Lesehinweis
2. Sie werden daran gehindert, weil sie gegenüber der deutschen Gesellschaft voreingenommen sind.
Viele aus diesen Gruppen halten den deutschen Staat und die deutsche Gesellschaft für schwach und verdorben. In vielen Gesprächen, wenn es z.B. im Fach Wirtschaft um Arbeitslosigkeit und Schwarzarbeit ging, bekundeten die Schüler, dass die Behörden doch zu schwach seien, diese für sie gängige Praxis zu unterbinden. Die deutschen Mädchen seien verdorben, weil sie sich leicht bekleideten oder schon vor der Ehe sexuelle Kontakte hätten, die Jungen seien schwach, weil sie sich nicht, wie es männlich ist, mit den Fäusten oder Messern wehrten. Die Deutschen nähmen es mit der Religion nicht mehr ernst, sie selbst würden beten und fasten und damit ein gottgefälliges Leben führen, so hören sie es in den Koranschulen und aus dem Elternhaus.
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3. Sie werden daran gehindert, weil sie zu wenig und zu Wenige von der deutschen Gesellschaft kennen.
Es ist nicht schwer feststellbar, dass die Medien, die kulturellen Einrichtungen und die geographischen Schönheiten Deutschlands diesen Jugendlichen weithin unbekannt sind, außer Privatsendern, Kino und Berlin. Sie sehen arabische/türkische Sendungen, kennen die Schlagzeilen der entsprechenden Printmedien und bleiben in ihrem Kiez. Ihre Nachbarn sind auch Ausländer, in der Schule sind die Deutschen schon die Ausnahme und werden gemobbt. Sie können nichts über die Berufe ihrer Eltern sagen, weil diese meist arbeitslos sind, sie wissen nicht, wofür sie sich beruflich entscheiden sollen, weil ihre vielen Verwandten es auch nicht wissen.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/lesermeinung/wie-kann-integration-gelingen/4548496.html?p4548496=2
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