Diese Kategorie umfasst alles, bei dem wir uns selbst nicht ganz sicher sind, ob es zum Hauptthema dieses Blogs passt.
Lesehinweis
Bahners hält es für wahnhaft, „dass man nun vor jedem türkischen Gemüsehändler und jeder Kopftuchträgerin Angst haben muss.“ Das ist die These des Buchs, sagt Bahners, und die stimmt natürlich. Wer würde sie nicht teilen? Um daraus ein 300-Seiten-Werk zu machen, nimmt er sich die winzige Minderheit Wahnsinniger vor, er zitiert sie, führt sie vor - und reichert sie mit Menschen an, die in die Riege der Wahnsinnigen einfach nicht hineingehören. So wie der Göttinger Professor Bassam Tibi. Zudem braucht Bahners erst ein „Zeit“-Interview, um die eher banale These seines Buches zusammenfassen zu können. In seiner „Streitschrift“ ist es dem Autor nicht gelungen, sie verständlich darzustellen. Er wechselt stattdessen zwischen leerer Formulierkunst, ermüdender Erbsenzählerei und Verallgemeinerung.
http://www.ksta.de/html/artikel/1298478947262.shtml
|
Von Konservativ (P)
Nachdem man dieses Interview in der ZEIT gelesen hat, ist man sich nicht mehr sicher, wer von den beteiligten Gesprächspartnern eigentlich wirklich „Die Panikmacher“ geschrieben hat. Vielleicht hat die ZEIT auch einfach nur Bahners erlaubt, sich selbst zu interviewen. Jedenfalls erlaubt uns das Interview tiefe Einblicke in das Seelenleben des deutschen Feuilletons. Auszüge:
„ZEIT: Der intellektuelle Rechtsradikalismus hatte damals drei Leitmotive. Erstens: Unsere moralische Rücksichtnahme auf Fremde ist übertrieben, ist pervertiertes Christentum. Zweitens: Wir werden von einem Meinungskartell unterdrückt. Drittens: Die Schuld- und Scham-Moral nach 1945 verbietet es uns, die Wahrheit über Ausländer zu sagen.
Bahners: Alle drei Leitmotive sind in der Islamkritik zurückgekehrt. [...]“
Wir halten das Gesagte fest: Jüdische und muslimische Islamkritiker wie beispielsweise Henryk Broder und Necla Kelek (denn um die geht es bei Bahners ja vor allem) halten Rücksichtnahme für pervertiertes Christentum und wollen ihre eigene Schuld und auch ihre Scham bezogen auf das Dritte Reich am liebsten hinter sich lassen, um nun über Ausländer herziehen zu können. Was immer Bahners und Assheuer vor diesem Interview geraucht oder getrunken haben – zumindest haben beide wohl dasselbe konsumiert, sonst würde es ihnen weitaus schwerer fallen, auf exakt die gleiche Art und Weise durchzudrehen.
Aber weiter:
„ZEIT: Islamkritiker behaupten, die Medien würden Zwangsehe und Ehrenmord verharmlosen.
Bahners: Das stimmt nicht einmal im allerwörtlichsten Sinne: Es gibt jede Menge Bücher zu diesen Themen. Necla Keleks Die fremde Braut hat eine große Öffentlichkeit erreicht [...]“
Das ist richtig, Herr Bahners. Necla Kelek hat ein solches Buch geschrieben. Und nicht Sie oder Herr Assheuer. Nein, nur die bösen Islamkritiker schreiben solche Bücher. Gäbe es Menschen wie Necla Kelek nicht, wären „Zwangsehe“ und „Ehrenmord“ im Feuilleton von FAZ und ZEIT vermutlich Fremdwörter. Es ist schon kurios, wie sich bei Bahners die eben noch diffamierten Islamkritiker nun zum Feigenblatt der viel zu lange unterbliebenen Ehrenmorddebatte wandeln.
Und fehlen darf auch nicht der Verweis aufs Kopftuch:
„Bahners: Ja. In den Landesgesetzen, die das Kopftuch verbieten, sehe ich eine bewusste Mitteilung an die Kopftuchträgerinnen, dass der islamische Glaube, auf den sie sich berufen, als hinterwäldlerisch wahrgenommen wird und keinen Respekt verdient.“
Respekt verdienen vor allem Menschen beiderlei Geschlechts, also Frauen und Mädchen ebenso wie Männer und Jungen. Dass man nicht den Grundsatz der Gleichheit der Geschlechter und die Geschlechterapartheid gleichzeitig respektieren kann, erklärt sich von selbst.
Und nächste Woche in der ZEIT: Patrick Bahners interviewt Thomas Assheuer.
