DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
- Weder Populisten noch Verharmloser -
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„Kopftuchprinzessin“ erklärt das gottgefällige Prügeln
18.06.2011 10:38:45
Lesehinweis
 
Eine bloggende Islam-Konvertitin, die gerne unter dem Namen „Kopftuchprinzessin“ auftritt, erklärt es hier überdeutlich:
 
„Es gibt zwar den Vers mit dem Schlagen im Koran, es bezieht sich darauf wenn die Frau Allahs Gesetze nicht nachkommen will, nicht darauf ob dem Mann persönlich etwas an ihr nicht passt.
Auch in der Demokratie haben Staaten das Recht auf Gewaltanwendung an Menschen, wenn sie es müssen, um Böses zu verhindern.
So ist es auch im Islam,der Kopf des Hauses hat eine gewisse Genehmigung Gewalt anzuwenden um zu verhindern,dass seine Familie in Böses gerät.Und diese Gewalt hat bestimmte Bedingungen. Das Schlagen darf nicht im Affekt sein, sondern erst Tage später, nachdem andere Bedingungen nichts genutzt haben. Es eine sehr leichte Art des Schlagens, einige Gelehrte sagen,dass es ein Schlagen mit dem Miswak ist (Ein kleines Holz zum Zähne putzen). Es muss so schwach sein,dass es auf keinen Fall Spuren hinterlässt und es die Frau nicht schmerzt. Es ist also nur ein symbolisches Schlagen, das die Frau eher mehr psychisch trifft,als körperlich.“
Der politische Kindergarten über "legitime" Gewalt
18.06.2011 10:32:32
Lesehinweis

Lutz: Aber man kann das schon bewerten. Grundsätzlich würde ich sagen, dass das Anzünden von Autos durchaus ein legitimes Mittel ist, in der Gentrifizierungsdebatte einen zugespitzten Beitrag zu liefern.
http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/militanz-muss-vermittelbar-sein/
Verein gegen Genitalverstümmelung: Islamische Pflicht
17.06.2011 21:00:22
Lesehinweis

Zunächst einmal finde ich es immer wieder erstaunlich, wie reflexartig westliche Organisationen und Medien darauf hinweisen, Genitalverstümmelung hätte nichts mit Religion zu tun. Es heißt dann meist, die Praktik sei ja weder im Koran noch in der Bibel erwähnt.
Dabei wird übersehen, dass es im Islam weitere wichtige Quellen gibt: die Scharia und die Hadithe. In den Hadithen wiederum finden sich Hinweise, dass Mohammed die Verstümmelungen tolerierte (z.B. Hadith Umm Attia). Innerhalb der verschiedenen islamischen Strömungen wird diskutiert, ob diese Hadithe nun “stark” oder “schwach” bzw. überhaupt authentisch seien. Das lenkt aber davon ab, dass der Islam in der Praxis zum Katalysator der Verbreitung dieser Gewalt geworden ist: So propagieren z.B. die Shafiiten Genitalverstümmelung als “islamische Pflicht”. Im Grunde kann die westliche Öffentlichkeit die Augen nicht länger davor verschließen, dass mit dem Islam die Verstümmelungen über den afrikanischen Kontinent nach Westafrika, sowie nach Asien (Indonesien, Malaysia) und Irak verbreitet wurden.
 
Claudius Seidl interviewt Matthias Matussek
13.06.2011 10:35:51
Lesehinweis

(Seidl): Mein Kollege Patrick Bahners hat vorgeschlagen, diesen Satz als Verpflichtung zu lesen. Der Islam gehört zum Gültigkeitsbereich des Grundgesetzes. Die Menschenrechte gelten in der Moschee.

(Matussek): Wenn man es so herum liest: ja. Aber das muss man dann auch klarmachen. Man muss sagen: Hier wird nicht eine Tradition beschrieben, sondern eine Handlungsethik formuliert.

(Seidl): Erinnert Sie die populäre Islamkritik nicht an den Kulturkampf Bismarcks? Ist das nicht eine urkatholische Erfahrung: dass man unter dem Verdacht steht, nicht loyal zu sein zum preußisch-wilhelminischen Staat, sondern das Gesetz der Kirche über das der staatlichen Obrigkeit zu stellen?

(Matussek): Soweit ich weiß, haben Katholiken damals keine Züge in die Luft gesprengt, keine Giftgasattentate vorbereitet, weder Angst noch Schrecken bereitet. Ich finde, es gibt eine üble Asymmetrie. Wenn in Florida dieser irre Pastor einen Koran verbrennen will, schalten sich Clinton und Obama ein, und die ganze Weltöffentlichkeit ist besorgt. Wenn in Berlin die Abtreibungsbefürworter eine Bibel verbrennen und Kreuze in die Spree werfen, ist das nicht einmal eine Meldung im Lokalteil. Und wenn Mathieu Carrière in einer Talkshow die katholische Kirche als kriminelle Vereinigung bezeichnet, johlt das Saalpublikum, und der Katholik Markus Lanz sitzt da und sagt nichts.
http://www.faz.net/artikel/C30351/matthias-matussek-im-f-a-s-gespraech-wir-haben-den-besseren-weihrauch-30438001.html
Abschiebung: SPD blamiert sich
12.06.2011 09:33:36
von Konservativ (P)

In München schießt sich die SPD auf die neue Partei "Die Freiheit" ein. Irgendwie tut sie dies aber mit den falschen Argumenten. Dabei bietet diese Partei durchaus Angriffsfläche - ihre Rumkumpelei mit FPÖ und Vlaams Belang etwa wäre zu nennen gewesen. Stattdessen aber blamiert sich die SPD, indem sie flugs ein neues Kriterium erfindet, an dem man Rechtspopulismus jederzeit erkennen könne. Laut Süddeutschte kritisiert die Münchner SPD nämlich unter anderem:

"Diese Inhalte aber sind für Kritiker eindeutig rechtspopulistisch: In ihrem Wahlprograrnm etwa fordert 'Die Freiheit' 'die konsequente Abschiebung von schwer straffälligen Ausländern'."
 
