| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Lesehinweis
Man sollte Freudenstürme unter den türkischen Demokraten vermuten, doch es ist seltsam still im Land. Zwar liest man Jubelarien über den Drachentöter Tayyip Erdogan von den Claqueuren der regierungsnahen Presse, doch ansonsten herrscht betretenes Schweigen. Der Grund ist einfach. Die Armee wurde besiegt, doch die Sieger sind die Falschen.
http://www.taz.de/Debatte-Militaer-in-der-Tuerkei/!75756/
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Videohinweis
Im Stiftungshaus der Gerda Henkel Stiftung diskutierte die Rechtsanwältin und Buchautorin Seyran Ates mit dem Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Patrick Bahners über die Islamkritik in Deutschland. Moderiert hat das Gespräch Jörg Lau, Hauptstadtredakteur der Wochenzeitung "Die Zeit".
http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=1707
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Lesehinweis
Breivik habe ihn seit 2009 ein paarmal per Mail kontaktiert und ihn treffen wollen, sagt Jensen. Woran er aber kein Interesse gehabt habe. "Luftschlösser" seien Breiviks Gedanken für ihn gewesen, seine Aufdringlichkeit sei die eines "Staubsaugervertreters". Es sei ihm "fürchterlich unbehaglich", zu wissen, dass ein Massenmörder in ihm ein Vorbild gesehen habe, meint Jensen jetzt. Und erklärt, erst einmal einige Zeit "abtauchen" zu wollen, weil er um seine Sicherheit fürchte.
http://www.taz.de/Norwegischer-Blogger/!75800/
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von Thomas Baader
Christian Bommarius hat etwas Tolles gemacht: Er hat Zitate von Henryk Broder und Zitate aus Breiviks Manifest gesammelt und ungeordnet in einer deutschen Zeitung präsentiert. Der Gag dabei ist, dass bei jedem Zitat die Angabe des Verfassers fehlt – dem Leser soll ein Licht dahingehend aufgehen, dass Broder und Breivik gewissermaßen dasselbe sagen, d. h dass man ihre jeweiligen Zitate gar nicht auseinander halten kann. Daraus darf man dann schließen: Broder und Breivik sind auch irgendwie dasselbe!
Da dachte ich mir sofort: Das können wir doch auch! Für Seite A nehmen wir einfach mal Patrick Bahners, Frauenheld und Autor des Buches „Die Panikmacher“, sowie den Zentralrat der Muslime unter seinem Vorsitzenden Aiman Mazyek. Beide zählt man gemeinhin zu den demokratischen, nicht radikalen Zeitgenossen. Seite B wird repräsentiert durch das islamistische und antisemitische Internetportal „Muslim Markt“ und den radikalen Salafistenprediger Pierre Vogel. Diese werden nämlich vom Verfassungsschutz kritisch beäugt.
Los geht’s! Welche Zitate stammen aus Bahners’ Buch und von der Website des Zentralrats der Muslime – und welche Aussprüche müssen der Website von Pierre Vogel und dem „Muslim Markt“ zugeordnet werden? Auflösung am Ende des Textes.
1) Bei Zeugenschaft für geschäftliche Verträge o. ä. muss man zwei Männer als Zeugen haben oder einen Mann und zwei Frauen, allerdings braucht nur eine Frau auszusagen, die zweite Frau ist nur da, um auf die Richtigkeit der Aussage der ersten Frau zu achten und um sie eventuell zu verbessern.
2) Der Islam regelt die Erbschaft derart, dass ein männlicher Erbschaftberechtigter soviel Anteile der Erbschaft bekommt wie zwei weibliche Erbschaftsberechtigte.
3) Und damit wird deutlich, wem die ganze Kriegstreiberei gegen den Islam in Europa nützt. Nämlich den Zionisten, die alle möglichen Interessen verfolgen, außer dem Zusammenhalt der Völker.
