| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Lesehinweis
Eine Website hat Reaktionen gesammelt, die zeigen, wie bestimmte "Feministinnen" im Internet den Umstand kommentieren, dass es sich bei dem britischen "Royal Baby" um einen Jungen handelt:
- Everyone is saying "It is a boy" but we won't really know until the child announces which gender they will identify as, right?
- ISN'T IT A BIT EARLY TO IMPOSE GENDER ROLES TO IT ALREADY?
- eh please do not try and force a gender on the royal baby already plz
- Congratulations on William and Kate, shame about the gender
- but seriously, isn't it a bit early to be forcing gender roles on the poor child?
- Okay, so the royalbaby is not a girl. Can I hold out hope he turns out to be gay or gender non-conforming? Otherwise, I'm bored now.
- I think they should let the baby decided its own name and gender
PS: Allzu wahr hingegen ist dieser, ebenfalls auf diese Website zu findende Satz:
In an "unrelated" story, Christian women are being raped in Egypt, but nary a peep from these 'feminists.'
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Lesehinweis
Hier noch ein paar Leserkommentare aus "indymedia" zu dem dortigen Artikel, den wir in unserem letzten Beitrag thematisierten. So wird also in angeblich "linken Strukturen" mit dem Thema Vergewaltigung umgegangen, wenn die Täter die Falschen sind. Achtung, Kotzgefahr - Victim Blaming in Reinform:
- Ich finde es einfach ekelhaft, wie du in deinem Text die Vorurteile gegenüber den Geflüchteten nährst und geradezu das Feindbild konstruierst – und das vor allem im Konjunktiv, dass du etwas gehört habest.
- ..ich finds berechnend das du so einen text kurz vor der "riesendemo" der refugees veröffentlichst
- die letzten zwei Monate habe ich echt viel Zeit in der besetzten Schule verbracht und es trifft mich total, dass du alle Bewohner hier pauschal unter Vergewaltigungsverdacht stellst. [...] Auch wenn dass leicht in Vergessenheit gerät, nicht jeder hat das Privileg sich Jahre lang in genderkritischen Seminaren rumzutreiben. Alldas soll nicht relativieren was dir wiederfahren ist, sondern die oft wirklichkeitsferne, antisexistische Praxis der Linkenszene in Frage stellen. Solidarität mit den Bewohner_innen der besetzten Schule, für eine neue antirassistische, antisexistische Praxis
- Sobald mich in der Schule niemand mehr auf dem Gang nach etwas zu Essen fragen muss, nach einem Wasserkocher, oder einem Schlafsack, sobald keine heftigen Auseinandersetzungen um ein altes Handy mehr nötig sind, sobald die linke Solidarität in größerem Maßstab über Lippenbekenntnisse herauswächst (für Stellungnahmen sind Computer z.B. ganz praktisch...) bin ich gerne bereit einen workshop zu struktureller und sexistischer Gewalt anzubieten, der sich auf den jewiligen Wissensstand der Teilnehmer einlässt!
- als weißer Mann fällt es mir schwer, etwas dazu zu sagen, da ich damit selbst in sexistischen und rassistischen Strukturen stecke.
PS: Weiß jemand aus unserer Leserschaft vielleicht eine Einrichtung, die Massentherapien durchführen kann?
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Als das Refugee-Protest-Camp am Oranienplatz in Kreuzberg noch in den Kinderschuhen steckte, gehörte ich, wie viele andere, zu den Supporter_innen, die teils in verschiedenen Arbeitsgruppen aktiv waren oder auch einfach nur hin und wieder eine Schicht im Infozelt übernahmen. Ich verbrachte viel Zeit dort, eigentlich jede freie Minute. Schon von Anfang an waren wir Supporterinnen* vielen Anmachen, Sprüchen, Annäherungen und Berührungen von männlichen Refugees/ Supportern ausgesetzt. Ich persönlich habe mir Anfangs nicht so viel daraus gemacht, da ich nie ein Mensch mit Berührungsängsten war.
[...]
Mein persönlicher Kontakt zu besonders einem Mann innerhalb der Campstruktur wurde sehr eng, bis es schließlich zu der Situation kam, dass er sich nahm, was ihm, seiner Ansicht nach, zustand.