Wir erfahren hier also: Rechspopulismus ist, wenn man die Ansicht vertritt, dass schwer staffällig gewordene Ausländer abgeschoben werden sollen.

Sollte diese Definition stimmen, dann wäre die SPD von Rechtspopulisten geradezu unterwandert. Hier einige Beispiele:

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) will bei der Abschiebung extremistischer und krimineller Ausländer hart durchgreifen.
http://www.rp-online.de/politik/Schily-Krimenelle-Auslaender-in-Drittlaender-abschieben_aid_261973.html

Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eins: Raus, und zwar schnell.
 - Gerhard Schröder (SPD) in der BILD am Sonntag, 20. Juli 1997

Nach den Vorstellungen von SPD und Union sollen gefährliche Ausländer künftig schneller abgeschoben werden können.
- Süddeutsche vom 25. März 2004
Der Nationalist Erdogan
11.06.2011 22:34:51
Lesehinweis

Wie seine Vorgänger versorgt er hauptsächlich die Seinen großzügig mit Posten und staatlichen Aufträgen und schuf sich so seine eigene, muslimische Bourgeoisie. Kritik kann er nicht ertragen: Kritische Journalisten werden weggesperrt, auf Demonstranten wird eingeprügelt, Karikaturisten werden verklagt, das Internet wird zensiert. Ein Denkmal, das Frieden zwischen der Türkei und Armenien symbolisieren sollte, passte ihm nicht. Es wurde demoliert.
http://www.stern.de/politik/ausland/2-recep-tayyip-erdogan-superstar-ohne-gegenwehr-1694789.html

Seyran Ates im Interview
11.06.2011 18:59:24
Lesehinweis

Warum sind Sie gegen das Kopftuch, selbst wenn sich eine Frau freiwillig dafür entscheidet?
Weil ich auch gegen Genitalverstümmelung bin, selbst wenn sie Frauen befürworten. Beim Kopftuch sucht man nicht die seelische Unterdrückung dahinter. Es ist ultimatives Zeichen für die Geschlechter-Apartheid.
http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?TabID=5127&Alias=wzo&cob=565232

Mit Migrationshintergrund, ohne Integrationsprobleme
11.06.2011 14:03:12
Lesehinweis

Marek Wójcicki: Die Polen in Deutschland sind mit den „klassischen“ Migranten nicht vergleichbar. Wir sind vollständig integriert. Damit haben wir also kein Problem.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13421762/Polen-verlangen-Minderheitenstatus-in-Deutschland.html?wtmc=plista
Verfahren gegen Sarrazin eingestellt
10.06.2011 18:16:13
Lesehinweis

Ihm kann keiner was: Nach dem gescheiterten SPD-Ausschlussverfahren stellt die Justiz die Ermittlungen wegen Volksverhetzung gegen den Ex-Finanzsenator und Buchautor Thilo Sarrazin ein. 47 Menschen hatten ihn angezeigt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/politik-kompakt-vorratsdatenspeicherung-neuer-koalitions-zoff-vorgezeichnet-1.1107216
Wolfgang Benz, der Wiederholungstäter
10.06.2011 13:03:42
Lesehinweis

Soeben ist sein neues Buch über „Antisemitismus und Islamkritik“ erschienen. [...] Die unter Strauss begonnenen Projekte zur Verfolgung von Sinti und Roma und Homosexueller hat er um den Aspekt der Islamfeindschaft erweitert. Das brachte ihm den Vorwurf vehementer Islamkritiker ein, den Holocaust im Vergleich zu verharmlosen. Ein Vorwurf, den Benz mit seinem neuen Buch erneut zurückweist. Eindrucksvoll tat Benz dies schon bei seiner Abschiedsvorlesung im vergangenen Oktober: Die Bedeutung der Juden und der Judenfeindschaft werde nicht gemindert, wenn sich die Antisemitismusforschung anderer Minderheiten annehme.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/jetzt-auch-wieder-zeithistoriker-antisemitismusforscherwolfgang-benz-wird-70/4266432.html
Nichts ist gut auf dem Kirchentag!
09.06.2011 19:52:04
von N. Lightenment (P)