4) Bei Geller und Spencer ist Islamkritik die religionspolitische Seite entschiedenster Unterstützung des entschiedensten Zionismus.
5) Merke: Zionisten und Islamhasser sind jederzeit Opfer, aber niemals Täter .
6) In Tücher eingehüllt wird normalerweise das Kostbare. Die Verschleierung ist ein Indiz der Vornehmheit.
7) Das Kopftuch (Hijab) stellt eine absolute Pflicht da, das Nichteinhalten ist eine Sünde. […] Hier wird bereits erneut deutlich, dass auch das Kopftuch ein Gebot den natürlichen Veranlagungen der beiden Geschlechter entsprechend ist: Die Frau ihrerseits ist aufgrund ihrer im Vergleich zum Mann geringeren, physischen Stärke, Männern im Falle einer tatsächlichen, körperlichen Belästigung, unterlegen und somit stets in der Gefahr Opfer eines dementsprechenden Delikts zu werden
8) Der Geschlechterunterschied ist eine Naturtatsache der menschlichen Erfahrungswelt, mit der sich schon Kinder auseinandersetzen.
9) Radikale Feministinnen verurteilen seit jeher das Fortbestehen des bürgerlichen Modells der Ehe mit männlichem Ernährer in der Epoche des Eherechts der strikten Gleichheit als Struktur der Unterdrückung.
10) Der Islam wird nicht vertreten von ehemaligen Pornostars, die jetzt als Intergrationsmusterschüler populär gemacht werden, nicht von Bänkern, die keine Ahnung von Intelligenz und Vererbungslehre haben, nicht von Feministinnen, deren einziges Ziel anscheinend in der Zwangsentkleidung von Frauen liegt, nicht von “Experten“, die mit Muslimhass Geld verdienen wollen, nicht von Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund, die den Islam verbieten lassen wollen […].
Auflösung:
Website des Zentralrats der Muslime: 1), 2)
Website „Muslim Markt“: 3), 5), 10)
Website von Pierre Vogel: 7)
Patrick Bahners „Die Panikmacher“: 4), 6), 8), 9)
Hätten Sie’s gewusst?
Diese Reihe wird übrigens fortgesetzt.
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Lesehinweis
Während die Studie betont, die Mehrzahl der Täter entstamme bildungsfernen, ländlichen Schichten, erklärt Cileli, die Hälfte der Frauen, die bei "peri e.V." Rat suchten, entstamme gebildeten, gut situierten Familien. Die Eltern sind Geschäftsleute, Restaurantbesitzer. Die Frauen selbst studieren, haben einen guten Schulabschluss.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,778249,00.html
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Lesehinweis
Während hierzulande sogenannte “Islamkritiker” (zur Kritik und Differenzierung dieses schwammigen Schlagworts siehe hier) von einschlägigen publizistischen Leuchten pauschal als geistige Anstifter des Massenmörders von Oslo und Utøya angeprangert werden, während parallel dazu, wie kaum anders zu erwarten war, antisemitische Verschwörungstheorien über die Hintergründe der grauenvollen Bluttat ins Kraut schießen (und von den unvermeidlichen “Antizionisten” das perfide Gerücht gestreut wird, bei dem norwegischen Attentäter handele es sich um einen “Israelfreund”), gehen draußen in der wirklichen Welt von unserer redundanten “Debattenkultur” weitgehend unbeachtete, aber für unsere Zukunft einschneidende Dinge vor sich. Der Vormarsch des radikalen Islamismus nimmt nicht nur in Ägypten (siehe hier), sondern auch in Tunesien (siehe hier) immer bedrohlichere Formen und Ausmaße an.
http://freie.welt.de/2011/07/31/nachricht-aus-der-wirklichen-welt-der-islamismus-ist-auf-dem-vormarsch/
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Lesehinweis
Eine Nachricht, die für menschliches Empfinden kaum zu ertragen ist. Kann so etwas zugleich eine gute Nachricht sein? Ja.
