Lesehinweis
Die Skepsis gegenüber dem Islam hat laut Bahners die Mitte der Gesellschaft und die politischen Eliten erreicht. Als Beleg hatte er einen FAZ-Beitrag von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder im Gepäck, in dem diese sich auf eine aktuelle Studie ihres Ministeriums zum Thema Zwangsheirat bezieht. Demzufolge haben 83 Prozent der etwa 3000 Zwangsverheirateten in Deutschland muslimische Eltern. Der Zusammenhang mit dem Islam dürfe „uns nicht kalt lassen“, zitiert Bahners die Ministerin. Diese hitzige Schlussfolgerung werde jedoch von den Zahlen in keiner Weise gestützt, so Bahners. Andere Untersuchungen hätten ergeben, dass die Zwangsverheiratung eher mit Stammesgepflogenheiten als mit der Religion zu tun habe. Der Ministerin wirft er vor, leichtfertig mit Scheinlogik zu operieren. Ihr Artikel zeige die bekannten Abwehrreflexe gegenüber einem gefühlt rückständigen und demokratiefeindlichen Islam par excellence. Und so prognostiziert Bahners nicht ohne Resignation, dass die weitere Rezeption dieser Studie vom „Sarrazin-Effekt“ getragen werde: Endlich sage mal wieder einer, was „Sache“ sei. Der Erfolg in den Medien sei vorprogrammiert.
Aber Onkel Bahni erklärt uns nicht nur die Zwangsheirat, sondern auch noch die Parallelgesellschaft:
„In Augsburg kann das oft beschworene Gespenst von muslimischen ‚Parallelgesellschaften‘ sicher niemandem einen Schrecken einjagen. Schließlich erprobte diese Stadt die strikte Trennung und das Nebeneinander der Konfessionen schon in der frühen Neuzeit und weiß: Das parallele Leben war und ist Voraussetzung für ein gewaltfreies Zusammenleben.“
http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/In-der-Klischeefalle-id17473776.html
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