Der Kirchentag in Dresden beschäftigte sich mit allem Möglichen, so z. B. Energiepolitik, Integration und Kriegseinsätzen. Das Einzige, was keine Rolle zu spielen schien, waren religiöse Inhalte im engeren Sinne. Margot Käßmann, die derzeit bekannteste Vertreterin des protestantischen Klerikalpopulismus, vertrat nach wie vor die Ansicht, dass "nichts" gut sei in Afghanistan. Jeder, der auch nur ein bisschen Verstand sein eigen nennt, müsste hier doch fragen:
- Ist es denn nichts Gutes, wenn keine Frauen mehr im Fußballstadion von Kabul hingerichtet werden?
- Ist es nichts Gutes, wenn Mädchen und Jungen gleichberechtigt zur Schule gehen können?
- Ist es nichts Gutes, wenn zumindest in einem Teil von Afghanistan Menschen dem Zugriff brutaler Terroristen und Blutsäufer entzogen sind?
Natürlich gibt lassen sich bezüglich Afghanistan auch unerfreuliche Dinge nennen. Es eben NICHT ALLES gut in Afghanistan. Hätte Margot Käßmann diese Worte gewählt, gäbe es auch nichts zu beanstanden. So aber diskreditiert die Ex-Bischöfe eines billigen sensationsheischenden Effektes wegen all jene mutigen Männer und Frauen in Afghanistan - internationale Helfer wie auch Einheimische -, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um etwas in diesem geschundenen Land zum Besseren hin zu verändern. Soldaten, Ärzte, Lehrer, Ausbilder - sie alle müssen sich von einer Frau, die einst die Leben ihrer Mitmenschen durch eine alkoholisierte Autofahrt gefährdete, sagen lassen, dass ihre Arbeit nichts bewegen konnte und auch nie bewegen wird.
Das ist die christliche Botschaft der Margot Käßmann zum Kirchentag in Dresden.
Du ahnungsloser Engel du!
09.06.2011 19:08:08
Lesehinweis

Ich kann nicht sagen, dass es Zwangsehen nicht gibt. Leider gibt es sie, aber nicht in dieser Art und Weise. Ich kann mir nicht vorstellen , dass ein türkisches Mädchen, welches in Deutschland lebt, in ihrem 14. Lebensjahr zweimal verlobt wird.
http://menschenrechte.blogg.de/eintrag.php?id=662
"Menschenrechtsorganisation" Amnesty International blamiert sich mal wieder
09.06.2011 18:21:19
Lesehinweis

Amnesty International will seine Deutschlandchefin Monika Lüke überstürzt loswerden - drei Wochen nach der Geburt ihrer Tochter, mitten im Mutterschutz. Sie glaubt, eine Generalsekretärin mit Kind sei unerwünscht. "Unfug", sagt der AI-Vorstand. Doch seine Argumente überzeugen nicht.
http://www.sueddeutsche.de/karriere/amnesty-international-menschenrechte-ja-mutterrechte-nein-1.1107091

Gauck: Gegen Diffamierung von Menschenrechtspolitik
08.06.2011 21:24:22
Lesehinweis

Dort machte Gauck klar, dass er das Freiheits-Thema auch als scharfe politische Waffe zu handhaben versteht. In weitgehend freier Rede ließ er seinen Zorn über politische Unbedarftheiten erkennen, die sich als ethische Unbedingtheiten ausgeben. In Gegenwart des FDP-Generalsekretärs Christian Lindner griff Gauck den Kurs der Bundesregierung in der Libyen-Frage mit der Bemerkung auf: „Ich habe in meinem Leben gelernt, dass derjenige, der nichts tut, nicht unbedingt das Richtige tut.“ Er nutzte das Beispiel Libyen, um sich gegen eine Diffamierung der Menschenrechtspolitik als verkapptem Imperialismus zu wenden.
http://www.faz.net/artikel/C30351/boerne-preis-frech-und-frei-30432403.html
Vermischtes
07.06.2011 14:46:23
Lesehinweise

Die Publizistin Dr. Necla Kelek, 1957 in Istanbul geboren, seit 1966 in Deutschland ansässig und inzwischen deutsche Staatsbürgerin, Verfasserin mehrerer Bestseller über das Leben und die Weltanschauung türkischer „Migranten“. Diese Frau lässt sich gern den Wind ins Gesicht wehen, aber feuilletonistische Windmacher nehmen inzwischen lieber vor ihr Reißaus.
http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20110611

Evangelische Kirchentage leben nicht zuletzt aus ihren Gefühlen. Das gilt auch für den gestern beendeten in Dresden. Das emotionale Bedürfnis bedienten beispielsweise all die Redner, die die Globalisierung als Armutsmaschine verdammten – was zwar nicht stimmt, was man sich aber stets gern zurufen lässt –, insbesondere aber Margot Käßmann mit ihren umjubelten Friedens-Wutreden, die irgendwo im Spannungsdreieck von radikal-religiöser Unbedingtheit, Trotz und Populismus waberten.
http://nachrichten.rp-online.de/leitartikel/kirchentags-gefuehle-1.1295501

„Ich war zwölf Jahre alt, als meine Eltern mich weggaben“, erzählt eine Zweitfrau aus Adana an der Küste. Jetzt ist sie 25. Es gab keinen Imam, man gab sie einfach weg. „Ich bekam nicht einmal ein Brautkleid“, klagt sie. Wie erklärten ihr die Eltern, dass sie verheiratet wird?
http://www.welt.de/politik/ausland/article13412169/Wie-tuerkische-Frauen-unter-der-Vielweiberei-leiden.html

