847e5e95e
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swissinfo.ch: Welches waren die hauptsächlichen Fortschritte in der weiblichen Emanzipation seit dem Fall der Taliban-Regimes in Kabul?
M.-T.K.: Im gesetzlichen und strategischen Bereich gab es einige Verbesserungen. Die afghanische Verfassung sagt Männern und Frauen gleiche Rechte zu. Kürzlich wurde auch ein Gesetz revidiert, um der Gewalt gegen Frauen vorzubeugen.
Ausserdem existieren landesweite Programme zur Unterstützung von Frauen in Politik, Justiz, Ausbildung, Gesundheit und Wirtschaft. Über 35% der sechs Millionen Kinder, die zur Schule gehen, sind Mädchen. Auf einem von vier Sitzen in der Nationalversammlung sitzen Frauen.
Afghanistans Frauen zeigen einen starken Willen, im öffentlichen Leben mitzuwirken. An den Präsidentschaftswahlen von 2009 machte ihr Anteil 58% aus.
http://www.swissinfo.ch/ger/politik_schweiz/Afghanistan:_Von_der_Burka_in_die_Uniform.html?cid=30863796
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Das Modell des Multikulturalismus schließlich antwortet auf diese Schwierigkeit mit dem Verzicht darauf, religiös-kulturelle Praxen rechtlich zu regulieren. Es erlaubt nicht nur das Nebeneinander von verschiedenen religiösen Gemeinschaften innerhalb des staatlichen Territoriums, sondern – anders als das Säkularisierungsmodell – auch die Darstellung und Aufführung von Religion in der Öffentlichkeit. Ghettobildung wird nicht ausgeschlossen, Diasporalagen können entstehen, jede Person kann ihre kulturelle Tradition wählen und ausleben. […] Die Idylle eines solchen multikulturellen Miteinanders scheint allerdings nur aus der sicheren Distanz des Bildungsbürgertums der Vorstädte ein erfolgreiches Programm der Integration zu sein. In Wahrheit kommt nämlich auch das Multikulturalismus-Modell nicht ohne eine Grenze aus: Sie verläuft zwischen denjenigen, die aus der Distanz Multikulturalismus fordern, und denjenigen, die in die Auseinandersetzungen an Ort und Stelle verstrickt sind. Wer aber die sichere Distanz nicht wahren kann – deutlicher: Wer schon einmal von muslimischen Jugendlichen in Neukölln oder von katholischen Jugendlichen in Londonderry verprügelt wurde, hat dafür wenig Verständnis. Ähnliches gilt für die muslimische Ehefrau, die von ihrem Mann geschlagen wurde, ihn anzeigt und vor Gericht erfahren darf, dass sie als Muslimin mit derartigen Körperverletzungen doch wohl hätte rechnen müssen. […] Ich warte immer noch auf die klassentheoretische Erklärung des Umstandes, dass Hindus kein Rindfleisch und Muslime kein Schweinefleisch essen, dass in öffentlichen Räumen katholischer Länder sich mehr Müll sammelt als in denen protestantischer Länder oder dass in den Familien der afroamerikanischen Ghettos die Jungfräulichkeit der Mädchen nichts gilt, während sie in den türkisch-deutschen Familien eine alles andere überragende Bedeutung hat. Hier auf die Ökonomie zu verweisen, erklärt gar nichts.[…] Kulturelle und religiöse Überzeugungen beeinflussen und begründen Handeln.
- Prof. Dr. Bernhard Giesen: Warum Hindus kein Rindfleisch essen. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 7.8.2011.
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Lesehinweis
Alles, was von dieser Pressekonferenz bei Medien angekommen zu sein scheint, ist: „Arm an Kindern, reich an Armen“ (Tagesschau), Absage an die Familie (Süddeutsche), Deutschlands Kinder: Immer weniger und von Armut bedroht (Stern) oder Jedes 6. Kind von Armut bedroht (Bild) und Jedes sechste Kind von Armut bedroht (taz). Die Betonung der Armutsbedrohung, der Kinder in Deutschland vermeintlich ausgesetzt sind, steht im krassen Widerspruch zu dem, was Egeler wortwörtlich gesagt hat, nämlich: „Kinder sind nicht stärker armutsgefährdet als der Durchschnitt der Bevölkerung und ihre Grundbedürfnisse werden weitgehend erfüllt“. [...] Was die Daten deutlich zeigen ist, dass nicht-Erwerbstätige in Deutschland einen Anreiz haben, Kinder in die Welt zu setzen. Dies scheint auch die Tatsache zu belegen, dass der Anteil derjenigen Eltern, deren Haupteinkommen aus staatlichen Transferleistungen besteht, ein Wachstum von 24% (bei minderjährigen Kindern) bzw. von 30% (bei Kindern unter 3 Jahren) aufweist.
