| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
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Videohinweis
Ab 9.15:
"Können die Nachbarn dann uns anzeigen, wenn wir das machen?"
"Anzeigen nicht, aber es gibt hier dann schon so eine Art Selbstkontrolle, dass wenn eine Person... wenn dann öfters das Fenster offen hat... dann der Nachbar sagt, ja hör mal her, ich hab' gesehen, bei dir ist immer offen... hast du nicht so genau verstanden, wie die Passivhäuser funktionieren? Mach doch lieber mal das Fenster wieder zu!"
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=8441790
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Lesehinweis
Als Teil einer "Panikmache gegen den Islam" bezeichnete es Bahners, wenn ein Gegensatz zwischen der Scharia, dem islamischen Recht, und dem Grundgesetz "behauptet" werde. Gerade diese Aussage war auch der zentrale Punkt seines Vortrages. Bahners bezeichnete die Scharia als göttliches Recht und das Grundgesetz als weltliches Recht. Erst, wenn versucht werde, dieses göttliche in weltliches Recht zu übertragen, erst dann könne ein Gegensatz entstehen. Das aber, so ist Bahners sicher, werde in Deutschland nicht geschehen. Er folgerte: "Es gibt keinen Streit zwischen der Scharia und dem Grundgesetz". Vielleicht, schloss er, werde sich der Gegensatz zwischen den Religionen irgendwann aufheben, wenn die Gesellschaft völlig säkular geworden sei und man die Religion nur noch aus den Geschichtsbüchern kenne.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gespraeche-ueber-vater-sohn-und-prophet.57c01eae-6921-4029-b4f6-712256250c22.html
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Deutsche Architekten: Bauen für die chinesische Diktatur und für die eigene Bedürfnisbefriedigung
von Thomas Baader
Haben deutsche Architekten eine Affinität zu antidemokratischen und totalitären Strukturen? Allein schon die Frage klingt danach, als solle ein ganzer Berufsstand pauschal verunglimpft werden. Die Wahrheit ist, dass innerhalb der Architektenschaft durchaus ähnlich kontrovers gestritten wird wie in der restlichen Gesellschaft auch. Doch bei näherem Hinsehen offenbart sich, dass bei deutschen Architekten problematische Einstellungen weit verbreitet zu sein scheinen.
Verstehen sich Architekten mehrheitlich als „von der Gesellschaft beauftragt“, wollen sie sie belehren, nehmen sie Impulse aus der Gesellschaft dankbar an oder empfinden sie sie als Störungen? Als konkretes Beispiel kann Günter Behnisch (bekannt durch den Bau des Münchner Olympiastadions) genannt werden, der in einem Interview in der „ZEIT“ vom 12.02.2004 auf die Frage nach dem Wunsch vieler Menschen nach einer Architektur der Gemütlichkeit antwortete: „Wenn jemand Gemütlichkeit braucht, soll er sich eine Katze anschaffen. Ich habe zwei Katzen zu Hause, das ist gemütlich.“ Derselbe Behnisch, dem die Wünsche und Vorstellungen der Bevölkerung offensichtlich eher lästig sind, spricht dennoch im selben Interview davon spricht, Gebäude müssten aus „demokratischem Geist“ heraus gebaut werden, und dass die Parole „Mehr Demokratie wagen“ für ihn immer sehr wichtig gewesen sei. Das Theoretisieren darüber, was demokratische Architektur sein könnte, braucht offenbar für Behnisch und andere Berufsgenossen nicht in einen Zusammenhang mit demokratischer Praxis gestellt werden. Anders ausgedrückt: „Demokratische Architektur“ kann man am besten diktatorisch „von oben“ definieren und nicht demokratisch durch entsprechende Erhebungen „von unten“ ermitteln. Der Widerspruch ist offensichtlich und führt zu bizarren Konsequenzen.