Die SPD-Abgeordnete und der Muslim-Markt
07.06.2011 14:13:08
Lesehinweis

Umso merkwürdiger, dass die Brüder von Aydan, Yavuz und Gürhan Özoguz, beide promovierte Ingenieure, einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben. Seit 1999 betreiben sie die Website „Muslim-Markt“, die im niedersächsischen Verfassungsschutzbericht als „Integrationshemmnis“ bezeichnet wurde. Unter dem Motto „Im Namen des Erhabenen“ ist hier alles zu finden, was eine islamische Parallelgesellschaft ausmacht – von der Singlebörse „Muslimheirat“ bis zu Boykottaktionen gegen Unternehmen, denen „islamfeindliches Verhalten“ vorgeworfen wird, nicht zuletzt folgender Passus für einen Ehevertrag: „Die Ehefrau kann das Eheheim nicht ohne Erlaubnis des Ehemanns verlassen, es sei denn, es werden Ausnahmen vereinbart.“ Eltern, die ihre Töchter vom Schwimmunterricht befreien wollen, können sich ein Musterschreiben herunterladen, das die religiösen Pflichten der Verhüllung ab „9 Mondjahren“ ebenso erwähnt wie Verwaltungsgerichtsurteile. Antiisraelische Hetze und Bewunderung des iranischen Diktators Ahmadinedschad runden das Bild dieser Weltsicht ab.
In einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung bezeichnen die Autoren 2009 die Website als „antisemitische“ Propaganda, die jedoch geschickt juristische Grenzen beachte. Die Studie kenne sie nicht, sagt die Abgeordnete.
[...]
Sie verteidigt das Kopftuch und schlägt im Konfliktfall „Schwimm­unterricht“ vor, dass muslimische Eltern ihre Kinder den „Freischwimmer“ ja außerhalb der Schule machen lassen könnten. Zufall oder nicht: Exakt dieser Hinweis findet sich auch im „Muslim-Markt“.
http://www.cicero.de/97.php?item=6180
Joachim Gauck widerspricht Margot Käßmann
06.06.2011 15:51:45
Audio-Hinweis

Auszug aus der Dankesrede Joachim Gaucks anlässlich der Verleihung des Börnepreises:

Aber, wenn ich als Beispiel einmal das populäre Diktum einer populären Protestantin "Nichts ist gut in Afghanistan" herausnehme, dann stellt sich mir doch die Frage: Also, wo müsste man als engagierter Mensch denn überhaupt eingreifen, damit alles gut wäre in Afghanistan? Können Sie sich etwas solches vorstellen? Die Taliban werden sich wohl kaum von guten Ratschlägen deutscher Theologen und Politiker, Psychotherapeuten und Theaterleute letztlich zur inneren Umkehr bewegen lassen. Das wird nicht ganz funktionieren. Wir sollen das versuchen. Der Mensch ist ja einer, den man auch manchmal erziehen kann. Das sollen wir tun. Wir sollen meinetwegen auch mit ihnen beten, wenn sie das tun wollen. Aber das Gute gestalten, und nur dabei sein, wenn wir wissen, genau wissen, was das Gute ist - ja, wann soll das geschehen? Im Paradies wird es geschehen, da ist das Gute. Da ist das Gute. Dort, wo wir Politik machen, wird es sich immer nicht um das Gute handeln, sondern bestenfalls um das etwas Bessere. Und das ist der Sinn von Politik: das etwas Bessere zu gestalten.
[...] Aber so wie wir eintreten in den politischen Raum, müssen wir handlungsfähig sein, trotz unserer Fehler, trotz unserer Irrtümer, weil immer dort, wo wir leben, nicht nur Mängelwesen, sondern auch Verbrecher und Terroristen leben. Und in dieser Zeit, in der die das Leben anderer bedrohen und einschränken, müssen wir als politisch agierende Menschen handlungsfähig sein. Und deshalb gibt es einen Streit, was sich aus der Haltung der Verantwortung ergibt: heraustreten aus der Mitwirkung oder eingreifen, um Schlimmeres zu verhüten? [...] Die Freiheit des Einzelnen wird inzwischen auch im internationalen Diskurs höher geschätzt und die Idee der Souveränität der einzelnen Nationalstaaten wird beständig hinterfragt, wenn Menschen- und Bürgerrechte von Personen in einer Despotie angegriffen werden. Gerade ist der bosnisch-serbische General Mladic, wie Sie alle wissen, an das UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt worden, und das konfrontiert uns wieder mit der Entwicklung im Raum der Politik und der Rechtsordnung: Es gibt eine immer stärkere Tendenz, einem Völkerstrafrecht mehr Kompetenzen zu geben. [...]
Aber bei den ganzen Antikriegsversammlungen und -sprüchen verwirrt mich doch, dass wir bei diesen Aktionen, die wir mit einem internationalen Mandat ausgestattet mitbegleiten, dass wir eine Sprache führen, die so ähnlich ist, als würden deutsche Heere in früheren Kriegen deutsche Interessen vertreten, als würden wir Kolonial- oder Eroberungskriege führen. Dasselbe Vokabular für etwas völlig anderes. Da beginnt schon ein Problem mit der Wahrnehmung. Es ist eben ein Unterschied, wer die Waffe zu welchem Zweck führt. Wenn man ein Pazifist ist, ist es einfach. Dann ist es immer falsch. Dann gibt es diese Ultima Ratio nicht. Aber in dieser Politik gibt es sehr wenig Pazifisten. Vielleicht gar keine. Ich bin auch keiner. Aber es gibt sehr viel Besorgnisse, ob wir es uns leisten können. Dann ist es wichtig, dass wir uns fragen, wer leitet uns eigentlich - unsere Angst, oder unsere Liebe zur Freiheit und zu den Menschenrechten und Bürgerrechten? Wir werden auch einmal Solidarität anderer brauchen. 
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturfragen/1474939/
Döner-Verkäufer Friedman und die böse Mehrheitsgesellschaft
06.06.2011 08:32:56
von Konservativ (P)

Michel Friedman ließ sich kürzlich auf ein gewagtes soziales Experiment ein: Zwei Tage lang arbeitete er in einem Kreuzberger Dönerladen (
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13413101/Mit-scharf-oder-ohne-Michel-Friedman-verkauft-Doener.html). Dabei gewann er wertvolle neue Erkenntnisse:

a) Er hat zwei linke Hände.
b) Viele Türken, obwohl hier geboren und aufgewachsen, fühlen sich nicht als Deutsche.
c) Schuld daran ist die deutsche Mehrheitsgesellschaft mit ihren ständigen Zurückweisungen.
d) Aber natürlich ist auch Sarrazin ein bisschen schuld.

