von N. Lightenment (P)
Die BILD schreibt dieser Tage:
"In drei Monaten kommt Papst Benedikt XVI. nach Deutschland. Einer der Höhepunkte des Besuchs wird seine Rede am 22. September vor dem Bundestag in Berlin sein. Doch mehrere Bundestagsabgeordnete der SPD wollen diese offenbar boykottieren, berichtet die 'Rheinische Post'. In einer geplanten Erklärung werfen sie dem Papst 'Missionierung' und eine 'Mitschuld an der Unterdrückung von Millionen Menschen' vor. Der Autor des Textes ist nicht irgendein Hinterbänkler, sondern Gerhard Schröders ehemaliger Staatsminister im Kanzleramt, zuständig für den Aufbau Ost, Rolf Schwanitz. In seinem Aufruf, den er an alle 146 Fraktionsmitglieder verschickte, schreibt er: 'Wir lehnen die dem Papst eröffnete Möglichkeit einer Rede vor dem Bundestag ab und werden uns an diesem Ereignis nicht beteiligen'."
http://www.bild.de/politik/inland/rolf-schwanitz/spd-ruft-zum-boykott-der-papstrede-auf-18528100.bild.html
Es ist immer wieder verblüffend, welche Anlässe Politiker finden, um auf einmal medienwirksam nonkonformistisches Verhalten, Zivilcourage sowie generell eine sehr kritische Einstellung zu demonstrieren. Die Rede des "lupenreinen Demokraten" Wladimir Putin vor dem Bundestag im Jahr 2001 war jedenfalls offenbar nicht ein solcher Anlass. Damals glänzten die Genossen mit braver Anwesenheit.
Religionskritik scheint man sich in gewissen Kreisen nur in Form von Papstkritik zu trauen. Da gibt es sicherlich auch das eine oder andere kritisieren. Aber im Vergleich mit diversen hochrangigen Vertretern der islamischen Religion muss man den derzeitigen Papst sicherlich in die Kategorie "harmloses Würstchen" einordnen.
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