Nachdem es mir gelungen war zu flüchten, wandte ich mich sofort an Menschen aus meinem direkten Umfeld. Ich hatte bis dahin aufgrund meiner politischen Auseinandersetzung mit sexuellen Übergriffen und „Rape“ sowie durch die feministische Erziehung meiner Mutter, gelernt, diesen Vorfall nicht für mich zu behalten, sondern mich an Menschen, denen ich vertraue, zu wenden. Das tat ich nun, ein Teil dieser Menschen waren ebenfalls Aktivistinnen* im Refugee-Protest-Camp. Die ersten Reaktionen auf mein Erlebnis waren erniedrigend und beschämend. Es reichte von „du bist ja auch freiwillig in die Wohnung gegangen“ bis „ich habe den Eindruck, du willst das“.
Und das meint im Kommentarbereich von "indymedia" der Leser dazu:
was dir passiert ist, is absolut scheisse und dass du im nachhinein keine unterstützung bekommen hast auch. allerdings ist deine darstellung sehr gut für rassistische stimmungsmache geeignet und da hätte ich von dir als ex-unterstützerin mehr respekt vor der bewegung und all den menschen erwartet, die im camp, in der schule und in anderen politischen orten gegen sexismus kämpfen.
[...]
wirklich schade dass sowas auf indymedia besprochen werden muss! das spielt allen rassist_innen in die hände. und die geflüchteten im camp/in der schule, die hier unter generalverdacht gestellt werden, können sich nicht dazu äußern, weil sie kein deutsch sprechen und/oder indymedia nicht kennen. das ist übrigens strukturell rassistischt: also einen kommunikationsweg zu wählen, der die nicht deutschen menschen der bewegung ausschliesst.
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Eine Frau wird vergewaltigt, erstattet bei der Polizei Anzeige und landet daraufhin selbst im Gefängnis, weil unehelicher Sex eine Straftat ist. Mehr als diesen Satz braucht es nicht, um zu wissen, was für ein abstoßender Ort Dubai ist.
Interessant ist, dass die Deutschen eigentlich sehr empfindliche Kunden sind. Sie wollen wissen, ob ihr Frühstücksei von einer glücklichen Henne stammte, ob die Arbeiter in Bangladesch einen ordentlichen Lohn in der Textilfabrik erhalten und aus welchen Quellen ihr Strom kommt.
Nur beim Thema Urlaub sehen sie die Sache nicht so eng. Es ist schon erstaunlich, dass jedes Jahr Zehntausende Deutsche in Länder fliegen, in denen die Menschenrechte nicht geachtet werden, die Diskriminierung von Minderheiten Staatsräson ist und die persönlichen Freiheiten massiv beschränkt werden. Man steigt in Frankfurt ins Flugzeug und beim Aussteigen hat die eigene Ehefrau plötzlich einen Großteil ihrer Rechte eingebüßt. Und dennoch finden es Herr und Frau Müller in Ordnung, z.B. nach Dubai zu reisen.
Man kauft nicht im Discounter um die Ecke ein, weil dort angeblich die Mitarbeiter von den Vorgesetzten ausspioniert werden, aber man stützt mit seinem Geld autoritäre Regime, die für Frauenverachtung, Homophobie und Antisemitismus stehen. LIDL geht gar nicht, Dubai aber schon.
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Ich habe 2001 die pädophilen Selbstbezichtigungen eines Daniel Cohn-Bendit, die inzwischen einigermaßen bekannt sind, ohne dass die Person Cohn-Bendit bereits einer hinreichenden Bewertung unterzogen worden wäre, öffentlich gemacht und bin damals von vielen europäischen Leitmedien deshalb als eine Art Kombination aus Bösewicht und Spinner gescholten worden, der Cohn-Bendit sinnlos mit ein paar "Trouvaillen" ( Süddeutsche Zeitung) beschmutzen wollte. Vor allen Dingen aber schwiegen die Medien den Casus Cohn-Bendit alsbald tot. Ich kenne also die grüne Omertà der Medien aus eigenem Erleben.
Als jetzt der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Andreas Voßkuhle den Inhalt meiner damaligen Veröffentlichung zu Cohn-Bendit aufgriff, und dem immer noch verdächtigen Cohn-Bendit, der vom grünen System nach allen Regeln der Kunst permanent exkulpiert wird, die Laudatio verweigerte, als Cohn-Bendit den Theodor-Heuss-Orden bekam, lief auch der höchste deutsche Richter zunächst gegen die Wand.
