von Konservativ (P)
Eine kurze Chronologie der Ereignisse:
- Bei der Lehrergewerkschaft GEW wird man auf das Phänomen der zunehmenden Deutschenfeindlichkeit an Schulen aufmerksam ("Schweinefleischfresser", "deutsche Schlampe", etc.).
- Konsequenz: Große Diskussion.
- Ergebnis der Diskussion: "Deutschenfeindlichkeit" ist ein rechtspopulistischer Begriff, man will sich lieber um die weit verbreitete Islamophobie kümmern.
Wie man das Kunststück hinkriegt, von dieser Ausgangslage aus (= deutsche Schüler ohne Migrationshintergrund werden gemobbt und Opfer von Gewalt) zu der Erkenntnis zu gelangen, dass die wahren Opfer ja ganz woanders sind (nämlich im Bereich der Täter zu suchen), ist schon irgendwie wieder bewundernswert.
Man stört sich übrigens bei dem Begriff "Deutschenfeindlichkeit" ja auch daran, dass er etwas Ausgrenzendes habe: Nach diesem Begriff seien ja nur Deutsche ohne Migrationshintergrund echte Deutsche. Dieser Vorwurf der GEW ist ja noch nicht einmal falsch, richtet sich aber an die falschen Adressaten: Denn es sind die Täter und nicht die Opfer des Schweinefleischfresser-Mobbings, die sich selbst (also: Migranten) das Deutschsein absprechen.
Liebe GEW, wenn es nur das ist: Dann nennt die Sache meinetwegen "Autochthonenfeindlichkeit", wenn euch das lieber ist. Hautpsache, ihr macht was dagegen.
Siehe auch folgende Lesehinweise:
"Die GEW-Landesdelegiertenkonferenz hatte die Ablehnung des Begriffs in einem Beschluss von Anfang November damit begründet, dass 'Deutschenfeindlichkeit' von Rechtspopulisten als Kampfbegriff gegen das Wort Ausländerfeindlichkeit erfunden worden sei und die soziale Realität demagogisch verdrehe. Im selben Beschluss sprachen sich die Delegierten gegen einen 'wachsenden antimuslimischen Rassismus' aus."
http://www.tagesspiegel.de/berlin/gew-will-deutschenfeindlichkeit-abschaffen/2819772.html
"An vielen Berliner Schulen werden deutsche Kinder häufig von anderen, die nicht aus Deutschland stammen, als Schweinefresser, Hunde oder Huren beschimpft. Dieses Phänomen musste sogar die häufig realitätsblinde GEW als existierend anerkennen. Dennoch hat sich die Gewerkschaft jetzt darauf geeinigt, Deutschenfeindlichkeit nicht mehr Deutschenfeindlichkeit zu nennen. [...] Stattdessen ergeht wieder ein wohlfeiler Aufruf gegen den 'wachsenden antiislamischen Rassismus', der real an den Schulen nicht die geringste Rolle spielt."
http://www.tagesspiegel.de/berlin/deutschenfeindlichkeit-zurueck-in-die-schublade/2820382.html |
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