DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
- Weder Populisten noch Verharmloser -
StartseiteBlogÜber unsLinksImpressum
Antidemokraten
Interviews
Menschenrechte
Rezensionen & Kritiken
Satire
Terror
Vermeintlich Themenfremdes
September, 2010
Oktober, 2010
November, 2010
Dezember, 2010
Januar, 2011
Februar, 2011
März, 2011
April, 2011
Mai, 2011
Juni, 2011
Juli, 2011
August, 2011
September, 2011
Oktober, 2011
November, 2011
Dezember, 2011
Januar, 2012
Februar, 2012
März, 2012
April, 2012
Mai, 2012
Juni, 2012
Juli, 2012
August, 2012
September, 2012
Oktober, 2012
November, 2012
Dezember, 2012
Januar, 2013
Februar, 2013
März, 2013
April, 2013
Juni, 2013
Juli, 2013
August, 2013
September, 2013
Oktober, 2013
November, 2013
Blog
RSS
Ostermärsche: Als ob es Nordkorea nicht gäbe
30.03.2013 21:50:40
Ostermärsche: Als ob es Nordkorea nicht gäbe
von Thomas Baader 
Stellen Sie sich vor, es gäbe in Deutschland eine Friedensbewegung, deren Kernanliegen tatsächlich Frieden ist. Und nun stellen Sie sich auch noch vor, dass ausgerechnet an jenem Tag, an dem überall in Deutschland Ostermärsche stattfinden, mit denen zum Frieden gemahnt werden soll, die Atommacht Nordkorea die Welt wissen lässt, man befinde sich nun offiziell im Kriegszustand mit Südkorea - sollte man dann nicht meinen, dass Nordkorea das alles beherrschende Thema eben dieser Ostermärsche sein müsste?
 
Es ist es natürlich nicht. Dabei ist die zweitgenannte Bedingung - die nordkoreanische Kriegserklärung - tatsächlich eingetreten. Es ist vielmehr die erste der obigen Voraussetzungen, die nicht stimmt: Großen Teilen der Friedensbewegung geht es bei ihren Machenschaften nun einmal nicht um Frieden. Wäre es anders, dann müsste man heute, am 30. März 2013, auf den Märschen tatsächlich anstelle von Amerika- und Israelkritik Nordkoreakritik betreiben. Dass dies nicht geschieht, macht eine eindeutige Aussage über die Motive der "Friedens"bewegung. Ohne ins Detail gehen zu wollen: Es geht um Ressentiments.
 
Statt sich der derzeit größen Bedrohung für den ohnehin brüchigen Weltfrieden zu widmen, demonstriert man lieber gegen den Einsatz von Drohnen, verlangt den Abzug von Patriot-Raketen (Abwehrraketen!) aus der Türkei und fordert schon mal "Hubschrauber zu Windrädern" (Ostermarsch Ansbach). Es muss eben immer Israel sein. Oder die USA. Oder der Westen im Allgemeinen. Dann darf Günter Grass dichten, Jakob Augstein darf kritisieren und die Friedensfreunde dürfen marschieren - allesamt unbehelligt von der Realität. Als ob es Nordkorea nicht gäbe.
Samuel L. Jackson zur deutschen Kinderbuch-Debatte
25.03.2013 21:44:04
Lesehinweis

Mr. Jackson, kennen Sie Pippi Langstrumpf?

Klar kenne ich ihre Geschichten, wieso fragen Sie?

Als das Kinderbuch 1945 erschien, hat Astrid Lindgren darin das Wort Neger benutzt. Die deutsche Familienministerin Kristina Schröder hat vor Kurzem eine Debatte losgetreten mit ihrer Erklärung, dass sie ihrer Tochter aus dem Buch Begriffe wie Negerkönig oder Negerkönigreich nicht vorlese.

Und warum macht sie sowas?

Sie sagte, auch ohne die böse Absicht der Autorin können Wörter Schaden anrichten. Sie finde es verletzend, das Wort Neger zu benutzen und möchte nicht, dass ihre Tochter mit so einer Weltsicht aufwächst.

Verstehe. Aber das würde ja auch bedeuten, dass ihre Tochter aufwächst, ohne zu erfahren, dass auch Neger Königreiche haben können, oder?

Bei Pippi Langstrumpf ist die Sache noch komplizierter, weil der Negerkönig ja Pippis Vater Efraim ist, also ein Weißer.

Okay, aber das Wort an sich besagt ja ganz klar, dass Neger auch Königreiche hatten, nicht wahr? Jetzt würde mich aber wirklich brennend interessieren, mit welchem Wort Ihre Familienministerin den Negerkönig ersetzt.

Sie liest stattdessen Südseekönig. Übrigens hat der Verlag in neuen Ausgaben genau das schon gemacht, Negerkönig durch Südseekönig ersetzt. Und ein anderer Verlag von Kinderbuchklassikern ist ebenfalls gerade dabei, das Wort Neger zu entfernen.

Man könnte auch von einem afrikanischen oder nubischen König sprechen, am Ende wissen doch alle, was gemeint ist. Im Englischen ist „Negro“ an sich noch kein schlechtes Wort. Es bezeichnet eine Rasse.

Haben Sie Ihrer Tochter, als sie klein war, je Mark Twains Geschichten von Tom Sawyer und Huckleberry Finn vorgelesen?

Nein.

Wenn Sie es gemacht hätten, hätten Sie …

… das N-Wort, den „Nigger-Jim“ ausgelassen? Nein. Das hätte ich nicht gemacht. Meine Tochter hat das Wort Nigger, als sie aufwuchs, oft gehört. Sie hörte es sogar bei uns zu Hause.

Der schwarze Harvard-Professor Randall Kennedy hat darüber einen US-Bestseller geschrieben: „Nigger – die seltsame Karriere eines ärgerlichen Wortes“. Er schreibt darin, viele Schwarze würden Nigger als Kosewort benutzen, mit Ironie und im Bewusstsein seiner rassistischen Herkunft. Sie wollen den Rassisten keinen Fußbreit überlassen, nicht mal ihr Lieblingswort.

