DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
- Weder Populisten noch Verharmloser -
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Oops he did it again...
31.12.2010 12:46:28
Lesehinweis

Da wäre, in der Rolle der beschwipsten Hofdame, die ehemalige Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann. Nein, nicht weil sie mit 1,54 Promille im Blut nachts eine rote Ampel übersehen hat, so was kann einem in Hannover auch vollnüchtern und am Tag passieren; sondern weil sie die Situation so grandios meisterte, dass sie nach dem Vorfall beliebter war als je zuvor.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article11825644/Guttenbergs-Tafelrunde-Wer-darf-an-seinen-Tisch.html
Eine Polit-Talkshow, wie ich sie mir im Jahr 2010 gewünscht hätte
26.12.2010 19:46:31
von Konservativ (P)

Stellen wir uns vor, es ist Mittwochabend… die Polit-Talkshow „Hirn aber wo?“ läuft schon bereits seit über einer Stunde, als ich beim Zappen zufällig dort hängenbleibe:
 
Franz Plastal: Frau Grühn, Ihre Partei ist dafür bekannt, in der Integrationsdebatte ihren Grundsätzen stets treu geblieben zu sein.
 
Cordula Grühn: Deshalb hat uns ja auch das Buch von Theo Mauretan so empört…
 
Franz Plastal: Sie meinen „Deutschland lacht sich schlapp“…
 
Cordula Grühn: Genau. Dieses Buch ist unserer Ansicht nach gefährlicher als „Mein Kampf“. Deshalb sind wir auch so energisch dagegen aufgetreten. Wir haben da eben klare Grundsätze, was daran liegt, dass Integration für uns so ein wichtiges Thema ist. Gleichzeitig sind wir aber natürlich auch offen für andere Ansichten. Mit uns kann man ja reden, solange man den Mund hält. Was man aber nicht kann, das ist Bücher schreiben, in denen Dinge drin stehen, die wir nicht geschrieben hätten, weil man das nicht kann. Sie sehen, es ist einfach eine Frage der Integrität, der Seriosität und des klaren Auftretens.
 
Ahmad Massig: Das ist auch eine Haltung, die wir sehr begrüßt haben, Herr Plastal. Als Vorsitzender des Verbandes „Wir nennen uns Zentralrat, damit die Leute denken, wir vertreten die Mehrheit der Muslime“ waren wir natürlich sehr schockiert über die Äußerungen von Herrn Mauretan. Das ist schließlich…
 
Franz Plastal: Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche, Herr Massig, aber viele Menschen sind natürlich auch schockiert über Dinge, die auf der Website Ihres Verbandes stehen. Da heißt es zum Beispiel, dass Frauen einen geringeren Erbanteil erhalten sollen als Männer… oder dass Männern die Heirat mit Andersgläubigen gestattet sei, Frauen aber nicht… oder dass vor Gericht die Aussage von Männern mehr zählen soll als die von Frauen…
 
Ahmad Massig: Ja, aber doch nur in bestimmten Fällen! Da müssen Sie aber bei der Wahrheit bleiben, Herr Plastal. Das haben wir ja aus diesem Grund auch extra dazugeschrieben: Es gibt eine solche allgemeine Regel nicht. Nur in ganz bestimmten Fällen ist die Aussage von vier Männern nötig, z. B. bei Ehebruch, und das ja auch nur aus dem Grund, weil die Strafe dafür sehr hoch ist…
 
Henning Brother: Diese Feinheiten hat Herr Massig leider bisher den Schweizern noch nicht erläutert. Vielleicht wären die dann im Gegenzug auch dazu bereit gewesen, Minarette nicht generell zu verbieten, sondern nur in bestimmten Fällen. Dann könnte er ja viel beruhigter sein…
 
Ahmad Massig: Ich bin überhaupt nicht beruhigt, Herr Brother, und das wissen Sie genau. Ihren Sarkasmus können Sie sich sparen. Wenn ein Land mitten in Europa auf einmal…
 
Margrit Kornmann: Entschuldigung, aber ich finde diese ganze Debatte überhaupt nicht fruchtbar. Auch wenn ich Sie jetzt dafür unterbrechen muss, Herr Massig… ich denke, man muss noch viel mehr aufeinander zugehen, als das bisher der Fall war. Viele Konflikte entstehen ja nur daraus, dass beide Seiten zu wenig Respekt voreinander zeigen und zu wenig Sensibilität an den Tag legen. Ich habe mir noch in meiner Zeit als Bischöfin ein Konzept erarbeitet, wie man auf Andersdenkende zugehen sollte…
 
Franz Plastal: Sie spielen dabei sicherlich auf Ihren Vorschlag an, gemeinsam mit den Taliban zu beten…
 
Margrit Kornmann: Genau. Das ist besser als Tanklastzüge zu bombardieren. Gemeinsames Beten bei Kerzenlicht hat in diesen Kulturen einen besonderen Stellenwert, der zu Versöhnung und Annäherung genutzt werden kann…
 
Henning Brother: Dann nähern sie sich aber lieber in Burka und gesenktem Haupt und sprechen Sie beim Beten stets mit leiser Stimme, sonst gibt es statt gemeinsamem Beten am Ende gemeinsames Auspeitschen – aber mit klar verteilten Rollen…
 
Margrit Kornmann: Herr Brother, bitte lassen Sie mich meinen Gedanken zu Ende führen! Ich glaube nämlich daran, dass das Herstellen von Gemeinsamkeiten das einzige ist, was Konflikte beenden hilft. Mein Konzept erschöpft sich daher ja auch gar nicht auf gemeinsames Beten mit den Taliban. Ich möchte auch gerne mit oberbayerischen Neonazis gemeinsam schuhplattlern und mit Mitgliedern des Ku-Klux-Klans „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ spielen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt… am Ende sichern wir damit Frieden für unsere Zeit!
 
