| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
|
|
| | | | | | | |
Lesehinweis
Der Boxer Muhammed Ali (vormals Cassius Clay) im Jahr 1965 in der Times of India: "Ja, das stimmt, entsprechend meiner Religion und meinem Glauben halte ich einen Muslim, selbst wenn er ein Ehebrecher oder ein Krimineller wäre, für Mr. Gandhi überlegen!"
|
Interview
Wolfgang Hübner ist der Fraktionschef der FREIEN WÄHLER in Frankfurt am Main. Mit „Die Menschenrechtsfundamentalisten“ sprach er über Versäumnisse in der Integrationspolitik und über die Debattenkultur in der deutschen Gesellschaft.
Die Menschenrechtsfundamentalisten: Herr Hübner, in Frankfurt kritisieren die FREIEN WÄHLER das kürzlich im Stadtparlament mit großer Mehrheit verabschiedete Integrationskonzept als kulturrelativistisch. Wogegen genau richtet sich Ihre Kritik?
|
Lesehinweis
Integrationsbeauftrage Maria Böhmer weiß in der aktuellen Ausgabe des Focus nun auf wirklich jede Frage eine Antwort:
"Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?
Die Integration in unserem Land in den vergangenen fünf Jahren nach vorn gebracht zu haben.
[...]
Was sagt man Ihnen nach?
Hartnäckigkeit - am Ball zu bleiben, Kompetenz, Verlässlichkeit - ich lasse keinen im Regen stehen. [...]"
|
Von Konservativ (P)
Der Journalist Hans-Ulrich Jörges muss wohl schlecht geschlafen haben. In seinem neuesten „Zwischenruf“ im STERN (mit dem schönen Titel „Wo der Schweinehund knurrt“) holt er zu einem Rundumschlag gegen all jene aus, die sich in der Integrationsdebatte der letzten Wochen kritisch zu Wort gemeldet haben. Und merkt dabei nicht, dass seine Vorwürfe auf ihn selbst zurückfallen.
Der Jörges-Text bietet dabei genug Angriffsfläche, um sich seitenweise mit ihm zu beschäftigen. An dieser Stelle aber soll nur ein Aspekt hervorgehoben werden, nämlich wie Jörges in einer Anwandlung von unappetitlichem Altherrenchauvinismus mit Familienministerin Kristina Schröder umgeht.
|
Fernsehkritik
von Konservativ (P)
Frank Plasberg bekommt offenbar nach der hitzigen Integrationsdebatte der letzten Woche ein wenig Leerlauf. So musste ein an den Haaren herbeigezogenes Thema die Hart aber fair-Sendung am letzten Mittwoch füllen. Im Kern ging es dabei um Ambitionen und Auftreten des Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (was ja noch sinnvoll ist), wobei die Macher der Sendung dieses Thema auf Guttenbergs adlige Herkunft verengt sehen wollten (und hier ging der Sinn dann flöten).
Als Gäste hatte man ein paar Adlige und solche, die es gerne sein wollen, sowie auch jemanden, der es nicht mehr sein möchte, nämlich die Ex-Grüne Jutta Ditfurth. Ursprünglich „von Ditfurth“, hat sich die gute Jutta nicht nur von ihrer früheren Partei, sondern auch von ihrem Adelsprädikat gelöst und steht nun einer kleinen politischen Splittergruppe namens „Ökolinx“ in Frankfurt am Main vor.
