Lesehinweis
Das wachsende Selbstbewusstsein der Orthodoxen, die sich nicht damit zufriedengeben, in ihren Enklaven nach ihrem Gusto zu leben, sondern der Gesellschaft ihren Willen aufzwingen wollen, könnte auch ein Kollateralschaden des arabischen Frühlings sein, der die Moslembrüder und die Salafisten nach oben spülte, denen sich die orthodoxen Juden in Sitte und Moral viel näher fühlen als den „dekadenten“ weltlichen Israelis.
Es ist ein schleichender Prozess, so als würde man die Raumtemperatur langsam absenken, bis irgendwann der Gefrierpunkt erreicht ist und sich alle wundern, wie es so weit kommen konnte.
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Auch der Swimmingpool des Hotels „Diplomat“ im Stadtteil Talpiot wurde von den Orthodoxen übernommen. Als Erstes führten sie Männer- und Frauentage ein, was aus dem Familienbad eine moralisch vorbildliche Anstalt machte, die nur noch von Müttern mit Töchtern und Vätern mit Söhnen besucht wurde.
Nun kann eine kleine, radikale Minderheit immer nur so weit gehen, wie sie die große, bequeme Mehrheit gehen lässt. Warum also lassen sich die Israelis, ein störrisches, zur Anarchie neigendes Kollektiv, solche Eingriffe in ihr Leben gefallen?
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Gut, „unsere Taliban“ schicken keine Kinder mit Dynamit-Taschen auf den Weg ins Paradies. Aber: Bevor ein jüdischer Fanatiker Jizchak Rabin ermordete, hatten ein paar exzessiv orthodoxe Rabbiner in einer Art „Fatwa“ den „Verräter“ Rabin zum Abschuss freigegeben.
http://www.welt.de/kultur/article13813401/Wie-Ultraorthodoxe-den-Judenstaat-zerstoeren.html
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