Cordula Grühn: Ich sehe da bei dem, was Frau Kornmann sagt, wertvolle Ansätze. Denken Sie nur, wie sehr der türkische Ministerpräsident damals von vielen für seinen Auftritt in Köln gescholten wurde – völlig ungerechtfertigt! Wir hingegen haben damals…
 
Franz Plastal: Für unsere Zuschauer, die vielleicht mit der Thematik nicht vertraut sind: Sie sprechen davon, wie der türkische Ministerpräsident in Köln bei einer Rede vor Landsleuten vor den Gefahren der Assimilation gewarnt hat…
 
Cordula Grühn: Richtig! Da gab es viele Stimmen in Deutschland, die das als integrationsfeindlich abgestempelt haben. Aber ich und einige meiner Parteikollegen… wir haben damals darauf hingewiesen, dass in Wahrheit die Rede des türkischen Ministerpräsidenten für die Integration förderlich gewesen ist. Überhaupt hat er in der Türkei ja schon viel bewegt: Durch ihn ist dieses Land demokratischer und fortschrittlicher geworden, und insofern muss er als wichtiger Partner betrachtet werden, vor allem dann, wenn der von uns befürwortete EU-Beitritt der Türkei…
 
Franz Plastal: Entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie unterbreche, Frau Grühn, aber wir haben soeben, passend zum Thema, eine Eilmeldung erhalten. So unglaublich das jetzt klingen mag, es ist wahr: Der türkische Ministerpräsident ist soeben von seinem Amt zurückgetreten und hat verkündet, er strebe die deutsche Staatsbürgerschaft an. In Deutschland möchte er zum Christentum konvertieren und in die CSU eintreten. Gleichzeitig versichert er aber, dass er auch in seinem neuen Leben all jenen Werten treu bleiben werde, die er bislang vertreten hat. So werde er auch weiterhin dafür eintreten, dass die Religion eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spiele, dass man begangene Völkermorde leugne, dass den Bürgern patriotische Gefühle nicht verloren gingen und dass Frauen sich in der Öffentlichkeit züchtig kleideten. Es werde sich also im Wesentlichen an seiner politischen Haltung überhaupt nichts ändern. Was sagen Sie nun, Frau Grühn?
 
Cordula Grühn: So ein Drecksack!
Ägypterinnen: Weibliches Mordopfer "selbst schuld"
24.12.2010 14:34:58
Lesehinweis

Die Nachricht ist etwas älter (Oktober 2010), aber wir weisen trotzdem darauf hin, da sie vermutlich hierzulande nur von wenigen zur Kenntnis genommen wurde. Hintergrund: Der schwerreiche Ägypter Hisham Talaat Moustafa wurde von eingem Gericht schuldig gesprochen, den Auftrag zur Ermordung seiner ehemaligen Geliebten, dem libanesischen Popstar Suzanne Tamim, gegeben zu haben. Die New York Times dokumentierte die Reaktionen gebildeteter Ägypterinnen (Anwältinnen, Bänkerinnen) auf die Tat:

“She made him kill her, and she deserves it,” said Sherine Moustafa, a 39-year-old Egyptian corporate lawyer, an opinion that was echoed by every woman of dozens interviewed. “If he killed her, this means she’s done something outrageous to drive him to it,” reasoned Ms. Moustafa, who has no relation to the convicted businessman. Both her sister and mother, who sat next to her, agreed.
[...]
“We don’t want our daughters, sisters or mothers to be or look like her,” said one such woman, Soha Hassouna, a 38-year-old Egyptian banker. “I’m glad this happened so she can be an example to our children.”
http://www.nytimes.com/2010/10/13/world/middleeast/13iht-letter.html?_r=3&ref=the_female_factor

"Ehrenmord"-Drohung gegen Harry Potter-Schauspielerin
24.12.2010 12:24:12
Lesehinweis

Afshan Azad (22), die in den "Harry Potter"-Filmen die Hogwarts-Schülerin Padma Patil spielte, stammt aus einer muslimischen Familie. Weil sie sich mit einem Hindu traf, rasteten die Familienoberhäupter aus. [...] Weil sie eine Beziehung mit einem Hindu hat, geht ihr 28-jähriger Bruder Ashraf auf die zierliche Frau los. Er brüllt seinen Vater Abul (55) an: "Treib deiner Tochter die Flausen aus, sie ist eine Nutte!" Unter den wüsten Beschimpfungen fällt der schreckliche Satz des Bruders: "Töte sie endlich!"
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/nachrichten/330505.html
Alles harmlos außer Nazis
24.12.2010 11:46:47

Lesehinweise

[...] all jene, die sich vor allem vor dem Islam fürchten. Und besser, die wählen die Linkspartei, als dass sie einem rechten Demagogen auf den Leim gehen.
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/autoritaere-atheisten/