Ja, es ist auch bei mir nicht so, dass ich das Wort nie ausspreche. Ich sage Nigger – und meine Tochter hat es gehört.

http://www.berliner-zeitung.de/magazin/interview-mit-samuel-l--jackson-ich-haette-den-nigger-jim-nicht-ausgelassen,10809156,21490672.html

Wider das Schubladendenken
25.03.2013 15:44:12
Wider das Schubladendenken
Rezension - Daniel Krause: "Als Linker gegen Islamismus - Ein schwuler Lehrer zeigt Courage"
von Thomas Baader
 
Bis Sommer 2012 war Daniel Krause einer breiten Öffentlichkeit völlig unbekannt. Dann jedoch ergriff der bekennende Homosexuelle und Grünen-Wähler öffentlich das Wort gegen eine Kundgebung radikaler Salafisten. Das Problem dabei: Er tat dies im Rahmen einer Demonstration der rechtspopulistischen Partei Pro NRW. Ob Krause hierbei naiv oder mit Kalkül vorging, soll nicht Thema dieser Rezension sein. Jedenfalls gab es seither sowohl Anfeindungen aus dem linken Lager wie auch Versuche von rechtsaußen, den schwulen Lehrer für sich zu vereinnahmen. Gegen letztere hat er sich schließlich entschieden gewehrt - nicht dass dies die Vereinnahmungsversuche gestoppt hätte. Aber gegen Beifall von der falschen Seite ist nun einmal niemand gefeit, auch niemand, der aufrichtig genug ist, es als großen Fehler zu bezeichnen, eine solche Rede innerhalb dieses Rahmens gehalten zu haben.
 
Nun hat Daniel Krause ein Buch geschrieben: "Als Linker gegen Islamismus - Ein schwuler Lehrer zeigt Courage". Der Titel scheint auf den ersten Blick klare Fronten zu schaffen: Hier die Linken, mit denen sich der Autor identifiziert, da der Islamismus als Gegner. Tatsächlich aber enthält die kurze Schrift eine zweifache Stoßrichtung, denn neben einer pronocierten Islamkritik kommt auch eine kritische Betrachtung der deutschen Linken und ihres Schubladendenkens zum Ausdruck. Die knapp 170 Seiten starke Streitschrift geht nämlich auch der Frage nach, weshalb das linksliberale Lager immer und immer wieder den Schulterschluss sucht mit Kräften, die seinen Überzeugungen und Werten diametral entgegenstehen - Kräften wie etwa den reaktionären Islamverbänden.
 
Krause weiß, was man ihm auch weiterhin vorwerfen wird. Dementsprechend ist dem ersten Kapitel eine kurze Auflistung vorangestellt: "Was dieses Buch nicht ist." Der Verfasser weist klar zurück, eine Religion auf Kosten der anderen zu verherrlichen, Rechtsextremismus zu verharmlosen, von linksgrüner Gesinnung Abschied zu nehmen, Muslime pauschal zu verurteilen oder ein Buch über "Ausländer" geschrieben zu haben.
 
Was das Buch aber schließlich ist, ist ein Eintreten für eine zutiefst humanistische Überzeugung. Und hierbei erkennt Krause richtigerweise gravierende Defizite im Umgang der Politik mit Manifestationen antimoderner Religiosität. Dabei gelingt nicht immer eine trennscharfe Abgrenzung zwischen "Islamismus" und "Islam". Der Verfasser benutzt in der Regel den Begriff "Islamismus", aber einige der genannten Beispiele (Eltern, die ihre Kinder vom Schwimmunterricht abmelden wollen) betreffen wohl keine Islamisten, sondern schlichtweg reaktionäre und antiemanzipatorische Muslime - wodurch eigentlich deutlich werden sollte, dass sich die vorhandenen Probleme nicht auf den Islamismus beschränken.
 
Dem niederländischen Nachbarland gilt das besondere Augenmerk Krauses und er kommt zu dem Schluss, dass die deutsche Integrationsdebatte der holländischen um mindestens zehn Jahre hinterherhinkt. Der Leser erfährt interessante Details: Wie in Rotterdam Polizei und Staatsanwaltschaft aufgrund veränderter Konzepte erfolgreicher gegen Kriminalität im migrantischen Milieu vorgehen. Wie Integrationsverweigerung mittlerweile auch auf Sanktionen trifft. Wie der ermordete Pim Fortuyn zu seinen Lebzeiten vom marrokanischstämmigen Bürgermeister Rotterdams Ahmed Aboutaleb als "abscheulicher Moslemhasser" beschimpft wurde und wie derselbe Ahmed Aboutaleb heute von dem (übrigens mittlerweile durch die Benennung eines "Pim Fortuyn-plaats" geehrten) Politiker als "einen der größten Niederländer aller Zeiten" spricht. Gleichwohl geht Krause auf Distanz zum niederländischen Enfant terrible Geert Wilders.
 
Krauses Streitschrift benennt die wesentlichen gesellschaftlichen Probleme in Deutschland durchgehend korrekt. So wird zum Beispiel deutlich, wie sehr die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Tätigkeiten rechtspopulistischer, jedoch völlig marginalisierter Parteien liegt und nicht auf islamistischen Umtrieben, die in wesentlich größeren Dimensionen daherkommen ("Das Hochhalten von Mohammed-Bildchen war der deutschen Presse eine größere Meldung wert als der Aufruf einer islamistischen Masse zur Vernichtung Israels"). Auch ist der Befund als richtig zu werten, wonach erzkonservative Islamverbände, die sich durch fragwürdige Positionierungen zu Frauen- und Homosexuellenrechten hervortun, durch die Einführung des Unterrichtsfachs Islamkunde von der Politik aufgewertet werden und einen unheilvollen Einfluss auf die muslimische Schülerschaft gewinnen. Und treffend beschreibt Krause auch die ressentimentgeladene Triebfeder jener vermeintlich linken, islamistenfreundlichen Kräfte, wenn er urteilt: "Zumindest unterbewusst stehen viele Antifas solidarisch zu islamistischen Bewegungen, sofern sie jene als anti-amerikanisch wahrnehmen."
 