Zum Interview:
|
Lesehinweis
Das sind in der Tat überzeugende Beweise, mit deren Hilfe Bahners eine große antiislamische Koalition konstruiert, die von "Bild" bis zur EKD reicht und "Hobbyforscher und Hilfsverfassungsschützer" einschließt, die ihre Thesen geschickt "in den allgemeinen Meinungskreislauf" einschleusen. Einerseits erfolglos. "So sind Islamkritiker, die in Deutschland nach politischer Macht gegriffen haben, bislang alle marginal geblieben." Andererseits sehr erfolgreich. "Ihre Parolen haben unterdessen das Land und die Hauptstadt erobert." Hier die Frage nach Logik und Kohärenz zu stellen wäre unhöflich. Denn "politische Paranoiker", das sind für Bahners immer die anderen. Sarrazin, Kelek, Giordano, Küntzel, Ayaan Hirsi Ali, Bassam Tibi, Bischof Huber und ich.
http://www.welt.de/kultur/article12606057/Vor-dem-Islam-Angst-zu-haben-ist-eine-Tugend.html
|
Lesehinweis
Der gestern veröffentlichte Artikel „Auf welcher Seite saßen hier die Pöbler“? ist bei vielen Studenten, Freunden und Alumni der LSE auf große Verwunderung gestoßen. Zum einen, weil die Autoren, selbst unter den Demonstranten, eine eindeutig voreingenommene Meinung vertreten und zum anderen, weil die FAZ diesen vor Realitätsverdrehungen strotzenden Brief tatsächlich publiziert. Aus diesen Gründen sehen wir uns gezwungen, die gröbsten Euphemismen in das richtige Licht zu rücken.
[...]
Die so „friedlich Protestierenden“ verhinderten die Teilnahme dutzender nicht protestierender Studenten an der Podiumsdiskussion. Während sich die einen den „antifaschistischen“ Plakatmalern anschlossen, versuchten die anderen, per „first come, first squeeze“ Prinzip, die Türen des Waldorf Hilton einzudrücken.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/krawall_in_entenhausen/
|
Lesehinweis
Die Panikmacher sind, das wird schnell klar, nicht etwa die Verursacher von Panik, also Islamisten, die sich mit Sprengstoffladungen in New York, London oder Moskau inmitten von Menschenmengen in die Luft jagen, sondern diejenigen, die vor ihnen und der heiligen Mörderideologie, die sie beseelt, warnen. Eine dieser Panikmacherinnen ist Hirsi Ali, eine zarte und mutige Frau, der im Namen Allahs im Alter von fünf die Klitoris abgeschnitten und später im Koranunterricht wegen Unbotmäßigkeit der Schädel zerschlagen wurde. Sie hat den Absprung geschafft. Ein weiterer Panikmacher ist Henryk M. Broder, der jüdische Publizist, der etwas dagegen hat, dass Israel vom islamofaschistischen Menschenrechtsverächter Mahmud Ahmadinedschad von der Landkarte radiert wird. Eine weitere Panikmacherin wäre Necla Kelek, die türkische Frauenrechtlerin, die gegen die Scharia und das Islamverständnis der Ehrenmörder anschreibt.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,746473,00.html
|
Lesehinweise
Ijoma Mangold und Thomas Assheuer sind sich im Interview mit FAZ-Redakteur Patrick Bahners, dem Autor der "Panikmacher" (erscheint am 20.2.), einig: Religionskritik ist rechtssextrem, irgendwie aber auch linknationalistisch, auf jeden Fall aber ein Extremismus der Mitte. "Das ist richtig."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,746067,00.html
Dem Vorabdruck nach zu urteilen, ist Patrick Bahners´ neues Buch nicht ganz zu Recht als Streitschrift untertitelt; es ist noch mehr (oder weniger - wie man will): es ist ganz offenbar ein Pamphlet. Die typischen Kennzeichen eines solchen sind nicht nur grobe Vereinfachungen, sondern bewusst falsche Feststellungen, unter dem scheinheiligen Vorwand, Dinge auf den Punkt bringen zu wollen, sowie die Herabsetzung anderer Personen, hier von mutigen Menschen wie Ayaan Hirsi Ali, die ihr Leben riskieren, was Bahners ihnen nach dem Muster, die Opfer seien schuld, vorhält mit dem perfiden Vorwurf, sie – und nicht diejenigen, die sie ermorden wollen – seien verantwortlich für eine zunehmende Fremdenfeindlichkeit in Europa.
http://www.freiewelt.net/blog-2886/der-pamphletist.html
|
Lesehinweis
Broder kommentierte auf der Homepage "Achse des Guten" den Vorfall mit den Worten "LSE kneift". Aus Sicherheitsgründen habe die Universität im letzten Moment die Veranstaltung abgesagt. Mit einem Video-Auftritt des libyschen Revolutionsführer Ghaddafi am 2. Dezember 2010 habe die Hochschule dagegen keine Probleme gehabt. "Erstaunlich, dass die Briten die Schlacht von El-Alamein gewonnen haben. Heute würden sie ihre Teilnahme absagen, aus Angst, die Gefühle der Moslems zu verletzen."
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,745569,00.html
|
Lesehinweis
Wann hat Merkel Ihre Zustimmung verloren?