Punkt d) bietet wenig Diskussionsstoff, denn wir werden uns in Zukunft  einfach daran gewöhnen müssen, dass bei allen Gelegenheiten Sarrazin als Verantwortlicher aus dem Hut gezaubert wird, wenn irgendeine Sache nicht richtig läuft. Dies wird so oft geschehen, bis Menschen sich zu fragen beginnen, ob Sarrazin überhaupt real existiert.

Schauen wir uns stattdessen Erkenntnis c) an. Hier offenbart sich ein altes Stereotyp: "Der Ausländer" (heute "der Migrant") kann unmöglich schuld sein an seinem Verhalten oder seinen Einstellungen. Erst "wir" (oder wahlweise die Amerikaner, der Kapitalismus oder Israel-Palästina-Konflikt) haben ihn dazu gebracht. Er reagiert ja nur. Er muss an seinem Verhalten daher auch nichts ändern. Wir sind es, die unser Verhalten ändern müssen. Dann klappt es auch mit den Migranten.

Interessant an dieser Betrachtungsweise ist, dass der vermeintliche Migrantenschützer dabei selbst von fragwürdigen Prämissen ausgeht. Denn zu obigen Schlüssen kann man nur dann gelangen, wenn man "den Einheimischen" als erwachsen, verantwortungsvoll und reflektierend begreift, "den Migranten" aber als unmündig und kindlich. Denn (das wurde bereits erwähnt) der Migrant reagiert ja immer nur. Der Erwachsene in dieser Beziehung ist der Nicht-Migrant, der Angehörige der Mehrheitsgesellschaft. Er trägt die Verantwortung für alles. Der Migrant hingegen weiß ja gar nicht, was er tut, und kann dementsprechend gar nicht anders.

Dieser gutmenschliche Postkolonialismus, der (vornehmlich nicht-westliche) Migranten auf eine niedrigere Kulturstufe verweist, treibt wahrlich seltsame Blüten. Dass die Betroffenen selbst jedoch weder um Michel Friedman noch um Claudia Roth als Vormund gebeten haben, spielt dabei keine Rolle.

Letztlich drängen sich auch ganz andere Parallelen auf: Deutsche haben einst darauf verwiesen, dass sie für ihre Radikalisierung in der Weimarer Zeit und danach nicht verantwortlich seien. Schuld sei der Versailler Vertrag und somit die Siegermächte. Auch wenn es zweifellos immer Zusammenhänge gibt zwischen den Verhaltensweisen verschiedener politischer und gesellschaftlicher Akteure: Es muss doch in der Tat sehr angenehm sein, seine eigene Verantwortlichkeit an der Garderobe abgeben zu können und sich in die Unmündigkeit einzukuscheln. Ich ehrenmorde meine Schwester? Da sind doch bestimmt so ein paar deutsche Nazis dran schuld...

Ob die böse Mehrheitsgesellschaft so mächtig ist, dass sie auch Menschen in den Kokainkonsum und die Inanspruchnahme von Zwangsprostitution treibt, konnte allerdings bisher nicht ermittelt werden. 
Rechtsextreme Türken eröffnen Zentrum in Frankfurt
06.06.2011 07:56:40
Lesehinweis

Die rechtsextremen türkischen "Grauen Wölfe" breiten sich in Frankfurt weiter aus. Nach hr-Recherchen steht der Verein kurz vor der Eröffnung eines Kultur- und Kongresszentrums: Einen Döner-Imbiss gibt es bereits.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_41701679
Weisheiten aus dem Leser-Kommentarbereich von WELT Online
05.06.2011 17:54:05
Lesehinweis

"Aber es ist doch vernünftiger, Frauen nicht immer sexuell zu belästigen und zu vergewaltigen."
http://www.welt.de/fernsehen/article13388326/Alice-Schwarzer-und-der-Springteufel-in-der-Hose.html
More of Margot and Kirchentag
05.06.2011 08:54:05
Lesehinweise

Die Welt ist unübersichtlich geworden: Libyen, Fukushima, Afghanistan. Doch in den Predigten und Reden Käßmanns findet sich diese Komplexität nicht wieder. Die Theologin bedient eine Sehnsucht, die viele Menschen teilen: Sie gibt einfache Antworten auf komplizierte Fragen. In ihren Schilderungen tauchen die Widersprüche der Gegenwart nicht auf: Wird der Westen schuldig, wenn er gegen Gaddafi vorgeht? Oder wenn er dem Massaker in Libyen tatenlos zusieht?
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,766337,00.html

Christen und Muslime dürften jedoch unter Verwendung ihres spirituellen Hausverstandes in einem Punkt zum selben Ergebnis kommen: Beten für die Taliban, wie es Margot Käßmann und Thomas de Maizière auf dem Kirchentag in Dresden angeregt haben, ist komplette Zeitverschwendung. Alle monotheistischen Religionen kennen in irgendeiner Weise das Denkmodell des „Tyrannenmords“. Und nichts anderes als blanke Tyrannei ist der Terror, den die Taliban über die Welt gebracht haben.
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/06/104100/