|
Lesehinweis
Immer wieder tritt gleichzeitig schillernd und abschreckend die 65-jährige Stripperin Sandy Kahn auf, schwenkt Herz-Pasties an den schlaffen Brüsten, haut gelangweilt ihre Porno-Shantys heraus und hantiert mit einem Dildo herum. Verstört ist die Bühnen-Peaches, als ihr, während sie ihren Plasteschwanz schüttelt wie ein Duracellhase, der Einbruch eines Realen passiert: Der nackte Transsexuelle Danni Daniels schwebt herein. Da steht die kleine Peaches mit ihren umgeschnallten Geschlechtsteilen, und vor ihr baut sich dieser ephemere Körper auf, der in echt über Brüste plus Schwanz verfügt. Wie Peaches hier gleichzeitig die Scham über das eigene, recht platte Spiel mit der Gender-Benderei und die begeisterte Annäherung an eine noch substanziellere Queerness aufführt, das ist toll. Die wundervoll kitschige Romanze zwischen dem trampeligen Cyborg und dem ätherischen Traumwesen ist camp as camp can. Wenn elf Jahre Peaches zu einer derart liebevollen Groteske gerinnen, kann man nur gratulieren.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/hamlet-in-hotpants/1969860.html
|
Lesehinweis
Die Grünen kritisieren deshalb die gesetzliche Neuregelung der Zwangsheirat als bloße „Kosmetik“, die heute von der schwarz-gelben Bundesregierung - als Teil des Gesetzentwurfs zur Integration - beschlossen worden ist. Tatsächlich ändert sich am Strafmaß nichts. Doch die Zwangsheirat wird zum eigenen Straftatbestand – und das ist keine Kosmetik, sondern überfällig.[...] Recht wirkt auch durch seine Normen, nicht nur wegen der Strafen, die es verhängen kann. Darauf haben die Grünen Wert gelegt, als sie um schwierige gesetzliche Neuregelungen wie die Vergewaltigung in der Ehe oder zur elterlichen Ohrfeige gekämpft haben. Vergewaltigung in der Ehe oder Gewalt gegen Kinder seien durch andere Gesetze ohnehin unter Strafe gestellt, lauteten damals die Einwände. Und problematisch sei überdies, dass die juristische Verfolgung regelmäßig an der Lebenswirklichkeit scheitern würde. Beide Einwände hatten ihren wahren Kern, so wie es einen wahren Kern hat, dass die Strafverfolgung der Zwangsheirat, ob nun als Nötigung oder als eigener Straftatbestand, schwierig ist und bleiben wird. [...] Das ausdrückliche Verbot von Zwangsheiraten kann einen ähnlichen Wandel einleiten, weil es die Mädchen und Frauen stärkt, die potentiell oder tatsächlich Opfer von Haltungen werden, die ihre Eltern aus ihren kulturellen Traditionen mitbringen.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/zwangsheirat-endlich-ausdruecklich-verboten/1967882.html
|
von N. Lightenment
Dass Necla Kelek mit dem Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung ausgezeichnet wurde, ist nicht nur auf Zustimmung gestoßen. Irgendwo in den Tiefen des Internets schlummert eine Petition mit dem Titel „Keine Auszeichnung für Diffamierungen – kein Freiheitspreis für Necla Kelek“. Die Petition hat es bislang (zum Zeitpunkt der Abfassung dieser Zeilen) auf 877 Unterschriften gebracht, was ja schon mal theoretisch ausreichen würde, um einen SS-Sturmbann zu bilden. Unter den Unterzeichnern ist übrigens auch Chris Sedlmair.
Wer ist Chris Sedlmair? Sedlmair ist Islam-Konvertit und Mitglied der Kommunistischen Plattform der Linkspartei, was ja irgendwie durchaus eine lustige Zusammenstellung ist. Ursprünglich als Direktkandidat für Dachau angedacht, besann sich die Linke noch kurz vor der letzten Bundestagswahl und zog Sedlmair zurück, der offenbar selbst für Lafontaines DDR-Verharmloser-Truppe noch ein wenig zu radikal war. Denn Sedlmair war so unklug gewesen, überall im Internet (sowohl auf seiner eigenen Website als auch anderswo) seinen geistigen Müll abzusondern, was ihm letztlich zum Verhängnis wurde. So bezeichnete er die USA und Großbritannien lediglich als „Sieger“ des Zweiten Weltkrieges, die totalitäre Sowjetunion hingegen als „Befreier“. Hass gegen die USA hielt er ausdrücklich für „berechtigt“, Israel mutierte bei ihm in bekannter antisemitischer Wortwahl zur „zionist entity“. Solidaritätsbekundungen für Ahmadinedschad und die kubanische Diktatur durften selbstverständlich auch nicht fehlen. Laut „Achse des Guten“ agierte Sedlmair auf Youtube unter dem Nutzernamen „Stalinator1945“, dessen Profilseite ein Bild von Saddam Hussein zeigte und auf ein Video mit dem Titel „Saddam Missing You“ verlinkte. Bei „wer-kennt-wen“ gibt Sedlmair seinen Skype-Nutzernamen übrigens mit „Glaubenskrieger77“ an.