Ach, ich habe wie viele andere lange die Hoffnung nicht aufgegeben. Aber es bewegte sich einfach nichts. Und dann kam die Sarrazin-Debatte. Da ist mir der Geduldsfaden gerissen. Wie bitte? Die Frau, die von Mut und Freiheit geredet hat, erklärt ein Buch für „nicht hilfreich“, das sie noch nicht einmal gelesen hat? Da erinnert sie mich an Erich Honecker. Müssen Bücher und Meinungen heute wieder „nützlich“ sein? Werden sie sonst verboten?
[...]
Und nun macht Merkel selbst Gefühlspolitik?
Ich fürchte ja. Ich empfinde das als einen Kniefall vor der allgemeinen Feminisierung der Politik. Immer wird behauptet, Frauen wollten es gefühlig. Ach was. So blöd sind wir Frauen wirklich nicht. Aber in der Sarrazin-Debatte behauptet tatsächlich jemand wie Renate Künast, Sarrazin sei unmenschlich, weil er nur mit Zahlen und Statistiken hantiere. Ich frage mich: Worüber sollen wir in der politischen Sphäre sonst reden, wenn nicht auch über Zahlen, Statistiken und Bilanzen?
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E60EB3D5DDF324EAD8B3AAA71B1A6D2A6~ATpl~Ecommon~Scontent.html
|
PRESSEMITTEILUNG 16/2011
Frankfurt/Main, 11. Februar 2011
Demokraten dürfen keinen Unterschied zwischen
Extremisten von Rechts und Links machen
FREIE WÄHLER in Bergen-Enkheim verweigern Einseitigkeit
Seit ihrer Gründung 1994 ziehen die FREIEN WÄHLER (vormals BFF) eine klare Grenze zu allen politischen Extremisten, seien sie nun linker oder rechter Couleur. Dieser Kurs setzt sich inzwischen auch in der Bundesregierung durch, obgleich es dagegen ebenso wütende wie verräterische Proteste aus dem linken Lager gibt.
|
von Konservativ (P)
Das man nicht alles verstehen muss, ist allgemein bekannt. Weniger bewusst ist jedoch den meisten Menschen, dass man nicht alles verstehen kann. In die letztgenannte Kategorie fallen auch die jüngsten Äußerungen der Religionspädagogin Lamya Kaddor. Mit dem Glauben habe das Tragen einer Burka gar nichts zu tun. Ein Burkaverbot sei aber populistisch, da man sich damit vom Islam abgrenze. Ja wat denn nu? Hier Frau Kaddor in ihren eigenen Worten:
"Das Tragen einer Burka oder eines kompletten Gesichtsschleiers sei im Gegensatz zum Tragen eines Kopftuches aus keiner einzigen islamischen Quelle direkt herauslesbar, so die Autorin. Sie könne gut nachvollziehen, dass man einer Burka-Trägerin das Arbeiten in einem öffentlichen Amt verbietet, dafür jedoch extra ein Gesetz zu erlassen, hält sie für “absolut überzogen”. Das sei reiner “Populismus”. Die geschätzten 800 Burka tragenden Frauen in Deutschland seien immer noch Einzelfälle im Vergleich mit der Masse der Muslime in Deutschland, so Kaddor. Eine Abgrenzung von der Kultur des Islams würde man durch ein solches Gesetz eher noch “weiter schüren und sicherlich auch manifestieren”, erklärte die Islamwissenschaftlerin."
http://www.online-presseportal.com/newsticker/islamwissenschaftlerin-tragen-einer-burka-hat-mit-glauben-nichts-zu-tun-15448/
|
von N. Ligthenment (P)
„Ich bin ein Türke, der in Deutschland aufgewachsen ist und die türkische und deutsche Sprache gut beherrscht. Ich habe zwar die deutsche Staatsbürgerschaft auf einem Stück Papier und erwecke den Umständen entsprechend den Anschein, dass ich hier vollstens integriert bin. Jedoch halte ich nichts von der abgefuckten Integrationsdebatte. Daher wird es in Deutschland höchstens immer nur friedliches Nebeneinander geben, aber bestimmt kein Miteinander ;-) Der Ball rollt aber schon längst, wenn man die Statistiken der Geburtenraten der Türken mal anschaut. Damit kann man mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung bestimmte Tendenzen ausmachen. Ich bin Türke und bleibe ein Türke. Das andere ist nur rein formal ein Stück Papier.“
Man könnte nun im ersten Moment auf den Gedanken kommen, das wäre ein Integrationsverweigerer. Im zweiten Moment muss man diesen Gedankengang wieder verwerfen, weil es Integrationsverweigerer ja gar nicht gibt. Die weltberühmte Jury, die sonst das Jahr über nicht viel zu tun hat und sich daher zur Kür des „Unwort des Jahres“ trifft, hat nämlich dieses Mal das Wort „Integrationsverweigerer“ auf Platz 2 gesetzt.