Das Buch überzeugt durch eine sachliche Analyse des Zustandes und passgenaue Lösungsvorschläge. "Leitkultur" versteht Krause nicht als nationalistisches Agitationsfeld , sondern in einem humanistischen Sinne als Bekenntnis zur Gleichberechtigung der Geschlechter und als Abkehr von der Unkultur eines leichtsinnigen und geschichtsvergessenen Relativismus. Er schafft beim Leser ein Bewusstsein dafür, welches Ausmaß der Antisemitismus im muslimischen Milieu in Deutschland angenommen hat: Der Sender Al-Aqsa etwa verbreitet die Verschwörungstheorie, das jüdische Volk selbst habe seine Alten und Kranken umgebracht und das Ganze dann als Nazi-Holocaust getarnt. Al-Aqsa kann auch in Deutschland empfangen werden. Wen wundert es da noch, dass die Aussage "Juden haben in dieser Welt zu viel Einfluss" bei 38,5% der arabischstämmigen Jugendlichen auf Zustimmung trifft (aber nur bei 2,1% der deutschen Jugendlichen ohne Migrationshintergrund)?
 
Einen persönlichen Ton kriegt das Buch, als Krause von seiner Beratungstätigkeit für junge muslimische Homosexuelle berichtet. Der inneren Zerrissenheit, die durch die Lebenssituation als homosexueller Moslem entsteht, sind viele nicht gewachsen, und Selbstmord ist ein häufig gewählter "Ausweg". Von diesen persönlichen Erfahrungen des Verfassers hätte man sich als Leser vielleicht noch ein wenig mehr gewünscht.
 
Daniel Krause wird zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Rezension in "linken" Webpublikationen noch immer übel beschimpft, bis hin zu der - im Grunde freilich kulturrelativistisch motivierten schwulenfeindlichen - Bezichtigung des "Homonationalismus". Man darf bezweifeln, dass die anonymen Hass-Blogger Krauses Buch gelesen haben. Dessen Rat an seine Leser gegen Ende des Buches lautet übrigens: "Verurteilen Sie niemals Muslime pauschal."
 

Sie finden diesen Artikel auch als Kundenrezension bei Amazon, wo Sie sie gerne als "hilfreich" bewerten dürfen:
 
Für Menschenrechte eintreten, aber bitte sensibel!
23.03.2013 11:04:22
Lesehinweis

Genitalverstümmelung ist moralisch falsch. Sie betrifft einen Kernbereich der Menschenrechte, weil es sich um eine schwere Körperverletzung handelt. Solche schweren Menschenrechtsverletzungen sollten wir moralisch verurteilen, unabhängig davon, wo und durch wen sie verübt werden. Dennoch ist nicht jede Art von Eingriff gerechtfertigt. Auch das Eingreifen selber kann nämlich aus moralischer Sicht problematisch sein. Bestimmte Arten von Eingriffen – solche mit Gewalt – erfordern eine besonders starke Rechtfertigung. Ein gewaltsamer Eingriff muss im Sinne der Opfer sein, es muss sich um das letzte verfügbare Mittel handeln und die «Kollateralschäden» eines solchen Eingreifens müssen verhältnismässig sein.
Auch gewaltfreie Eingriffe sind nicht automatisch unproblematisch. In der Formulierung der Frage ist von «Belehren» die Rede. Das unterstellt ein hierarchisches Verhältnis: Hier die Schüler, da die Lehrerin. Sich gegenüber anderen Kulturen als überlegen zu sehen und zu gebärden, wäre aber sowohl respektlos als auch wenig effektiv. Das Verurteilen einer bestimmten Praktik sollte nicht in ein generelles moralisches Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen Kulturen kippen. Auch die Betonung der Fremdheit anderer Kulturen scheint mir in diesem Zusammenhang nicht hilfreich.
[...]
Besonders heikel ist es, wenn Eingriffe in die Praktiken anderer Kulturen durch eine Gruppe erfolgen, die sich in einem Machtverhältnis zur kritisierten Kultur befindet, das selber kritikwürdig ist. Moralische Kritik etwa von Europäern an ehemals kolonisierten Ländern erweckt schnell den Verdacht einer Neokolonialisierung. Zwar ändern diese Machtverhältnisse überhaupt nichts an der Falschheit einer kritisierten Praktik. Dennoch ist es in solchen Kontexten besonders wichtig, sensibel zu agieren.
Im Zweifel dagegen: Politik für Männer erst ab 1,50!
19.03.2013 19:27:17

Im Zweifel dagegen: Politik für Männer erst ab 1,50!
Eine Kolumne von Jakobine Nierenstein

Wetten, dass dieser Satz hier erst der Anfang meines Artikels ist?

Schon bald geht es gegen die Klimaforschung und den schwulen Islam. Halt, ich muss ja vorne anfangen.

Also: Da ist diese euroskeptische Partei aufgetaucht. Und da ich gegen Kleinparteien bin, wenn sie nicht so links sind wie ich, bin ich auch hier erstmal dagegen. Um gegen Kleinparteien vorzugehen, sollte man festlegen, dass nur große Männer in die Politik dürfen. So ab 1,50 Meter.

So, und an der Stelle passt mein Satz, den ich oben viel zu früh geschrieben habe: Erst wird von den Populisten der Euro abgeschafft und danach bestimmt auch der Islam, die Homosexuellen, das Klima und die Frauen. Übrig bleibt am Ende wahrscheinlich wieder nur Israel und kontrolliert Berlin.

Womit ich wieder bei meinem Lieblingsthema bin: Die Antidemokraten sind ja auf der Seite Israels! Das lässt nur den Schluss zu, dass in Wahrheit der Mossad hinter jedweder Anti-Euro-Partei steckt. Wie in meiner letzten Kolumne: Mal wieder bin ich der einzige, der die Zusammenhänge erkannt hat. Das ist eben kritischer Journalismus!

Bekanntermaßen liegt Israel am rechten Rand der Weltkarte, deswegen war ich da auch noch nie. Und nach Oberursel gehe ich lieber auch nicht. Sehen Sie die Zusammenhänge jetzt? Ich habe sie für uns alle als Deutscher ausgesprochen.

Nachtrag:
Habe eben im "Freitag" gelesen, dass es in Israel ja gar keine Debatte darüber gibt, ob bei den Juden der Euro abgeschafft werden soll. Und über 1,50 Meter groß sind die meisten von denen auch. Ich dachte immer, die wären ganz klein. Muss meine Theorien neu überdenken...