Ähnlich zu bewerten sind die Äußerungen der Architekten Meinrad von Gerkan und Volkwin Marg in einem Interview im Magazin „DIE ZEIT Geschichte“ vom Oktober 2005: Auf ein von ihnen durchgeführtes Projekt in China angesprochen, fordert Marg ein „Aufhören mit dem mystischen Qualm der Gemütlichkeit“. Von Gerkan geht einen Schritt weiter: Er spricht von China als einen „Glücksfall“ und zeigt unverhohlen seine Freude darüber, dass die Machthaber dort „auf niemanden Rücksicht zu nehmen“ brauchen. Der Eindruck, den der Leser hier gewinnen muss, ist der des vom Glück geradezu begünstigten Architekten, der sich beim Bauen für eine Diktatur weder mit einer kritischen Presse noch mit störenden Bürgerbewegungen herumärgern muss. Irritiert fragt man sich da vielleicht doch, wie weit es mit dem Demokratieverständnis unserer Architekten her ist. Das Bauen unter Bedingungen wie in China scheint für einige Architekten unseres Landes eine Idealvorstellung zu sein.
Einzelfälle? Im Intro der Internetpräsenz von KSP Engel und Zimmermann wird der Architekt Jürgen Engel mit dem Satz zitiert: „Für uns hat Qualität mit den Bedürfnissen von Menschen zu tun.“ Wer die Debatte um die Bebauung des Areals des Technischen Rathauses in Frankfurt am Main mitverfolgt hat, wird sich daran erinnern, dass es eben jener Jürgen Engel war, der sehr verschnupft auf die Tatsache reagierte, dass die Bürger der Stadt seinen Entwurf offensichtlich nicht wollten.
Häufig beschränkt sich das vermeintlich Demokratische am „demokratischen Bauen“ auf die Wahl des Materials durch den Architekten. Die Gleichung „Glas = Demokratie“ umschreibt ein entsetzliches Missverständnis, das in der Vorstellung besteht, ein bestimmtes Material wäre in der Lage, allein durch seine Beschaffenheit komplexe Inhalte und Ideen unserer Wertegemeinschaft sichtbar zu machen. Glas stehe, so ist häufig zu hören, für die Transparenz und Offenheit, die die Grundlagen einer jeden Demokratie seien. Diese Vereinfachung ist aber nun dermaßen primitiv, dass man sich nur wundern kann, wie so viele allgemein als Intellektuelle bezeichnete Menschen sie gedankenlos nachplappern konnten. Eine solche Interpretation eines bestimmten Materials ist natürlich vollkommen willkürlich. Genauso gut ließe sich behaupten, Glas stehe symbolisch für alltägliche Täuschungen (da es, sofern sauber genug, auch sein Nichtvorhandensein vortäuschen kann), für Illusionen (da die Umgebung widergespiegelt wird) oder für die Schwäche einer Gesellschaft (da zerbrechlich). Letztlich aber hat kein Material wirklich etwas mit gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun, sondern mit Funktionen (nicht jedes Material ist an jeder Stelle sinnvoll einsetzbar), dem Ort (manche Materialien haben in bestimmten Regionen Tradition und in anderen nicht) und natürlich auch mit persönlicher Vorliebe. Letztere zumindest lässt sich für eine größere Anzahl von Menschen leicht ermitteln, was wesentlich mehr mit Demokratie zu tun hätte als das Austüfteln fragwürdiger symbolischer Zusammenhänge. Bislang hat sich jedenfalls niemals jemand die Mühe gemacht herauszufinden, ob die Menschen mehrheitlich Glasfassaden tatsächlich mit „Demokratie“ assoziieren.
Allerdings gibt es dankenswerterweise auch Gegenstimmen. So kritisiert Christoph Mäckler in der taz, wie Günter Behnisch und Werner Durth die Glasfassade der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin gegen die vom Senat festgesetzte Gestaltungssatzung durchgesetzt haben: „Ich meine, das hat mit Demokratie nun gar nichts mehr zu tun. Für mich ist es ein Armutszeugnis, wenn ich als Architekt nur mit einem Material arbeiten kann.“ Und der Luxemburger Architekt Leon Krier formulierte einmal treffend: „Bürgerinitiativen gegen Architekten und Stadtbauprojekte grassieren in allen demokratischen Ländern. Dort gibt es kurioserweise keine Bürgergruppen, die Einfluss auf die Entwürfe von Flugzeugen, Kühlschränken oder Zahnarztstühlen nehmen wollen. Die Autorität der Berufsstände, die ihre Versprechen einlösen, ist selten umstritten.“
Viele Architekten wollen aber lediglich Häuser bauen, die „funktional“ sind, und halten alles darüber hinaus Gehende für Kitsch, übersehen dabei aber das Offensichtliche: dass das Ästhetische, das dafür sorgt, dass ein Mensch in einem Gebäude gerne wohnt oder arbeitet, durchaus eine „Funktion“ darstellt. Die wenigsten von uns halten sich gerne in überdimensionierten Schuhkartons auf. Die Experten führen derweil absurde verkopfte Diskussionen über „ehrliche“ und „unehrliche“ Gebäude: So meinte man einst, Schüler und Lehrer würden sich darüber freuen, in ihren Klassenräumen von nackten Betonwänden umgeben zu sein, da ein solches Gebäude „brutal ehrlich“ sei, auf jeden Fassadismus verzichte und deutlich zeige, woraus es bestehe. Die berühmte „Abstimmung mit den Füßen“ hat derweil längst stattgefunden. In den meisten Schulgebäuden aus der Zeit des Betonbrutalismus hat man die hässlichen nackten Wände längst bunt übermalt, verstellt oder verhängt, weil niemand in solchen Räumen gerne arbeiten wollte.