Zu Begründung:
Das bedeutet: „Integrationsverweigerer“ ist ein schlechtes Wort, weil es etwas bezeichnet, was in der Realität nicht vorkommt.
Wir sehen also: Auch die Unwort-Jury leistet ihren Beitrag zur Diskriminierung von Migranten. Sie traut ihnen nämlich noch nicht einmal zu, etwas aus eigenem Willen abzulehnen. Damit steht der Migrant in den Augen der Jury wohl noch unter den Haustieren. Die können so was nämlich.
|
Lesehinweis
Aber Figuren, die sich rechtsaußen herumtreiben, will er nicht um sich haben. Wer je in vom Verfassungsschutz beobachteten Organisationen dabei war, darf der neuen Partei nicht beitreten, so sieht es die Satzung vor.
Auch dass "Die Freiheit" außerhalb Berlins Anhänger nur als Fördermitglieder - 1400 sollen es bundesweit sein - willkommen heißt, soll sie vor unerwünschten Mitstreitern schützen. Nach Gießen-Wieseck sind Leute gekommen, die Stadtkewitz' Vorstellungen eher entsprechen. "Wenn es Hetzerei gegen Ausländer geben sollte, bin ich sofort wieder draußen", sagt einer und erntet Beifall.
http://www.sueddeutsche.de/politik/anti-islam-partei-die-freiheit-geert-wilders-light-1.1053605-2
|
Lesehinweis
In der Rechtsextremismusforschung der 1980er Jahre war es üblich, die Bejahung antikommunistischer Statements als einen Beleg für rechtsextremes Denken zu bewerten. Politiker, Journalisten und Wissenschaftler, die auf die Verbrechen des Kommunismus hinwiesen, wurden als "Kalte Krieger" oder "Reaktionäre" abgestempelt. […] Um die vermeintliche Islamophobie aufzuwerten, wird sie von nicht wenigen linken Sozialwissenschaftlern auf eine Stufe mit dem Antisemitismus gestellt. Offenbar soll suggeriert werden, die Muslime seien die Juden der heutigen Zeit und von millionenfacher Vernichtung bedroht. Was für eine absurde Unterstellung! Die versuchte Gleichsetzung von Antisemitismus und Islamophobie verdeckt darüber hinaus, dass judenfeindliche Einstellungen in Deutschland heutzutage auch und besonders unter Muslimen verbreitet sind.
|
Gute Akgün, schlechter Broder
Wie es die SPD-Politikerin Lale Akgün in ihrem neuen Buch „Aufstand der Kopftuchmädchen“ mit den Tatsachen nicht so genau nimmt
von Konservativ (P)
Eines vorweg: Lale Akgüns neues Buch ist ein gutes und wichtiges Buch. Es enthält hervorhebenswerte Aussagen über eine zeitgemäße Interpretation des Islam, über Geschlechter-Apartheid und Kopftücher sowie über die Rolle der ultrakonservativen Islamverbände. Auch übt sie berechtigte Kritik an dem Begriff „Islamophobie“. Gleichzeitig aber scheint Akgün eine moralische Verpflichtung zu empfinden, sich von anderen Islamkritikern inhaltlich absetzen zu müssen (obwohl die inhaltlichen Unterschiede in der Realität keineswegs allzu groß sind).
In dem Kapitel „Gute Islamkritik, schlechte Islamkritik“ (och!) schreibt Akgün nämlich:
|
Lesehinweise
Eine Antwort liefert Akgün in „Aufstand der Kopftuchmädchen. Deutsche Musliminnen wehren sich gegen den Islamismus“. Zwar ist der Titel irreführend, denn vom Aufstand probenden Kopftuchmädchen ist nicht die Rede. Dass der Titel programmatisch und appellativ gemeint sein könnte, sofern ihn der Verlag nicht bloß zur Verkaufsförderung wählte, wird nach der Lektüre klar.
http://www.fr-online.de/kultur/literatur/der-allmaehliche-aufstand/-/1472266/5060922/-/index.html
Ganz in diesem Sinne deutet Akgün auch die fünf Säulen des Islam in einem modernen Sinne um: So reiche ein zweimaliges Gebet am Tag, sofern es eine Zwiesprache mit Gott und nicht nur eine äußerliche Demonstration sei. Man müsse auch nicht Fasten, handele es sich hier doch auch um eine Chance auf innere Zwiesprache mit Gott und nicht um eine äußerliche Pflichterfüllung. Akgün argumentiert demnach aus der Perspektive einer „westlichen Muslimin“, die für einen modernen Islam plädiert. Für Deutschland sieht sie aber die Gefahr, dass die damit verbundene Tendenz durch die Dominanz der konservativen Kräfte erdrückt werde.
http://hpd.de/node/10950
Aber auch in Fragen des Kopftuchs für Frauen, der Verheiratung mit einem Andersgläubigen oder Sex vor der Ehe würde in den Moscheen viel „Überzeugungsarbeit“ geleistet. Kleinen Mädchen, behauptet Akgün, erzählten manche Imame, dass sich jedes einzelne Haar, das sichtbar werde, nach dem Tod in der Hölle in eine Schlange verwandelt. „Wer will das schon?“.