Bedenken, dass neben Islamwissenschaftler Tariq Ramadan und Nationalrat Daniel Vischer (Grüne) auch radikalislamische Referenten aufgetreten sind, hat man keine: «Wenn sich eine engagierte Trägerschaft auch mit den wertkonservativen Strömungen des Islams auseinandersetzt, ist dies aus integrationspolitischer Sicht kein Problem», sagt Christof Meier, Leiter der Integrationsförderung Zürich.
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/Stadt-zahlte-Event-mit-Islamisten-31624405

[Familienministerin Kristina] Schröder verlangt von allen Initiativen, die Geld wollen, ihre Treue zum Grundgesetz zu erklären und dazu auch noch ihre Projektpartner zu überprüfen. [...] Schröders Extremismuskurs ist ideologisch verbohrt und weltfremd. Soll jetzt eine landesweit agierende Opferberatung das Okay vom Verfassungsschutz einholen lassen, bevor sie mit Linkspartei und Antifa vor Ort eine Aktion startet?
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/da-freut-sich-der-neonazi/

Lasst doch die Quallen aus dem Spiel!
20.12.2010 21:40:26
Lesehinweis

Claudia Roth im Clinch mit der "Blauen Narzisse":

Wie ein Sprecher der Politikerin bestätigte, hat Roth eine Anzeige gegen Menzel und die Betreiber des Internetforums ,,Blaue Narzisse" wegen Beleidigung und anderen möglichen Straftatbeständen gestellt. Anlass dafür sind Enthüllungen dieser Zeitung. Danach hatte Menzel auf Einladung der Bielefelder Burschenschaft Normannia-Nibelungen ein Referat über eine "perfekte rechte Zeitung" gehalten und darin "Claudia R." unter anderem als "fette Qualle" und "widerliches Etwas" beschimpft.
http://www.presseportal.de/pm/65487/1736800/neue_westfaelische_bielefeld

Ob die nächste Anzeige Dirk Birgel (Dresdner Neue Nachrichten) gelten wird? Siehe hier:

Wobei es unfreiwillig komisch wirkt, wenn die an den Buffets der Macht rundgefutterte Vorsitzende Claudia Roth eher umständlich zur Straßenblockade Platz nimmt. Sie wirkt dabei so deplatziert wie eine Mutti, die ihre Jungs in die Disko begleitet.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/1329025/
Wafa Sultan im Bayernkurier
20.12.2010 19:44:52
Lesehinweis

Schuld an dem Grauen, das Frauen überall in muslimischen Ländern erleiden, sei das Vorbild Mohammeds, erklärt Sultan. Vor 1400 Jahren habe der Prophet ein 9-jähriges Mädchen geehelicht. Weil der Koran Mohammed zum unbedingten Vorbild für alle Gläubigen erkläre, wurde die Ehe des Propheten mit der kleinen Aisha Grundlage für religiöses und weltliches Gesetz überall in der islamischen Welt. In Jordanien, Syrien und Ägypten werden auch heute kleine Mädchen an reiche Golf-Araber verheiratet – genauer: verkauft. Irgendwann werden die minderjährigen Opfer dann zurückgeschickt – „vergewaltigt, entehrt und ihrer Kindheit beraubt für lächerliche Geldsummen, und alles wird als Ehe deklariert gemäß den Gesetzen Gottes und seines Propheten.“ Sultans Zorn auf diesen Gott und seine Gesetze ist grenzenlos. Bis heute, so sieht sie es, zerstört die Geschichte von Mohammed und Aisha „die moralische und mentale Struktur von Männern und Frauen im Islam“.
http://www.bayernkurier.de/index.php?option=com_content&task=view&id=31771&Itemid=228

"Am 11. September waren keine Juden im WTC": Eine Verschwörungstheorie und ihre Anhänger
20.12.2010 17:31:04
von Thomas Baader

Wer kürzlich in der ARD die letzte Folge von "Entweder Broder" gesehen hat, konnte dort ein Gruppe türkischer Jugendlicher auf dem Oktoberfest erleben, die felsenfest davon überzeugt waren, dass der 11. September ein Mossad-Job gewesen wäre, den man anschließend den Muslimen in die Schuhe geschoben hätte. Als Beleg galt ihnen die "Tatsache", dass am 11. September alle Juden, die im WTC und Umbebung arbeiten, zuhause geblieben wären.

Für einen Moment stelle ich mir vor, was da wohl in den Köpfen dieser Jungs vorgeht... in ihrer Vorstellung haben also einige tausend Juden am Vorabend des Anschlags einen Anruf der folgenden Art bekommen: "Hallo, hier spricht die Informationszentrale der Weisen von Zion, Abteilung Nordamerika. Spreche ich dort mit Herschel Cohn? Bitte gehen Sie morgen nicht zur Arbeit. Wir werden nämlich einen islamistischen Anschlag vortäuschen, der aus nächster Nähe betrachtet sehr überzeugend wirken könnte. Und ach ja, reden Sie bitte mit niemandem über dieses Telefongespräch. Shalom!"