http://cdu-politik.de.dd14918.kasserver.com/www/cdupolitik/wordpress314/2011/08/06/ein-dokument-vollstandig-gescheiterter-politik/
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Videohinweis
Im Stiftungshaus der Gerda Henkel Stiftung diskutierte die Rechtsanwältin und Buchautorin Seyran Ates mit dem Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Patrick Bahners über die Islamkritik in Deutschland. Moderiert hat das Gespräch Jörg Lau, Hauptstadtredakteur der Wochenzeitung "Die Zeit".
http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=1707
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Lesehinweis
Der Grünen-Rechtsexperte Jerzy Montag sagte der «Neuen Osnabrücker Zeitung»: «In einem Rechtsstaat dürfen von der Polizei keine unlauteren, unsauberen Mittel angewendet werden.» Geschehe das dennoch, sei der Betroffene für das erlittene Unrecht zu entschädigen. Insofern habe die Justiz konsequent gehandelt.
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1188950
Zur Erinnerung eine brillante Äußerung des "Rechtsexperten" aus der jüngeren Vergangenheit:
Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) will die Rechte von Opfern von Missbrauch und sexueller Gewalt im Straf- und Zivilrecht deutlich ausbauen. Vor allem sollen lange zurückliegende Taten deutlich später verjähren. [...] „Eine rechtsstaatliche Gesellschaft ist nicht nur eine strafende, sondern auch eine vergebende“, sagte der rechtspolitische Sprecher von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag, Jerzy Montag, WELT ONLINE. Die derzeitigen Verjährungsfristen seien vollkommen ausreichend. Die Forderungen von Frau Merk nannte Montag „absurd“: „Das ist keine christliche Politik, sondern fundamentalistische Rachsucht.“
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6409425/Missbrauch-soll-erst-nach-30-Jahren-verjaehren.html
Ihr Schreiben wurde an uns zur Beantwortung weitergeleitet. Herr Montag hat mich gebeten Ihnen zu antworten und Ihnen seinen Beitrag für den Berliner Tagesspiegel zu übersenden. ["Aus gutem Grund endet bei uns die Verfolgung aller Straftaten nach festgelegten Fristen. Eine Ausnahme gibt es nur für Mord und Völkermord. Wir sind nicht nur eine strafende, sondern auch eine vergebende Gesellschaft."] Die von Ihnen zitierte Aussage von Herrn Montag, dass alle, die eine Verlängerung der Verjährungsfristen bei Kindesmissbrauch wollen, rachsüchtig seien, erscheint uns daher in dieser Form aus dem Zusammenhang gerissen.
http://www.wer-kennt-wen.de/forum/showThread/5jc8kmm8upcd/page/3
Ich habe zurückgeschrieben, das die Antwort in keinster weise mit der Aussage des Herrn Montag zu tun hat, und das damit, meine Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung, oder ausschluß von Herrn Montag, in keinster art und weise, reagiert wurde, und das ich die Antwort, da sie nichts mit herrn Montag zu tun hat, nur als eine versuchte ablenkung zu sehen ist!
http://www.wer-kennt-wen.de/forum/showThread/5jc8kmm8upcd/page/3
Dazu stehe ich und sage es heute noch einmal: Hinter dem, der die Forderung aufstellt, für bestimmte Straftaten – außer Völkermord und Mord – jegliche Verjährungsfristen aufzuheben, vermute ich tatsächlich statt einer rationalen Kriminalitätspolitik eine Strafsucht, die in einem demokratischen Rechtsstaat nichts zu suchen hat.
http://www.erika-steinbach.de/index.php?option=com_content&task=view&id=285&Itemid=92
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Lesehinweis
Wir, die säkularen Muslime und Musliminnen in Deutschland, verurteilen die abscheuliche Tat Anders Behring Breiviks zuschärfst. Der terroristische Anschlag in Norwegen hat uns alle erschüttert, und wir hoffen, dass er seine gerechte Strafe erhalten wird. Nichts rechtfertigt solch eine Tat. Dennoch sind wir der Meinung, dass die Islamkritik nicht tabuisiert werden darf und es bestimmte Kräfte gibt, die versuchen, diese Gelegenheit auszunutzen, um den Islamkritikern einen Maulkorb zu verpassen, ja sie sogar mitverantwortlich zu machen.
http://www.primaverablog.de/2011/07/27/aufruf-der-sakularen-muslime-und-musliminnen-in-deutschland-2/
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von N. Lightenment (P)
Autorin Hatice Akyün im "Tagesspiegel" über das Fasten im Ramadan:
"Und vielleicht kommt irgendwann eine Zeit, in der nicht nur meine deutschen Freunde mich fragen, wie ich denn Weihnachten feiere, sondern in der ich sie frage: Wie feiert ihr eigentlich in diesem Jahr das Zuckerfest?"