Frauen und Hunde bitte an die Leine nehmen
19.03.2013 19:04:52
Lesehinweis

Während eine Stewardess Sicherheitsvorkehrungen erläuterte, kritisierte der Saudi, dass sie ohne einen männlichen Verwandten unterwegs war. Wie die saudische Zeitung "Okaz" am Dienstag berichtete, sagte der Passagier: "Ich bin dagegen, dass dieses Flugzeug abhebt, bevor nicht alle Frauen, die ohne einen männlichen Verwandten reisen, ausgestiegen sind."
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/saudi_muss_wegen_unbegleiteter_stewardess_aus_flugzeug_aussteigen_133081

Edathy referiert bei Neoislamisten über Rassismus
19.03.2013 08:23:07
Lesehinweis

Der SPD-Politiker Sebastian Edathy ist eine umstrittene Persönlichkeit. Über ihn mag man denken, was man möchte, doch er ist ein wohlkalkulierender Stratege. Überraschenderweise wird eben dieser Mann am 26. März, als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses NSU, bei der World Media Group AG als Gastredner auftreten. Problematisch ist an der Sache, dass der Gastgeber zum Netzwerk des Islamisten Fethullah Gülen zählt. http://www.cileli.de/2013/03/sebastian-edathy-referiert-bei-neoislamisten-ueber-deutschen-rassismus/
Juden- und Israel-"Experte" Augstein macht mal wieder den Verschwörungstheoretiker
19.03.2013 08:04:48
Lesehinweis

Denn man kann ja getrost davon ausgehen, dass der Euro erst der Anfang ist. Als nächstes geht es gegen den Islam, die Klimaforschung, den Feminismus und die Schwulen - das ganze Programm der modernen Rechtspopulisten. [...] Die populistische Rechte hat mit Israel schon längst kein Problem mehr. In ihrer Ideologie mischt sich auf krude Weise die Furcht vor der Überfremdung durch den Islam mit der Ablehnung der Ergebnisse der Klimaforschung, dem Wunsch nach Rückkehr zur Atomkraft und dem brutalen Spott über alle Bemühungen, eine gerechte, inklusive Gesellschaft zu errichten, die allesamt mit dem vergifteten Begriff des "Gutmenschentums" bedacht werden.
Nachtrag zu "Die 'Alternative für Deutschland' und die Medien", einen Tag später
18.03.2013 20:52:15
Nachtrag zu "Die 'Alternative für Deutschland' und die Medien", einen Tag später
von Thomas Baader

Die Süddeutsche scheint arm an Journalisten zu sein, deswegen durfte Denkler jetzt noch einmal. Offenbar hat man in der Redaktion vor, diesen Herrn dauerhaft zum AdF-Berichterstatter werden zu lassen, damit er seine persönliche Obsession ausleben kann. Die Qualität der SZ leidet indes natürlich. Hier Kostproben der Denkler'schen Geisteskünste:
 
"...oder kurz 'AfD', was ein bisschen nach Fahrradclub klingt, aber ganz so harmlos dann wohl doch nicht ist"
"...dem freien Stuhl in der Mitte, auf dem später Bernd Lucke Platz nehmen wird. Sorry: Professor Doktor Bernd Lucke natürlich..."
"Raus aus dem Euro, das will die NPD auch. Aber deswegen ist die AfD ja wohl noch lange nicht rechtspopulistisch."
 
All dies stammt tatsächlich aus nur einem einzigen Artikel und entspricht inhaltlich und stilistisch nicht einmal dem Niveau einer besseren Schülerzeitung. Vielleicht sollte jemand Herrn Denkler auch mal mitteilen, dass die NPD keine Studiengebühren will - genau wie die rechtspopulistischen Parteien SPD und Grüne...
 
Und wenn es noch eines weiteren Beweises der Denkler'schen Unwissenheit bedurft hätte - der SZ-Mann liefert prompt:
 
"'Wir lehnen die Gängelung der öffentlichen Meinung unter dem Deckmantel der so genannten political correctness ab.' Ein Satz, der in Rechtsaußen-Kreisen sofort unterschieben werden könnte."
 
Nun wird natürlich political correctness, wie Denkler glaubt, nicht nur "rechtsaußen" kritisiert, sondern auch von Menschen wie Hellmuth Karasek, Christine Nöstlinger, Josef Joffe, Dieter E. Zimmer, Ulrich Greiner, Matthias Matussek, Michael Stürmer und Asfa-Wossen Asserate. Entsprechende kritische Artikel erscheinen selbst in linksliberalen und linken Medien wie der "Zeit", dem "Spiegel" oder dem "Freitag". Die Kritik an einer politisch korrekten Sprachregelung ist eben keineswegs, wie Denkler es darstellt, ein Alleinstellungsmerkmal des Rechtsradikalismus, sondern je nach Kontext auch eine konservative, urliberale, antiautoritäre oder emanzipatorische Denkfigur - oder einfach ein sprachwissenschaftliches Unterfangen. Aber diese Tatsache mag so manchen Journalisten in seinem Schablonendenken überfordern.
 
Dass es immer noch schlimmer geht, beweist hingegen Jakob Augstein, "israelkritischer" Kolumnist bei SPON, der zuweilen sonderbare Gedankengänge zum Besten gibt:
 
"Früher war es eine Schande, für einen Antisemiten gehalten zu werden. Inzwischen muss man solchen Vorwurf nicht mehr ernst nehmen."
"...aus den USA, wo ein Präsident sich vor den Wahlen immer noch die Unterstützung der jüdischen Lobbygruppen sichern muss..."
"Würde Israel für seine machtpolitischen Interessen auf Zahnpastatuben setzen und nicht auf Atomraketen, die berufliche Zukunft von rund 13.000 Drogistinnen wäre sicher"
"Wenn Jerusalem anruft, beugt sich Berlin dessen Willen."
 
Und wenn die Antisemiterei mal zu langweilig wird, sucht Augstein sich eben ein neues Opfer, in diesem Fall die AdF. Und siehe da, die von ihm ausgemachten Rechtspopulisten verbrüdern sich passenderweise (aber eben leider auch nur angeblich) mit Augsteins Hassobjekt Israel. Und erst einmal in Fahrt, kommen Augstein noch andere Themen in den Sinn, die die AdF freilich bislang zu keinem Zeitpunkt auch nur angesprochen hat: "die Furcht vor der Überfremdung durch den Islam mit der Ablehnung der Ergebnisse der Klimaforschung, dem Wunsch nach Rückkehr zur Atomkraft und dem brutalen Spott über alle Bemühungen, eine gerechte, inklusive Gesellschaft zu errichten..."
 
