DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
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Man kann aus Fernsehserien der 80er Jahre durchaus noch etwas lernen!
Sehenswertes

Jonathan Higgins (gespielt von John Hillerman) in der 16. Folge der 5. Staffel der Fernsehserie "Magnum":
 
"Das Konzept der Freiheit wird ad absurdum geführt, wenn man frei wählen kann, versklavt zu werden."

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N. Lightenment
08.01.2011 22:36:57
Antwort
Gleich eines vorweg: "Magnum" ist eine (zugegebenermaßen gut gemachte) Unterhaltungsserie und erhebt natürlich nicht den Anspruch, menschenrechtliche Fragen auf höchstem Niveau zu behandeln.

Zum Inhalt der Folge, aus dem das Higgins-Zitat stammt (in Kurzform):

Drei junge Japanerinnen waren von ihrem Vater wegen Geldnöten an die japanische Mafia, die Yakua, verkauft worden. Durch eine Verkettung von Umständen, die ich jetzt nicht in allen Einzelheiten wiedergebe, entsteht eine Situation, in der die Japanerinnen plötzlich der Ansicht sind, sie seien mittlerweile in den "Besitz" von Higgins übergegangen. Der ältere Brite ist entstetzt von der Vorstellung, dass sich ein Mensch selbst als Besitz einer anderen Menschen definieren kann, und erklärt den drei Japanerinnen sofort, dass er es als seine Plficht als Gentleman ansieht, sie mit den Begriffen der Freiheit und der Menschenrechte vertraut zu machen.

Die Figur des Higgins in der Serie ist ein wenig skurril, also setzt er sein Vorhaben auf eine etwas kauzige Weise um (er beginnt mit einem Vortrag über die Magna Charta). Eine der Japanerinnen stellt ihm dann eine knifflige Frage: Wenn im Westen Freiheit ein so großer Wert sei, was sein denn dann eigentlich falsch daran, wenn sie und ihre Schwestern Higgins aus freien Stücken als ihren "Gebieter" ansehen würden?

Darauf antwortet Higgins mit dem oben genannten Zitat "Das Konzept der Freiheit...".

Die Japanerinnen sind zunächst wenig angetan von der Vorstellung, ihrem Vater "Unehre" zu machen (der ja mit der Yakuza eine sie bindende Abmachung eingegangen sei), aber Higgins insisitiert, dass dieser Vater nicht zum Vorteil seiner Töchter gehandelt habe und es daher keine Notwendigkeit gebe, sich ihm verpflichtet zu fühlen.

Ganz interessant an der Folge finde ich persönlich, dass Higgins keineswegs den Begriff der "Ehre" negiert. Er setzt ihm vielmehr eine eigene, humanere Ehr-Vorstellung entgegen: Die Ehre eines Gentleman, die es gebietet, seinen Mitmenschen hilfreich zur Seite zu stehen. In diesem Fall bedeutet dies, Menschen zur Freiheit zu führen, die selbst keine Vorstellung von der Bedeutung der Freiheit haben.

Kleiner Seitenhieb auf unsere Kulturrelativisten: Higgins spricht in der Folge bewusst von den Errungenschaften der "westlichen Zivilistation". Man erwartet förmlich, dass nun Heribert Prantl oder sonstwer ins Bild springt, Higgins als "Kulturimperialist" beschimpft und verlangt, die Mädchen müssten aus kultursensiblen Gründen zurück zur Yakuza gehen... ;)
neugierig
08.01.2011 15:46:38
Frage
Was passiert denn genau in dieser Magnum-Folge, in der Higgins den zitierten (sehr wahren) Satz sagt?
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