|
von N. Lightenment (P)
Auf der Website des FOCUS ist zu lesen, dass die Regierung ein Gesetz gegen Zwangsheirat und Scheinehe beschlossen habe. Weiter liest man dort auch:
"Die Grünen sprachen von «Show und Populismus». Auch die Türkische Gemeinde und der Zentralrat der Muslime sind unzufrieden."
Eigentlich eine gute Gelegenheit, um mal nachzufragen, was denn genau die Grünen, die Türkische Gemeinde und der Zentralrat der Muslime eigentlich bislang an Maßnahmen gegen Zwangsheirat unternommen haben.
Es könnte allerdings auch sein, dass das Engagement von dieser Seite der Gesellschaft nicht mal eine Tasse füllen würde.
|
Lesehinweise
Mitten in die Debatte über die Zulässigkeit des islamischen Kopftuches im öffentlichen Raum der säkulären Republik Türkei platzt die Meldung, dass eine der prominentesten Kopftuchfrauen des Landes einst als junges Mädchen unter Zwang ihr Haar verhüllte - Emine Erdogan, die Frau des türkischen Ministerpräsidenten, wurde von ihrem Bruder dazu gezwungen, wie jetzt bekannt wurde.
http://diestandard.at/1288160064098/Erdogans-Frau-zum-Kopftuch-gezwungen
Es ist richtig, dass wir in Deutschland nicht nur die Religionsfreiheit, sondern aber auch eine wehrhafte Demokratie haben. Die Religionsfreiheit darf aber nicht zur Verleumdung, Beleidigung, Diskriminierung oder Tötung Andersgläubiger führen. Daher haben wir eine Demokratie, die sich gegen die Gefahren von Innen und von Außen wehren kann und auch muss. Und das Kopftuchtragen (Turban) ist eine Gefahr für unsere Demokratie.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article10406136/Warum-das-Kopftuch-die-Integration-verhindert.html
OÖN: Was machen diese Burka-Frauen?
Schager: Ich arbeite einerseits mit sehr sinnlichen Momenten. Eine sitzt beispielsweise auf einer Schaukel, schwingt sich weit nach oben, und es reißt ihr die Beine auseinander. Und diesen Moment einer intimen Überschreitung wollte ich auch einfangen. Es geht mir ja schon auch um sexuelle Anspielungen. Bei einer Ausstellung in Leonding habe ich beispielsweise bereits zwei sich küssende Burkafrauen gezeigt.
http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,489898
Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Arabischen Emirate hat entschieden, dass ein Mann seine Ehefrau und Kinder schlagen darf, solange dies keine sichtbaren Spuren hinterlässt. http://diestandard.at/1287099400967/Arabische-Emirate-Zuechtigung-der-Ehefrau-darf-keine-Spuren-hinterlassen
|
von Heribert Grantl (P)
Bilder, die um die Welt gingen: Am 11. September entführten christlich-fundamentalistische Terroristen ein Passagierflugzeug und steuerten es in den IsBank Tower 1, Istanbuls höchstes Gebäude. Neun Jahre danach diskutieren die Türkei und die Welt darüber, was am Ground Zero neu entstehen soll. Ein Kommentar.