Und Tausende von dermaßen willkürlich Angerufenen bilden dann tatsächlich eine so verschworene Gemeinschaft, dass keiner von ihnen mit dem Gedanken spielt, die Polizei zu alarmieren. Nein, all diese Menschen wie du und ich halten die Klappe, bleiben am 11. September genüsslich am Frühstückstisch sitzen und rühren noch einmal ihren koscheren Kaffee um, in teilnahmloser (oder gar freudiger?) Erwartung des Anschlages und der damit verbundenen Unzahl von Toten. So jedenfalls stellt sich das so mancher kleine Ali, aber natürlich auch so mancher kleine Hans oder kleine John vor. Dass eine geheime Organisation, gesetzt den Fall, es gäbe sie wirklich und sie hätte dann auch noch wirklich derart sinistere Pläne, nie und nimmer vor der eigentlichen Operation Tausende von Menschen einweihen würde, deren Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit durch absolut nichts gewährleistet wäre - das kommt unseren kleinen Verschwörungstheoretikern natürlich auch nicht in den Sinn.

Aber wer seine Vorurteile bestätigt sehen möchte, ist natürlich an der Wahrheit auch erst gar nicht interessiert. Es ist nämlich in der Tat äußerst einfach, die ungefähre Anzahl der am 11. September getöten jüdischen New Yorker mittels Internet herauszufinden - mit ein paar wenigen Klicks.

Neu ist diese Verschwörungstheorie keineswegs. Sie ist beinahe genauso alt wie der Anschlag selbst. Ich bin auch ziemlich sicher, dass sie uns leider überleben wird.
Micha Brumlik und die gestörte Wahrnehmung
20.12.2010 16:59:31

Lesehinweis

In der FR (wo sonst) behauptet Micha Brumlik allen Erntes, Thilo Sarrazin und Altkanzler Helmut Schmidt stünden in der Tradition Treitschkes, des bekannten antisemitschen Historikers aus dem 19. Jahrhundert. Brumlik zitiert nach SPIEGEL ONLINE:

Für eine Strukturidentität von Antisemitismus des späten Kaiserreichs und heutiger Islamophobie, für semantische Überschneidungen in den Äußerungen Treitschkes und Sarrazins und auch Helmut Schmidts liegen so viele Indizien vor, dass eine vergleichende wissenschaftliche Konferenz, wie sie Benz organisiert hat, nicht nur zulässig, sondern geradezu geboten war.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,734975,00.html

Sieben Jahre alt und schon gegen Stuttgart 21
16.12.2010 20:08:28
von Konservativ (P)
 
Vor ein paar Wochen hatte sich mir bei der Berichterstattung über Stuttgart 21 vor allem ein Bild ins Hirn gebrannt: Die Kamera schwenkte kurz auf einen Bauzaun, den die Demonstranten mit Protestplakaten verhängt hatten. Darunter auch ein wunderschön gemaltes Bild von Kinderhand mit den Worten „Oben bleiben!“. Am Rand des Blattes ein Mädchenname und der Hinweis „7 Jahre“.
 
Wenn man der Frage nachgeht, wie dieses Werk zustande kam, ergeben sich zwei Möglichkeiten:
 
Möglichkeit A): Eine Siebenjährige hat das Stuttgart 21-Projekt einer kritischen Analyse unterzogen, dabei Kosten und Nutzen gegeneinander abgewogen, eigene Berechnungen angestellt, die Alternative eines oberirdischen Kopfbahnhofs genau geprüft, mit Menschen vor Ort gesprochen, Argumente und Gegenargumente nachvollzogen, Experten befragt und ist dann letztendlich für sich selbst zu einer begründeten Meinung gekommen, der sie mit einem Bild Ausdruck verliehen hat.
 
Möglichkeit b): Eine Siebenjährige hat von ihren Eltern beigebracht bekommen: „Stuttgart 21 schlecht, Kopfbahnhof gut.“ Und wären ihre Eltern zufällig nicht bei den schwäbischen Demonstranten, sondern bei der NPD oder beim Ku-Klux-Klan gewesen, hätten sie ihr vielleicht beigebracht: „Schwarz schlecht, weiß gut.“ Und dann hinge womöglich ein anderes Kunstwerk an dem Bauzaun, auf dem die Worte „Unter sich bleiben“ zu lesen wären.
 
Entscheiden Sie nun halt selbst, was Ihnen glaubwürdiger erscheint.
OPINIO: Guter Pierre Vogel, gutes Töten
15.12.2010 06:31:21
Lesehinweis

Bei OPINIO findet sich ein Artikel zur Verteidigung und Ehrenrettung Pierre Vogels:
Man kann von Pierre Vogels Person und seinen Aussagen auch in aller Öffentlichkeit, wie der Vorschlag an Kanzlerin Merkel in Stadtteilen mit „Problemmuslimen“ für diese islamisches Strafrecht einzuführen, halten was man will, nie hat er oder EZP, wie auch der Leipziger Imam Hassan Dabbagh Gewalt in irgendeiner Form gepredigt.

Pierre Vogel hält also nichts von Gewalt, der Autor des Artikels aber unter bestimmten Bedingungen schon. Denn der offensichtlich muslimische Autor meldet sich auch noch im Kommentarbereich seines Artikels, um beim Töten zu differenzieren:
Wenn irakische Widerstandskämpfer amerikanische Soldaten töten, und jede Aktion abbrechen sobald sie einen einzigen Zivilisten, ob Kafir oder Muslim gefährden, so ist das Dschihad und ich bin stolz auf diese Mujaheddin.
http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_category=%3A%3Apjsub%3A%3Aopinio%3A%3A%2Fpolitik___gesellschaft%2Fdeutschland%2Fintegration&hxmain_object_id=PJSUB%3A%3AARTICLE%3A%3A653165&ext_box_name=comment_display&ext_site_number=2
Kristina Schröder (CDU) und Heinz Buschkowsky (SPD) bei Reinhold Beckmann
14.12.2010 20:13:41
Fernsehkritik
von N. Lightenment (P)
 
Kristina Schröder taugt einfach zu gut zum Feindbild. Hans-Ulrich Jörges fiel beim STERN vor kurzem bereits regelrecht ein Ei aus der Hose („das törichte Mädchen“), als die junge Familienministerin es wagte, andere Ansichten zu vertreten als ein STERN-Redakteur.