http://www.ksta.de/html/artikel/1288741509233.shtml
|
von N. Lightenment (P)
Die WELT (hier stellvertretend auch für andere Medien genannt) berichtete vor einiger Zeit:
"Mit der Aussage, einige „türkische Eltern“ hätten den Schulleiter auf sie gehetzt, lasse Sarrazin völlig außer Acht, dass auch diese Eltern deutsche Staatsbürger seien, sagte der bildungspolititsche Sprecher der Bündnis 90/Grüne-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus am Mittwoch. Damit würde der Konflikt ethnisiert und die Eltern denunziert, kritisierte Mutlu."
Herr Mutlu ist also der Ansicht, von "türkischen Eltern" zu sprechen sei irgendwie diskriminiered, weil man damit ja unterschlage, dass diese deutsche Staatsbürger seien.
Das wirft folgende Fragen auf:
- Diskriminiert Kenan Kolat nicht auf dieselbe Weise, wenn sich sein Verband als "Türkische Gemeinde" bezeichnet (auch dort dürfte es ja Türken geben, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen)?
- Diskriminiert eigentlich auch die SPD-Abgeordnete Lale Akgün in ihrem neuesten Buch Hamed Abdel-Samad, wenn sie ihn dort als "ägyptischen Autor" bezeichnet (denn auch er hat meines Wissens die deutsche Staatsbürgerschaft)?
- Diskriminieren sich die vielen türkischstämmigen Jugendlichen mit deutscher Staatsbürgerschaft eigentlich selbst, wenn sie sich bei jeder Gelegenheit als "stolzer Türke" bezeichnen und sich somit, Mutlus Logik folgend, selbst ausschließen?
Das ganze Sache erinnert fatal an die "Es gibt nicht den Islam"-Argumentation: Üblicherweise wird nämlich behauptet, es gebe den Islam ja gar nicht, wenn sich jemand gerade kritisch über den Islam geäußert hat. Äußerst man sich hingegen positiv über den Islam (wie vor einiger Zeit beispielsweise Renate Künast), dann gibt es ihn auf einmal auch. Die Regel lautet also: Allgemeine Aussagen über den Islam sind möglich, wenn sie positiv sind, aber nicht, wenn sie kritisch sind.
Auch hier scheint es so zu sein, dass die Formulierung "türkisch" nur dann negativ auffällt, wenn jemand Dinge zu berichten hat, die leider nicht so schön sind. Sonst ist und war es nie ein Problem, statt "türkischstämmig" verkürzend auch einfach "türkisch" zu sagen - am wenigsten für die Betroffenen selbst.
|
von N. Lightenment (P)
Wie die WELT berichtet, wünscht die Politikerin Mürvet Öztürk (Grüne [wer sonst?]), dass in Zukunft die Begriffe "Integration" und "Migrationshintergrund" nicht mehr verwendet werden sollen. Durch die Sarrazin-Debatte seien diese Begriffe "rassistisch und diskriminierend" geworden. Das Wort "Integration" könne zum Beispiel auch durch "gesellschaftliche Teilhabe" oder "Vielfalt" ersetzt werden.
Meine Meinung: Den Begriff Integration aus dem Sprachgebrauch zu tilgen, ist schlichtweg genial. Denn wenn es keine Integration mehr gibt, gibt es auch keine Integrationsprobleme mehr. Logisch, oder? Man könnte diese Idee auch noch erweitern: "Demokratie", "Menschenrechte", "Gleichberechtigung" und "Aufklärung", "Grundgesetz" sind ebenfalls Wörter, die der eine oder andere als diskriminierend empfinden könnte. Also weg mit dem alten Plunder!
Der Begriff "Migrationshintergrund" ist in der Tat eigentlich von Anfang an eine Wortschöpfung der eher dämlichen Art gewesen. Wörtlich übersetzt sind Migranten einfach "Wandernde", wobei völlig offen bleibt, ob ein- oder ausgewandert wird. Irgendwie impliziert der Begriff ja auch, dass der Prozess noch im Gange ist, d. h. dass man zwar "wandert", aber nicht ankommt. Natürlich war "Migrationshintergrund" der Versuch, alte und (vermeintlich?) negativ konnotierte Begriffe durch einen positiveren zu ersetzen. Kein Wunder, dass jetzt Stimmen laut werden, auch diesen Begriff zu ersetzen, denn derartige Umbenennungen bewirken letztlich immer nur das, was in der Linguistik treffend als Tretmühleneffekt bezeichnet wird.
Siehe auch den folgenden Artikel auf der Achse des Guten:
"Die grüne Intensivpolitikerin Mürvet Ötztürk, Frankfurt, hat gefordert, Begriffe wie Integration und Migrationshintergrund nicht mehr zu verwenden, weil sie von Sarrazin belastet seien. Sarrazin darf man aber noch sagen. [...]"