http://www.fr-online.de/politik/meinung/recht-und-gesetz-fuer-gaefgen/-/1472602/8760212/-/index.html
Siehe auch: Älterer Artikel des Juraprofessors Volker Erb "Nicht Folter, sondern Nothilfe"
Wer einen anderen Menschen entführt, schafft eine so genannte Notwehrlage, die so lange andauert wie der Freiheitsentzug des Opfers. In dieser Situation erlaubt Paragraf 32 unseres Strafgesetzbuches (StGB) grundsätzlich jedes Vorgehen gegenüber dem Entführer als »Angreifer«, das zur Abwendung des Angriffs (also zur Befreiung des Opfers) »erforderlich« ist. Anders als beim rechtfertigenden Notstand (Paragraf34StGB) schreibt das Gesetz in diesem Fall keine Interessenabwägung vor. Es enthält auch keinen »Angemessenheitsvorbehalt«, nach dem man bestimmte Maßnahmen, die im Sinne des Notwehrparagrafen als »erforderlich« gelten könnten, dennoch per se als unzulässig qualifizieren könnte. Das Gesetz unterscheidet auch nicht zwischen Selbstverteidigung und Nothilfe und differenziert im Übrigen ausdrücklich nicht danach, ob ein Privatmann oder ein Amtsträger handelt.
http://www.zeit.de/2004/51/Essay_Daschner
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Lesehinweis
Der Grünen-Rechtsexperte Jerzy Montag sagte der «Neuen Osnabrücker Zeitung»: «In einem Rechtsstaat dürfen von der Polizei keine unlauteren, unsauberen Mittel angewendet werden.» Geschehe das dennoch, sei der Betroffene für das erlittene Unrecht zu entschädigen. Insofern habe die Justiz konsequent gehandelt.
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1188950
Zur Erinnerung eine brillante Äußerung des "Rechtsexperten" aus der jüngeren Vergangenheit:
Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) will die Rechte von Opfern von Missbrauch und sexueller Gewalt im Straf- und Zivilrecht deutlich ausbauen. Vor allem sollen lange zurückliegende Taten deutlich später verjähren. [...] „Eine rechtsstaatliche Gesellschaft ist nicht nur eine strafende, sondern auch eine vergebende“, sagte der rechtspolitische Sprecher von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag, Jerzy Montag, WELT ONLINE. Die derzeitigen Verjährungsfristen seien vollkommen ausreichend. Die Forderungen von Frau Merk nannte Montag „absurd“: „Das ist keine christliche Politik, sondern fundamentalistische Rachsucht.“
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6409425/Missbrauch-soll-erst-nach-30-Jahren-verjaehren.html
Ihr Schreiben wurde an uns zur Beantwortung weitergeleitet. Herr Montag hat mich gebeten Ihnen zu antworten und Ihnen seinen Beitrag für den Berliner Tagesspiegel zu übersenden. ["Aus gutem Grund endet bei uns die Verfolgung aller Straftaten nach festgelegten Fristen. Eine Ausnahme gibt es nur für Mord und Völkermord. Wir sind nicht nur eine strafende, sondern auch eine vergebende Gesellschaft."] Die von Ihnen zitierte Aussage von Herrn Montag, dass alle, die eine Verlängerung der Verjährungsfristen bei Kindesmissbrauch wollen, rachsüchtig seien, erscheint uns daher in dieser Form aus dem Zusammenhang gerissen.
http://www.wer-kennt-wen.de/forum/showThread/5jc8kmm8upcd/page/3
Ich habe zurückgeschrieben, das die Antwort in keinster weise mit der Aussage des Herrn Montag zu tun hat, und das damit, meine Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung, oder ausschluß von Herrn Montag, in keinster art und weise, reagiert wurde, und das ich die Antwort, da sie nichts mit herrn Montag zu tun hat, nur als eine versuchte ablenkung zu sehen ist!