Cohn-Bendit hätte den Orden unter keinen Umständen bekommen dürfen, denn seine Ausflüchte, er habe im damaligen Zeitgeist der pädophilen Taten die Menschen wachrütteln wollen, ist widersinnig. Diese Widersinnigkeit wird jetzt aktuell immer sichtbarer. Das gesamte 68er-grüne Lager befand sich in den siebziger und achtziger Jahren in einer Art Rausch der Generierung des Neuen Menschen.
Kinder wurden nicht mehr im eigentlichen Sinn des Wortes geliebt, sondern sie wurden anonymisierter Gegenstand nächtelanger, jahrelanger Diskussion, wie aus ihnen der Mensch der Zukunft geformt werden könnte. Dabei spielte die Beeinflussung des Menschen an der sensiblen Stelle seiner Sexualität eine zentrale Rolle. Durch das weit aufgerissene Tor der sexuellen Empfindungen der Kinder wurden diese nach Strich und Faden manipuliert.
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Lesehinweis
Die Farbe des Wahlprogramms von Rohani war lila. Doch nach der Wahl wurden seit Mitte Juni bis heute 103 Personen im Iran hingerichtet. Deshalb sagen die Menschen dort: Alles ist wie vorher. Nur die Farbe ist lila …
Die taktische Inszenierung von Rohani als„gemäßigt“ diente und dient nicht zuletzt der Irreführung und Einschläferung der westlichen Öffentlichkeit, um den politischen Druck, der auf der islamischen Regierung lastet, abzubauen. Und tatsächlich gehen die deutsche Regierung, Barack Obama und Catherine Ashton, die „Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik“, auf diese Inszenierung ein, loben den „gemäßigten Präsidenten“ und wecken Hoffnungen auf konstruktive Verhandlungen. Im Iran, so die desorientierende Botschaft, wende sich jetzt alles zum Besseren.
Doch im Iran ist keine positive Wende in Sicht, und es gibt dort auch keinen „gemäßigten Präsidenten“, sondern einen Präsidenten, der für das islamische Regime eine spezielle Rolle spielt. Seine Aufgabe ist es, eine Fassade der Sanftmut aufzubauen, um dem totalitären Regime Luft und Zeit zu verschaffen. Tatsächlich besteht der Unterschied zwischen Ahmadinejad und Rohani nur darin, dass der Erstgenannte laut und deutlich die Vernichtung Israels und die Notwendigkeit der Frauenunterdrückung und Geschlechtertrennung propagiert, während Rohani - wie zuvor schon Khatami -dasselbe vertritt, aber mit sanfter Stimme, geschminkter Rhetorik und mit lachendem Gesicht.
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Offener Brief
Kritik am Islam ist berechtigt und notwendig!
Aufruf zur Solidarität mit dem homosexuellen Lehrer Dr. Daniel Krause
Wir beziehen uns auf die Vorgänge rund um die Suspendierung des homosexuellen Lehrers Dr. Daniel Krause durch die Bezirksregierung Arnsberg.
http://www.citizentimes.eu/2013/06/26/islamkritischer-lehrer-gewinnt-prozess/
Unser Ziel ist es, die freiheitlich-demokratische Grundordnung gegenüber den grund- und menschenrechtsfeindlichen Inhalten des Islam und den daraus hervorgehenden Handlungsimpulsen zu verteidigen und ein dementsprechendes Problembewusstsein zu vermitteln. In diesem Sinne verteidigen wir die Gleichberechtigung von Frauen, Homosexuellen, Andersgläubigen und Atheisten gegen die Dogmen des Islam, wie sie objektiv im Koran, der Hadithsammlung und den Festlegungen der islamischen Rechtsschulen vorliegen und von zahlreichen Muslimen befolgt werden. Dabei verkennen wir nicht, dass es auch Muslime gibt, die sich von den orthodoxen Glaubensvorgaben lossagen.
Der Lehrer Dr. Daniel Krause ist bekennender Feminist und Homosexueller. Seine Publikationen sowie öffentlichen Reden richteten sich gegen die grund- und menschenrechtswidrigen Inhalte des Islams und dessen orthodoxe Befolgung. Vollkommen sachgemäß wies er darauf hin, dass radikale Kräfte, die sich auf den Islam berufen, auch „Islamisten“ genannt, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung bedrohten. Diese Einschätzung teilt auch der Bundesverfassungsschutz, welcher im „Islamismus“ eine gefährlich anwachsende Bedrohung für die Menschenrechte sieht.