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/idee_geklaut/
|
Lesehinweise
Es scheint so zu sein, dass in einer bestimmten Klasse 2 bis 3 Eltern türkischer Kinder üble Nachrede gegen mich üben, ohne dass mich je einer von ihnen je aufgesucht hätte. Die Schulleitung und ein bestimmter Lehrer haben in dieser Klasse gegen mich gehetzt, indem sie vor den Kindern, ohne dass ich dabei war, Kritik an mir geübt haben.
http://www.bild.de/BILD/politik/2011/01/16/thilo-sarrazin-frau-ursula-debatte/dumme-schueler-strafen-werte-wer-sie-mobbt-TEIL-I.html
Waren es bei Hitler jüdische Kunstprofessoren, die seine Hochschulbewerbungen ablehnten, die seinen Rassenwahn verursachten, war es bei Thilo Sarrazin seine Frau Ursula, eine Grundschullehrerin, die mit türkischen Schülern mehr Probleme hatte als mit vietnamesischen und osteuropäischen.
http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::665988&hxmain_category=::pjsub::opinio::/politik___gesellschaft/deutschland/debatte
Ja, mit den Türken und den Muslimen haben es die Sarrazins nicht so sehr. Die sind bei denen immer Schuld. Das darf man natürlich nicht Rassismus nennen. Das sind einfach nur die Vorurteile von Kleingeistern. Wir kennen das ja in den Deutschland. So kamen die Nazis an die Macht, weil niemand rechtzeitig vor diesem Ungeist warnte.
http://www.duckhome.de/tb/archives/8788-Ursula-Sarrazin-ist-gegen-Spass-an-der-Schule.html
„Die Schule machte mir sehr viel Spaß, außer im Fach Deutsch, denn meine Lehrerin war sehr streng, und vor allen Dingen schrak ich manchmal zurück, wenn sie so laut schrie, dass ihr Kopf leicht rot anlief“, sagte das Mädchen. Ursula Sarrazin weist die Vorwürfe laut „Spiegel“ zurück: „Ich schrei doch keine Kinder an.“ Sie werde „nach 30 Jahren im Schuldienst gemobbt, offenbar will man mich zum Halbjahreswechsel aus der Schule raus haben“. Ihr Mann Thilo hatte ihre Schule in seinem Buch zuvor als „schlechtes Reformbeispiel“ kritisiert...
http://www.bild.de/BILD/politik/2011/01/16/frau-ursula-sarrazin-debatte-spitzt-sich-weiter-zu/jetzt-wird-ihr-schulleiter-bedroht.html
Laut einer "Bild am Sonntag"-Umfrage haben 85 Prozent der deutschen Bürger der Meinung der Grundschul-Lehrerin zugestimmt, dass Kinder sowohl klare Regeln und hin und wieder auch Bestrafung brauchen. 89 Prozent der "Grünen"-Wähler finden, dass die Ehefrau Thilo Sarrazins Recht hat. Zudem glauben 65 Prozent der deutschen Bürger, dass die Kritik der Eltern an Ursula Sarrazin in Zusammenhang mit den nicht unumstrittenen Thesen ihres Gatten stehen.
http://www.shortnews.de/id/871749/Umfrage-Die-meisten-Deutschen-unterstuetzen-Ursula-Sarrazins-Schulwesen-Kritik
Einer FOCUS-Umfrage stimmen 48 Prozent der Deutschen der Ansicht Ursula Sarrazins zu, dass Schüler vor 20 Jahren mehr wussten. 44 Prozent der Befragten waren nicht dieser Meinung.
http://www.focus.de/wissen/bildung/bildungsdebatte-ursula-sarrazin-beklagt-unwissen-der-schueler_aid_590429.html
|
Lesehinweis
Kaum junge, knackige Girls, nur wenige Profi-Fußballer und Nageldesignerinnen, dafür aber jede Menge fetter, hässlicher Faschisten - die durchweg von schönen Menschen mit gesundem moralischen Hintergrund gelesene “Süddeutsche Zeitung” hat endlich herausgefunden, was das für fragwürdige Gestalten sind, die Thilo Sarrazins Machwerk “Deutschland schafft sich ab” gekauft haben, obwohl nicht nur die Kanzlerin, sondern auch die Süddeutsche selbst mehrfach davor gewarnt hat.
http://www.readers-edition.de/2011/01/09/fette-haessliche-faschisten/#35200
|
Lesehinweis
Soeben hat ein Forschungsprojekt der Berliner Humboldt-Universität eine Broschüre zur Widerlegung des Zahlenmaterials herausgegeben, das Thilo Sarrazin in seinem Deutschlandbuch heranzieht, um eine muslimische Bildungsmisere unter Migranten zu belegen. Die Autoren sind dabei nicht wählerisch. Wenn sie irgendwo eine Zahl finden, die von denen Sarrazins abweicht, beweist sie ihnen dessen Irrtum. Wie die Zahl zustande kam und worüber sie informiert, interessiert sie dagegen so wenig, wie es Sarrazin über weite Strecken tat.
