Lesehinweis
"Wenn der Verfassungsschutz bestimmte Personen oder Gruppen innerhalb dieser Partei observiert, wird es dafür Gründe geben." In diesem Satz steckt alles, was Gauck an Intellektualität und Freiheitsliebe zu bieten hat.
Dabei hat er sich nicht erst im letzten Jahr ideologisch zwischen Martin Walser, Erika Steinbach und Stefan Effenberg verortet. Ein reaktionärer Stinkstiefel war er schon vorher.
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2012%2F02%2F21%2Fa0133&cHash=7afd487b0c
Siehe auch:
Ein herausgelöstes Zitat so einzusetzen, wie es einem in den Kram passt, ist eine massenmediale Erfindung, die in den sozialen Medien nur schlecht nachgeahmt wird. In der "taz" erschien am Tag nach Gaucks Nominierung ein Artikel, der behauptete, Gauck missbillige es, "wenn das Geschehen des deutschen Judenmordes in eine Einzigartigkeit überhöht wird". So unerhört sich dieser Halbsatz anhören mag, auf so unredliche Weise ist er einem Redenmanuskript Gaucks bei der Robert-Bosch-Stiftung entrissen. In der Rede über die europäische Erinnerungskultur sagte Gauck tatsächlich:
"Nur am Rande sei die Gefahr der Trivialisierung des Holocaustgedenkens erwähnt. Unübersehbar gibt es eine Tendenz der Entweltlichung des Holocaust. Das geschieht dann, wenn das Geschehen des deutschen Judenmordes in eine Einzigartigkeit überhöht wird, die letztlich dem Verstehen und der Analyse entzogen ist."
Im weiteren Verlauf der Rede wird klar, dass Gauck mit dem Halbsatz eigentlich meinte, dass es gefährlich sei, so zu tun, als könne sich ein Holocaust sowieso nie wieder ereignen und man daher gar nicht besonders erinnern, analysieren, aufarbeiten müsse - das Gegenteil einer Verharmlosung.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,816601,00.html
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