Und wieder China: Auf die Nase gefallen ist dort der Architekt Albert Speer junior. Anting German Town, ein Vorort von Shanghai, hätte nach Wunsch der Chinesen von deutschem Fachwerk geprägt sein sollen. Doch das Frankfurter Architekturbüro verstand es, seinen Auftraggeber zu beschwatzen und ihm das „Rückwärtsgewandte“ und „Kitschige“ an seinen Wünschen zu verdeutlichen. Bekommen haben die Chinesen letztlich eine gesichtslose und langweilige deutsche Retorten-Vorstadt, so einfallslos und fad, dass dort niemand wohnen möchte. Über die deutsche Geisterstadt in China berichtete „Spiegel Online“ diese Woche ausführlich.
Das, was unserer Zeit fehlt und dringend notwendig ist, ist die Hinwendung zu einer ganzheitlich nutzerorientierten Architekturtheorie; „ganzheitlich nutzerorientiert“ meint in diesem Fall, dass ein Gebäude nicht nur für Menschen als Funktionsträger, sondern als vielschichtige Lebewesen konzipiert wird; der Mensch mit seinen Bedürfnissen, mit seiner Rationalität wie seiner Emotionalität, mit seinem Ästhetikbedürfnis wie mit seinem Bedürfnis nach schlichter und erweiterter Funktionalität, steht dann im Mittelpunkt. Es müssen neue Gebäude entstehen, die mehr Menschen zu begeistern vermögen als eine Handvoll Akademiker im Elfenbeinturm.
Was aber einige Architekten tatsächlich von Bürgerwünschen und gelebter Demokratie halten, zeigt das Ende des bereits zitierten Interviews mit Gerkan und Marg:
- ZEIT: „Ihr Bauherr ist also eine Art absolutistischer Bauherr. China ist Ihr 18. Jahrhundert!“
- von Gerkan: „Es war wohl doch keine so schlechte Zeit damals.“
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Lesehinweis
Es gibt aber noch eine andere Art Ignoranz, eine pazifistische Totalverdammung, die sich um die konkreten Menschen und ihr Schicksal kaum mehr schert. Ihre Losung hat Margot Käßmann geprägt mit dem berühmten »Nichts ist gut in Afghanistan«. Dieser mechanische Pessimismus ist blind für das wirkliche Afghanistan, das mehr als ein ewiger Problemfall ist. Es ist ein Land, in dem es mitnichten nur Krieger gibt, sondern ebenso Krankenschwestern und sogar Soziologieprofessoren. Normalität und Fortschritt sind brüchig, bedroht, aber sie sind real, und viel davon verdankt sich der Intervention und ihren Folgen. Der frühere UN-Gesandte in Kabul, der deutsche Grünen-Abgeordnete Tom Koenigs, hat kürzlich festgestellt, dass die internationale Hilfe in Afghanistan nirgends sonst so effektiv und erfolgreich ist wie im Bildungswesen. Nicht Rückzug, sondern Aufstockung wäre hier nötig, gerade durch ein Land wie die Bundesrepublik, das sich mit seinem militärischen Einsatz unwohl fühlt. Doch das alles wird erschlagen vom Klischee einer Stein- und Gewaltwüste, die keine Mühe und kein Opfer lohnt. Krieg in Exotistan.
http://www.zeit.de/2011/41/Afghanistan
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Lesehinweis
ZEIT ONLINE: Wie stellen die Bücher das Verhältnis von islamistisch begründetem Terrorismus und dem Islam dar?