Nein, eine leichte Entscheidung ist dies gewiss nicht. Denn der Ort, an dem Hunderte von Türken einem verbrecherischen Anschlag zum Opfer fielen, ist für die gesamte Nation geradezu ein heiliger Ort. Und da wirkt der Vorschlag einer christlichen Gemeinde, an der Stelle des zerstörten IsBank Tower 1 eine Kirche errichten zu wollen, natürlich wie eine gezielte Provokation.
|
Lesehinweis
Ali Yildiz, Sprecher: “Derzeit wird den Nachfahren der Überlebenden des Genozids an den Armeniern in der Türkei verwehrt, ihren Opfern zu gedenken. In einem Land, in dem Christen nicht trauern dürfen, kann von einer freien Ausübung der Religion und einem wirksamen Minderheitenschutz nicht die Rede sein. [...]"
Madlen Vartian, Sprecherin: “Eine Türkei, die die Religionsfreiheit missachtet, indem sie Aleviten, Armenier und Christen in ihrer Religionsausübung massiv einschränkt, Kirchen zu Museen erklärt, alevitische Kinder zum islamischen Bekenntnisunterricht zwingt und alevitischen Glaubenshäusern (Cem-Häuser) den erforderlichen rechtlichen Status verwehrt, kann derzeit nicht ein geeigneter Beitrittskandidat für die EU sein. Wir hätten uns von Herrn Wulff eindeutigere Worte gewünscht. [...]"
http://cdu-politik.de/2010/10/25/cdu-migranten-fordern-von-bundespraesident-wulff-klare-worte-zur-religionsfreiheit-und-historischen-verantwortung-der-tuerkei/#more-9074
|
Lesehinweis
Gefunden bei "wer-kennt-wen" in der Gruppe "Einladung zum Kopftuch". Das zugehörige Foto zeigt ein Mädchen, das kaum älter als drei Jahre alte sein dürfte und das Kopftuch trägt.
Auszüge aus der Gruppenbeschreibung:
Sie zeigten mir die Luftspiegelungen über Gleichheit. Männer und Frauen seien vollkommen gleich.
[...]
Ich sehe meine Kinder nicht ausgehen mit ihrem Freund oder ihrer Freundin.
[...]
Ich entschied mich bewusst gegen die Karriere. Die Früchte dieser Entscheidung sind meine gebildeten, charakterstarken und gehorsamen Kinder.
[...]
Die Antwort ist eigentlich ganz simpel – Muslimas müssen einen Hijab tragen, weil Allah es ihnen so vorgeschrieben hat.
[...]
Der Hijab ist daher das genaue Gegenteil von „Unterdrückung“.
[...]
Muslimas, die sich an den islamischen Kleidungsvorschriften orientieren, provozieren keine männlichen Blicke. Sie stehen für Sittsamkeit und Keuschheit.
[...]
Link (Anmeldung erforderlich): http://www.wer-kennt-wen.de/club/kh6xgwd0
|
Lesehinweis
Die Mitte des Landes wird als rechtsextrem diffamiert. Die Rechtsextremismus-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung ist nicht seriös, sondern eine offen ausgesprochene linke Kampfschrift gegen liberale und konservative Auffassungen und die hiesige Gesellschaftsordnung. [...] Als Chauvinist beziehungsweise Nationalist gilt den Forschern eine Person, die sich zu einem starken Nationalgefühl bekennt, sich für ein energisches Durchsetzen deutscher Interessen einsetzt und fordert, dass Deutschland die Macht und Geltung erhält, die ihm zustehe. In keinem anderen Land würde eine breite Zustimmung hierfür zu einer öffentlichen Debatte über Rechtsextremismus führen.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/ueberall-chauvinisten/1962532.html
|
von Konservativ (P)
Wie gerne wollte ich eine Satire schreiben. Oft juckte es mich in den vergangenen Monaten in den Fingern, wenn ich in den Medien auf Dinge gestoßen bin, die man zu seinem eigenen Wohl am besten nur mit Humor behandelt. Jedes Mal aber schrieb ich am Ende doch keine Satire: Die Realität war stets skurriler, krasser, lächerlicher oder schlicht unwirklicher, als alles, was ich hätte schreiben können. So auch dieses Mal.