Es ist eben alles eines, frei nach dem Motto: "Alles ist rechtspopulistisch - außer meiner Israelkritik."
Die "Alternative für Deutschland" und die Medien
17.03.2013 20:37:41
Die "Alternative für Deutschland" und die Medien 
von Thomas Baader
 
Kaum ist eine neue Partei in die Öffentlichkeit getreten, hagelt es auch schon böse Vorwürfe. Dabei - und das ist der Unterschied zu anderen Parteigründungen der jüngeren Vergangenheit - gibt es unter den Mitgliedern genügend prominente Gesichter, die für Seriosität garantieren könnten. Woher also kommt die Aufregung?
 
Eines vorweg: Meine Kenntnisse über diese Partei beschränken sich auf das, was ich aus den Medien erfahre. Die verantwortlichen Personen, die bis jetzt an die Öffentlichkeit getreten sind, sind mir geläufig, aber nicht persönlich bekannt. Ob ich also eine positive oder negative Haltung zur AfD erlange, wird sich erst in den nächsten Wochen erweisen. Aber als Humanist und Säkularist, der im Bereich der Menschenrechtsarbeit tätig ist, liegen mir natürlich auch daraus abgeleitetenen Themen am Herzen. Eines davon ist die Integration. Hierzu gibt es auf der Website der AdF einen knappen Text, dessen Grundaussagen keinen Anlass zur Kritik bieten, der aber eben auch einfach (noch?) zu kurz und zu wenig aussagekräftig ist, um sich ein Bild zu machen. Ich werde also warten müssen, um zu einen Urteil zu gelangen.
 
Was ich aber definitiv einschätzen kann, ist, ob bestimmte Medien eine Schmutzkampagne betreiben oder nicht. Derer hat es viele gegeben in den letzten Jahren und sie machten stets eine auf Aufklärung bedachte, kritisch-analytische Auseinandersetzung nötig. Auch im Fall der AfD sollte man sich daher gut anschauen, was für eine Art von Journalismus betrieben wird.
 
Offen ausgesprochen: Die Vorwürfe sind hanebüchen. Für den einen hat bereits das Wort "Alternative" einen populistischen Beigeschmack (gilt das dann eigentlich auch für die "GAL- Grüne Alternative Liste", den Hamburger Landesverband der Grünen?), ein anderer stört sich daran, dass es in vermeintlich nationalistischer Manier "für "Deutschland" heißt und nicht etwa "für Europa" (freilich aber steht die Abkürzung SPD natürlich auch nicht für "Sozialdemokratische Partei Europas"). Diese Taschenspielertricks sind als deutlicher Hinweis darauf zu werten, dass man offenbar nichts Substanzielles in der Hand hat - da müssen die Medien eben ein wenig erfinderisch werden. Es sind zum Teil dieselben Medien, die anfangs über die neue Piraten-Chaostruppe wohlwollend berichteten und erst dann antisemitische und rassistische Ausbrüche innerhalb der Partei thematisierten, als man sie nicht mehr ignorieren konnte.
 
Es lohnt sich, einige der Kritiker unter die Lupe zu nehmen: Der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler etwa, der bei der Tagesschau zu Wort kam, war früher wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl des Armutforschers Christoph Butterwegge. Letzterer fiel in der Vergangenheit durch die Erkenntnis auf, dass es keinen Linksextremismus gäbe und dass der Mord an Hanns-Martin Schleyer "in einem gepanzerten Wagen" (in welchem dieser freilich gar nicht unterwegs gewesen war) weniger schlimm sei als der an einem wehrlosen Migranten. Häusler selbst publiziert u. a. in der Antifa-Zeitschrift "Lotta", die bis 2007 im Verfassungsschutzbericht des Landes Baden-Württemberg als linksextremistische Publikation eingestuft wurde. Sprich: Man überlässt es der linkspopulistischen Szene zu bestimmen, wer Rechtspopulist ist. Meinungsmache tarnt sich als Wissenschaft.
 
In der Süddeutschen Zeitung darf sich - ausgerechnet, so möchte man hinzufügen - Thorsten Denkler austoben. Denkler hat es in der Vergangenheit vermocht, denk(ler)würdige Schlussfolgerungen wie diese hier zu Papier zu bringen: "Selbst Leutheusser-Schnarrenberger verlangt, der Staat müsse Extremismus aus 'allen Ecken' der Gesellschaft bekämpfen. Er dürfe auf 'keinem Auge blind' sein. Sie setzt damit - gewollt oder nicht - die Gewalt von links wie von rechts faktisch gleich." Wenn ich nun Herrn Denkler von einer Schule erzählen würde, die jedes Jahr zwei Zeitzeugenprojekte mit ihren Schülern durchführt - eines mit ehemaligen KZ-Häftlichen und eines mit ehemaligen Stasi-Opfern -, würde dann Herr Denkler auch von einer Gleichsetzung von Drittem Reich und DDR sprechen? Es ist leider zu vermuten.
 
Es sind also nicht gerade die begabtesten Journalisten, die sich an einer Kampagne versuchen. Dabei gibt es durchaus auch ernstzunehmende Bedenken: Dass neuen Parteien die Gefahr droht, von Spinnern unterwandert zu werden, ist sicherlich richtig. Würde das auch im Fall der AdF geschehen und die Spinner würden sich letztlich durchsetzen, wäre ein völlig anderer Text als dieser hier zu schreiben. Aber das ist zur Zeit nicht absehbar.
 
