Lesehinweis
Ihre Mutter heiratete erneut, der Stiefvater schlug und misshandelte das Mädchen. Bebigil hat immer noch Narben im Gesicht. Ihre Familie wollte sie loswerden. Bebigil wurde an einen alten, blinden Mann verkauft. „Für viel Geld“, sagt die junge Afghanin. Sie war damals kaum zwölf Jahre alt. Bebigil gelang die Flucht. Doch auch vier Jahre später lebt sie in Angst, denn die Familie ihres 45 Jahre älteren Ehemannes will sie umbringen. Bebigil lebt in einem der wenigen Frauenhäuser Afghanistans. Ihr Schicksal ist nur eines von vielen Tausenden in einem Land, in dem Gewalt, Missbrauch, Kinderehen und Zwangsheirat zum Alltag gehören. [...] Und auch die Frage nach der Zukunft der Frauenhäuser ist offen. Wer wird die Unterkünfte finanzieren, wenn der Westen sich aus Afghanistan zurückzieht? Und was geschieht, wenn die radikal-islamischen Taliban an der Regierung in Kabul beteiligt werden. Naima, die Programmleiterin, ist sich sicher: „Wenn die Taliban zurückkommen, wird das Haus schließen müssen.“
http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/politik/Auf-der-Flucht-vor-den-Peinigern;art410924,5047566
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