In den vergangenen Tagen galten meine „Besuche“ der Website von „Einladung zum Paradies“, einer muslimischen Organisation, die vor allem durch den clownesken Prediger und Konvertiten Pierre Vogel größere Bekanntheit erreicht hat. Am meisten hatte es mir das dortige öffentliche Diskussionsforum (oder besser: Forum, ohne Diskussion) angetan. In der Kategorie Fataawa / Fatwa können Gläubige Fragen dazu stellen, wie bestimmte islamische Rechtsgutachten zu verstehen sind.
So fragen Interessierte, ob man die eigenen Töchter mit Barbiepuppen spielen lassen dürfe (besser nicht), ob man als Muslim den Angehörigen anderer Glaubensgemeinschaften zu ihren religiösen Festen gratulieren dürfe (klares nein), ob der Käse halal ist (kommt darauf an), wie sich Frauen in Internetforen verhalten sollen (am besten nur mit anderen Frauen kommunizieren) und wie man gut den Blick senkt (sehr komplex).
|
von N. Lightenment (P)
Wir alle haben noch Bundespräsident Wulffs Ausspruch im Ohr, dass auch der Islam ein Teil Deutschlands sei. Damit wollte er sagen: Ich bin auch der Präsident der Muslime.
Meinetwegen. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die sich über diese Aussage aufregen könnten. Warum auch?
Aber wäre es nicht mal ein viel wichtigeres, wirkungsvolleres und überfälligeres Zeichen, wenn Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sagen würde "Ich bin auch die Justizministerin der Opfer von Kindesmissbrauch"?
|
von Schmerzgrenze (P)
Brief eines ehemaligen Opfers von sexuellem Missbrauch an Herrn Jerzy Montag (Mitglied der GRÜNEN) anlässlich seiner zu Beginn dieses Jahres gefallenen Äußerungen, die Aufhebung der Verjährungsfrist bei sexuellem Missbrauch zu wollen sei „ein fundamentalistischer Racheakt“ und eine rechtsstaatliche Gesellschaft sei „nicht nur eine strafende, sondern auch vergebende“
Dieser Beitrag ist, obwohl schon vor einiger Zeit verfasst, bislang noch nirgendwo erschienen, da er bisher von mehreren anderen Blogs abgelehnt worden war wegen der Befürchtung, er sei verbalpornographisch – oder vielleicht auch schlicht aus Gleichgültigkeit gegenüber dem Thema.
Da ich mir keinen Maulkorb aufsetzen lassen möchte, sei hier, lieber Leser und liebe Leserin, gewarnt, dass drastische Sprache verwendet wird, weil das Thema an sich drastisch ist.
Falls jemand der Auffassung ist, es mangele mir an der nötigen Objektivität, um über dieses Thema zu sprechen, dem möchte ich folgendes erwidern: Ich stimme nicht zu. Ich habe lediglich die nötige Subjektivität.
|
von Thomas Baader
Dass eine Bundesjustizministerin auf die Einhaltung rechtsstaatlicher Normen pocht, ist richtig. Dass aber jedes Mal, wenn sie sich zum Thema Kindesmissbrauch äußert, ihre Sorgen den Tätern und nicht den Opfern zu gelten scheinen, kann nur als Zeugnis innerer Verrohung gewertet werden.
„Hier ist ganz besondere Vorsicht und Zurückhaltung geboten. Es besteht die Gefahr, dass Unschuldige angeprangert und große Schäden angerichtet werden und der Rechtsstaat in eine Schieflage gerät. Das ist ein hohes Risiko.“ Das sagte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), Bundesjustizministerin, der Passauer Neuen Presse. Anlass ist die RTL 2-Sendung "Tatort Internet", wo nach dem Willen der Verantwortlichen Männer, die im Internet mit Minderjährigen flirten, überführt werden sollen.