Matussek rede sowieso nur "süffisant" über sie, sagt Käßmann, darauf angesprochen, am Freitag im Zelt der EKD und verteidigt ihre Aussage. Man müsse Mut haben, den Feind anzusehen, sagt sie. Auch die Taliban seien nicht der Teufel persönlich. Mit Waffen Frieden schaffen zu wollen, sei zu kurz gegriffen. Ohne Dialog gehe es nicht. Natürlich sei sie nicht die "Militärexpertin von Afghanistan", aber es müsse ihr als Christin gestattet sein zu fragen: Gibt es andere Formen der Konfliktbewältigung? Was wäre, wenn die Militärinvestitionen künftig in Friedensdienste flössen?
http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft.html?&news%5Baction%5D=detail&news%5Bid%5D=4071

War dies plakativ, so machte sich Käßmann in ihrer Bibelarbeit zudem zwei Redeformen des Populismus zu eigen. Erstens stellte sie die eigene Position als die einer bedrängten Minderheit dar, welche von einem üblen Mainstream angefeindet werde. Fürs "Träumen von einer anderen Welt" werde man belächelt, sagte sie, daher sei es gut, dass es den Kirchentag gebe als "Biotop für Menschen, die noch Visionen haben". Zweitens verfiel sie in Intellektuellenkritik: Dass ihr von akademischen Theologen eine "präreflektive Unmittelbarkeit" vorgeworfen wird, nahm sie nicht zum Anlass der Selbstprüfung, sondern sagte trotzig: "Ich finde das ganz schön." Gerade bei der Bibellektüre müsse man auf sein Herz hören: "Es geht nicht um Wissen und um Reflektiertheit." Man wüsste gern, ob sie so etwas auch jenen Theologieprofessoren im katholischen Raum sagt, die derzeit von Bischöfen wegen kritischer Einwände gegen den Zustand der Kirche angegriffen werden.
http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13411591/Biotop-fuer-Visionen.html

Wenn also dieser Tage die angesichts der vom amerikanischen Satan (der hat ja den Individualismus mit erfunden) regierten Welt übel gelaunte Christen, samt „Kirche von unten“, „Markt der Möglichkeiten“ und Margot Käßmann (acht Veranstaltungen hat die Mutti der Nation in der Sachsenhauptstadt) in Dresden einfallen, dann kann man mit den Ureinwohnern nur Mitleid haben. [...]

Wer sich das Programm des Kirchentages ansieht (es gibt 2200 Veranstaltungen), der muss einsehen, dass die evangelische Kirche sich selbst offenbar hauptsächlich als politische Partei mit angeschlossenem esoterischem Vergnügungspark sieht: man kann „Schlauchboottouren auf der Elbe machen“ und gleichzeitig etwas erfahren über „Globalisierung und Umwelt“. In der Veranstaltung „Pflicht zum Krieg – Recht im Krieg“ darf sich der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Klaus Naumann vom versammelten deutschen Vulgärpazifismus (u.a. dem bigotten Kriegsgegner Norman Paech) zur Sau machen lassen. Und selbstverständlich hat man auch zum Essen („Ausweitung der Massentierhaltung in Deutschland als globales Problem“) und Atom („Fukushima – das Ende der Atomenergie!?“) Redebedarf. Die Antworten werden so überraschend sein, wie die der Linkspartei zu denselben Themen. [...]

Wenn aber die evangelische Kirche sich als politische Partei positioniert, dann sollte sie sich nicht wundern, wenn sie im Pro und Contra des politischen Betriebes als normaler Akteur behandelt wird: Das hat Margot Käßmann bis heute nicht verstanden und ist allzeit "verletzt", wenn man ihr widerspricht. Dabei hat sie sich selbst von der Pastorin zur Politikerin gemacht. Und Politikern wird in Deutschland nun mal allzeit widersprochen.
http://nachrichten.t-online.de/kirche-und-linkspartei-partei-mit-angeschlossenem-esoterikbetrieb/id_46964178/index?news

Zweifellos wird die Lage auch im Norden Afghanistans, der einst als relativ sicher galt, immer brenzliger. Was freilich den Satz von Margot Käßmann nicht richtiger macht. Denn in Afghanistan geschah und geschieht auch viel Gutes – mit Hilfe der Bundeswehr übrigens, die Menschen Arbeit gibt, den Aufbau fördert und Infrastrukturmaßnahmen unterstützt.
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-news/kommentar-was-ist-gut-in-afghanistan-1.1278074

Margot Käßmann, die überaus sensible Menschenfreundin
04.06.2011 18:37:53
Lesehinweis

Die Armen, das sind die 925 Millionen Hungernden und die 6027 Kinder, die täglich daran sterben. Aber, sagt Käßmann, die jetzige Professorin für Theologie, die gestern ihren 53. Geburtstag feierte, lieber regen sich die Deutschen über die paar Toten durch das Ehec-Virus auf.
http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Margot-Kaessmann-Die-Koenigin-der-Herzen-id15374156.html
Käßmann: Besser mit Taliban beten als bombardieren
04.06.2011 08:51:02
Lesehinweise

Margot Käßmanns indes setzte auf Demagogie. Sie glänzt mit frommem Augenaufschlag vor Tausenden. Sie führte aus, es sei besser zu beten, als Tanklastwagen zu bombardieren. Ach ja? Alles ist besser!
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,766381,00.html#ref=rss

