DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
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Die Grünen und Gauck (Habe ich es euch nicht vorhergesagt?)
Lesehinweis

Grummeln nach der Einigung: Grüne, Linke und Zuwanderer ziehen die Eignung Joachim Gaucks für das Amt des Bundespräsidenten in Zweifel. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele verlangte von Gauck am Dienstag Erklärungen zu Äußerungen über Hartz IV, die Occupy-Bewegung und den ehemaligen Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin.
Der Grünen-Fraktionssprecher für Integration, Memet Kilic, nannte Gauck nicht wählbar. Der frühere DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer warf dem Kandidaten von Union, SPD, FDP und Grünen vor, nur ein Thema zu kennen. Die Grünen-Spitze verteidigte Gauck.
Ströbele sagte der "Frankfurter Rundschau", Gauck habe den Finanzkapitalismus verteidigt, Sarrazins zuwanderungskritische Thesen mutig genannt und die Nöte sozial Schwacher kleingeredet. Ob er in der Bundesversammlung für Gauck stimmen werde, hänge von dessen Erklärungen ab, sagte Ströbele.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13878478/Die-Gruenen-streiten-ploetzlich-ueber-Joachim-Gauck.html
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Max
22.02.2012 23:03:14
Siehe da...
Eben sagte der Berline Juso-Vorsitzende bei "Anne Will", man habe damals (2010) Gauck ja nur aufgestellt, um mit einem möglichst konservativen Kanididaten die Regierung unter Druck zu setzen.

Hätte nicht gedacht, dass das einer so offen zugibt.
Max
21.02.2012 17:43:45
Mein Senf
Na ja, ich denke, keiner hat hier behauptet, dass Schwarz-Gelb den Gauck eigentlich schon immer haben wollte.
Was ich schon glaube, ist, dass bei einem Teil der Grünen ursprünglich mehr taktisches Kalkül (= der Regierungskoalition schaden) dahinterstand, als dass man von Gauck selbst überzeugt gewesen wäre.
Wobei mir auch klar ist, dass der andere Teil der Grünen das anders sieht.

So wie ich Gauck verstanden habe, hat er Sarrazin weder verdammt noch hochgejubelt, sondern er wünscht sich einen differenzierten, fairen und gleichzeitig kritischen Umgang mit ihm. Das macht Gauck keineswegs zu einem Teil des Sarrazin-Fanclubs. Aber die andere Seite, die außer "Sarrazin = Rassist" nichts gelten lassen wollen, kann er damit eben auch nicht zufrieden stellen. Ströbele und die taz halten einen Bundespräsidenten, der sich weigert zu sagen, dass Sarrazin der größte Mistkerl seit Hitler ist, offenbar für untragbar. Aber das ist ihr Problem und sollte es auch bleiben.

Ich gehe davon aus, dass Gauck als Präsident keiner der im Bundestag vertretenen Parteien nach dem Mund redet. Er wird ein Querdenker mit Würde und intellektuellem Niveau sein. Und das ist gut so.



Brigitta
21.02.2012 16:04:35
@ Tobias
Mir ist schon bekannt, dass die Äußerungen Gaucks von interessierter Seite verzerrt wiedergegeben werden. Ich habe Ströbele allerdings so verstanden, dass er gern hören möchte, was Gauck wirklich sagte/meinte. Selbst dann muss er ihn natürlich nicht "gut" finden und wählen. Ich wollte mit meinem Post nur der Legendenbildung "Grün war schon immer gegen Gauck, schwarz-gelb war ja schon immer für ihn" entgegentreten.

