DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
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Die Sache mit der Kritik an den Religionen
03.05.2012 21:12:40

Lesehinweis

Vorbeugend sei gesagt, dass ich das oft gehörte Argument, dass es „den“ Islam nicht gäbe, nicht akzep­tiere. Einerseits wird der Islam in sei­ner Ganzheit als eine in sei­nem Wesen fried­li­che, tole­rante, Nächstenliebe prak­ti­zie­rende Religion vor­ge­stellt, ande­rer­seits wird jede kon­krete Kritik mit dem Argument abge­wehrt, dass eine ein­heit­li­che Erscheinungsform die­ser Religion gar nicht exis­tiere, viel­mehr eine Vielzahl von Varianten, die man nicht für „den“ Islam haft­bar machen könne. So gese­hen gibt es auch nicht „das“ Christentum und doch tref­fen die wesent­li­chen Argumente gegen diese Religion auf alle ihre Varianten zu. Auch ist eine beson­dere Rücksichtnahme in der Kritik gegen­über dem Islam und ihren Anhängern – etwa aus inte­gra­ti­ons­po­li­ti­schen Gründen – fehl am Platz. Im Gegenteil: Die oft befremd­lich bis anma­ßend wir­ken­den Ansichten, die ein­zelne mus­li­mi­sche Religionsgemeinschaften gegen­über unse­rer Gesellschaft äußern – auch ein gele­gent­lich ein­rei­sen­der, forsch auf­tre­ten­der Premier Erdogan zählt dazu – und deren Weigerung, wesent­li­che Grundsätze der Verfassung Deutschlands als auf­neh­men­des Land expli­zit zu akzep­tie­ren, ver­lan­gen eine deut­li­che Stellungnahme unse­rer­seits. Es ist grund­sätz­lich die glei­che kri­ti­sche Einstellung gegen­über die­ser Religion erlaubt, die wir uns gegen­über Kirche und Christentum gestat­ten.
Um zu klä­ren, wann und wel­che Form der Kritik am Islam und mus­li­mi­schen Gläubigen erlaubt, ja gefor­dert und wo Zurückhaltung gebo­ten ist, ist die fol­gende Unterteilung hilf­reich: Islamische Organisationen, der Islam als Religion und der ein­zelne Gläubige.
[...]
Verlogen und uner­träg­lich ist die Doppelmoral in der Behandlung von Extremisten. Sobald von „rech­ter Seite“ auch nur die Andeutung erkenn­bar wird auf Verletzung von Verfassungsgrundsätzen und Menschenrechten, schril­len – zu Recht! – die Alarmglocken. Werden von Seiten mus­li­mi­scher Organisationen oder pro­mi­nen­ter Vertreter – bei­spiels­weise Salafisten oder aus Saudi-Arabien bezahl­ten Wahhabiten, aber auch Predigern, die zu Recht als Hassprediger bezeich­net wer­den – sol­che Glaubensaussagen in Form von Videos oder Schulbüchern ver­brei­tet, die die glei­che Verletzung von Verfassung und Menschenrechten dar­stel­len, herrscht – mit weni­gen Ausnahmen – nur betre­te­nes Schweigen und Wegsehen. Im Gegenteil – Kritiker, die auf diese Doppelmoral ver­wei­sen, wer­den schnell der Ausländerfeindlichkeit, gern auch des belieb­ten Totschlagarguments Rassismus bezich­tigt. Befasst sich der Verfassungsschutz mit sol­chen Vorgängen, muss er sich gegen­über bestimm­ten Politikern recht­fer­ti­gen, dass er es über­haupt wagt, diese Aktivitäten zu beob­ach­ten.
Ich befürchte jedoch, dass sich unsere christ­lich domi­nierte Politik wei­gern wird, Salafisten, Wahhabiten und andere fun­da­men­ta­lis­tisch ein­ge­stellte isla­mi­sche Gruppierungen ernst­haft in die Schranken zu wei­sen, ja gar zu ver­bie­ten. Zu groß ist die Gefahr, dass sie selbst kon­fron­tiert wer­den mit Aussagen ihrer eige­nen Religion. Denn das Alte Testament und Teile des Neuen Testaments bie­ten eine Fülle ver­gleich­ba­rer – inzwi­schen ver­schämt igno­rier­ter – Abstrusitäten und Menschenrechtsverletzungen, wie sie eben im Koran vor­zu­fin­den sind. Hinzu kommt die klamm­heim­li­che Erwartung der Kirchen, dass die der Politik abge­trotz­ten Vorrechte für die mus­li­mi­sche Religion dann die schon beste­hen­den der Kirchen wei­ter legi­ti­mie­ren und lega­li­sie­ren wür­den.

http://de.paperblog.com/ist-kritik-am-islam-und-an-muslimen-erlaubt-selbstverstandlich-334075/

Fall Arzu Özmen: Gerichtsbeobachtungen von peri e. V. zum ersten Prozesstag
03.05.2012 08:41:22
Lesehinweis

Die Rechtsanwältin Brigitta Biehl, 2. Vorsitzende peri e.V., hat den ersten Prozess-Tag bis zum Ende nach 18h°° verfolgt und ihre Gerichtsbeobachtungen zusammengefasst.