In islamischen Kulturen sind die in Deutschland strafrechtswidrigen Praktiken der Zwangverheiratung von Frauen und Männern sowie die grausame Zwangsbeschneidung von Mädchen und Jungen weit verbreitet. In vielen islamisch geprägten und regierten Ländern werden Frauen bei Ehebruch gesteinigt, und Homosexuelle werden zu Tode gefoltert. Die vier großen islamischen Rechtsschulen fordern übereinstimmend drakonische Strafen für außereheliche Geschlechtsbeziehungen und homosexuelle Handlungen. Hohe muslimische Vertreter in zahlreichen Ländern haben wiederholt zur Tötung von Ehebrechern, Schwulen, Glaubensabtrünnigen und Islamkritikern aufgerufen. Alleine im Iran sind seit der dortigen islamischen Revolution mehrere tausend Schwule hingerichtet worden, viele hiervon im Jugendalter.
Der Lehrer Dr. Daniel Krause hat völlig zu Recht auf die Bedrohung und elementare Rechtsverletzung hingewiesen, die für Frauen und Schwule von orthodoxen und radikalen Kräften des Islam ausgeht. Hierbei hat er niemals Muslime pauschal angegriffen, sondern sich ausdrücklich auf grund- und menschenrechtswidrig handelnde und gewalttätige Teile der Islamgläubigen bezogen und dabei immer zwischen dem Islam einerseits und konkreten Muslimen andererseits differenziert. Dass er sich einmalig für wenige Minuten von der Partei „Pro NRW“ hat instrumentalisieren lassen, hat er mehrfach öffentlich und glaubhaft bedauert. Eine Verbundenheit zu dieser Partei besteht bei ihm nicht. Sein einmaliger Auftritt bei „Pro NRW“ kam zufällig bei einer Demonstration gegen einen Aufmarsch von hunderten radikalen Salafisten zustande. Er hat sich hierbei ausdrücklich als Grünen-Wähler und zum Grundgesetz bekannt.
Wir wehren uns entschieden dagegen, dass nun berechtigte, ja im Sinne der Verteidigung unserer Verfassungs- und Lebensordnung notwendige Kritik am Islam als „ausländerfeindlich“ stigmatisiert wird. Eine solche Diffamierung, im vorliegenden Fall auch als Racheakt für einen verlorenen Prozess motiviert, werfen wir der Bezirksregierung Arnsberg in deren Pressemitteilung vom 27.6.2013 vor:
http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/presse/2013/06/137_13/index.php
Wir fordern die Bezirksregierung Arnsberg dazu auf, sich einer emanzipatorischen Islamkritik zu öffnen anstatt diese zu verunglimpfen. Die vorliegende Situation sollte als Anlass hierfür gesehen werden. Wir rufen die Verantwortlichen dazu auf, nicht wegzusehen, wenn weltweit und hierzulande in muslimischen Gesellschaften, Sozialmilieus und Parallelgesellschaften die Rechte von Frauen, Andersgläubigen und Schwulen beständig verletzt werden.
Konkret bieten wir dem Regierungspräsidenten Herrn Bollermann an, dass Personen aus dem Kreis der Unterzeichner ein gemeinsames Gespräch mit den Beteiligten moderieren.
Unterzeichner:
Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime
Dr. phil. Frank Berghaus, vorläufiger Vorstand der Partei DIE HUMANISTEN
Ronald Bilik, Freidenkerbund Österreich
Prof. Dr. Egon Flaig, Universität Rostock
Dr. Assia Maria Harwazinski, Islam- und Religionswissenschaftlerin
Michael Höhne-Pattberg, Verein für Aufklärung und Freiheit e. V.
Michael Körner, Bündnis 90/Die Grünen KV Ettlingen
Hartmut Krauss, Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte ( GAM )
Doro Meuren, Dipl.-Soz., Gründungsmitglied Bundesweiter AK Säkulare Grüne
Paul Nellen, Gründungsmitglied Bundesweiter AK Säkulare Grüne
Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH)
Elisabeth Schliehe, Dipl Psych., Psychotherapeutin
Georg Schliehe, Dipl. Soz., Ratsmitglied Recklinghausen
Gabi Schmidt, Sozialpädagogin
Felix Strüning, Gustav Stresemann Stiftung e. V.