Kröhnert-Othman: Die meisten drücken sich da vor einer eigenen Einordnung. Sie geben dann wieder, dass al-Qaida den Terror mit der Religion begründet, dass viele das aber als Missbrauch des Islam verurteilen.
ZEIT ONLINE: Das klingt doch ganz vernünftig ...
Kröhnert-Othman: Die Kognitionswissenschaft hat aber gezeigt, dass es die Hauptaussagen sind, die hängen bleiben. Versuche, die dann wieder aufzubrechen oder zu relativeren, verpuffen wirkungslos. Die Schüler merken sich also vor allem die geschaffene Verknüpfung von Terror und Islam.
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2011-10/schulbuecher-islam-studie/seite-2
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Lesehinweis
Fachwerk und Mittelalter-Kitsch wollten die Chinesen, doch ein Frankfurter Architekturbüro wusste es besser und klotzte eine typisch deutsche Neubausiedlung in einen Vorort von Shanghai. Jetzt will niemand hier wohnen - und sogar das jährliche Oktoberfest fällt aus.
http://www.spiegel.de/reise/staedte/0,1518,783475,00.html
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Lesehinweis
Das FAZ-Feuilleton bot von Westerwelle bis Sloterdijk und von Necla Kelek bis Norbert Bolz vielen Rechten und Konservativen ein Forum für ihre Phrasen. [...] Bei Lorenz Jäger, der sich am 5. Oktober im FAZ-Feuilleton vom Konservatismus verabschiedete ("Adieu, Kameraden, ich bin ein Gutmensch"), darf man seriöse Motive vermuten. Der Konservatismus ist ihm schlicht zu einfältig. Deshalb seine Attacke auf die Wirrköpfe in Henryk M. Broders "Achse des Guten" und auf die rechten Populisten in Dänemark, Holland und anderswo. [...] Die Konservativen der ersten Stunde - Edmund Burke und Joseph Marie de Maistre - wollten "die Revolution töten". So trommelten sie für den Krieg gegen Frankreich wie die "Islamkritik" und die "Tea Party" heute für den Krieg gegen den Iran.
http://www.taz.de/Kommentar-Konservatismus-/!79407/
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Lesehinweis
Es sei keine Entscheidung "gegen meine türkischen Wurzeln", ließ Özil damals wissen, "aber meine Familie lebt jetzt in der dritten Generation in Deutschland, und ich bin hier aufgewachsen". Doch sein Entschluss stieß nicht nur auf Gegenliebe. Kurz nach der Bekanntgabe musste das Gästebuch auf seiner Homepage aufgrund übler Beschimpfungen vorübergehend geschlossen werden. Mesut Özil sei, hieß es etwa, ein schlechtes Vorbild für in Deutschland lebende türkische Jugendliche.
http://www.welt.de/print/die_welt/sport/article13644079/Oezil-die-Pfiffe-und-der-Respekt.html
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Religionskritik: Ja, Sie dürfen!
von Thomas Baader
Sie dürfen den Katholizismus hassen. Das ist erlaubt. Ich persönlich tue mir mit dem Verb „hassen“ immer etwas schwer, weil für mich dann eine eher emotionale Ebene angesprochen wird und ich lieber den Verstand einsetze. Im Falle von Hass mache ich mir immer auch ein wenig um den Hassenden Sorgen, denn Hass kann nicht gesund sein. Trotzdem dürfen Sie das.
Sprechen wir aber jetzt lieber statt von Hass von Ablehnung. Also noch einmal von vorne: Sie dürfen den Katholizismus ablehnen. Das ist erlaubt.
Warum sollten Sie das auch nicht dürfen? Der Katholizismus besteht schließlich aus Inhalten, aus Ge- und Verboten, er ist ein Gedankengebäude, eine Lehre, eine Weltanschauung. Selbstverständlich hat ein Mensch das Recht darauf, dies alles abzulehnen. Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass ich selbst Katholik bin. Ich habe dadurch nicht die Befugnis, Ihnen die Ablehnung des Katholizismus zu gestatten oder zu verwehren. Diesen Text könnte auch ein Nichtkatholik schreiben, und seine Aussage wäre nichtsdestoweniger richtig.
All das, was ich hier geschrieben habe, ist genauso wahr, wenn Sie statt „Katholizismus“ einfach „Islam“ einsetzen. Und natürlich funktioniert diese Ersatzprobe auch mit „Buddhismus“, „Neoheidentum“ oder „Flying Spaghetti Monsterism“.