http://www.wer-kennt-wen.de/forum/showThread/5jc8kmm8upcd/page/3
Dazu stehe ich und sage es heute noch einmal: Hinter dem, der die Forderung aufstellt, für bestimmte Straftaten – außer Völkermord und Mord – jegliche Verjährungsfristen aufzuheben, vermute ich tatsächlich statt einer rationalen Kriminalitätspolitik eine Strafsucht, die in einem demokratischen Rechtsstaat nichts zu suchen hat.
http://www.erika-steinbach.de/index.php?option=com_content&task=view&id=285&Itemid=92
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von Thomas Baader
In der "taz" ist derzeit die Rede davon, Ehrenmorde seien ein soziales und kein religiöses Problem.
Immer, wenn solche Behauptungen aufkommen, entsteht bei mir der Eindruck, dass Menschen für dumm verkauft werden sollen. Denn die Wortwahl legt nahe, dass das Soziale und das Religiöse zwei verschiedene Sphären seien, die streng getrennt voneinander existieren. Nun verhält es sich aber in Wahrheit so, dass die Religion (und zwar eine jede Religion) in der Regel ihren eigenen Zweck darin sieht, Regeln und Vorschriften für das soziale Zusammenleben zu definieren. Das bedeutet: Gesellschaftliche Gruppen - und zwar gerade solche, die sich in Umfragen als mehrheitlich religiös bezeichnen - beziehen das, was sie als moralisch richtig oder falsch erachten, (auch) aus der Religion.
Für dumm verkaufen will uns die "taz" auch, wenn sie die Anzahl der Ehrenmorde ins Verhältnis setzt zu den "20% Migranten" in der deutschen Bevölkerung. Polnische und vietnamesische Ehrenmorde sind eher unbekannt. Folglich wäre die Anzahl der Ehrenmorde einzig und allein ins Verhältnis zu setzen zur Anzahl der Angehörigen der Migrantengruppe, in der Ehrenmorde auch wirklich vorkommen.
Verschwinden Ehrenmorde automatisch, wenn die Menschen gebildeter werden? Die zitierte BKA-Studie behauptet dies. Hier ist jedoch Skepsis angebracht. Die Familie von Morsal Obeidi war nicht bildungsfern. Hatun Sürücüs Bruder Mutlu hat Abitur und studierte immerhin ein Jahr lang. In einer Umfrage aus dem Jahr 2006 gaben 30% der befragten türkischen Studenten an, Ehrenmorde für legitim zu halten. All diese Täter und Sympathisanten von Tätern kann man durchaus als "gebildet" bezeichnen.
Siehe auch:
Die aktuelle Pressemitteilung des Integrations- und Menschenrechtsvereins "Peri": http://www.menschenrechtsfundamentalisten.de/page8.php?post=446
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Lesehinweis
Auch bei Terror im Namen des Islams soll künftig niemand mehr wagen, das Islamverständnis der Terroristen als Grund für ihre Taten zu bezeichnen, denn damit schüre man genau die Vorurteile gegenüber Muslimen, die den islamophoben Norweger zu seiner Tat trieben. Damit spiegelt Mazyek geradezu typisch wider, wie Politiker, Forscher und Muslimvertreter im Land derzeit auf den Terror von Oslo und Utoya reagieren: kontraproduktiv. Sie verstärken die Sorgen und das Weltbild der radikalen Islamkritik, anstatt es – wie beabsichtigt – zu entkräften. Um beim Vorstoß des ZMD-Chefs zu beginnen: Das von ihm angeregte Verschweigen des religiösen Terrorkontextes würde die Fakten grob verzerren.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13526186/Verhindert-das-Steigern-von-Aengsten-den-Terror.html
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Lesehinweis
Ende Juli wurde in Belgien ein Gesetz verabschiedet, das die Burka aus der Öffentlichkeit verbannen soll. Die Reaktionen darauf waren eher negativ, schnell war der Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit bei der Hand. Doch in der Debatte blieben wesentliche Argumente bislang unberücksichtigt, meint Vera Wawrzyniak von der AG Frauenrechte und Religion bei TERRE DES FEMMES.
http://hpd.de/node/11785
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von N. Lightenment (P)
Jetzt ist es amtlich: Gäfgen, der Mörder des kleinen Jakob Metzler, erhält 3000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.
