| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Die Frankfurter Rundschau entdeckt endlich den Gutmenschen
von Thomas Baader
Das war früher mal:
Es gibt also Wörter, die verraten, wes Geistes Kind man ist - oder bei wem man sich anbiedern möchte. Gutmensch ist solch ein Wort. [...] Gutmensch ist also kein Nazi-Begriff. Aber einer, der von Rechten benutzt wird. Man schaue nur auf die Hetzer gegen "Gutmenschen", die sich auf der Website Politically Incorrect tummeln. In dem Forum von Stefan Herre, das vom Verfassungsschutz auf verfassungsfeindliches Verhalten beobachtet wird, wird der Begriff "Gutmensch" gerne benutzt, um über Menschen mit weltoffenen Ansichten zu lästern.
http://www.fr-online.de/meinung/kommentar-roesler-und-die--gutmenschen-,1472602,11400088.html
Und das ist jetzt:
In wünschenswerter Deutlichkeit hat das der französische Philosoph Alain Finkielkraut getan: „Die Antisemiten in Nazi-Deutschland hassten die beschnittenen Juden. Und jetzt stellt das humanistische Deutschland im Namen des Gutmenschentums die Beschneidung wieder auf den Index.“ So ist es.
http://www.fr-online.de/meinung/leitartikel-beschneidung-beschneidung-und-holocaust,1472602,16884664.html
Heute ist einfach alles nicht so einfach. Früher waren die Gutmenschen noch Prantl, Bax und Bahners (die musste man bei der Rundschau daher verteidigen gegen Achgut & Co.), aber diese Herren sind aktuell auf der Seite der der Beschneidungsbefürworter und daher irgendwie keine Gutmenschen, während die Beschneidungsgegner sehr wohl Gutmenschen sind, die man aber bei der Rundschau nicht gegen den rechtspopulistischen Gutmenschenvorwurf verteidigen muss.
Den Satz nicht verstanden? Bitte nochmal lesen.
Und: Laut dem Rundschau-Artikel, der sich hinter dem zweiten Link verbirgt, kann man auch gleichzeitig "Gutmensch" und "Menschenrechtsfundamentalist" (wörtlich!) sein. Früher waren das noch Gegensätze.
Mann, ist das alles kompliziert geworden!
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Die dümmste aller deutschen Zeitungen Ich bin selbst kein Gegner von Beschneidungen. Aber das, was die Rundschau da macht, ist der letzte Dreck. Jedes Mal, wenn man denkt, peinlicher geht es nicht, zeigt die FR, dass es eben doch noch peinlicher geht. Es hat schon seinen Grund, warum die jedes Jahr Leser in sehr hoher Zahl verlieren.
Als Befürworter von Beschneidungen sagen ich: Für "Helfer" wie Bommarius schäme ich mich! |
Hat es jemand gemerkt? Zitat aus dem zweiten der beiden verlinkten Texte:
"Es ist natürlich schön, dass die Deutschen ihre Haltung zu den Menschenrechten derart modifiziert haben, dass sie heute glauben, den Juden darin Unterricht erteilen zu können."
Die Formulierungen sind entlarvend. "Die Deutschen" belehren "die Juden". Das bedeutet, daß die Frankfurter Rundschau auf dem Standpunkt steht, daß Juden keine Deutschen sein können! Antisemitismus bei der FR? Wer weiß. Ein Satz wie "Die Deutschen belehren die Katholiken" wäre der Rundschau sicher nicht passiert. |
Achse des Gutmenschentums Auch auf Achgut wurden in einigen Artikel alle Gegner der Beschneidung als Gutmenschen bezeichnet. Aber wie man hier lesen kann: Bommarius, Prantl, Bahners, Bax (und Todenhöfer sicher auch, wenn man ihn fragen würde)... alle klassischen Gutmenschen sind doch interessanterweise gar keine Gegner, sondern Befürworter der Beschneidung. Merken die diversen Herren bei Achgut da eigentlich noch was???
Und jetzt gibt es auch noch Menschenrechtsfundamentalisten, die Gutmenschen sind. Wie praktisch. Was nicht passt, wird passend gemacht. |
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