Bislang habe ich in diesem Text noch keine Aussage darüber getroffen, ob ich persönlich eine Ablehnung der genannten Religionen als richtig empfinden würde. Darum geht es nicht. Ich könnte Ihre Ablehnung des Buddhismus, so wie Sie sie inhaltlich begründen, für falsch halten. Das würde nichts daran ändern, dass ich der Ansicht bin, dass Sie zu der ablehnenden Haltung generell berechtigt sind.
Die Aussage „Ich lehne den Katholizismus ab“ ist also genauso wenig skandalös wie „Ich lehne den Islam ab“. Die Religionsfreiheit gewährt es jedem, diese (oder beliebig andere) Religionen zu praktizieren, zwingt aber darüber hinaus niemanden, der ihnen nicht angehört, diesen Religionen positiv gegenüber zu stehen (streng genommen ist noch nicht einmal das Mitglied der jeweiligen Religion dazu gezwungen).
Über die Gründe der Ablehnung darf man, wie über alles, diskutieren und nach Herzenslust streiten. So darf man sich darüber wundern, dass Bundestagsabgeordnete, die gegen den Papst auf die Barrikaden gehen wegen dessen (tatsächlichen und empfundenen) reaktionären Positionen, gleichzeitig rumkumpeln mit islamischen Verbänden, die dieselben reaktionären Positionen (oder gar noch reaktionärere) vertreten. Man darf sich wundern, wenn jemand auf vergleichsweise harmlose Repräsentanten nicht unbedingt allzu moderner Religiosität nach Herzenslust einprügelt, sich aber an wirklich antimoderne und demokratiefeindliche Gruppierungen, die es eben nun einmal auch gibt, gar nicht erst herantraut.
Es gibt aber eine Sache, die man unter Umständen nicht darf, und zwar zu Recht: Man darf nicht zum Hass gegen die Menschen, die einer bestimmten Religion angehören, aufrufen. Denn hier könnte der Tatbestand der Volksverhetzung durchaus erfüllt sein. Jemand, der allen Katholiken oder Muslimen den Tod wünscht, kann nicht für sich in Anspruch nehmen, lediglich eine Lehre abzulehnen.
Wir sollten froh sein, dass es so ist. Denn so schützt diese Regelung Menschen vor Hass, aber nicht Religionen oder religiöse Ideologien vor Kritik, auch wenn uns manchmal etwas anderes eingeredet wird. Wer wirklich der Ansicht ist, dass die Ablehnung einer Religion generell unzulässig ist, der sollte sich einmal ein Gedankenspiel erlauben: Was wäre, wenn sich die NPD auflösen und als Kult des Großen Deutschen Erlösers neu gründen würde?
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MRF bittet um Verbesserungsvorschläge
Die Autorenschaft
Liebe Leserinnen und Leser,
nachdem dieser Blog nun mehr als ein Jahr lang sein Unwesen getrieben hat, denken wir, dass es an der Zeit ist, mal in die Leserschaft reinzuhorchen.
Also: Was würdet ihr euch gerne wünschen?`Was soll anders werden? Vorschläge einfach als Kommentare unter diesen Beitrag schreiben.
Und keine Sorge: Wir sind kritikfähig.
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Lesehinweis
Fünf Jahre im Ausland, und ich merke: Es lebt sich gut in Deutschland. Umso befremdlicher ist das Meckern der Deutschen über sich selbst, quer durch die politischen Lager: Da schwärmen selbst Konservative über die New York Times - und vergessen, wie sich diese Zeitung im Irakkrieg blamiert hat; FDP und Wirtschaftskapitäne preisen den angelsächsischen Kapitalismus, der spätestens mit Lehman Brothers implodiert ist. Aber Weltniveau bei der Selbstgeißelung erreicht die Linke mit Slogans wie "Deutschland abschaffen", "Deutschland, halts Maul" oder Einkaufstaschen, auf denen steht: "Deutschland ist kotzescheiße" oder der These in einem taz-Text, es sei super, wenn sich Deutschland selbst abschaffe. [...] Deutschland hat sich von der Arschgeige der Staatengemeinschaft zum Nachhilfelehrer in Sachen Demokratisierung entwickelt. [...] Deutschland ist so liberal, dass es von einer kinderlosen Frau in zweiter Ehe, einem Rollstuhlfahrer, einem bekennenden Schwulen und einem vietnamesischen Bootsflüchtling regiert wird. Deutschland ist so sicher, dass Berichte über "No-go-Areas" noch für Schlagzeilen sorgen. Deutschland ist so mutig, dass es gleichzeitig aus der Atomkraft und der Kohle aussteigen will, ohne zu wissen, woher der Strom kommen soll.