Ich selbst bin kein grundsätzlicher Euro-Gegner, bin aber sehr wohl der Ansicht, dass bei der Einführung des Euro Fehler gemacht wurden. Und während es mein Anliegen ist, die europäische Gemeinschaftswährung im Zuge einer Korrektur dieser Fehler zu behalten, halte ich dennoch Gegnerschaft zum Euro für eine völlig vertretbare demokratische Position. Daher ist es richtig, dass Menschen, die entsprechend positioniert sind, auf dem Wahlzettel eine Partei vorfinden, die sie repräsentiert und ihre diesbezüglichen Interessen vertritt. Das sollte in einer Demokratie eine Selbstverständlichkeit sein. 
Muslimische Frauenrechtlerinnen über Scharia, Kulturrelativismus und Udo Steinbach
17.03.2013 11:46:14
Lesehinweis

Houzan Mahmoud
wandte sich auch gegen den sogenannten „islamischen Feminismus“, der bei westlichen Feministinnen so beliebt sei. Es werde versucht, Frauen aus muslimischen Kulturkreisen auf ihre Rollen als Musliminnen festzulegen. Aber sie brauche keine Muslimin zu sein, um Feministin zu sein. Wenn Frauenrechte gut für Europäerinnen seien, dann seien sie es auch für andere Frauen. Ausdrücklich griff sie den Kulturrelativismus an und outete sich als Atheistin.
[...]
Maryam Namazie, die aus dem Iran stammt und in Großbritannien lebt, ist Bloggerin und Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime Großbritanniens. Vor ihrem Redebeitrag blendeten die Veranstalter ein Video ein, das von ihr mit organisierte Protestaktionen in England gegen Mordanschläge des iranischen Regimes zeigte. In ihrem Vortrag bezeichnete sie Relativismus und Multikulturalismus als faschistisch, eine bei aller notwendigen Kritik an diesen dann doch inflationäre Verwendung des Begriffs „faschistisch“. Die arabischen Revolutionen seine nicht von Islamisten getragen worden. Die islamistischen Forderungen seien vielmehr Ausdruck der Konterrevolution. Die Diskussion um sogenannte „Islamophobie“ sei ein Spezifikum des Westens.  [...] Das Christentum habe die Inquisition gehabt, der Islam habe sie. Der Islam sei eine Rechtsaußenbewegung. Das Recht auf Religionsfreiheit sei ein persönliches Recht. Sobald sich der Staat der Religion annehme, bedeute das hingegen das Ende jeder Freiheit. Den Islam charakterisierte sie als vielfältig. Gerade die Islamisten propagierten jedoch die Homogenität der Moslems. Es dürfe kein Appeasement gegenüber dem Islamismus geben. Das Schlagwort „Islamophobie“ sei erfunden worden, um Menschen zum Schweigen zu bringen.
[...]
Zana Ramadani sprach als Vertreterin des internationalen Netzwerks Femen, dessen Aktivistinnen mit flashmobartigen Aktionen patriarchale und sexistische Strukturen anprangern. [...] Ramadani zählte eine Reihe von Frauenrechtsverletzungen in islamischen Ländern auf. In vielen arabischen Ländern seien Kinderehen normal. Im Iran sei Geschlechtsverkehr mit einem Mädchen erlaubt, sobald sie das siebte Lebensjahr vollendet habe. Die Opfer könne man in den Krankenhäusern sehen. In Marokko werde ein Vergewaltiger nicht bestraft, wenn er sein Opfer heirate, wodurch dann das Martyrium fortgeschrieben werde. Sichtbarer Ausdruck der Unterdrückung sei die Vollverschleierung. Frauenrechte seien aber keine Menschenrechte zweiter Klasse.
[...]
Mina Ahadi wurde 1956 geboren. Sie war wesentlich an der Organisation der Proteste gegen die Machtergreifung Khomeinis beteiligt. [...] Die sogenannten Islamwissenschaftler hätten mit dem islamistischen Elend ein sehr erfolgreiches Geschäft gemacht. Der Islamwissenschaftler Udo Steinbach, den sie treffend Ayatollah Steinbach nannte, habe mit seinem Hamburger Orientinstitut dem politischen Islam den Rücken gestärkt. [...] Mina Ahadi erzählte, sie sei wegen ihrer Positionen von der Linkspartei attackiert worden. In Deutschland habe man mit Islamkritik nur eine geringe Chance. Im Iran gebe es jeden Tag zwei Hinrichtungen. Dennoch habe beispielsweise Joschka Fischer am 8. März mal den damaligen iranischen Präsidenten Chatami getroffen.
Ehrenmord: Warum Iptehal sterben musste
16.03.2013 18:45:23
Lesehinweise

Mit ihrer westlichen Lebenseinstellung habe Iptehal den überkommenen Wertvorstellungen der Familie nicht entsprochen. Die junge Frau, die zum Tatzeitpunkt in einem Frauenhaus Unterschlupf fand, soll von ihrer eigenen Mutter, unter Falschangaben zum Tatort gelockt worden sein, wo bereits ein Todeskommando auf sie wartete.
  
Iptehal ist nur eine von vielen jungen Frauen aus Migrantenfamilien, die sterben mussten, weil sie so leben wollten, wie es ihnen gefiel. Wie viele es genau sind, lässt sich schwer ermitteln. Das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, das 2011 im Auftrag des BKA eine Studie zu "Ehrenmorden" erstellt hat, schätzt die Zahl auf etwa zwölf pro Jahr.
[...]
Nein, der "Ehrenmord" wird nicht im Koran gefordert. "Aber die Rolle der Frau im Islam", sagt sie, "ist der Antrieb, Frauen im Namen der Ehre zu töten." Denn der "Ehrenmord" ist das Ergebnis einer patriarchalischen Familienstruktur, die absoluten Gehorsam von Mädchen und Frauen verlangt.
Politisch korrekt ist das nicht, was Serap Cileli sagt. Sie ist sogar der Ansicht, dass es die Angst ist, Dinge beim Namen zu nennen, die "Ehrenmorde" befördert. "Es ist ein Problem, dass sich Migranten so schnell in die Opferrolle begeben", sagt sie, "wenn man betont: ,Bei Euch passieren Dinge, die die Menschenrechte verletzten.' Die deutsche Politik ist dann gleich in einer Duckhaltung. Das führt uns nicht weiter. Humanismus und Toleranz sind die Säulen, auf denen Europa ruht. Das Bewusstsein für diese Werte darf nicht von der Integrationspolitik getrennt werden."
http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article114455754/Eine-Frau-kaempft-gegen-Ehrenmorde.html
 
 
Und das meint der Leser:
Ahmetus
12 Fälle in einem Jahr sind nicht die rede Wert. Wenn sie doch so sehr ihre Familie geliebt hat, hätte sie lieber auf sie hören sollen. Die Selbstmordrate im allgemeinen in Deutschland sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Weltfrauentag als Mahnung Ehrenmord-Opfer nicht zu vergessen
09.03.2013 17:15:27

Weltfrauentag als Mahnung Ehrenmord-Opfer nicht zu vergessen
Pressemitteilung

Peri e.V. sieht den Weltfrauentag als Mahnung, "Ehrenmord"-Opfer nicht zu vergessen, und fordert angemessene Gedenkstätten.