Ich erinnere mich gerade daran, über den Fall einer jungen Frau gelesen zu haben, die von ihrem Chef vergewaltigt wurde. Die Freiheitsstrafe (2 Jahre) wurde zur Bewährung ausgesetzt, d. h. der Täter musste keinen Tag ins Gefängnis. Dafür musste er an das Opfer ein Schmerzensgeld von 2000 Euro zahlen.
Erinnern wir uns: Gäfgen wurde keine wirkliche Gewalt angetan, ihm wurde lediglich Gewalt angedroht. Das ist 3000 Euro wert. Eine Vergewaltigung hingegen kommt nur auf 2000 Euro.
Die Richter im Fall Gäfgen haben wieder einmal einen Beitrag dazu geleistet, dass die Politikverdrossenheit wächst und radikale Parteien Zulauf bekommen.
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Pressemitteilung
Weinheim, 04.08.2011
Pressemitteilung von Peri Verein für Menschenrechte und Integration e.V.
„Ehrenmorde“: Für Entwarnung gibt es keinen Grund
Peri Verein für Menschenrechte und Integration e.V.kritisiert die relativierende und verharmlosende Berichterstattung, wie sie derzeit in einigen Medien im Zusammenhang mit der neuen BKA-Studie über „Ehrenmorde in Deutschland“ stattfindet, und gibt deshalb hierzu folgende Stellungnahme ab.
Die aktuelle Studie des BKA zum Thema „Ehrenmord“ wird in der öffentlichen Debatte dahingehend fehlinterpretiert, als dass eine vermeintlich geringe Anzahl solcher Morde uns Anlass zur Entwarnung geben soll. Das „Ehrenmord“- Problem sei, so die Argumentation, in Wahrheit doch ein sehr viel kleineres als in der Öffentlichkeit dargestellt. Dementsprechend spricht die Berliner „tageszeitung“ („taz“ am 02.08.2011) bereits in der Überschrift von einer „verzerrten Wahrnehmung“. Der Verein Peri kann dies aus seiner Praxisarbeit heraus nicht bestätigen.
Fast alle Mädchen, die sich an uns wenden (allein in der bevölkerungsarmen und ländlichen Region Odenwald waren es zwischen 2003 und 2005 39 Fälle), werden von Gewalt und Ehrenmord bedroht, und fast die Hälfte der betreuten Frauen gehört – in Gegensatz zu den Erkenntnissen der BKA-Studie – zur höheren Bildungsschicht.
Dennoch wird derzeit versucht, das Problem kleinzureden.
Dadurch droht in dieser Debatte auch völlig unterzugehen, dass „Ehrenmorde“ lediglich den radikalsten Ausdruck der Gewalt darstellen, die innerhalb der Familie aufgrund eines überholten Ehrbegriffes stattfindet. Manche Familien müssen nicht unbedingt Morddrohungen aussprechen, sondern verfügen über „subtilere“ Methoden der psychischen und körperlichen Gewalt, um ein rebellisches Familienmitglied gefügig zu machen. Und wenn der „Ehrenmord“ in vielen anderen Fällen unterbleibt, so muss das nicht daran liegen, dass die betreffenden Familien dem „Ehrenmord“ ablehnend gegenüberstehen – es kann auch vielmehr darin begründet sein, dass das Opfer flieht oder sich eben fügt und so den Mord verhindert. Letztlich ist auch nicht klar, ob jeder „Ehrenmord“ überhaupt als solcher erkannt wird.