Bei Beckmann zeigte Schröder, dass sie entgegen der Behauptungen ihrer Kritiker heikle Themen differenziert und sachlich angeht. Sie sprach nicht nur über Deutschenfeindlichkeit, sondern auch über Benachteiligung von Türken bei Bewerbungsverfahren. Sie konzentrierte sich bei Integrationsfragen nicht nur auf negative Fälle, sondern wollte auch positive Beispiele genannt wissen. Sie stellte auch klar, dass nicht hinter jeder diskriminierenden und abwertenden Äußerung ein entsprechendes verfestigtes Weltbild stehen müsse. Moderator Beckmann schien dadurch etwas überfordert zu sein. Seine verdeckten und zugleich trotzdem völlig offensichtlichen Versuche, den von Schröder ins Gespräch gebrachten Begriff der Deutschenfeindlichkeit als unpassend zu entlarven, überzeugten nicht wirklich.
 
Zwischen Schröder und Buschkowsky wiederum gab es nur wenig Differenzen bezüglich der Analyse des Ist-Zustandes, sondern hauptsächlich unterschiedliche Ansichten im Hinblick auf die Konsequenzen (z. B. Kita-Pflicht ab dem 1. Lebensjahr). Über den einzuschlagenden Weg, wie die Probleme zu lösen sind, herrschte als Uneinigkeit, weniger aber über die Probleme selbst.
  
Schröders Argumentation offenbarte im Verlauf der Diskussion nur wenig Schwachpunkte, sodass der Frankfurter Rundschau in ihrer Fernsehkritik nicht anderes übrigblieb, als ins Persönliche zu zielen („Trotzköpfchen“) und „zerzaustes Blondhaar“ herbeizuphantasieren. Ob die Familienministerin darüber hinaus vielleicht auch noch eingewachsene Zehennägel hat, konnte die für den Artikel zuständige Qualitätsjournalistin der FR trotz intensivster Recherchen vermutlich nicht herausfinden. Bei der Rundschau scheint man vor der Auseinandersetzung mit politischen Inhalten Andersdenkender bereits kapituliert zu haben und begnügt sich lieber mit dem Absondern von Gehässigkeiten.  

Die Runde wurde etwas lebhafter, als die Journalistin Dunja Hajali sowie die Schüler Jana, Kim und Ugur hinzu stießen. Die Dunja Hajali dabei zugedachte Rolle in der Sendung war die der Verbündeten Beckmanns bei dem Versuch, das Phänomen der Deutschenfeindlichkeit im Gesamtkontext schulischen Mobbings aufzulösen und damit letztlich zu negieren. Die Gegenfrage, die sich hier dem Zuschauer automatisch stellt: Hätte man nach dieser Logik nicht eigentlich erwiesene Fälle von Ausländerfeindlichkeit an Schulen ebenfalls zu unbedeutenden Varianten einer allgemeinen Mobbing-Mentalität erklären müssen? Auch hat es in solchen Fällen niemals den Appell gegeben, dass die Gefahr bestehe, die Gruppen durch die Debatte noch zusätzlich gegeneinander aufzuhetzen, wie Hajali sie nun bei deutschfeindlichen Vorfällen sieht.

Schüler Ugur sorgte mit schwer nachvollziehbaren Aussagen für Verwirrung: Deutsche würden ja nicht deswegen gemobbt, weil sie deutsch sind, sondern weil sie an dieser Schule zufällig in der Minderheit sind. An anderen Schulen würden eben Türken gemobbt, weil sie zufällig in der Minderheit sind. Daher könne man nicht von Deutschfeindlichkeit reden, es gebe lediglich Mobben von Minderheiten. Auch Türken und Kurden mobbten sich ja gegenseitig.

Mit diesen Aussagen entsprach Ugur ganz dem Trend, der seit Beginn der Sendung von Beckmann vorgegeben worden war: In dem Moment, wo sich Rassismus gegen Deutsche richtet, muss es sich um völlig unspektakuläres Mobbing handeln – eben weil es ja keine Deutschenfeindlichkeit geben darf. Aber folgerichtig mutierten dann in Ugurs Denken auch alle anderen Formen rassistischer Diskriminierung zu harmlosen Schülerstreichen.

Natürlich aber ist an dieser Logik alles falsch: Denn Mobbing gegen Türken an Schulen, wo Türken „zufällig in der Minderheit sind“, wurde und wird völlig zu Recht seit jeher als ein Rassismusproblem definiert. Ugurs Schlussfolgerung stellt also die Realität völlig auf den Kopf. Statt „Mobbing gegen Deutsche kein Rassimus, weil ja auch Mobbing gegen Türken kein Rassismus“ müsste es richtig heißen: „Mobbing gegen Türken ist Rassismus, also ist auch Mobbing gegen Deutsche Rassismus.“ Und genauso wenig kann man es als belanglose Schülerstreiche abtun, wenn türkische Jugendliche Hasstiraden gegen Kurden von sich geben. Beckmann fuchtelte trotzdem triumphierend mit dem Zeigefinger unter Schröders Nase herum und rief: „Ugar sagt, es gibt Deutschenfeindlichkeit gar nicht.“ Dabei wirkte der Moderator so begeistert, als sei Ugur kein Schüler, der seinen persönlichen subjektiven Eindruck wiedergibt, sondern Kriminologe Pfeiffer höchstpersönlich.