Peri e.V. sieht den Internationalen Frauentag, der auch in diesem Jahr wieder am 8. März begangen werden wird, als geeigneten Anlass, um daran zu erinnern, dass in vielen Ländern der Welt, vor allem aber eben auch in Deutschland, noch immer Frauen und Mädchen Opfer von "Ehrenmorden" und Zwangsverheiratungen werden.

In den vergangenen Jahren fielen allein vier Frauen kurz vor oder nach dem Internationalen Frauentag einer durch ihre eigene Familie verübten Gewalttat zum Opfer: Die 20-jährige Kurdin Gülsüm S. fand am 2. März 2009 den Tod, nachdem sie sich immer mehr von den "Wertevorstellungen" ihrer Familie entfernt und einen Schwangerschaftsabbruch hatte durchführen lassen. Die 26-jährige Hülsa G. wurde am 5. März 2002 von ihrem Bruder erstochen, weil sie eine Beziehung zu einem Deutschen hatte. Am 9. März 2009 wurde Narun C. von ihrem Ehemann erschossen. Und die 16 Jahre alte Kosovo-Albanerin Ulerika Z. wurde am 13. März 2003 von ihrem Vater erdrosselt.

Allen vier Schicksalen ist gemein, dass sie in Vergessenheit zu geraten drohen. Daher fordert Peri e. V. aus Anlass des Internationalen Frauentages für jedes "Ehremord-Opfer" in Deutschland eine eigene Gedenkstätte in der Nähe des jeweiligen Todesortes. Als Vorbild für einen angemessenen Ort der Erinnerung kann hierbei der Gedenkstein für Hatun Sürücü in Berlin dienen.

Es ist der dringliche Wunsch von Peri e.V., dass die Opfer patriarchalisch motivierter "Ehrverbrechen" nicht dem Vergessen anheimfallen.

Kontakt für weitere Informationen:
Pressestelle peri e.V.
Bachgasse 44
D-69469 Weinheim
E-Mail: kontakt(at)peri-ev.de
Internet:
www.peri-ev.de

Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=525359

Dichtung und Wahrheit: "Keine Judenpogrome in der islamischen Welt vor dem Ersten Weltkrieg"
05.03.2013 21:45:22

Dichtung und Wahrheit: "Keine Judenpogrome in der islamischen Welt vor dem Ersten Weltkrieg"
von Thomas Baader

Auf der Website des Kölner Stadtanzeigers findet man ein Interview mit reichlich bizarren Behauptungen des "Türkei-Experen" Günter Seufert.

Dichtung:

"Seufert: Der Antisemitismus, der sich im Islam findet, kommt aus Europa. Die Judenfeindlichkeit im Islam war nie so ausgeprägt wie die europäisch-christliche. Grundsätzlich wurden Juden im Islam besser behandelt als im christlichen Europa. Vor dem Ersten Weltkrieg gab es weder Judenpogrome, Verfolgungen oder gar einen Holocaust in der islamischen Welt."
http://www.ksta.de/politik/antizionismus--erdogan-denkt-wirklich-so-,15187246,21984568.html

Wahrheit:

"During the Golden age of Jewish culture in Spain, beginning in the 9th century, Islamic Spain was more tolerant towards Jews. In the 11th century, however, there were several Muslim pogroms against Jews; notably those that occurred in Cordoba in 1011 and in Granada in 1066. In the 1066 Granada massacre, the first large pogrom on European soil, a Muslim mob crucified the Jewish vizier Joseph ibn Naghrela and massacred about 4,000 Jews. In 1033 about 6,000 Jews were killed in Fez, Morocco, by Muslim mobs. Mobs in Fez murdered thousands of Jews in 1276, and again, leaving only 11 alive, in 1465.
[...]
There were pogroms too in the nineteenth century in the Arab and Islamic worlds. There was a massacre of Jews in Baghdad in 1828. There was another massacre in Barfurush in 1867. In 1839, in the eastern Persian city of Meshed, a mob burst into the Jewish Quarter, burned the synagogue, and destroyed the Torah scrolls. This is known as the Allahdad incident. It was only by forcible conversion that a massacre was averted."
http://en.wikipedia.org/wiki/Pogrom

Rechtspopulistischer türkischer Ministerpräsident Erdogan im Antisemitismussumpf
05.03.2013 08:41:41

Lesehinweise

Die türkische Presse ist voll von den internationalen Reaktionen auf den jüngsten antisemitischen Ausbruch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Aus heiterem Himmel, ohne Not, provozierte er eine Krise in den Beziehungen mit den USA. Just als die Interessenlage beider Länder sich mehr denn je aufeinander zuzubewegen schien.
Und die geharnischte Kritik, die ihm aus dem Munde des selten sehr kritischen UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon zuteil wurde, ist die größte Demütigung, die je ein demokratisch gewählter türkischer Ministerpräsident vom Vertreter der internationalen Staatengemeinschaft hinnehmen musste.
http://www.welt.de/politik/ausland/article114060654/Erdogan-manoeviert-sich-mit-Antizionismus-ins-Aus.html

Doch wenn Erdogan jetzt den Zionismus angreift, dann verwendet er nur die moderne Chiffre für Antisemitismus, den er angeblich selbst für faschistisch hält. Tatsächlich nutzt der Populist den latenten Antisemitismus in der Türkei, um populär zu bleiben. Das könnte ihm bei bevorstehenden Kommunalwahlen nutzen.
[...]
Denn was hat Muslimfeindlichkeit im Westen mit dem Zionismus zu tun? Nichts. Es ist traurig genug, dass ein krankhafter Antisemitismus im Nahen Osten Allgemeingut ist und rational geführte Antisemitismusdebatten kaum noch denkbar erscheinen. Erdogans Polemik ist vor dieser Folie gesehen umso schlimmer.
http://www.fr-online.de/meinung/kommentar-zu-erdogan-tuerkischer-populismus,1472602,21980184.html