[...]
Wenn mit gar keinen Lesern dieser Art gerechnet wird, dann kann man sogar für die Behauptung, zwischen muslimischer Zugehörigkeit und jugendlicher Gewalt bestehe kein Zusammenhang, eine Studie des Bundesfamilienministeriums aufrufen, die unter den vielen Faktoren einer überproportionalen Gewaltaffinität bei Jungen und Mädchen ausdrücklich auch deren islamische Sozialisation festhält.
http://www.faz.net/s/Rub31A20177863E45B189A541403543256D/Doc~EF897E027BC584342B0613A4AF4D3D64C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
|
Lesehinweis
Indem sie eine grobe Übereinstimmung zwischen deutschen und französischen Positionen zum Islam nahelegt, zeichnet die Ifop-Umfrage ein anderes Bild als jene Studie, welche die Universität Münster mit TMS Emnid im Dezember veröffentlicht hatte. Die Religionssoziologen waren zu dem Ergebnis gelangt, die Deutschen seien „viel intoleranter gegenüber dem Islam“ als ihre westeuropäischen Nachbarn. Zieht man nun die Ifop-Untersuchung zum Vergleich heran, drängt sich der Verdacht auf, dass es mit der Toleranz der Franzosen gegenüber dem Islam so weit nun auch nicht her ist.
http://www.welt.de/politik/ausland/article11990127/Frankreich-und-Deutschland-einig-in-Angst-vorm-Islam.html
|
Lesehinweis
Claudia Roth im Clinch mit der "Blauen Narzisse":
Wie ein Sprecher der Politikerin bestätigte, hat Roth eine Anzeige gegen Menzel und die Betreiber des Internetforums ,,Blaue Narzisse" wegen Beleidigung und anderen möglichen Straftatbeständen gestellt. Anlass dafür sind Enthüllungen dieser Zeitung. Danach hatte Menzel auf Einladung der Bielefelder Burschenschaft Normannia-Nibelungen ein Referat über eine "perfekte rechte Zeitung" gehalten und darin "Claudia R." unter anderem als "fette Qualle" und "widerliches Etwas" beschimpft.
http://www.presseportal.de/pm/65487/1736800/neue_westfaelische_bielefeld
Ob die nächste Anzeige Dirk Birgel (Dresdner Neue Nachrichten) gelten wird? Siehe hier:
Wobei es unfreiwillig komisch wirkt, wenn die an den Buffets der Macht rundgefutterte Vorsitzende Claudia Roth eher umständlich zur Straßenblockade Platz nimmt. Sie wirkt dabei so deplatziert wie eine Mutti, die ihre Jungs in die Disko begleitet.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/1329025/
|
von Konservativ (P)
Vor ein paar Wochen hatte sich mir bei der Berichterstattung über Stuttgart 21 vor allem ein Bild ins Hirn gebrannt: Die Kamera schwenkte kurz auf einen Bauzaun, den die Demonstranten mit Protestplakaten verhängt hatten. Darunter auch ein wunderschön gemaltes Bild von Kinderhand mit den Worten „Oben bleiben!“. Am Rand des Blattes ein Mädchenname und der Hinweis „7 Jahre“.
Wenn man der Frage nachgeht, wie dieses Werk zustande kam, ergeben sich zwei Möglichkeiten:
Möglichkeit A): Eine Siebenjährige hat das Stuttgart 21-Projekt einer kritischen Analyse unterzogen, dabei Kosten und Nutzen gegeneinander abgewogen, eigene Berechnungen angestellt, die Alternative eines oberirdischen Kopfbahnhofs genau geprüft, mit Menschen vor Ort gesprochen, Argumente und Gegenargumente nachvollzogen, Experten befragt und ist dann letztendlich für sich selbst zu einer begründeten Meinung gekommen, der sie mit einem Bild Ausdruck verliehen hat.
Möglichkeit b): Eine Siebenjährige hat von ihren Eltern beigebracht bekommen: „Stuttgart 21 schlecht, Kopfbahnhof gut.“ Und wären ihre Eltern zufällig nicht bei den schwäbischen Demonstranten, sondern bei der NPD oder beim Ku-Klux-Klan gewesen, hätten sie ihr vielleicht beigebracht: „Schwarz schlecht, weiß gut.“ Und dann hinge womöglich ein anderes Kunstwerk an dem Bauzaun, auf dem die Worte „Unter sich bleiben“ zu lesen wären.