Beckmann schien während der Sendung auch entgangen zu sein, dass sich Buschkowsky in dieses Anti-Schröder-Team nicht richtig einspannen ließ. Mit den Worten „Warum sind sie deutschfeindlich? Sie sind hier geboren“ sekundierte Buschkowsy faktisch der Familienministerin und ging damit begrifflich ebenfalls von der Existenz von Deutschenfeindlichkeit aus.

Schülerin Jana berichtete schließlich, dass sie sich schon „deutsche Schlampe“ gefallen lassen musste, weil sie im Sommer kurze Hosen trug. Doch die Rundschau weiß aber auch hier zu differenzieren: „Man konnte allerdings beim besten Willen nicht den Eindruck gewinnen, dass Jana aus Wilhelmsburg diese Anfeindungen aus der Fassung gebracht hätten.“

Na dann! Wer immer jene Frau Tichomirowa von der FR ist, ich hoffe inständig, dass sie weder als Lehrerin noch als Psychologin tätig war oder ist. Denn wenn im Fernsehen ein vierzehnjähriges Mädchen stammelt „Dann kommen halt immer wieder Wörter wie [verlegene Pause] wie Schlampe“ und anschließend bekennt „Sowas tut mehr weh“ und „Es trifft einen sehr stark“, dann muss man schon eine gegen null tendierende emotionale Intelligenz aufweisen, um einen Satz wie den oben zitierten zu Papier bringen zu können.

Vielleicht aber werden wir aber auch noch den Tag erleben, dass die Realität in den Redaktionsstuben des Elfenbeinturms der Frankfurter Rundschau ankommt. Und dass man sich dort ernsthaftere Gedanken macht, aus welchen Gründen ein SPD-Bezirksbürgermeister wie Heinz Buschkowsky bei Reinhold Beckmann sagt: „Wer in ein fremdes Land geht, muss wissen, dass er auf andere Sitten trifft, und muss vorher entscheiden, ob er die für sich akzeptiert oder nicht. Ich bin eigentlich nicht bereit, dass die Zivilisationsstufe und das Zusammenleben, was wir uns über Jahrhunderte erarbeitet haben… dass wir uns da wieder zurückbeamen lassen. Ich finde das in Ordnung, dass Mädchen und Jungs zusammen Sport haben und zusammen schwimmen lernen. Ich finde das einfach verkehrt, dass bei uns Hinweisbroschüren an Lehrer verteilt werden, dass natürlich der Hausmeister nicht die Sporthalle betreten darf, wenn Mädchen Sport treiben.“

Na, zum Glück hat das nicht Kristina Schröder gesagt.

O-Töne: "Islambruederschaft" über Lamya Kaddor, Abdel-Samad, Necla Kelek und (natürlich) Israel
13.12.2010 20:17:38
Lesehinweise

Vor dem Schlafengehen ein paar Schmankerln aus dem Blog der "Islambruederschaft":

"Ich will jedoch nicht alle Gäste dort als Kuffar abstempeln, so gab es durchaus auch Muslime als Gäste. Dies war bisher jedoch die krasse Ausnahme und so dürfen wir uns weiter auf Kuffr Akbar von unseren Heuchlern Lamya Kaddor, Abdel Samad al Mushrik und Abdul AHMAD(!!) al Majusi und Necla Kelek, Allahs Fluch über sie, freuen."

"Aber wenn so eine verfluchte Mushrika und Taghut-Dienerin solche Ketzereien von sich gibt, können Moslems, die wenig Wissen haben, leicht in die Irre geführt werden. Möge diese Feindin Allahs zugrundegehen."

"Sowas wie diese dicke Frau gehört gesteinigt. [...] Gerade was diese heruntergekomme,pornografische, schamlose Unzuchttreibende Gesellschaft braucht IST DIE SHARIA!"

"die Sharia ablehnen, Frauen als Vorbeterinnen! Hätten die wohl gärne!"

"Säkularismus ist Kuffr. Nur Shariastaat ist islamisch!"

Quelle:
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:mfapX4PnW3EJ:www.islambruederschaft.com/blog/%3Fp%3D2692+%22Abdel-Samad%22+%2B+%22Kuffar%22&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de
10 Gebote für den perfekten Gutmensch-Lehrer
13.12.2010 19:44:00
von Tabu (P)

1. Fördere, ohne zu fordern.
 
2. Betrachte jede Kultur als bereichernd – außer Deiner eigenen.
 
3. Schäme Dich, Deutscher/Westeuropäer/Weißer etc. zu sein.
 
4. Akzeptiere jegliches religiöse Gebot – abgesehen von christlichen.
 
5. Toleriere jegliche gesellschaftliche Konvention – außer denen Deines Landes.
 
6. Verstecke Dich hinter einem (hoffentlich liberalen!) Imam, um Konflikten auszuweichen.
 
7. Hoffe, dass Dich kein(e) unterdrückte(r), ausländische(r) Schüler(in) jemals um Hilfe bittet.
 
8. Fühle Dich klein und minderwertig im Gespräch mit muslimischen Eltern
(deshalb Gebot 6).
 
9. Vermeide auf jeden Fall, dass sich Fronten verhärten (sprich: vermeidees, Probleme anzusprechen).
 
10. Frage Dich, ob Integration an sich nicht überbewertet wird.
Der Sarrazin, die Käßmann und der Alkohol
12.12.2010 18:49:25
von Konservativ (P)
 
