von N. Lightenment
Dass Necla Kelek mit dem Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung ausgezeichnet wurde, ist nicht nur auf Zustimmung gestoßen. Irgendwo in den Tiefen des Internets schlummert eine Petition mit dem Titel „Keine Auszeichnung für Diffamierungen – kein Freiheitspreis für Necla Kelek“. Die Petition hat es bislang (zum Zeitpunkt der Abfassung dieser Zeilen) auf 877 Unterschriften gebracht, was ja schon mal theoretisch ausreichen würde, um einen SS-Sturmbann zu bilden. Unter den Unterzeichnern ist übrigens auch Chris Sedlmair.
Wer ist Chris Sedlmair? Sedlmair ist Islam-Konvertit und Mitglied der Kommunistischen Plattform der Linkspartei, was ja irgendwie durchaus eine lustige Zusammenstellung ist. Ursprünglich als Direktkandidat für Dachau angedacht, besann sich die Linke noch kurz vor der letzten Bundestagswahl und zog Sedlmair zurück, der offenbar selbst für Lafontaines DDR-Verharmloser-Truppe noch ein wenig zu radikal war. Denn Sedlmair war so unklug gewesen, überall im Internet (sowohl auf seiner eigenen Website als auch anderswo) seinen geistigen Müll abzusondern, was ihm letztlich zum Verhängnis wurde. So bezeichnete er die USA und Großbritannien lediglich als „Sieger“ des Zweiten Weltkrieges, die totalitäre Sowjetunion hingegen als „Befreier“. Hass gegen die USA hielt er ausdrücklich für „berechtigt“, Israel mutierte bei ihm in bekannter antisemitischer Wortwahl zur „zionist entity“. Solidaritätsbekundungen für Ahmadinedschad und die kubanische Diktatur durften selbstverständlich auch nicht fehlen. Laut „Achse des Guten“ agierte Sedlmair auf Youtube unter dem Nutzernamen „Stalinator1945“, dessen Profilseite ein Bild von Saddam Hussein zeigte und auf ein Video mit dem Titel „Saddam Missing You“ verlinkte. Bei „wer-kennt-wen“ gibt Sedlmair seinen Skype-Nutzernamen übrigens mit „Glaubenskrieger77“ an.
Ein wirklich sympathischer Zeitgenosse also. Da will natürlich auch nicht die „Islamische Zeitung“ zurückstehen und widmet der Online-Petition gegen Kelek freudig einen eigenen Artikel.
Was ist die Islamische Zeitung? Ein Käseblatt, das von dem Konvertiten Andreas Rieger herausgegeben wird. Rieger ist einer breiteren Öffentlichkeit vor allem durch eine antisemitische Rede bekannt, die er im Jahre 1993 hielt. Zitat Rieger: „Wie die Türken haben wir Deutschen in der Geschichte schon oft für eine gute Sache gekämpft, obwohl ich zugeben muss, dass meine Großväter bei unserem gemeinsamen Hauptfeind nicht ganz gründlich waren.“
Übrigens weiß die Islamische Zeitung nebenbei zu berichten: „Auch der Arbeitskreis Grüne MuslimInnen innerhalb der Partei Bündnis90/Die Grünen unterstützt diese Petition.“
Na, das wächst ja wirklich zusammen, was zusammen gehört! Viel Feind, viel Ehr. In diesem Sinne: Glückwunsch an Necla Kelek! Das Gejaule der Antidemokraten zeigt überdeutlich, dass Kelek eine würdige Preisträgerin ist. |