Entscheiden Sie nun halt selbst, was Ihnen glaubwürdiger erscheint.
|
von Konservativ (P)
Er ist nicht der einzige, der sich dieser Tage darüber echauffiert: Peter Hahne hat in der BILD AM SONNTAG (http://www.bild.de/BILD/news/standards/bams-hahne/2010/12/12/gedanken-am-sonntag.html) Anstoß genommen an den Worten Thilo Sarrazins, die während eines von Henryk Broder geführten Interviews in der taz gefallen sind. Dort antwortete Sarrazin auf Margot Käßmanns Kritik an seinem Buch wörtlich: „Vielleicht hat sie das Buch nicht gelesen. Oder sie hat beim Lesen wieder ein bisschen zu tief ins Glas geschaut. Wenn die Buchstaben auseinanderlaufen, kann man schon etwas missverstehen.“
Peter Hahne nimmt dies in der BAMS zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass für ihn „Deutschland schafft sich ab“ kein Grund gewesen wäre, Sarrazin von seinem Posten zu entfernen. Doch mittlerweile gebe es ja auch einen viel besseren Grund, den Hahne ausgemacht haben will: „Aber säße der Mann noch weiter auf diesem Stuhl, müsste er spätestens jetzt gefeuert werden. Denn was Sarrazin sich jetzt geleistet hat, ist von Meinungsfreiheit nicht mehr gedeckt.“
Zunächst einmal, lieber Herr Hahne: Sie irren sich. Rufen Sie mal Ihren Rechtsberater an, der wird Ihnen ausführlich erklären können, weshalb auch diese Äußerung von Herrn Sarrazin in Deutschland vollkommen und uneingeschränkt von der Meinungsfreiheit gedeckt ist. Es mögen die Ansichten darüber auseinandergehen, ob die Äußerungen nun angemessen oder schäbig, pointiert oder flegelhaft sind, aber eines ist sicher: Sie überschreiten keineswegs die Grenzen dessen, was in diesem Land als Meinungsfreiheit definiert ist. In diesem Sinne gibt Herr Hahne völlig unabhängig von seiner persönlichen Wertung der Äußerung (diese sei ihm selbstverständlich zugestanden) eine Falschinformation an seine Leser weiter.
|
Lesehinweis
Die folgende Auszüge entstammen einer aktuellen Pressemitteilung der FREIEN WÄHLER in Frankfurt am Main:
[...] Bei der Kommunalwahl am 27. März 2011 wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Moslem-Partei „Bündnis für Integration und Gerechtigkeit“ (BIG) mit einer Kandidatenliste antreten. Die Aussicht, mit Stadtverordneten in Fraktionsstärke die nächsten fünf Jahre im Römer vertreten zu sein, ist groß. Denn es gibt ein ausreichendes und dazu rasch wachsendes Potential für eine solche Kraft. Und am wenigsten über diese Entwicklung dürfen sich all jene Parteien wundern, die am 30. September 2010 gegen die Stimmen der vier Stadtverordneten der FREIEN WÄHLER sich dafür entschieden haben, künftig auf „Vielfalt“ statt auf Integration zu setzen. Denn, wie von den FREIEN WÄHLER mehrfach öffentlich vorausgesagt, „Vielfalt“ wird nicht zur ideologisch erhofften Vermischung verschiedenster „Milieus“ führen, sondern ganz im Gegenteil zu ethnischen und kulturellen Abgrenzungen sowie Kämpfen um die künftige Verteilung finanzieller Mittelund politischer Macht. Insofern ist die Wahlankündigung von BIG, das kürzlich in Frankfurt einen Kreisverband gegründet hat, absolut folgerichtig. Denn warum soll sich der wachsende moslemische Bevölkerungsanteil noch in Parteien integrieren, wenn dieselben Parteien das bisherige gesellschaftspolitische Ziel Integration preisgeben?
[...] Wenn schon bald die einheimischen Deutschen in Frankfurt in die Minderheit geraten, werden sich natürlich auch die Deutschen in dieser Richtung orientieren. Die „Vielfalt“ wird dann ganz anders aussehen, als ihre schwarz-grün-roten Verfechter sich das vorgestellt haben. [...]
|
Lesehinweis
So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem. Erdogan verkörpert ein Roll-back des heroischen Projekts von Kemal Atatürk, die Türkei zu modernisieren und die Türken zu Europäern zu machen. Und vieles wäre gewonnen, wenn einer der klugen Repräsentanten der türkischen Gemeinde einmal den Mut aufbringen würde, das auszusprechen. Der Mythos von der Ausländerfeindlichkeit verschleiert auch das Problem der Gewalt "mit Migrationshintergrund". Die Linken flanieren zwar gerne durch die türkischen Gemüsemärkte in ihrem "Kiez", aber den U-Bahnhof Kottbusser Tor oder den Hermannplatz kennen sie nicht. Buschkowsky steht hier als heroischer Alleinunternehmer auf verlorenem Posten. Und die Lehrer in den Schulen der "sozialen Brennpunkte" haben längst resigniert. Unter den Schülern dort sucht man die Kinder der Linken, so sie welche haben, übrigens vergebens. Und das könnte optimistisch stimmen. Denn fast jeder, der ein schulpflichtiges Kind hat, fängt an, vernünftig zu werden.
http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/linke-lebensluegen/
|
<< Alle Kategorien
|