Er ist nicht der einzige, der sich dieser Tage darüber echauffiert: Peter Hahne hat in der BILD AM SONNTAG (http://www.bild.de/BILD/news/standards/bams-hahne/2010/12/12/gedanken-am-sonntag.html) Anstoß genommen an den Worten Thilo Sarrazins, die während eines von Henryk Broder geführten Interviews in der taz gefallen sind. Dort antwortete Sarrazin auf Margot Käßmanns Kritik an seinem Buch wörtlich: „Vielleicht hat sie das Buch nicht gelesen. Oder sie hat beim Lesen wieder ein bisschen zu tief ins Glas geschaut. Wenn die Buchstaben auseinanderlaufen, kann man schon etwas missverstehen.“
 
Peter Hahne nimmt dies in der BAMS zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass für ihn „Deutschland schafft sich ab“ kein Grund gewesen wäre, Sarrazin von seinem Posten zu entfernen. Doch mittlerweile gebe es ja auch einen viel besseren Grund, den Hahne ausgemacht haben will: „Aber säße der Mann noch weiter auf diesem Stuhl, müsste er spätestens jetzt gefeuert werden. Denn was Sarrazin sich jetzt geleistet hat, ist von Meinungsfreiheit nicht mehr gedeckt.“
 
 
Zunächst einmal, lieber Herr Hahne: Sie irren sich. Rufen Sie mal Ihren Rechtsberater an, der wird Ihnen ausführlich erklären können, weshalb auch diese Äußerung von Herrn Sarrazin in Deutschland vollkommen und uneingeschränkt von der Meinungsfreiheit gedeckt ist. Es mögen die Ansichten darüber auseinandergehen, ob die Äußerungen nun angemessen oder schäbig, pointiert oder flegelhaft sind, aber eines ist sicher: Sie überschreiten keineswegs die Grenzen dessen, was in diesem Land als Meinungsfreiheit definiert ist. In diesem Sinne gibt Herr Hahne völlig unabhängig von seiner persönlichen Wertung der Äußerung (diese sei ihm selbstverständlich zugestanden) eine Falschinformation an seine Leser weiter.
Dem Volk aufs Maul geschaut
08.12.2010 16:50:32
von Konservativ (P)

Die taz vermag wirklich zu überraschen: Sie lässt doch tatsächlich Henryk Broder ein Interview mit Thilo Sarrazin führen. Unter anderem äußert Sarrazin dort: "Zum Beispiel wird immer wieder geschrieben, ich hätte behauptet, Muslime seien genetisch dümmer. Steht nirgendwo in meinem Buch, nirgendwo." Wir haben nachgeforscht und dabei festgestellt: Der Mann hat Recht. Etwas derartiges hat Sarrazin unseren Recherchen zufolge niemals gesagt oder geschrieben, weder in seinem Buch noch sonstwo. Sollte jemand gewillt sein, uns das Gegenteil beweisen zu wollen, so setzen wir hiermit ein Preisgeld von 100 Euro aus (wir nehmen's aus der MRF-Kaffeekasse... sorry, mehr haben wir nicht) für denjenigen, der tatsächlich ein entsprechendes Sarrazin-Zitat liefern kann. Wir sagen aber gleich dazu: Leute, ihr habt nicht die geringste Aussicht auf Erfolg.

Das alles hindert die taz-Leserschaft jedoch nicht daran, sich im Kommentarbereich des Interviews auszutoben. So mancher tatz-Redakteur, der sich doch tatsächlich eingebildet hat, über eine deutlich gesittetere und niveauvollere Leserschaft als BILD zu verfügen, wird sich nun wohl verwundert die Augen reiben. MRF präsentiert daher die folgende Zitate aus dem taz-Kommentarbereich, die uns Einblick in die Gedankenwelt des kleinen alternativen Mannes gewährleisten. Vorsicht, dunkelrot und braun sind nicht immer wirklich unterscheidbar:

"Broder, der jüdische Nazi"

"ich habe das Buch nicht gelesen, aber es ist schlecht"

"Gleich zwei Nazis in der taz."

"in meinem eigenen kleinen nichtssagenden Gedankenkosmos ist das so, als ob sich Hitler und Stalin [...] träfen"

"Sarrazin bildet in seinem Buch nur die Positionen und Thesen der NPD in den 1980ern und frühen 1990ern ab."