Soldaten sind nicht per se Mörder. Margot Käßmann hat sie zu Tätern gemacht und die Taliban fast zu Betbrüdern im Geiste. Aber die Feindesliebe, die das Christentum so singulär macht, kennt gerade der radikale Islamist nicht. Margot Käßmann ist so, weil die Deutschen das lieben. Selig sind die Selbstgefälligen. Die viel gescholtene Politik aber muss handeln, oft fehlerhaft und ungenügend in einer komplexen - und auch unbarmherzigen Welt.
http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article13411578/Populistisches-Hochamt.html

Mit dieser Verantwortung geht sie fahrlässig um. In Käßmanns Welt lassen sich komplexe politische Themen auf einen Satz bringen: Nichts ist gut in Afghanistan. Das stimmt nicht, in Afghanistan hat sich vieles verbessert, die Situation der Frauen zum Beispiel. Aber Käßmanns Satz ist einprägsam, deshalb erreicht er die Menschen.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,766248-3,00.html

Kandel contra Bahners
03.06.2011 21:23:10
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"Wir brauchen eine Medien-Gegenoffensive", sagte Kandel im Gespräch mit dem Christlichen Medienmagazin pro. Laut dem Politikwissenschaftler zeigen 30 Prozent der jugendlichen Muslime in Deutschland Radikalisierungspotential. "Es ist besorgniserregend, wenn eine so große Zahl junger Muslime für radikale Positionen empfänglich ist."
[...]
Kandels Buch hatte schon kurz nach seinem Erscheinen Kritiker auf den Plan gerufen. Patrick Bahners, Feuilletonchef der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und Autor des Buches "Die Panikmacher", hatte ihm vorgeworfen, eine "unheilige Inquisition" gegen Muslime zu betreiben. Kandel nannte dies in pro einen "abwegigen und absurden Vorwurf". Er fordere lediglich, dass Muslime sich selbstkritischer mit der eigenen Religion auseinander setzten. Zu Bahners' vieldiskutiertem Buch "Die Panikmacher" erklärte Kandel: "Ich verstehe nicht, warum Herr Bahners seine intellektuellen Fähigkeiten nicht auf die Analyse des real existierenden Islam richtet." Der Journalist hatte Medienschaffenden vorgeworfen, mit ihrer öffentlichen Kritik am Islam vorsätzlich Angst vor der Religion zu schüren.
http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft.html?&news%5Baction%5D=detail&news%5Bid%5D=4063
Ehrenmord auch mal anders beurteilen
01.06.2011 18:46:48
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Daher müssten alle Beteiligten bestraft werden, wie das etwa bei einem Fall vor wenigen Jahren gewesen sei, als der Vater für die Beauftragung der Tötung seiner Tochter für Mord verurteilt wurde und die ihm helfende Schwester der Toten zu einer lebenslangen Haftstrafe. Jura-Doktorand Kadir Varol plädierte jedoch dafür, „nicht alleine nur deutsche Wertvorstellungen anzulegen“.
http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/hochschule/10801968.htm
Karlchen ist doch kein Antisemit, bloß weil er was gegen Juden sagt
30.05.2011 14:53:22
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Karl Nagel
am 30. Mai 2011 um 14:34 Uhr | Link | Kommentar melden
erstmal wäre ich vorsichtig mit dem begriff antisemit. die ersten antisemiten waren die juden selbst, da sie innerhalb der semitischen sprachgruppe eine momotheistische religion aus dem hut zauberten, die gegen die völker der semitischen sprachgruppe gerichtet war. wer also was gegen die juden sagt, ist nicht gleich antisemtiisch, es sei denn er folgt dem gedankengut von hitler, der die juden auch gleich noch zum volk kreiert hat. wer etwas gegen die israelische poltik sagt, ist mit einem antisemiten nicht gleichzusetzen.
http://www.readers-edition.de/2011/05/29/die-linke-und-der-antisemitismus-die-zweite-welle-der-stigmatisierung-einer-partei/
Gymnasium Kunterbunt
29.05.2011 09:49:41
von Philipp (P)

Es ist offiziell. Das Robert-Blum-Gymnasium in Berlin-Schöneberg ist das schönste Gymnasium Deutschlands. Schon das Logo (siehe oben) vermittelt sofort Offenheit, Vielfalt und Nächstenliebe. Der auf der Internetseite gleich unter dem Logo zu findende “Schule ohne Rassismus”-Aufkleber zeigt jedem interessierten Besucher: hier herrscht Toleranz mit allen Mitteln. Wunderschön auch das Motto der Schule: Einheit durch Vielfalt. Die Gewaltfreiheit – zumindest in der Zielsetzung – wird groß geschrieben: künftig darf etwa die Bundeswehr nicht mehr mit Flyern und Materialien für den freiwilligen Dienst für Deutschland werben.

Das Gymnasium- als Kooperationspartner der DGB-Jugend- will damit den Grundsatz der Gewaltfreiheit verdeutlichen:

„Das vermeintliche Lösen von Konflikten mit militärischer Gewalt widerspricht der an unserer Schule gepflegten Kultur und unseren Erziehungsidealen“, heißt es in dem beschlossenen Antrag. Nur so sei es möglich, Jugendliche zum gewaltfreien Lösen von Konflikten zu bewegen. Die Anwesenheit von Vertretern die „Wirtschafts- oder Länderinteressen mit militärischen Mitteln“ durchsetzen wollten, sei deswegen nicht zu tolerieren.