(http://www.tagesspiegel.de/berlin/fuer-wen-faste-ich/4450326.html)
Fällt dem Leser hier etwas auf? Frau Akyün schreibt "meine deutschen Freunde". Das bedeutet, dass sie zwischen Muslimen und Deutschen unterscheidet.
Zum Glück hat das Sarrazin nicht in der Form getan. Es wäre ihm um die Ohren gehauen worden.
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Lesehinweis
Nur 16,5 Prozent der über 81 Millionen Menschen in der Bundesrepublik sind jünger als 18 Jahre. Dies geht aus einem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Bericht des Statistischen Bundesamtes über die Lebenssituation von Kindern in Deutschland hervor. Zum Vergleich: Im Nachbarland Frankreich liegt der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung bei über 22 Prozent. Dort wird bereits seit den frühen 80er Jahren versucht, mit gezielter Familienpolitik die Geburtenrate zu steigern. Aber auch Großbritannien, die Niederlande sowie die skandinavischen Länder kommen auf einen Anteil von über 20 Prozent. Die meisten Kinder und Jugendlichen leben in der Türkei. Fast jeder dritte (31,2 Prozent) der über 72 Millionen Türken ist laut der Übersicht jünger als 18 Jahre.
http://www.faz.net/artikel/C31206/mikrozensus-2010-deutschland-kinderaermstes-land-in-europa-30478586.html
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Lesehinweis
Selbst auf die Frage aus dem Publikum, wie man es schaffen könne, die Türken in Deutschland wieder in ihre Heimat zu schicken, damit sie den Deutschen nicht auf der Tasche lägen, antwortet Sarrazin emotionslos: »Ich habe nichts gegen türkische Menschen. Wenn sie gut Deutsch sprechen, einen ordentlichen Beruf ausüben, unsere Gesetze achten und sich an unsere Sitten und Gebräuche anpassen, ist nichts gegen sie einzuwenden.«
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/36042
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Lesehinweis
Nach dem skandalösen Interview mit „Lettre International“ hatten Verteidiger Sarrazins zunächst zu bedenken gegeben, schon die Länge seiner Ausführungen verbiete es, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Teilweise ein Stück ein bisschen zugespitzt: Der Schein der Sachlichkeit muss natürlich gewahrt bleiben. So kann man dem kleinen Film einen begrenzten Aufklärungswert zusprechen: Nicht zum erstenmal legt Sarrazin das Kalkül hinter seiner Rhetorik der Kälte offen.
http://www.faz.net/artikel/C30673/thilo-sarrazin-im-aspekte-film-emotional-ein-bisschen-zugespitzt-30471826.html
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von N. Lightenment (P)
Einige Gedanken zu später Stunde:
In der letzten Ausgabe des ZDF-Nachtstudios mit dem Thema "Kommt 'ne Frau beim Arzt ... - Humor in der Krise?" äußerte der Kabarettist Eckart von Hirschhausen die Ansicht, im Bereich des Humors stelle der Islam das letzte verbliebene Tabu dar. Der Kabarettist und Schriftsteller betrachtete es als wünschenswert, über den Islam auf dieselbe Weise Witze machen zu können wie über Papst und Kirche.
Der Germanist Manfred Geier sprach in diesem Zusammenhang vom "Test des Lächerlichen". Gerade Religionen müssten schließlich in der Lage sein, die Wahrheit zu vertragen.
Recht haben sie. Der wirklich Selbstsichere reagiert auf Humor und Kritik stets mit Gelassenheit.