Allein, die Schieflage des Rechtsstaates ist bereits da. Sie ist da, wenn ein Täter, der vor Gericht gesteht, mehrere hundert Mal seine Stieftochter vergewaltigt zu haben, mit einer Geld- und einer Bewährungsstrafe davonkommt.
|
von Konservativ (P)
Der "Muslim Markt" ist einfach zu schön, weshalb ich ihn jetzt auch schon wieder thematisieren muss. Wahre Perlen findet man unter den dortigen Forumsbeiträgen.
So veröffentlicht ein Teilnehmer unter dem sinnigen Titel "Deutsche wehrt euch! Kauf nicht bei Muslimen!" die folgenden Gedanken:
"Die US-Sanktionen gegen den Iran sind nichts anderes als das was Adolf Hitler mit den Juden gemacht hat."
|
von Konservativ (P)
Onkel Adolf hätte am "Muslim Markt" bestimmt seine helle Freude gehabt. Denn bei "Muslim-Markt" weiß man es ganz genau: Die Zionisten werden sich nicht mit der Herrschaft über das Heilige Land begnügen, nein, sie wollen gleich die ganze Welt. Und eine solche erschütternde Erkenntnis kann man wohl kaum gebührend in Prosa vermitteln, also wird munter und fröhlich gedichtet:
"Zionisten
[...]
Bildet ihr euch wirklich ein,
ihr werdet bald schon, oder irgendwann,
Herrscher der ganzen Menschheit sein?!
[...]
Ihr haltet euch für die Herrscher-Rasse,
dabei füllt eure Menschlichkeit
nicht einmal eine kleine Tasse!!!"
Die Tasse, die die Zionisten nicht füllen können und die der Muslim-Markt natürlich nicht mehr im Schrank hat, wird sicherlich beim nächsten jüdisch-muslimischen Dialog der Kulturen herumgereicht werden. Denn die Muslime sind ja die Juden von heute, wenn man mal vom Holocaust absieht.
|
von Konservativ (P)
Im Südkurier versucht sich ein Journalist sich Mühe zu geben für etwas, was wohl eine ausgefeilte Kritik an einer Lesung von Necla Kelek in Sigmaringen werden soll. Herausgekommen ist ein Text von einer leicht peinlich berührenden Dümmlichkeit.
|
von N. Lightenment (P)
In einem Beitrag jüngeren Datums auf der "Achse des Guten" (Schamanen der Aufklärung) schreibt Richard Wagner gegen eine inhaltliche Gleichsetzung des Islams mit dem Christentum an. Kein "einziges Problem der heutigen säkularen Gesellschaft" habe mit dem Christentum zu tun.
Es ist Wagner Recht zu geben, wenn er kritisiert, dass die Untaten islamistischer Terroristen und die mangelnde Integrationswilligkeit von Muslimen seltsamerweise nicht zu einer verstärkten Kritik am Islam führt (was logisch wäre), sondern stattdessen zu einer Kritik am Christentum (das um der Gerechtigkeit willen genauso angegangen werden müsse). Die Religionen sind aber eben, was ihre Inhalte und auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit angeht, nicht alle gleich. Es ist konsequent, dass eine Religion, die sich radikaler artikuliert als andere, auch auf mehr Widerspruch stößt.
|
Lesehinweis
“Nein, am Islam liegt es nicht”, fährt Maritta Tkalec fort, “vielmehr gleichen die Schicksale jenen aus dem christlichen, altbundesrepublikanischen Milieu der 50er-Jahre, als das katholische Landmädchen als Bildungsproblemfall ohne Perspektive galt. Damals verwehrten deutsche Familien den lernwilligen Töchtern das Abitur, weil die Zukunft sich zwischen Ehe, Kindern und Kirche abzuspielen hatte. Heute machen Mädchen und junge Frauen Schul- und Universitätsabschlüsse, ohne dass das Abendland unterginge.”