"Noch 30 Jahre nach dem Ende des Osmansichen Reiches wanderten Türken, Osmanen und wer auch immer ein. Das Problem ist doch, dass Sarrazin so wenig Ahnung von Geschichte und der Türkei hat [...]" (kleiner Hinweis: Dieser Kommentator, der selbst so unglaublich viel Ahnung von Geschichte und der Türkei hat, scheint nicht wirklich zu wissen, was "Osmanen" sind)

"Wenn dieser Artikel dieser beiden antimuslimischen Rassisten Ironie sein soll"

"Mal abgesehen von der Frechheit, dass ein hochbezahlter Bundesbeamter in seiner Dienstzeit Bücher schreibt"

"Es WÄRE MUTIG, gegen die wahren "Schweinehunde" unserer Zeit (die internationale Lobbykratie, das internationale Finanzverbrechertum [...]) auf die Barrikaden zu gehen"

"Sagt mal, schämt ihr euch gar nicht, das Interview hier abzudrucken?"
Frankfurt integriert sich
08.12.2010 15:46:32
Lesehinweis

Die folgende Auszüge entstammen einer aktuellen Pressemitteilung der FREIEN WÄHLER in Frankfurt am Main:

[...] Bei der Kommunalwahl am 27. März 2011 wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Moslem-Partei „Bündnis für Integration und Gerechtigkeit“ (BIG) mit einer Kandidatenliste antreten. Die Aussicht, mit Stadtverordneten in Fraktionsstärke die nächsten fünf Jahre im Römer vertreten zu sein, ist groß. Denn es gibt ein ausreichendes und dazu rasch wachsendes Potential für eine solche Kraft. Und am wenigsten über diese Entwicklung dürfen sich all jene Parteien wundern, die am 30. September 2010 gegen die Stimmen der vier Stadtverordneten der FREIEN WÄHLER sich dafür entschieden haben, künftig auf „Vielfalt“ statt auf Integration zu setzen. Denn, wie von den FREIEN WÄHLER mehrfach öffentlich vorausgesagt, „Vielfalt“ wird nicht zur ideologisch erhofften Vermischung verschiedenster „Milieus“ führen, sondern ganz im Gegenteil zu ethnischen und kulturellen Abgrenzungen sowie Kämpfen um die künftige Verteilung finanzieller Mittelund politischer Macht. Insofern ist die Wahlankündigung von BIG, das kürzlich in Frankfurt einen Kreisverband gegründet hat, absolut folgerichtig. Denn warum soll sich der wachsende moslemische Bevölkerungsanteil noch in Parteien integrieren, wenn dieselben Parteien das bisherige gesellschaftspolitische Ziel Integration preisgeben?
[...] Wenn schon bald die einheimischen Deutschen in Frankfurt in die Minderheit geraten, werden sich natürlich auch die Deutschen in dieser Richtung orientieren. Die „Vielfalt“ wird dann ganz anders aussehen, als ihre schwarz-grün-roten Verfechter sich das vorgestellt  haben. [...]
Ehrenmorddebatte: Frankfurter Rundschau im geistigen Tiefflug
07.12.2010 22:17:07
von N. Lightenment (P)

Bei der Frankfurter Rundschau weiß man Bescheid: Nicht die Ehrenmörder sind das Problem (für die wird auch prompt Milde vor Gericht eingefordert), sondern ihre Gegner, namentlich "der Stammtischbruder", "die deutsche Feministin" und "die radikalsäkularisierte Exiltürkin" (wörtlich aus der Rundschau).

Sie, liebe Leserin oder lieber Leser, dürfen nun, bevor Sie weiterlesen, erst einmal entscheiden, zu welcher Gruppe Sie gehören.

Possierlich ist dabei der offen zutage tretende Gutmenschen-Rassimus der Rundschau: Die Feministin ist problematisch, wenn sie "deutsch" ist. Und die Exiltürkin darf in Deutschland offenbar alles sein, bloß nicht zu säkular. Denn das deutsche Feuilleton liebt vor allem tiefreligiöse und antimoderne Exoten mit leicht archaischen Bräuchen. Säkulare Türken hingegen sind langweilig, die sind ja fast schon so wie wir selbst. Der zivilisierte Mensch braucht ab und zu eben den edlen Wilden: Den kann man mit kuschligweicher Toleranz umwickeln und braucht ihn dafür nicht so ernst zu nehmen wie die anderen Zivlisierten. Das ist im Grunde so eine Art kulturelles Babysitting. Funktioniert natürlich leider nicht mit radikalsäkularisierten Exiltürkinnen, die haben ja eigene Vorstellungen und sind daher leider auch nicht auf Claudia Roth als Vormund angewiesen. 

Dieses Problem wird die Redaktion der Rundschau bei ihrem nächsten Stammtisch noch einmal debattieren müssen.
 
Auch in der taz steht mal was Lesenswertes...
05.12.2010 20:20:19
Lesehinweis

So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem. Erdogan verkörpert ein Roll-back des heroischen Projekts von Kemal Atatürk, die Türkei zu modernisieren und die Türken zu Europäern zu machen. Und vieles wäre gewonnen, wenn einer der klugen Repräsentanten der türkischen Gemeinde einmal den Mut aufbringen würde, das auszusprechen. Der Mythos von der Ausländerfeindlichkeit verschleiert auch das Problem der Gewalt "mit Migrationshintergrund". Die Linken flanieren zwar gerne durch die türkischen Gemüsemärkte in ihrem "Kiez", aber den U-Bahnhof Kottbusser Tor oder den Hermannplatz kennen sie nicht. Buschkowsky steht hier als heroischer Alleinunternehmer auf verlorenem Posten. Und die Lehrer in den Schulen der "sozialen Brennpunkte" haben längst resigniert. Unter den Schülern dort sucht man die Kinder der Linken, so sie welche haben, übrigens vergebens. Und das könnte optimistisch stimmen. Denn fast jeder, der ein schulpflichtiges Kind hat, fängt an, vernünftig zu werden.
http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/linke-lebensluegen/
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