Mein neuer Buschkowsky-Artikel im "Tagesspiegel"
von Thomas Baader
Meinen neuesten Debatten-Beitrag zum Thema Buschkwosky hat dankenswerterweise der "Tagesspiegel" veröffentlicht.
Hier die Links:
Seite 1:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gastkommentar-wir-brauchen-mehr-buschkowskys/7262304.html
Seite 2:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gastkommentar-die-kuenstliche-drohkulisse-der-selbsternannten-antirassisten/7262304-2.html
Ein kleiner Auszug:
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Wie kann ein Bürgermeister nur so über seinen Bezirk schreiben? Diese Art der Kritik enthält alle Elemente einer klassischen Verräterdebatte: Ein Bezirksbürgermeister spricht bitteschön nur Gutes über "seine" Leute. Ebenso soll eine Soziologin oder eine Frauenrechtlerin, die Angehörige einer Minderheit ist, doch unter gar keinen Umständen ein schlechtes Wort über eben diese Minderheit verlieren. Tut sie es doch, so kann es passieren, dass ein Feuilletonist sie als "überangepasst" oder "radikalsäkularisiert" bezeichnet - was für einige Geister offenbar das Schlimmste ist, was eine Migrantin überhaupt sein könnte. Und auch jener Lehrer, der sich bei Bekanntwerden der Missbrauchsvorfälle an der Odenwaldschule konsequent auf die Seite der Opfer stellte, galt einigen seiner Kollegen als "Judas" und "Nestbeschmutzer".
All den genannten Fällen ist gemeinsam, dass der Ruf und das Ansehen einer Gemeinschaft von Menschen offenbar mehr zählt als das, was einzelne Angehörige dieser Gemeinschaft erleiden. Entsprechend emotional reagiert man auf den Unruhestifter, der die Botschaft verkündet: "Bei uns ist nicht alles in Ordnung." Wir brauchen viel mehr dieser Verräter. Man sollte "Nestbeschmutzer" zum nächsten Unwort des Jahres erklären.
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