DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
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Jobcenter Neuss: Die Tat eines Intensivopfers

Jobcenter Neuss: Die Tat eines Intensivopfers
von Thomas Baader

Kennen Sie Scharf-Links? Das ist eine Online-Zeitung, bei der man all jene Artikel veröffentlichen kann, die der taz zu dämlich sind. Dort schrieb nun eine gewisse Elisabeth Umezulike einen Artikel zum Mord im Neusser Jobcenter. Das nennt sich dann "Kommentar aus der Perspektive einer Betroffenen" - natürlich nicht betroffen von Mord und Totschlag, sondern von Hartz IV. Diese Art von Qualifikation macht Frau Umezulike zur kompetenten Expertin für die Jobcenter-Bluttat. Denn sie weiß:

"In manchen (und insgesamt weit selteneren) Fällen richten sich die angestauten Frustrationen in Form offener Aggression aber auch nach außen, wo dann allerdings nicht jene getroffen werden, die für das soziale Elend und die Stigmatisierung Erwerbsloser die Hauptverantwortlichen sind (selbstverständlich ist hier auch jeder einzelne Sachbearbeiter in seiner Eigenverantwortung gefragt!).
So war es offenbar auch im vorliegenden Fall, in dem wir daher letztlich (mindestens) 2 Opfer zu beklagen haben: die Sachbearbeiterin, die Ausführende und Entscheidungsträgerin innerhalb eines hochgradig ungerechten und bösartigen Systems war, dem sie selbst bei gutem Willen nur wenig entgegensetzen konnte und der Angreifer, wahrscheinlich ein Verzweiflungstäter, selbst.
Ja, auch der Täter (dessen Handeln damit nicht moralisch gerechtfertigt sein soll) ist ein Opfer der systemischen Unmenschlichkeit der Hartz4-Praxis und war es bereits vor seiner Tat.
Ein gnadenloses Arbeitslosen-Bestrafungssystem, das die Opfer der wirtschaftlichen Entwicklung im Spätkapitalismus zu Schuldigen erklärt, hat es letztlich selbst verursacht, wenn diese irgendwann im Kampf um einen Rest an Würde selbst zu Tätern werden."

Bumm! Und wenn jetzt irgendein Leser dadurch, dass er diesen Schwachsinn rezipieren muss, angesichts der Unmenschlichkeit dieser scharflinken Schreibtischtäterin sich in seiner Würde als Vernunftwesen verletzt sieht und daraufhin beschließt, selbst zum Täter bzw. Opfer bzw. Opfertäter zu werden und der Scharflinks-Redaktion einen Besuch abstattet, dann wird Frau Umzulike als potenzielles Opferopfer dieser Tat bestimmt auch dafür Verständnis haben.

Und wenn doch nicht, dann wird es mit Sicherheit irgendein anderer Schwachkopf tun.

Dieser Artikel erschien am 2. Oktober 2012 auch auf dem Blog "Achse des Guten":
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_tat_eines_intensivopfers/

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Phoenix
03.10.2012 21:11:06
Erklärung
So habe ich die ganze Diskussion ja auch verstanden, Max. Ich dachte nur, dass es besser wäre, die Gewalt-Distanzierung zu erwähnen, um doch Unterstellungen entgegen zu wirken. Wenn sie dann doch kommen, können wir dann Werbung für meinen Optiker machen?

Es geht um die merkwürdigen Ansichten von Scharf-Links, wie man es auch von anderen Diskussionen her kennt.

Ein Beispiel:
Günter Grass´ Reaktion auf die harmlosen Mohammed-Karikaturen (er kritisierte den Hinweis westlicher Medien auf die Meinungsfreiheit als Heuchelei): „Es war eine bewusste und geplante Provokation eines rechten dänischen Blattes“; „Sie haben aber weitergemacht, weil sie rechtsradikal und fremdenfeindlich sind“; "Es sei die fundamentalistische Antwort auf eine fundamentalistische Aktion."