Wie wahr. Das alles ist gerade 50 Jahre her und doch schon vergessen. Rund um Tutzing kam es damals zu einer Reihe rätselhafter Ehrenmorde an jungen Frauen, die ohne Erlaubnis ihrer Eltern eine Kirmes besucht hatten. Eine Klosterschule in Gotteszell nahm nur Schülerinnen auf, deren Eltern eine Erklärung unterschreiben mussten, dass sie ihre Töchter auf keinen Fall die Teilnahme am Schwimmunterricht erlauben würden. Und im Stadion von Memmingen wurden vor Beginn der Fussballspiele der Regionalliga Frauen gesteinigt, die beim Nacktbaden im Baggersee erwischt worden waren. Ja, so war es damals im altbundesrepublikanischen Milieu der 50er-Jahre, als die Berliner Zeitung noch dem ZK der SED unterstellt war und die Ost-Berliner zwischen einem Abo und einer Extra-Ration Toilettenpapier wählen konnten. #
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/live_aus_der_sauna/
|
von Konservativ (P)
Ein Rückblick: Nachdem die Diskussion, die Thilo Sarrazins Buch ausgelöst hat, sehr emotional geführt wurde, bietet sich mit zunehmendem zeitlichen Abstand die Möglichkeit einer sachlichen Betrachtung der Debatte. An dieser Stelle soll zu Dokumentationszwecken der Blick auf jene geworfen werden, die Sarrazin vollkommen oder zumindest bei Teilaspekten Recht gaben oder aber offensiv sein Recht auf Meinungsäußerung verteidigten.
Die Dokumentation geschieht zum Zwecke der Veranschaulichung unter Zuhilfenahme kurzer Zitate der genannten Personen.
In der Sache kann Sarrazin niemand widerlegen: Deutschland hat ein massives Problem mit Zuwanderern aus der Türkei und dem arabischen Raum!
- Arnulf Baring, Historiker
Sarrazin hat völlig Recht, was sein Urteil zur Integrationspolitik in Deutschland betrifft: Die Integrationspolitik ist auch in meinen Augen grandios gescheitert.
- Norbert Bolz, Medienwissenschaftler
|
Fernsehkritik
von Konservativ (P)
… aber Ringrichter Johannes B. Kerner hat es irgendwie verpennt.
Der marktschreierische Auftritt von Pierre Vogel in Johannes B. Kerners Sendung wirkte unangenehm deplatziert, vor allem deswegen, weil er direkt auf ein Gesprächs Kerners mit einer Mutter folgte, deren siebenjährige Tochter missbraucht und getötet worden war. Dafür kann Pierre Vogel nichts. Doch der Schwenk von diesem ernsten und erschütternden Thema zum muslimischen Fundi-Clown gelang der Kerner-Redaktion eher schlecht.
Der nun eingespielte Film zeigte Pierre Vogel voll in Aktion: Beim Predigen, beim Missionieren, beim Hetzen. Der Konvertit – protestantisch getauft – fand den Weg vom erfolglosen Boxer hin zum muslimischen Hardliner. „Wir würden die Bibel noch nicht mal auf der Toilette lesen“, spricht er auf einer Veranstaltung ins Mikrofon. Wir erfahren, dass es seiner Mutter völlig egal ist, dass Vogel vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Der Film zeigt zudem Vogel als Verfechter einer Geschlechterapartheid und Befürworter drakonischer Strafen: „Wenn er (Gott) offenbar, dass derjenige, der Unzucht begangen hat, Peitschenhiebe bekommt, dann muss ich das akzeptieren.“ Auch die Steinigung für Ehebrecher sei richtig. Und weiter: „Wenn der Islam sagt, in bestimmten Fällen ist es erlaubt, die Frau leicht zu schlagen […] ich muss das akzeptieren als Muslim.“
|
|
| |
| |
| |
| |