Doch hier hört es an Deutschlands offenstem Gymnasium noch lange nicht auf: Immer wieder werden Aktionen durchgeführt, um den Schülern wichtige Kompetenzen zu vermitteln. angefangen bei der GET-IT-Aktion (Girls, Education, Technology) über den Mafia-Kleidungstag, das Mehr-Migranten-in-den-Lehrerberuf Symposium und Videoaktionen zur Frage, wie rassistisch unsere Gesellschaft ist, bis hin zur Vernissage, die mit arabisch-gezeichneten deutschen Sätzen für sich wirbt.

All dies kostet die Schüler-ohne-Rassismus (TM) natürlich viel Kraft und Anstrengung – deshalb gibt es in der Cafeteria stets ausgewogene Mahlzeiten – natürlich ohne Schweinefleisch oder schweinefleischähnliche Produkte!

Damit ist das Robert-Blum-Gymnasium das offenste, vergnügteste und überhaupt schönste Gymnasium von Flensburg bis zum Bodensee und von Villa Kunterbunt bis zum Benjamin-Blümchen-Gedenk-Streichelzoo.

Schade nur, dass dieses herzerwärmende Bild etwas davon getrübt wird, dass ein Abschluss dieses Gymnasiums in Bayern und anderen reaktionären Ländern, die mit Bildung auch Wissen und Fleiß verbinden, bisweilen kaum anerkannt wird. Unschön auch, dass köperlicher Kontakt an diesem Hort der Nächstenliebe nicht immer nur die Umarmung vom Mitschüler, sondern auch dessen Faust sein kann, während er dir auf gebrochen deutsch erklärt, nun Besitzer deines Handys zu sein. Sehr ärgerlich, dass an dieser Schule solche Vorfälle sehr viel häufiger stattfinden, als auf vergleichbaren Einrichtungen in Thüringen oder Baden-Württemberg. Und besonders unverständlich ist es auch, dass zahlreiche Eltern, die auf einen gelungenen Bildungsweg ihrer Kinder Wert legen, diese einfach nicht auf das Robert-Blum-Gymnasium schicken wollen.

All diese Probleme aber – und das ist die gute Nachricht – zeigen nur, dass es noch zu viel Gegeneinander, zu wenig Miteinander, Toleranz, Verständnis und ganz ganz viel Liebe gibt. Aber da kann die Schulleitung sicher was machen.

Radio Vatikan beklagt Zwangsislamisierung
28.05.2011 23:12:10
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Hunderte junge Christinnen pro Jahr werden Opfer von Entführungen und anschließender Zwangskonversion zum Islam. Diese Zahl nennt eine Ordensfrau in Faisalabad gegenüber dem vatikanischen Fidesdienst. In einer Gesellschaft wie der pakistanischen, die Diskriminierungen religiöser Minderheiten toleriere, besonders an Frauen, sei das ein häufiges Schicksal, so die Schwester, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte. Die meisten Fälle würden öffentlich nicht bekannt, auch wenn die Kirche in Pakistan das Phänomen seit langem denunziere. Unter Berufung auf die Masihi-Stiftung, die für die Rechte der christlichen Minderheit in Pakistan eintritt, berichtet der Fidesdienst von einem aktuellen Fall. Zwei Schwestern wurden demnach in der Nähe von Faisalabad am 24. Mai auf einem Markt entführt, eine von ihnen musste am Tag darauf nach islamischem Ritus einen muslimischen Geschäftsmann heiraten. Die Anzeigen des Vaters der beiden Mädchen wurden von der Polizei nicht aufgenommen.
http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/articolo.asp?c=491129
Genozid an Armeniern: Deutsche Universität kneift
28.05.2011 08:13:36
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Am Samstag sollten in der Universität Stuttgart ein Vortrag und eine Diskussion über den Völkermord an Armeniern, Assyrern und Griechen zwischen 1912 und 1922 stattfinden - und über die Leugnungspolitik der Türkei. Nun aber kneift die Uni.
[...]
Im Deckmantel der Neutralität hat die Universität Stuttgart die Partei der Türkei ergriffen. Bei den Organisatoren der abgesagten Veranstaltung handelt es sich nicht um Rowdies, die verfassungsfeindliche Parolen verbreiten: Der „Verband der Vereine der Griechen aus Pontos in Europa“, die „Assyrische Demokratische Organisation“ und die „Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung“ sind hier allesamt als gemeinnützig anerkannt.
http://www.faz.net/artikel/C30108/die-stuttgarter-unversitaet-kneift-parteilich-30387695.html
Vermummte versuchen, Sarrazin-Lesung zu stürmen
26.05.2011 17:45:40
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Einen Sturm der Mayerschen Buchhandlung konnte die Polizei am Mittwochabend im letzten Moment verhindern, während Sarrazin im Forum M ein Streitgespräch mit AZ-Chefredakteur Professor Bernd Mathieu über sein Buch «Deutschland schafft sich ab» führte. [...] Auf der Türschwelle prallten Demonstranten und Ordnungskräfte aufeinander, eine hitzige Rangelei entstand, Demonstranten wurden handgreiflich, die Polizei setzte Pfefferspray ein. Verängstigte Familien mit kleinen Kindern mussten anschließend von der Polizei aus der Buchhandlung begleitet werden. Und auch nachdem der Sturm der Mayerschen verhindert werden konnte, kam es immer wieder zu kleineren Rangeleien. Zudem wurden Besucher von Demonstranten beleidigt und bedrängt.
http://www.az-web.de/news/topnews-detail-az/1693042/Sarrazin-Besuch-Vermummte-wollen-Mayersche-stuermen
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