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Lesehinweise
Gelegentliches Gelächter und Buhrufe begleiteten die öffentliche Übertragung. Ansonsten blieb es trotz emotional aufgeladener Diskussionen der vergangenen Tage erstaunlich ruhig. Zwei Bündnisse gegen Rechtspopulismus und Rassismus sowie der linke Verein Allmende hatten zum sogenannten Public Buhing aufgerufen, um damit gegen die Thesen des Ex-Finanzsenators zur Integration zu protestieren.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13503085/Linker-Mob-protestiert-in-Kreuzberg-gegen-Sarrazin.html
Doch auch Herr Mutlu hat Pulsprobleme. So wie damals, als er am 11. Oktober 2001 mit seinem Opel Astra in Kreuzberg auf dem Hof der Aziz-Nesin Grundschule parken wollte und ihn daraufhin der Polizeihauptmeister Andreas G. daran erinnerte, dass das Befahren des Schulhofes verboten sei, woraufhin Mutlu ihn duzte. Die Konsequenz: 2000 Euro Geldbuße. [...] Vor allem, wenn man bedenkt, wie viele türkische Faschisten im Restaurant “Hasir” ein- und ausgehen. In dieses führt er auch liebend gerne seine amerikanischen Freunde, “damit sie mal Klein-Istanbul sehen und die Vorzüge der türkischen Küche erleben können”. Doch er wird ihnen sicherlich nicht erzählen, dass hin und wieder Homosexuelle auf offener Straße angepöbelt und attackiert werden und sie nichts gegen die Mieterhöhungen tun, um die Migranten aus ihren Wohngebieten zu vertreiben.
http://www.primaverablog.de/2011/07/21/ozcan-mutlu-lebt-im-nimmerland/
it einem Happening haben rund 70 Linke und Autonome am späten Freitagabend in Kreuzberg die ZDF-Kultur-Sendung "Aspekte" öffentlich verspottet. Das sogenannte Public Buhing wurde unter Polizeiaufsicht auf dem Heinrichplatz abgehalten. Die Veranstalter des Bündnisses "Rechtspopulismus stoppen" übertrugen mit technischer Unterstützung der Gewerkschaft ver.di das Kulturmagazin auf eine Leinwand.
http://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/1906219-1210653-linkes-happening-gegen-zdfsendung-in-kre.html
Also sag mir doch bitte, aus welchem Grund ihr uns KreuzbergerInnen „spontan und ohne großes Aufsehen“ besuchen gekommen seid. Warum ist dein Begleiter nicht vor seinem Bestseller auf die Idee gekommen, sich die Probleme und Sorgen der KreuzbergerInnen –speziell mit Migrationshintergrund- anzuhören, denn ein Dialog bedeutet auch zuhören.
http://www.migazin.de/2011/07/22/liebe-guner/
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von N. Lightenment (P)
Die hyperventilierenden Antifaschisten können sich wieder abregen: Wer gestern den Aspekte-Beitrag von Güner Balci über Sarrazins Kreuzberg-Besuch gesehen hat, der weiß, dass dieses Filmchen eine durchaus sehr kritische (aber nicht unfaire) Position gegenüber dem ehemaligen Bundesbänker eingenommen hat. Dass Eklats von vorneherein "einkalkuliert" wurden, darf als eher unwahrscheinlich gelten.
Nur an einer Stelle schießt die Kritik innerhalb des Beitrags über das Ziel hinaus: Relativ am Anfang sieht man, wie auf einer Sarrazin-Veranstaltung in Mannheim ein junger Mann aus dem Saal entfernt wird. Balci kommentiert das irgendwie in der Art von "Hier ist Sarrazin unter seinen Fans, während Gegner rausgeschmissen werden". Nun weiß allerdings (hoffentlich) jeder Mensch, dass bei öffentlichen Veranstaltungen dieser Art jeder Störer, der ständig reinruft und unterbricht, irgendwann des Saales verwiesen würde (was auch sinnvoll ist). Hier wäre es also interessant gewesen, die genauen Umstände zu erfahren, die aber dem Zuschauer dadurch, dass man nur wenige Sekunden dieser Szene mitverfolgen kann, verborgen bleiben.
Sehr gelungen übrigens die Anmoderation: "Es gab viel Kritik an diesem Beitrag, obwohl ihn bisher noch keiner der Kritiker gesehen hat." (oder so ähnlich)
Das kommt uns irgendwie verdächtig bekannt vor.
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Lesehinweis
Broder insistiert vor allem darauf, dass Kreuzberg keine No-Go-Area für Sarrazin sein darf. Aber ist nicht allein die Befürchtung bei einem Mann grundlos, der via Bild und TV in jedes Wohnzimmer Eingang findet?
http://www.heise.de/tp/blogs/6/150190
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Lesehinweis
Wäre Sarrazin doch etwas typischer deutsch, als er es leider zu sein scheint. Dann würde er sich inzwischen mitsamt seiner Frau und seinen angesparten Millionen auf Mallorca tummeln, wie es so viele andere Rentner auch tun – in heiteren bunten Badehosen und mit einem lustigen Hut auf, vielleicht einem Mitbringsel von seinem Ausflug nach Kreuzberg mit einem aufgedruckten „I love Bärlin“ – und könnte sich dort mit den Problemen der Zuwanderer auseinandersetzen. Vor allem die Deutschen fallen dort nämlich in der Kriminalitätsstatistik negativ auf.