Karin Vogelpohl, HINTERGRUND-Verlag Osnabrück
http://www.gam-online.de/text-Kritik%20am%20Islam%20ist%20berechtigt.html
http://www.hintergrund-verlag.de/texte-stellungnahmen-Aufruf-zur-Solidaritaet-mit-dem-homosexuellen-Lehrer-Daniel-Krause.html
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Ode an Brüllaffo
von N. Lightenment (P)
Dies ist ein Gedicht
das ich schrieb
als ich bemerkte,
dass jeder Gedichte schreiben kann,
der einfach die Zeilen nicht vollmacht.
Ein TAZling sagt, es wär' rassistisch,
die Brüllaffen als Bushido zu bezeichnen.
Bei Oliver Kahn sind Affenvergleiche
gewiss aber nicht rassistisch, denke ich
- der ist nicht dunkel wie Bushi oder Maischberger.
Ich aber sage euch nun,
dass Brüllaffen und Bushidos sich nur ähneln
im Denken, nicht jedoch im Aussehen.
Das hat der TAZling falsch verstanden.
Und wollte es falsch verstehen.
Kein Rassismus, nur ein schlechter Journalismus,
der nicht nachdenkt und Verrat übt an dem,
wofür er einstehen sollte: Sich schützend zu stellen
vor Frauen, vor Schwule, vor Angepöbelte.
Doch schade, Brüllaffo stammt nicht aus MeckPomm!
Dies ist ein Gedicht!
Ist es das wirklich?
Oder Kunst, die sich fragt, ob sie Kunst ist
oder nur ein Mittel, um jene zu täuschen,
die der Kunst alles erlauben.
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Auch Brüllaffen gehören zu Deutschland
von Thomas Baader
Bei der taz weiß Thomas Winkler: Das Problem heißt nicht Bushido, das Problem ist die Reaktion auf Bushido.
Das alles wäre nicht weiter der Erwähnung wert, kristallisierte sich nicht aus dieser Diskussion langsam ein irritierender Tenor heraus: Dieser aufmüpfige Sohn eines Tunesiers und einer Deutschen tanzt uns schon viel zu lange auf der Nase herum. Wie stopfen wir - nachdem selbst die Stern-Enthüllungen nicht einmal ein klitzekleines Gerichtsverfahren nach sich zogen - diesem Bushido, der jetzt auch noch einen provozierend islamistisch anmutenden Vollbart trägt, bloß endlich die Schnauze? Sieht man sich die Politikeräußerungen und Medienkommentare an, von Volker Beck, der meint, dass man Bushido ruhig verurteilen könne, weil er „künstlerisch nicht viel drauf hat“, bis zu Bild-Kolumnisten Franz-Josef Wagner, der den Rapper rassistisch mit einem „Brüllaffen“ vergleicht, scheint sich diese Haltung langsam zum Konsens der Mehrheitsgesellschaft zu entwickeln.
Da haben wir die Lösung: Bushido hetzt nur deshalb gegen Schwule und will deutsche Politiker killen, weil wir alle so islamophob sind. Oder ist es andersrum?
Thomas Winkler beweist jedoch immerhin besondere Empatiefähigkeiten, wenn er zu bedenken gibt, dass es sicherlich nicht schön ist "für Claudia Roth oder Serkan Tören, wenn ihnen ihre Ermordung angedroht wird". Bevor er sich aber in derartigen Sentimentalitäten verliert, kehrt er zu guter deutscher Prinzipienfestigkeit zurück: "Die Freiheit der Kunst besteht auch darin, schlechte Kunst sein zu dürfen. Kunst darf, soll, ja muss alles sein können."
Ob Arno Breker, Störkraft, Frank Rennicke oder Bushido - Kunst ist nun einmal Kunst. Nur bei Kurt Westergaard sind wir uns nicht ganz sicher. Aber normalerweise gilt: Kunst über alles.
Eine Frage an den Verfasser des Artikels hätte ich dann aber doch noch:
Hätte Franz-Josef Wagner seinen "rassistischen" Brüllaffen-Vergleich nicht als Kolumne für BILD, sondern als Sonett geschrieben... wäre das dann nicht auch "schlechte Kunst, die erlaubt sein muss"?
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