http://www.taz.de/Zum-21-Tag-der-Deutschen-Einheit/!79098/
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Lesehinweis
Mit kaum verhohlenen antisemitischen Untertönen kritisiert die Frankfurter Rundschau diese Verbindungen. Den «PI»-Autoren wirft die Zeitung vor, «sattsam bekannte ‹Islamkritiker› wie Ralph Giordano oder Henry M. Broder» zu kennen. Broder, unter anderem Kolumnist der Weltwoche, hat ein Buch über die westliche Lust am Einknicken und die Selbstzensur hiesiger Intellektueller angesichts der islamistischen Herausforderung geschrieben («Hurra, wir kapitulieren!»). Und er ist Jude. Offenbar reicht das aus Sicht der Frankfurter Rundschau und der Berliner Zeitung, um aus dem Kreis der selbsternannten Wächter der guten und richtigen Gesinnung ausgeschlossen zu werden.
http://www.weltwoche.ch/index.php?id=542745
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Lesehinweis
Wer für Einwanderung wirbt, muss auch bereit sein, über bisherige Fehlentwicklungen zu sprechen. Die Bevölkerung sieht und spürt die Folgen der fehlgesteuerten Zuwanderung vergangener Jahrzehnte. Ein Großteil der Einwanderung, die nach dem Anwerbestopp von 1973 erfolgte, ging in die Sozialsysteme. Das ist eine Tatsache, die in der Statistik belegt ist: Die Zahl der Ausländer in Deutschland ist von damals drei Millionen auf etwa 7,5 Millionen gestiegen, doch die Zahl der erwerbstätigen Ausländer stagnierte bei zwei Millionen. Das heißt: Ein Großteil der Zuwanderung erfolgte zulasten der Sozialsysteme. Der amerikanische Journalist Christopher Caldwell, Autor des Buches "Reflections on the Revolution in Europe", hat also vermutlich recht: Die ungesteuerte Zuwanderung nach Europa war kein dauerhafter Gewinn. Es ist zweifelhaft, ob sie uns volkswirtschaftlich bereichert hat, wenn man dem die Sozialkosten gegenüber stellt.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1562965/
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Lesehinweis
Tristane Banon hatte eine Gegenüberstellung mit Dominique Strauss-Kahn erwirkt, dem sie Vergewaltigung vorwirft. Doch es lief nicht, wie sie wollte, sagte sie hinterher.
http://www.welt.de/vermischtes/article13634825/Ich-hatte-gedacht-er-wuerde-sich-entschuldigen.html
Und das meinen gehirnamputierte WELT-Leser im Kommentarbereich:
User "pseudorape"
DSK scheint wiedereinmal als Opfer einer Emanze auserkoren zu sein.
Erst nach Jahren melden dann die Pychotante spielen. Was man für Geld
und Publicity alles tut ist bei manchen Frauen Phänomenal.
Auf den Scheiterhaufen sollten diese Weiber
User "sonny33"
ich finde es echt seltsam, dass sich diese angeblichen Opfer so in der Öffentlichkeit darstellen. Jemand der tatsächlich vergewaltigt wurde, tritt doch nicht so regelmäßig in Talkshows auf und gibt allen möglichen Zeitungen Interviews. Wollen die abkassieren? Für mich stimmt hier etwas nicht! mehr anzeigen weniger anzeigen
User "Untertage"
„Ich weiß es, ich bin mir sicher!“ -nun, welcher Mann diesen Satz noch nie von einer Frau gehört hat, der hatte keine Frau oder eine stumme Frau.
Bekannt sind die Ergebnisse solcher Behauptungen, zu über 70% falsch, gelogen!
Wenn es nicht so gerichtsrelevant wie hier wäre, könnte man nach dem Motto kluger Männer verfahren: Widersprich nie einer Frau, warte, bis sie es selber tut.
Das Gericht wird sich hoffentlich von diesem Satz einer Frau, deren Motive leicht durchschaubar sind, nicht beeindrucken lassen!
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