von Konservativ (P)
Wir berichteten ja bereits über den Auftritt von Pierre Vogel und Serap Cileli bei Johannes B. Kerner. Das Schauen von Kerners Sendung gleicht Kokainkonsum in fortgeschrittenem Stadium: Es tut einem nicht gut, aber man kann sich der Sache irgendwie nicht entziehen. Und so kam es dazu, dass ich mir die von mir wohlweislich aufgezeichnete Sendung noch einmal ansah.
Erst jetzt wurde mir bewusst, dass Kerners Schlussansprache einen kleinen Schatz darstellt, den man unbedingt für die Nachwelt erhalten sollte. Denn wer so sprechen kann (offenbar völlig spontan und frei), dem steht noch eine großer Karriere bevor, z. B. als Redenschreiber für Christian Wulff oder Jürgen Fliege.
Die folgenden Worte also richtete Johannes B. Kerner an Pierre Vogel. Wer nach diesem Vortrag keine Karies hat, ist selbst dran schuld:
„Sie versuchen ja auch, die Menschen beim Herzen zu packen. Ein Hinweis, den Frau Cileli in einem Nebensatz formuliert hat – vielleicht nehmen Sie den besonders ernst. Sie haben ja einen sehr guten Zugang zu jungen Menschen, zu Menschen, die sich mit dem Islam auseinandersetzen, die teilweise die Predigten in den Moscheen nicht verstehen können, weil sie kein Arabisch sprechen. Und da kommen Sie ran, weil Sie deutsch sprechen. Gehen Sie mit diesen Menschen besonders vorsichtig um. Und das Wichtigste ist und bleibt, dass sich die Menschen gegenseitig respektieren. Dabei ist es für mich völlig egal, ob das Moslems sind oder Juden oder Christen oder Anhänger anderer Religionen. Und ein hohes Gut ist die Meinungsfreiheit, die Redefreiheit und übrigens auch die Gleichberechtigung und die Religionsfreiheit. Das beinhaltet, dass man nicht glauben muss. Das ist meine Meinung. Ich danke Ihnen beiden fürs Herkommen.
(Pause)
Und gleich sehen Sie einen supertalentierten Hund bei uns. So schnell kommt man an 100.000 Euro!“ |