Im übrigen: ein BuPrä, der von den einschlägigen Migrantenverbänden (und damit meine ich nicht den Verein polnischer Frauen in Wirtschaft und Kultur oder den spanischen Familienverein Hilden) und der Linken gewünscht wird, wäre wahrscheinlich ein Desaster und das Letzte, was ich mir wünschte. Ansonsten kann man nur sagen: allen zu gefallen ist unmöglich. Und wer wünscht sich nach dem Teflon-Wulff nicht einen Menschen mit Ecken und Kanten, der etwas zu sagen hat! Ich bin allerdings sicher, dass auch mir nicht immer alles gefallen wird, was er sagt.
Tobias
21.02.2012 15:43:49
Wahrheit
@Brigitta
Sie schrieben: "Ströbele kann ich nicht leiden, aber die Äußerungen, auf die er sich jetzt in seiner Ablehnung bezieht, hat Gauck erst nach der damaligen BuPrä-Wahl getätigt."
Dazu mal eine Richtigstellung. http://www.sueddeutsche.de/politik/umstrittene-aeusserungen-ueber-occupy-und-sarrazin-was-gauck-wirklich-gesagt-hat-1.1288683
Was Ströbele, andere Grüne und DieLinke / Taz sowie Vertreter diverser Migrantenverbände da machen ist eine Schmutzkampagne. Vieles, was ihm von Ströbele und Co. vorgeworfen wird inhaltlich gesagt zu haben wird durch aus dem Kontext gerissene Sätze und Halbsätze untermauert.
Besonders beim Thema Sarrazin wird Menschenrecht mit Füßen getreten. Denn Sarrazin IST ein Mensch, und diesem inhaltlich nicht zuzustimmen, ihn aber mutig zu finden, das ist die Position Gaucks (nachzulesen im Artikel der Süddeutschen), für die ihn Ströbele und Co. nun scharf attackieren und als Fremdenhasser versuchen darzustellen.
Gleiches gilt für die Kritik an der Occuppy Bewegung. Diese hat sich als eine Bewegung ohne Alternativen produziert, in deren Reihen Deunziantentum, Antisemitismus und Verschleierung von Verbrechen gängige Methoden waren.
http://www.cicero.de/kapital/occupy-frankfurt-demo-camp-kleingeister/46616?seite=1
http://www.welt.de/videos/politik/article13839770/Ausschreitungen-bei-Occupy-Protest-in-Kalifornien.html#autoplay
http://thefeministwire.com/2011/11/occupy-rape-culture/
Als jemand, der erlebt hat, wie verstaatlichte Banken (also das "Regiment der 99%") funktionieren und wirken, als jemand der Politiker als Kontrolleure der Banken nicht als Alternative versteht ist seine Kritik m.E. weder demokratie- noch sozial- noch menschenfeindlich.

Ihm vorzuschreiben, wen er mutig finden darf, wie er seine Erlebnisse zu verarbeiten hat, woran er glauben darf, als was er vor seiner PENSIONIERUNG gearbeitet haben darf, DAS hingegen finde ich extrem bedenkenswert als Entwicklung.

Wenn hier Arne "warnt" vor mangelnder Trennung von Kirche und Staat sollte man beim hinsehen entdecken, dass der Pfarrer IN RENTE ist, er selbst in "wilder Ehe" lebt und somit nicht gerade als strenggläubiger Christ gelten kann und in seinen Reden und seinem Programm nicht ein einziger Hinweis auf Förderung der Kirchen oder Abbau der Säkularisierung zu finden ist.

Persönlich gesagt finde ich es mittlerweile unerträglich, was wir, um mit Ströbele zu sprechen "alles aushalten müssen" im Rahmen der Toleranz, während auf der anderen Seite eine zunehmende Diskriminierung zu beobachten ist.
Das zunehmende Christenbashing ist selbst von neutralen Beobachtern, wie Frau Hirsi, festgestellt worden. Reißt euch mal zusammen und seht auf die Ergebnisse und Fakten!
Brigitta
21.02.2012 12:57:50
es
wäre allerdings auch ein Trauerspiel, wenn eine Partei, die mal angetreten ist, es anders zu machen als andere, interne Diskussionen unterdrückte und zu 100% hinter einem Kandidaten stünde bzw. dieser völlig ohne jede Gegenstimme gewählt würde. Das wären nämlich Verhältnisse wie in dem untergegangenen Staat, dem Gauck entstammt. Und, liebe Redaktion, ganz ehrlich: genauso hättet Ihr das sicher auch gewürdigt.
Ströbele kann ich nicht leiden, aber die Äußerungen, auf die er sich jetzt in seiner Ablehnung bezieht, hat Gauck erst nach der damaligen BuPrä-Wahl getätigt. Insofern hat Ströbele doch durchaus das Recht, seine Meinung zur Personalie Gauck aufgrund neuer Erkenntnisse zu ändern.
Ich bin sicher, dass Gauck noch einige Dinge sagen wird, mit denen er Leuten auf die Füße tritt. Solange er dabei ehrlich bleibt und das Foto mit Maschmeyer ein einmaliger Ausrutscher war, bin ich guter Dinge, dass endlich mal wieder jemand mit Visionen Präsident wird. Sie müssen nicht die von Ströbele oder die meinigen sein, aber sie sollten ehrlich sein.
Redaktion
21.02.2012 11:04:36
@ Brigitta
Wir haben ja den Auszug, den wir gebracht haben, bewusst so gewählt, dass der Satz "Die Grünen-Spitze verteidigte Gauck" darin auftaucht.