Wie er wohl die harmloseren Reaktionen auf sein "Gedicht" fand bzw. findet? Da hat er bestimmt auch hamz viel Verständnis für...
Obwohl er in diesem Ahmadinedschad nur als "Maulhelden" bezeichnet (klar, der ist ja auch harmlos und besitzt überhaupt keine Macht im Gegensatz zu den bösen Karikaturisten, die auch viel härter mit ihren Kritiker umgehen...) und Israel die Verantwortung für den Weltfrieden aufträgt und unterstellt, es zieht die ganze Auslöschung des Irans in Betracht. Komisch ist nur, dass wenn man das wirklich macht und zwar in Bezug auf Israel (in deutlicher Sprache; Katajun Amirpur kann da weiterhelfen...), dann ist man eben nur ein Maulheld.

Das passt vorne und hinten nicht. Wie würde er wiederum auf Reaktionen reagieren, wären diese so schlimm wie bei den Mohammed-Karikaturen. Und wie erst dann, wenn noch irgendwelche Leute dazukommen, die sich dann ihm gegenüber so äußern wie er sich oben beschrieben gegenüber den Karikaturisten etc. geäußert hat?
Max
03.10.2012 19:21:39
Diskussion
Ich denke, ich verstehe schon, dass NIEMAND hier im Kommentarbereich zur Gewalt greifen würde.

Die Diskussion die hier geführt wurde, dreht sich nur um Folgendes: Wenn Frau Umezulike Verständnis dafür zeigt, dass ein Mensch in einer bestimmten Situation ausrastet - hätte sie dieses Verständnis auch, wenn sie oder einer ihrer Angehörigen selbst Opfer der Tat wären? Und weiß sie, wie ihr Text auf Angehörige des tatsächlichen Opfers wirken muss.

So ist die Debatte hier gemeint. Nicht dass jemand noch auf die schräge Idee kommt, der MRF-Community unterstellen zu wollen, sie würde Gewalt befürworten. Wir wollen weder, dass Jobcenter-Mitarbeiterinnen noch Scharflinks-Autorinnen jemals Opfer von Gewalt werden.
Phoenix
03.10.2012 18:23:29
An Frank
Solche Fragen kommen auch in mir hoch. Wenn man so etwas simulieren könnte, z.B. durch ein Gerät wie bei http://de.wikipedia.org/wiki/Strange_Days.

Wenn man ihr aber in Wirklichkeit dafür auch "nur" eins in die Fresse geben würde, dann bekäme man weniger Verständnis (das ist natürlich kein Gewaltaufruf).
Frank
03.10.2012 08:22:20
Test
Ich glaube, wenn ich der Bruder oder Ehemann dieser ermordeten Frau wäre und diesen Schwachsinn lesen müssten... ja, da wäre wirklich die Gefahr, dass ICH dann ausrasten würde.

Gilt Frau Umezulikes "Der konnte dann ja nicht anders" wirklich auch für mich? Natürlich nur rein hypothetisch
Phoenix
03.10.2012 02:09:45
Nach scharf-linker Denkweise:
Bei diesem Fall gibt es doch nur Opfer.
Täter, dass seid wenn dann schon ihr hier, die das bereits voll vergiftete Klima noch mehr anheizen...

PS: Dadurch bestimmen auch wir, wer eine Eigenverantwortung trägt und wer nicht!
PPS: Kein Fußbreit den System-Handlangern!!!
Tabu
02.10.2012 22:42:10
typisch
In diesem Fall ist eine Frau Anfang Dreißig ermordet worden, die kleine Kinder hinterlässt. Es ist irgendwie typisch für Deutschland, täterorientiert zu denken.
Max
02.10.2012 15:42:47
Das wär doch was
Seminare für Hartz-IV-Empfänger anbieten: Wie kann ich meine Menschenwürde wiedergewinnen, indem ich erfolgreich zum Täter werde?

Ein scharf-linkes Fascho-Drecksblatt der übelsten Sorte.
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