Bisher hat der Westen die regelmäßigen antiisraelischen und oft auch antiwestlichen Ausfälle des türkischen Premiers Recep Tayyip Erdogan weitgehend versucht zu ignorieren. Frei nach dem Motto: So ist er eben, der Orientale. Der muss manchmal ein wenig auf den Putz hauen.
[...]
Seit vielen Jahren gibt es in der türkischen Gesellschaft ein starkes antiwestliches Ressentiment. So schreibt etwa der türkische Politologe Ersin Kalaycioglu, die Türkei sei ein Paradebeispiel für den "cultural turn", den Samuel Huntington in seinem "Clash of Civilizations" prophezeit hat.
"Eine Resozialisierung der türkischen Öffentlichkeit hat eine neue Mentalität geschaffen, die die religiöse Identität betont, indem sie definiert, wer türkischer Bürger ist, und eine Weltsicht befördert, die durch das Prisma des religiösen Konflikts schaut", meint Kalaycioglu.
Zu dieser Mentalität gehöre die Vorstellung, dass Muslimen überall in der Welt Unrecht durch den Westen widerfahre. "Weite Teile der türkischen Bevölkerung scheinen an ein fast mittelalterliches Weltbild zu glauben", so Kalaycioglu, "in dem Muslime, Christen und Juden miteinander im Krieg stehen. Sie glauben, dass sie den Islam vor den Angriffen der christlichen Missionare und ihrer jüdischen Alliierten im Nahen Osten und zu Hause beschützen müssen." Das sind die Gefühle, an die Erdogan andockt und die er mit seiner islamischen Identitätspolitik noch verstärkt.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article114058179/Diese-antiwestliche-Tuerkei-gehoert-nicht-in-die-EU.html

Die Welt braucht Brückenbauer. Der türkische Ministerpräsident Erdogan scheint für das Gegenteil zu stehen. Mit Verbalradikalität und extremen Hassparolen gegen die westliche Welt versucht er zu punkten. Amerika und Israel – wie unoriginell – sind seine erklärten Feinde, deren Werte er immer wieder infrage stellt. Er konfrontiert sie mit den islamischen Werten, die er als die wegweisenden darstellt. Seine Tiraden gegen Israel und den Zionismus werden immer unkontrollierter und für die internationalen Beziehungen der betroffenen Länder gefährlicher. Man darf ihn nicht mehr überhören.
[...]
Erdogans Strategie zahlt sich innenpolitisch für ihn aus. Aber auch nach innen radikalisiert er. Der Islam gerät mehr und mehr in den Mittelpunkt auch politischer Entscheidungen. Religiosität wird zur politischen Aussage. Was Erdogan zu Recht in der Welt fordert, nämlich den Islam zu respektieren, das erfüllt er gegenüber der christlichen und jüdischen Religion in seinem Land nicht. Die Meinungsfreiheit erlebt unter seiner Regierung Rückschläge. Die eigene historische Verantwortung der Türkei gegenüber den Armeniern wird immer noch geleugnet.
http://www.welt.de/print/wams/debatte/article114078232/Erdogan-ist-eine-Gefahr-Das-Doppelspiel-der-Tuerkei.html

Der Streit über die antizionistischen Äußerungen des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan ist jetzt auch Thema im Deutschen Bundestag. Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, sagte aus Protest eine für Dienstag geplante Veranstaltung mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten der Türkei, Bülent Arinc, ab.
http://www.focus.de/politik/deutschland/erdogan-greift-zionismus-an-streit-zwischen-israel-und-tuerkei-erreicht-deutschland_aid_932728.html

Das Nachrichtenportal des arabischen TV-Senders al-Dschasira veröffentlichte einen Kommentar von Khalid Amayreh, einem bekannten palästinensischen Journalisten, der als einer der artikuliertesten Formulierer der These gilt, Zionismus sei Faschismus. Unter dem Titel "Erdogan hat Recht" schrieb er nun: Erdogan stelle nur das fest, was in der gesamten arabischen Welt als selbstverständlich gelte.
[...]
Es folgt eine Gleichsetzung zwischen "Juden" und "weißen Kolonisten", wobei der weiße Mann ein Völkermörder ist. "Sie wollten und wollen immer noch mit den Palästinensern das tun, was der Weiße Mann den eingeborenen Amerikanern in Amerika und Australien (sic) antat. Die weißen Kolonialisten vernichteten Millionen eingeborener Amerikaner", und genauso hätten Zionisten "unzählige Palästinenser ermordet" und den Rest vertrieben.
http://www.welt.de/politik/ausland/article114128363/Arabische-Medien-feiern-Erdogans-Zionismus-Hetze.html

Von Gaddafi vergewaltigt, von der Familie verstoßen
04.03.2013 06:57:38
Lesehinweis

Es war im April 2004, als sich das Leben der 15-jährigen Soraya in eine Hölle verwandelte. Dabei glaubte das libysche Mädchen zunächst noch, dieser Aprilmorgen würde ein wirklich großer Tag für sie. "Der Führer erweist uns die große Ehre, uns morgen zu besuchen", hatte der Direktor des Gymnasiums in Sirte den Mädchen erklärt – und sie ermahnt, sich tadellos zu kleiden, um ein gutes Bild abzugeben. Die hübsche Soraya wurde auserkoren, Muammar al-Gaddafi einen Blumenstrauß zu überreichen. Der "Revolutionsführer" legte dem Mädchen die Hand auf den Kopf und strich ihr über das Haar.
[...]
Als sie ihm dort wieder vorgeführt wird, vergewaltigt er sie brutal. In den folgenden Tagen vergeht er sich immer wieder an dem Mädchen, prügelt sie, vergewaltigt sie, uriniert auf sie. Nach einer Woche wird Soraya nach Tripolis überführt, in Gaddafis Hauptquartier Bab al-Azizia. Sie bekommt ein finsteres, feuchtes Zimmer im Kellergeschoss.
http://www.welt.de/kultur/article114086431/Gaddafis-grotesk-brutaler-Viagra-Totalitarismus.html
16 Elemente gesamt