2010 wurde allerdings der Eindruck erweckt, dass die Grünen GESCHLOSSEN hinter Gauck stehen, und das haben wir von Anfang an angezweifelt. Und diese Zweifel waren auch berechtigt.

Dass es bei den Grünen viele gibt, die Gauck wirklich wollen - keine Frage. Dass es seitens der Union ein Trauerspiel ist, aus rein parteiinternen Gründen den schlechteren Kandidaten durchgedrückt zu haben - ebenfalls keine Frage. Ja, und es ist auch blamabel, dass man sich jetzt anfangs immer noch gegen Gauck gesträubt hat mit dem Argument "Dann wäre es ja ein Gesichtsverlust für uns" (aber offenbar ohne inhaltliche Gründe).

Die "Vorhersage" damals (also 2010) war, dass sobald Gauck wirklich Präsident wird, auch von grüner Seite an ihm rumgemäkelt wird. Das hat sich auch bewahrheitet, und zwar schneller als gedacht.

Wenn Gauck in inhaltlichem Gegensatz zu Ströbele und Wulff steht, zeichnet ihn das aus. Ohne jede Frage.
Brigitta
21.02.2012 10:03:45
??
Ich verstehe den Einschub in Klammern nicht. Hier werden insgesamt 3 Grüne zitiert, die Gaucks Eignung in Zweifel ziehen bzw. Bedenken anmelden. Ich darf daran erinnern, dass es SPD und Grüne waren, die nach dem Wulff-Abtritt an Gauck festhielten, als die CDU noch alle möglichen Ideen wälzte, um ihn zu verhindern (insofern ist die "Vorhersage" völlig falsch) bis hin zu SPD-Voscherau.
Schorlemmer hat nicht ganz unrecht, aber das heißt ja nicht, dass Gauck nicht noch andere Themen finden wird und sich dazu äußern wird. Freiheit ist zunächst mal ein großartiges Thema und sicher nicht ohne Grund sind mehr als 80% der Grünen-Anhänger für die Wahl Gaucks (bei der CDU finden sich mal gerade so um die 60%).
Insofern bitte einsehen: die Vorhersage war mal gar nix!
Arne
21.02.2012 08:55:53
GröDaPlaZ (Größter Dampfplauderer aller Zeiten)
Als ob das Wohl und Weh von Joachim Gauck und dieser Republik von der meines des HC Ströbele abhängt. Die Person Gauck ist wohl von allen möglichen (und unmöglichen) Kandidaten die beste Wahl. Merkwürdig ist für mich aber die Tatsache, dass neben dem Pastor Gauck noch ein Bischof und die Vorsitzende der Synode der ev. Kirche in Deutschand in die engere Wahl kamen. Offensichtlich setzt es sich immer weniger durch, dass Statt und Kirche zwei Institutionen sind und sich der Staat weltanschaulich neutral zu verhalten hat. Mein Tipp für die nächste Schlagzeile der Bild-Zeitung: "Wir sind Iran!"
Frank
21.02.2012 08:50:35
Ströbele der Heuchler
Mal wieder.

Vor zwei Jahren ging es darum, Gauck als Angriff gegen Schwarz-Gelb in Position zu bringen. Damals hatte Ströbele überhaupt kein Problem mit Gauck. Solange er dem Gegner schadet, war er gut.

Jetzt ist die Situation etwas anders: Gauck ist der Kandidat von Schwarz-Gelb-Rot-Grün. Und auf einmal kommen Ströbele Bedenken.

Heuchler.
Max
21.02.2012 08:34:42
Noch ein Bonus
Jetzt kann man durch Gaucks Präsidentenwahl außerdem noch Ströbele und Kenan Kolat ärgern?

Wird ja immer besser!
10 Elemente gesamt
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