Wir fragen daher: Wie viele als Selbstmord getarnte „Ehrenmorde“ kommen auf jeden von der Justiz tatsächlich erkannten „Ehrenmord“? Zehn? Zwanzig? Wie viele Fälle von „Ehrenmord“- Androhungen, Schlägen und Nötigungen kommen auf jeden tatsächlich durchgeführten Ehrenmord? Fünfzig? Hundert? Hierüber gibt es keine konkreten Zahlen. Solange wir jedoch von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgehen müssen, gibt es für den entwarnenden und verharmlosenden Ton in der Berichterstattung keinen Grund.
Zudem ist auch der Blick auf jene zu werfen, die möglicherweise nicht selbst zu Tätern werden, aber für die Tat Zustimmung äußern. Wie hoch ist in diesem Milieu die Zahl derjenigen, die „Ehrenmorde“ heimlich oder offen gutheißen? Im Fall von Hatun Sürücü wurde berichtet, wie muslimische Schüler in Berlin aus ihrer Zustimmung für die Tat keinen Hehl machten, und im Kommentarbereich des Youtube- Gedenkvideos für die in Hamburg ermordete Morsal Obeidi äußerten afghanischstämmige Nutzer, ihrer Schwester in einem ähnlichen Fall das Gleiche antun zu wollen.
Peri e. V. möchte daher auch den Blick auf die Wertevorstellungen lenken, die in bestimmten Milieus herrschen: Inwieweit ist ein reaktionäres Frauenbild Ursache des Phänomens des „Ehrenmordes“? Lehrkräfte berichten von muslimischen Grundschülerinnen (!), denen von den Eltern eingetrichtert wurde, dass sie keinen Jungen anfassen dürfen, Mädchen werden von Klassenfahrten und vom Schwimmunterricht abgemeldet, in manchen Familien müssen die weiblichen Mitglieder sofort hinter verschlossenen Türen verschwinden, wenn ein Besucher eingelassen wird. Wer in dieser Form unterschiedliche Verhaltensregeln für Jungen und Mädchen sowie für Männer und Frauen festlegt, schafft auch die geistigen Grundvoraussetzungen für den „Ehremord“.
Wir widersprechen auch der Einschätzung, wie sie in der „taz“ geäußert wird, wonach der „Ehrenmord“ kein religiöses, sondern ein soziales Problem darstelle. Die Rolle der Religion darf nicht ausgeblendet werden. In der ARD-Dokumentation „Verlorene Ehre – Der Irrweg der Familie Sürücü“ äußert die Zeugin Melek A.: „Ayhan hat dann ja auch noch erzählt, dass Mutlu die Waffe besorgt hat und in einer Moschee die Bestätigung bekommen hat, dass die Tat erlaubt sei.“
Und Mutlu selbst kommt im Verlauf der Dokumentation ebenfalls zu Wort und rechtfertigt die Ermordung seiner Schwester damit, dass sie in einem „islamischen Staat“ wegen ihrer Unzucht ohnehin zum Tode verurteilt worden wäre. Es muss also untersucht werden, inwieweit religiöse Vorstellungen einen erheblichen Einfluss auf die Täter haben.
Peri e. V. vertritt die Position, dass jedes Opfer eines zu viel ist und relativierende Äußerungen daher völlig unangebracht sind. Deutsche Medien zeigen noch immer einen ängstlichen und undifferenzierten Umgang mit dem Thema. Wir verweisen darauf, dass die genannte BKA-Studie lediglich überführte „Ehrenmörder“ in den Mittelpunkt ihrer Untersuchung stellt und dass sich daraus keine Zahlen hinsichtlich der tatsächlichen Verbreitung dieses Phänomens ableiten lassen. Aufgrund der Erfahrungen seiner Praxisarbeit und der Menge der von uns betreuten Fälle geht
Peri e. V. von einer wesentlich größeren Anzahl von durchgeführten und angedrohten Ehremorden aus.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
peri e.V. - Verein für Menschenrechte und Integration
Pressesprecher:
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Lesehinweis
Der Verfassungsschutz sieht die rechtsextreme NPD in einer Krise. Die Bilanz der NPD zur Jahreshälfte sei von einer Misserfolgsserie gekennzeichnet, sagte der Abteilungsleiter Rechts- und Linksextremismus, Artur Hertwig.
