| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Lesehinweis
Der heutige Mehrheitsislam hat eine rückwärtsgewandte Grundhaltung, denn sein gesellschaftliches Ideal ist die Zeit in Medina vor 1.400 Jahren. Die Veränderungsfeindlichkeit bezieht sich zwar auf die gesamte Gesellschaft, vor allem aber auf das Geschlechterverhältnis und die väterliche Autorität. Die Fähigkeit, Angst zu erzeugen, verschafft Achtung und Respekt und gilt als Tugend von Autorität. [...] Angesichts des Autoritätsverlusts des muslimischen Mannes in der europäi-schen Diaspora und der perspektivi-schen Unsicherheit muss es zu Persönlichkeitskonflikten kommen. Unsicherheit aber kollidiert mit den traditionellen Überlegenheitsgefühlen vieler Muslime, ihrer Vorstellung dem einzig wahren, ursprünglichen Glauben anzugehören. Aus diesen Gründen sehen manche Muslime in den Christen fälschlich Ungläubige und meiden alle Kontakte.
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Lesehinweis
Wenn aber die Menschenrechte, wie sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948 niedergelegt sind, (wenigstens im „Kernbestand“) auch im Islam anerkannt werden, warum haben dann der Islamrat für Europa am 19. September 1981 „Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte im Islam“ („hergeleitet aus dem edlen Koran und der reinen Sunna des Propheten“) und die Staaten der Organisation der Islamischen Konferenz am 5. August 1990 „Die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam“ verabschiedet?
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von N. Lightenment (P)
Die geplante Fusion von NPD und DVU steht kurz bevor. Die neue rechtsradikale Einheitspartei wird dann allerdings NPD heißen, was bedeutet: Die DVU wird geschluckt. Warum macht die das mit? Weil der DVU ohnehin der Sturz in die Bedeutungslosigkeit droht. Es handelt sich also weniger um eine Hochzeit als vielmehr um eine freundliche Übernahme.
Die NPD behält die Zügel in der Hand, lediglich die Fusionskosten werden ganz im Sinne nationalistischer Kameradschaftlichkeit von beiden Seiten geteilt. Die NPD als der große Gewinner der Fusion? Irgendwie ja, aber das täuscht lediglich darüber hinweg, dass die Neonazi-Partei selbst eher auf dem absteigenden Ast ist. Außer gegen das „liberal-kapitalistische Unrechtssystem“ zu wettern (solche Formulierungen sind übrigens auch von anderen bekannt) sowie gegen die Masse der gemäßigten Muslime zu hetzen und gleichzeitig die radikalen Muslime als Bündnispartner zu umwerben fällt Udo Voigts politisierendem Trachtenverein offenbar nicht allzu viel ein.
Eine Fusion also zwischen einem Todkranken und einem Impotenten. Es wächst wahrlich zusammen, was zusammen gehört.
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von N. Ligthenment (P)
In Reaktion auf das neue Buch von Alice Schwarzer (in dem Deutschlands bekannteste Feministin ein Kopftuchverbot für Schülerinnen fordert) bringt OPINIO einen Beitrag mit dem Titel „Kopftuchverbot an Schulen – Wer fragt uns???“. Sechs junge Musliminnen geben dort Auskunft über ihr persönliches Verhältnis zum Kopftuch.
Wie bereits der Titel erwarten lässt, läuft das Ganze auf „Böse Radikalfeministin will armen Musliminnen ihr heißgeliebtes Kopftuch wegnehmen“ hinaus. Man kennt das aus verschiedenen Fernsehdebatten und Podiumsdiskussionen, wo gebildete und sympathische Kopftuchträgerinnen uns den Eindruck vermitteln, es gäbe keinen Zwang, nirgends.
Das Irreführende an Artikeln und Veranstaltungen dieser Art ist, dass überhaupt nicht geklärt wird, inwieweit diese freiwilligen Kopftuchträgerinnen repräsentativ sind. Denn es sollte nun natürlich auch dem Dümmsten klar sein, dass jene Mädchen aus autoritären Familienstrukturen, denen keine Entscheidungsfreiheit in dieser Frage zugebilligt wird, sich nicht auf dieselbe Art und Weise in die Öffentlichkeit wagen können wie die Befürworterinnen.
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von Thomas Baader
... dann wäre uns eine hitzige Debatte entgangen.
... dann hätte Angela Merkel nicht Kurt Westergaard ausgezeichnet.
... dann hätten wir nicht erlebt, dass die Grünen selbst bei dieser Gelegenheit immer noch Westergaards Recht auf Meinungsfreiheit eingeschränkt sehen wollen.
... dann hätte sich Sigmar Gabriel niemals zur deutschen Leitkultur bekannt.
... dann würde Heinz Buschkowsky in der SPD immer noch als lästige Randfigur gelten und nicht als gutes und aufrechtes Gegenstück zum völlig inakzeptablen Thilo Sarrazin.
... dann würden die großen Parteien nicht bei jeder Gelegenheit einräumen, bei der Integration "natürlich" sehr große Fehler gemacht zu haben.
... dann hätten wir nie erfahren, wer Naika Foroutan ist.
... dann hätte die "Achse des Guten" keinen neuen Besucherrekord gehabt.
... dann wäre auch dieser Blog-Eintrag hier niemals geschrieben worden.
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Lesehinweis
Necla Kelek: Wenn man liest, wie mancher Kommentator in den „Leitmedien“ auf Kritik am Islam reagiert, wenn, um das aktuellste Beispiel zu nennen, der FAZ-Feuilletonchef Patrick Bahners mich in den „Blättern für Deutsche und Internationale Politik“ des „Fanatismus der Aufklärung“ bezichtigt und Alice Schwarzer in der FAZ ein „jakobinisches Demokratieverständnis“ unterstellt, dann erinnert mich das an eine urdeutsche Auseinandersetzung. Es erinnert an den „Fragmentenstreit“ zwischen dem Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing und dem lutherisch-orthodoxen Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze. Der hielt viel von „Verbalinspiration“, d.h. der Irrtumslosigkeit der Schrift, wie es heute die Evangelikalen in Sachen Bibel oder die islamischen Fundamentalisten in Bezug auf den Koran tun.
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von Thomas Baader
In der ZEIT schreibt eine der untreuen Feuilletonistinnen im Hinblick auf Alice Schwarzers neues Buch, dass viele Muslimas sich im Falle eines Kopftuchverbots gar nicht befreit fühlen würden.
Dieser Gedankengang enthält durchaus Richtiges.
Am 8. Mai 1945 fühlten sich viele Deutsche ja auch nicht befreit.
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von N. Lightenment (P)
Na ja, immerhin tritt man auf diese Art und Weise den berühmtesten Terroristen der Welt mit Füßen:
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von N. Lightenment (P)
Ja, wir sind Fundamentalisten der Menschenrechte und der Demokratie.
„Meinen die das ernst?“ Diese Frage werden sich wohl einige Leser soeben gestellt haben. Denn unser Bekenntnis mag, wir geben es zu, durchaus verstörend wirken. Doch sollte klar sein: Wenn in diesem Blog von „Menschenrechtsfundamentalismus“ die Rede ist, so geschieht dies stets in einer Mischung aus trotziger Identifikation und ironischer Brechung.
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