Lesehinweise
Denn eines muss Sarrazin trotz berechtigter Kritik an mancher Vereinfachung, unnötiger Provokation und Zuspitzung in seinem Buch zugutegehalten werden: er hat die Finger in eine offene Wunde gelegt. Um die Integration vieler muslimischer Einwanderer steht es nicht gut in unserem Land. [...] Um die gesellschaftliche und schulische Integration arabischer und türkischer Jugendlicher zu verbessern, fordert er in seinem Buch
- eine Kindergartenpflicht ab dem dritten Lebensjahr
- verpflichtende Ganztagsschulen;
- die Streichung von Kindergeld für Eltern, die ihr Kind nicht in die Schule schicken;
- die sprachlichen Voraussetzungen für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft zu erhöhen;
- keine Befreiung mehr vom Schwimm-, Sport- und Sexualkundeunterricht aus religiösen Gründen.
[...] Womit die Politik und auch die veröffentlichte Meinung nicht gerechnet hatten, ist die breite Unterstützung, die der Hinweis Sarrazins auf Integrationsdefizite in der Bevölkerung fand. Das ist sicher kein Hinweis darauf, dass der "Rassismus in der Mitte der bundesdeutschen Bevölkerung angekommen" sei, wie eine Grünen Europaabgeordnete meinte [...].
- Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes. In: Profil Magazin für Gymnasium und Gesellschaft 9/2010 (nicht online abrufbar)
Vergleiche auch:
Hannelore Kraft: Herr Sarrazin bietet ja auch keine Lösungen bei unzweifelhaft bestehenden Migrationsproblemen [...].
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,714254,00.html
Der Bezirksbürgermeister des Berliner Stadtteils Neukoelln, Heinz Buschkowsky (SPD), hat eine verpflichtende Kindergartenpflicht für Kinder ab dem ersten Lebensjahr ins Spiel gebracht.
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Wie-die-Integration-gelingen-soll_aid_903931.html
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