http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_78878.html
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von N. Lightenment (P)
Im ZDF geht gerade eine Dokumentation zu den Anschlägen in Norwegen zuende:
Der Psychologe Jens Hoffmann kommt zu Wort: Seiner Einschätzung nach sei es für einen Täter der Art, wie Breivik es ist, völlig unerheblich, welche Ideologie er zur Rechtfertigung seiner Gewalttaten heranzieht. Der Täter, so Hoffmann, hätte mit diesen Anlagen genauso gut linksextrem sein können. Es spielt keine Rolle.
Was übrigens die Reporter in dieser Doku nicht daran hinderte, zu Beginn der Sendung eine krampfhaft eine Verbindung zwischen Breivik und der islamkritischen Bloggerin und Publizistin Bat Ye'or herstellen zu wollen.
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Lesehinweis
Wir, die säkularen Muslime und Musliminnen in Deutschland, verurteilen die abscheuliche Tat Anders Behring Breiviks zuschärfst. Der terroristische Anschlag in Norwegen hat uns alle erschüttert, und wir hoffen, dass er seine gerechte Strafe erhalten wird. Nichts rechtfertigt solch eine Tat. Dennoch sind wir der Meinung, dass die Islamkritik nicht tabuisiert werden darf und es bestimmte Kräfte gibt, die versuchen, diese Gelegenheit auszunutzen, um den Islamkritikern einen Maulkorb zu verpassen, ja sie sogar mitverantwortlich zu machen.
http://www.primaverablog.de/2011/07/27/aufruf-der-sakularen-muslime-und-musliminnen-in-deutschland-2/
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von N. Lightenment (P)
Autorin Hatice Akyün im "Tagesspiegel" über das Fasten im Ramadan:
"Und vielleicht kommt irgendwann eine Zeit, in der nicht nur meine deutschen Freunde mich fragen, wie ich denn Weihnachten feiere, sondern in der ich sie frage: Wie feiert ihr eigentlich in diesem Jahr das Zuckerfest?"
(http://www.tagesspiegel.de/berlin/fuer-wen-faste-ich/4450326.html)
Fällt dem Leser hier etwas auf? Frau Akyün schreibt "meine deutschen Freunde". Das bedeutet, dass sie zwischen Muslimen und Deutschen unterscheidet.
Zum Glück hat das Sarrazin nicht in der Form getan. Es wäre ihm um die Ohren gehauen worden.
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Lesehinweis
Nur 16,5 Prozent der über 81 Millionen Menschen in der Bundesrepublik sind jünger als 18 Jahre. Dies geht aus einem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Bericht des Statistischen Bundesamtes über die Lebenssituation von Kindern in Deutschland hervor. Zum Vergleich: Im Nachbarland Frankreich liegt der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung bei über 22 Prozent. Dort wird bereits seit den frühen 80er Jahren versucht, mit gezielter Familienpolitik die Geburtenrate zu steigern. Aber auch Großbritannien, die Niederlande sowie die skandinavischen Länder kommen auf einen Anteil von über 20 Prozent. Die meisten Kinder und Jugendlichen leben in der Türkei. Fast jeder dritte (31,2 Prozent) der über 72 Millionen Türken ist laut der Übersicht jünger als 18 Jahre.
http://www.faz.net/artikel/C31206/mikrozensus-2010-deutschland-kinderaermstes-land-in-europa-30478586.html
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Lesehinweis
Rechtsradikale haben paramilitärische Gruppen gebildet, tragen Uniformen und halten in den Wäldern um Moskau Schießübungen ab. "Vor allem bei jungen Leuten ist Rechtsradikalismus beliebt", sagt Alexander Werchowski, Leiter von Sova. Die Masse der russischen Neonazi-Szene bestehe aus Schülern und Studenten.
