| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Lesehinweis
Soeben hat ein Forschungsprojekt der Berliner Humboldt-Universität eine Broschüre zur Widerlegung des Zahlenmaterials herausgegeben, das Thilo Sarrazin in seinem Deutschlandbuch heranzieht, um eine muslimische Bildungsmisere unter Migranten zu belegen. Die Autoren sind dabei nicht wählerisch. Wenn sie irgendwo eine Zahl finden, die von denen Sarrazins abweicht, beweist sie ihnen dessen Irrtum. Wie die Zahl zustande kam und worüber sie informiert, interessiert sie dagegen so wenig, wie es Sarrazin über weite Strecken tat.
[...]
Wenn mit gar keinen Lesern dieser Art gerechnet wird, dann kann man sogar für die Behauptung, zwischen muslimischer Zugehörigkeit und jugendlicher Gewalt bestehe kein Zusammenhang, eine Studie des Bundesfamilienministeriums aufrufen, die unter den vielen Faktoren einer überproportionalen Gewaltaffinität bei Jungen und Mädchen ausdrücklich auch deren islamische Sozialisation festhält.
http://www.faz.net/s/Rub31A20177863E45B189A541403543256D/Doc~EF897E027BC584342B0613A4AF4D3D64C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Lesehinweis
Indem sie eine grobe Übereinstimmung zwischen deutschen und französischen Positionen zum Islam nahelegt, zeichnet die Ifop-Umfrage ein anderes Bild als jene Studie, welche die Universität Münster mit TMS Emnid im Dezember veröffentlicht hatte. Die Religionssoziologen waren zu dem Ergebnis gelangt, die Deutschen seien „viel intoleranter gegenüber dem Islam“ als ihre westeuropäischen Nachbarn. Zieht man nun die Ifop-Untersuchung zum Vergleich heran, drängt sich der Verdacht auf, dass es mit der Toleranz der Franzosen gegenüber dem Islam so weit nun auch nicht her ist.
http://www.welt.de/politik/ausland/article11990127/Frankreich-und-Deutschland-einig-in-Angst-vorm-Islam.html
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Sehenswertes
Jonathan Higgins (gespielt von John Hillerman) in der 16. Folge der 5. Staffel der Fernsehserie "Magnum":
"Das Konzept der Freiheit wird ad absurdum geführt, wenn man frei wählen kann, versklavt zu werden."
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Lesehinweis
[...] und genauso wie christliche Missionare andere Wege zum Heil verdammen, nennen im Namen der Menschenrechte Nichtregierungsorganisationen religiöse Beschneidungen "barbarisch".
[...] Wir sollten also selbstkritisch sein und fragen, worauf sich unser Verständnis von Freiheit, Würde und Toleranz gründet und was uns legitimiert, es anderen Kulturen zu oktroyieren, die sich nicht auf das christliche Erbe berufen; ob wir sie nicht zerstören und unsere eigenen Prinzipien missachten, wenn wir mit Menschenrechten zu missionieren versuchen.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1358035/
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von Konservativ (P)
Es gibt, da bin ich mir sicher, einige wenige Konstanten im Universum. Manches bleibt ewig unveränderlich, weil es zur Veränderung weder willens noch fähig ist. Eigentlich kann man für solche Phänomene dankbar sein, denn sie erleichtern uns Menschen die Orientierung: Eben weil man dann stets schon vorher weiß, was passieren wird.
Zu diesen Dingen, die zu den kosmischen Antipoden der Überraschung und des Unerwarteten gezählt werden müssen, gehören die Artikel von Daniel Bax bei der „taz“. Während uns gewöhnlichen Menschen noch die schreckliche Nachricht von ermordeten koptischen Christen in Ägypten im Kopf herumgeht, hat Herr Bax bereits ein viel spannenderes Thema gefunden: die Klärung der mörderischen Frage, ob man das Phänomen, das Millionen Christen auf der Welt Opfer von Diskriminierung, Anfeindung und Gewalt werden, als „Christenverfolgung“ bezeichnen darf oder nicht.
Die Anteilnahme mit den Opfer habe mancherorts einen „falschen Zungenschlag“, schreibt Herr Bax. Bedenklich sei es, wenn der EKD-Vorsitzende Schneider davor warnt, 2011 dürfe kein Jahr der Christenverfolgung werden, findet Herr Bax. Auch dass der Begriff „Christenverfolgung“ in der Berichterstattung aller großen deutschen Zeitungen Verwendung finde, verursacht Herrn Bax Magenkribbeln.
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Lesehinweis
Friedlich und fröhlich haben rund 300 Menschen am Sonntagnachmittag in der Innenstadt gegen den Auftritt von Thilo Sarrazin bei der Mainzer Ranzengarde im Kurfürstlichen Schloss demonstriert. [...] Allerdings mussten sich einige Ranzengardisten und sonstige Besucher der Veranstaltung neben einem ohrenbetäubenden Trillerpfeifenkonzert auch vereinzelte Beschimpfungen gefallen lassen, als sie sich auf dem Weg vom Parkplatz zum Haupteingang durch den Pulk der Sarrazin-Gegner kämpften.
http://www.allgemeine-zeitung.de/nachrichten/vermischtes/9787414.htm
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Fernsehkritik
von Konservativ
SPIEGEL TV ließ in diesem Jahr seinen Jahresrückblick von bekannten Journalisten und Moderatoren kommentieren. Wer sich das angesehen hat, hat seine Zeit wirklich verschwendet – es sei denn, er war (wie ich) auf der Suche nach lohnendem Material für einen Blog-Eintrag.
Von STERN-Redakteur Hans-Ulrich Jörges erfahren wir, dass er angesichts des durch den isländischen Vulkanausbruch verursachten Flugchaos „Schadenfreude“ empfand. Vom Kinohit „Avatar“ hält er nichts und ist sich sicher, dass 3D-Kino keine Zukunft hat – genauso sicher ist er sich auch, dass der nächste Papst nach Ratzinger den Zölibat abschaffen und Frauen als Priester zulassen werde, „um die katholische Kirche zu retten“. Dankbar ist er für die Existenz Mixas, weil durch ihn die Verlogenheit der kahtolischen Kirche sichtbar geworden sei. Jörges gibt schließlich den Amerikanern noch wertvolle Hinweise, wie man die Taliban besiegen kann („nicht in Afghanistan“). Die schönste Stunde im Jahr 2010 war für Jörges die Rede des Bundespräsidenten am 3. Oktober, mit der dieser der „verheerenden Sarrazindebatte“ entgegengetreten sei. Das Outfit von Lady Gaga stört ihn: „Da dreh’ ich weg.“
Erwähnen sollte man auch die fortgesetzte mediale Heiligsprechung von Margot Käßmann
Die Kommentatoren sind sich weitgehend einig: Für ihre Autofahrt im Suff gebührt Käßmann viel, viel Lob – oder galt das Lob doch eher ihrem Verhalten nach der Fahrt? Egal, im Durcheinander des Gesülzes verschwimmt dies alles zu einer undefinierbaren süßlichen Masse. Irgendwie ist das ja alles für Käßmann wirklich „blöd gelaufen“. Wir erfahren weiter: Christine Wesermann fühlte sich beim couragierten Käßmann-Rücktritt auf einmal „stolz, evangelisch zu sein“. Auch Johannes B. Kerner lässt uns an Weisheiten teilhaben: „Betrunken Auto fahren ist schlecht.“ Immerhin.
Der Rückblick auf die Sarrazin-Debatte (durfte natürlich nicht fehlen) gestaltet sich überraschenderweise differenzierter als erwartet:
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