Auszug:


Sirin verlas ihre Erklärung, bei der - neben den reinen Fakten, deren Wahrheitsgehalt vom Richter bereits vorsichtig angezweifelt wurde - ihre eigene Befindlichkeit im Mittelpunkt stand. Unvergesslich der Satz, als Sirin ihre beruflichen Erfolge schilderte, dass sie nämlich einen Lehrgang gemacht habe zum Aufstieg in den gehobenen Dienst und die Prüfung machen wolle: „Aber das kann ich ja jetzt knicken“. Es hatte den Anschein als würde Sirin Arzu die Schuld dafür geben. Weiter führte sie aus, wie sehr sie doch Arzu liebte, wie sehr sie sich um sie kümmerte und wie sehr sich Arzu verändert habe: Plötzlich habe sie nach Alkohol gerochen, sie habe Gras geraucht, man habe in ihrem Zimmer einen Schwangerschaftstest gefunden und sie habe einen blauen Brief von der Schule bekommen. Arzu war offenbar ein übler Mensch geworden. Es muss darauf hingewiesen werden, dass sämtliche später vernommenen Zeugen erklärten, dass Arzu kaum trank, höchstens mal ein Glas Bier, und auch kein Haschisch rauchte.
Sirins Versuch, sich selber als leidendes Opfer darzustellen, fand beim Richter wenig Gehör. Zwar bat ihr Verteidiger zwischendurch um eine Unterbrechung, aber der Richter war da ziemlich eindeutig: „Sie haben lange Zeit gehabt, sich auf diese Erklärung vorzubereiten. Hier sitzen manchmal Kinder, bei denen es mir wehtut, dass sich sie aussagen lassen muss, da werden Sie das jetzt auch zu Ende bringen“.

Vollständig hier:

http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=492821
http://www.cileli.de/peri/gerichtsbeobachtung_arzu_30april.html
Zweierlei Maß: Mohammed und Jesus in Karikatur und Kunst
02.05.2012 21:35:46

Zweierlei Maß: Mohammed und Jesus in Karikatur und Kunst
von Thomas Baader

Man muss kein Freund der rechtspopulistischen Partei "PRO NRW" sein, um die jüngsten Ereignisse um die Mohammed-Karikaturen reichlich merkwürdig zu finden.

In Kürze: Die PRO-Meute will auf einer Kundgebung die Mohammed-Karikaturen Kurt Westergaards zeigen. Das wird zunächst verboten, doch PRO erstreitet sich vor Gericht erfolgreich das Recht, die Karikaturen doch zeigen zu dürfen. Salafisten attackieren daraufhin die PRO-Veranstaltung und fordern die Scharia.

Seitdem sprechen Journalisten von einer Provokation durch die Mohammed-Karikaturen, der Innenminister von NRW nennt das Zeigen der Karikaturen, "die Mohamed und den Islam verunglimpfen", erbärmlich.

Habe ich was verpasst? Das sind doch dieselben Karikaturen, die der Anlass dafür waren, dass Kurt Westergaard von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem (heutigen) Bundespräsidenten Joachim Gauck für seinen Mut geehrt wurde. Wie kann also das Zeigen dieser Karikaturen, selbst wenn das durch eine dubiose Truppe wie PRO NRW geschieht, erbärmlich sein?

Und eine weitere Frage sei erlaubt - bezeichneten Journalisten und Politiker eigentlich auch diese Aktionen hier als erbärmlich, oder ist das einfach nur ein Ausdruck von Meinungsfreiheit:

"Leck mich Papst"
http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/fotolines/1316688838155/rahmen.shtml?5

Der Papst als böser Geist:
http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/fotolines/1316688838155/rahmen.shtml?15

Jesus kriegt einen geblasen:
http://diepresse.com/images/uploads/0/a/8/557224/jesus_titanicwbr_cover_fall_titanic_gr20100409161150.jpg

Keine Karikatur, sondern ein bedeutendes Kunstwerk: Jesus als Hitler, Maria als Nazi-Braut, drum herum SS-Offiziere:
http://de.paperblog.com/die-epiphanie-hitlers-3522/

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