[...]
Das Spannungspotenzial dürfte durch die demografische Entwicklung eher wachsen: Die russische Bevölkerung schrumpft mit beängstigender Geschwindigkeit. Schon jetzt gibt es sieben Millionen weniger Russen als noch 1992. Schuld sind vor allem niedrige Geburtenraten. Bis 2026 dürfte die arbeitsfähige Bevölkerung um 17 Millionen Menschen schrumpfen, also um 25 Prozent.
http://www.welt.de/politik/ausland/article13519897/Wie-der-russische-Rassismus-die-Sicherheit-bedroht.html
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Lesehinweis
Doch wer Broder, Sarrazin und Wilders für das Attentat von Oslo mitverantwortlich machen will, muss konsequenterweise auch den Koran direkt für alle islamistischen Terroranschläge machen. Aus der gleichen Logik heraus muss jeder deutscher Politiker oder Islamfunktionär, der die Mohammed-Karikaturen als Rassismus bezeichnet hatte, für den Anschlag auf Kurt Westergaard verantwortlich gemacht werden. Eine Twitter-Nachricht des Massenmörders von Oslo lautet: "Eine Person mit einem Glauben, hat die Kraft von 100 000 Personen, die nur Interessen haben", eine Aussage, die sowohl von Osama Bin Laden als auch von Mahatma Gandhi stammen könnte - oder von sonst einem Idealisten! Tatsächlich stammt sie von John John Stuart Mill, dem kein Mensch vorwerfen könnte, ein geistiger Brandstifter zu sein. Broder, Sarrazin und Wilders sind drei Kinder Mills, die sein Freiheitsprinzip und seine Einstellung zu Meinungsfreiheit mal zu eng, mal zu weit auslegen.
http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article13516333/Ein-Taeter-ist-nicht-genug.html
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Lesehinweis
Ähnlich sieht es Prof. Benz: „Das ist ein Nährboden, das ist richtig.“ In weniger extremer Form sei Breiviks Gedankengut längst in der bürgerlichen Mitte angekommen. „Das beweist der Erfolg von Sarrazins Buch“. Auch in der Mitte der Gesellschaft finde man die Angst vor der Überfremdung, vor einer Unterwanderung Europas durch den Islam. Ideologen greifen diese Thesen auf und bezeichnen sie als Probleme, die man endlich lösen müsse. Benz: „Der Sumpf ist nicht unbedingt Schuld an den Blüten, die auf ihm gedeihen. Aber ohne den Sumpf gäbe es diese Blüten nicht.“
Die neuerliche Klage, nach den Attentaten würden wieder Denk- und Sprachverbote errichtet, man dürfe sich nicht mehr kritisch über Islamismus und Migration äußern, ohne in Breiviks Nähe gerückt zu werden, sei Unsinn, finden Ahlheim und Benz. „Das ist ein typisch rechtes Argumentationsmuster: Man wird ja wohl noch sagen dürfen...“, so Benz.
http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Wie-gefaehrlich-ist-Thilo-Sarrazins-Buch-id4916012.html
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Lesehinweis
Selbst auf die Frage aus dem Publikum, wie man es schaffen könne, die Türken in Deutschland wieder in ihre Heimat zu schicken, damit sie den Deutschen nicht auf der Tasche lägen, antwortet Sarrazin emotionslos: »Ich habe nichts gegen türkische Menschen. Wenn sie gut Deutsch sprechen, einen ordentlichen Beruf ausüben, unsere Gesetze achten und sich an unsere Sitten und Gebräuche anpassen, ist nichts gegen sie einzuwenden.«
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/36042
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