http://www.focus.de/politik/theeuropean/ballermann-statt-berlin-kreuzberg-auf-nach-mallorca-herr-sarrazin_aid_647878.html
Und die darauf angesetzte Journalistin ist seit Jahren mit tendenziöser Berichterstattung erfolgreich. Im Spiegel überraschte Güner Balci im Januar 2011 etwa durch einen recherchefreien Text über die angeblich so strenge Sexualmoral der Muslime, für den sie offenbar selbst keine Grundlage sieht ("Familien- oder Bildungsminister, Ausländerbehörden, Selbsthilfegruppen - fast nirgendwo gibt es verbindliche Zahlen, gesicherte Erkenntnisse").
http://www.taz.de/Thilo-Sarrazin-als-Opfer-im-ZDF/!74919/
Hätten ein paar rechtsradikale Platzwarte in Bomberjacken einem grünen Politiker in Begleitung eines TV-Teams den Zugang zu einer Kneipe in Hoyerswerda verweigert, nachdem sie den Wirt genötigt hatten, ein ausgemachtes Interview abzusagen, würde Mutlu ihnen bestimmt nicht „politische Reife“ bescheinigen, sondern vor Empörung schäumen.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13502126/Kreuzberg-Sozial-befreite-Zone-Deutschlands.html
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat, sagte, ohne zuvor bei aspekte die Umstände der Dreharbeiten erfragt zu haben: "Es ist wirklich mehr als peinlich, wenn aspekte, ein renommiertes Kulturmagazin, es offensichtlich nötig hat, einen solch vorhersehbaren Eklat zu inszenieren."
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/bilderserie/1392520/Positionen-im-Fall-Sarrazin-in-Kreuzberg?bc=kua884716;kua500&bildIndex=6
Linke und linksradikale Gruppen wollen am Freitagabend in Kreuzberg gegen angeblichen Rassismus des früheren Bundesbank-Vorstandes Thilo Sarrazin demonstrieren. Am Heinrichplatz soll ein Bericht des ZDF-Kulturmagazins «Aspekte» (23.15 Uhr) über Sarrazin und seine Thesen zur Integration übertragen und «kritisch kommentiert» werden. Veranstalter sind Die Bündnisse gegen Rechtspopulismus und Rassismus. In einem Aufruf kündigen sie die «Kiezversammlung» unter der Überschrift «Hasta la vista, Thilo» an (ab 21.00 Uhr).
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/berlinbrandenburg_nt/article13502814/Linken-Protest-gegen-Sarrazin-in-Kreuzberg.html
Allerdings gilt auch: Ehre, Gastfreundschaft und Döner nur, wem Ehre, Gastfreundschaft und Döner gebührt. Es ist durchaus erlaubt, einen unerwünschten Gast einmal nicht zu empfangen, gerade wenn der Besuch nur der eigenen medialen Inszenierung dient.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-07/sarrazin-berlin-kreuzberg-tuerken/seite-1
Es ist bekannt, dass Kreuzberg weltoffen, fröhlich und kreativ ist, aber alles hat natürlich seine Grenzen. Die Kreuzberger Toleranz zum Beispiel deckt folgende Problemfälle nicht ab: Atomkraft-Befürworter, S21-Unterstützer, Juden, Sarrazin, BILD-Leser, Banker, FDP-Mitglieder, CDU-Mitglieder, ausländische Touristen, Porsche-Fahrer, McDonalds, Aktienbesitzer und Schwule.
http://boess.welt.de/2011/07/21/sarrazin-befreite-zone/
Der Kulturrat wies Vorwürfe des Publizisten Henryk M. Broder gegen den Dachverband zurück und bekräftigte seine Kritik am Besuch Sarrazins („Deutschland schafft sich ab“) mit Kamerabegleitung in den Berliner Quartieren Kreuzberg und Neukölln. Anders als von Broder behauptet, lehne er „No-Go-Areas“ in deutschen Städten ab – „und das wissen Sie auch“, schrieb Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Donnerstag an Broder. Kritik am Kulturrat kam auch vom FDP-Bundestagsabgeordneten Serkan Tören.
http://www.lr-online.de/kultur/Kulturrat-gegen-Broder-ndash-Streit-um-Sarrazin-geht-weiter;art1073,3430056
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