DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN
- Weder Populisten noch Verharmloser -
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Anti-Atomkraft-Partei ohne Ahnung von Atomkraft
19.03.2011 11:22:38
Lesehinweis

Özdemir hat keine Ahnung vom grundlegenden Unterschied zwischen installierter Leistung und verfügbarer Leistung: Seine 140 “Gigabyte” (Gigawatt), die wir angeblich “erzeugen"(!), bezeichnen die Gesamtheit aller installierten Kraftwerksleistung aus AKW-, Kohle-, Wasser-, Wind-, Solar-Anlagen, etc. (und falsch ist die Zahl auch noch, sie liegt derzeit bei > 150 GW). Diese Gesamtleistung des Kraftwerkspark steht aber keineswegs ununterbrochen zur Stromerzeugung zur Verfügung, wie er suggeriert – davon zu unterscheiden ist nämlich die “verfügbare Leistung” aus den 150 GW, also diejenige Leistung, die in einem konkreten Moment zur Lastabdeckung tatsächlich bereit ist.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_herr_oezdemir_hat_nicht_nur_schwierigkeiten_mit_dem_kopfrechnen/
Monika Maron zum Islam im SPIEGEL
19.03.2011 08:14:10
Lesehinweis

Die Sache mit dem Islam wird immer verworrener. Gehört er nun zu Deutschland, oder gehört er nicht zu Deutschland? Es gibt ihn ja gar nicht, den Islam. Das sagen jedenfalls dieselben, die behaupten, dass der Islam zu Deutschland gehört.
[...]
Dagegen bleibt es ein Rätsel, warum die Grünen und die SPD, deren Mitglieder und Anhängerschaft des religiösen Fundamentalismus dieser oder jener Art kaum verdächtig sind, kleinstadtartige Riesenmoscheen und die Kopftuchpflicht für kleine Mädchen zu Zeichen aufklärerischer Toleranz erheben; warum der sich als links verstehende Journalismus eine geschlossene Kampffront bildet für das Eindringen einer vormodernen Religion mit ihrem reaktionären Frauenbild, ihrer Intoleranz gegenüber anderen Religionen und einem archaischen Rechtssystem. Warum stehen diese Wächter der richtigen Gesinnung nicht auf der Seite der Säkularen aller Konfessionen? Warum verteidigen sie islamische Rechte gegen europäische Werte und nicht umgekehrt?
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,751138,00.html#ref=rss
Künast freut sich
18.03.2011 06:49:29
von Konservativ (P)

Es ist nicht alles schlecht am Unglück der Japaner (findet man bei den Grünen). Sicher, Tausende von Menschen sind tot, die weitere Entwicklung ist ungewiss... aber wenn man von diesen Dingen einmal absieht, darf man sich ja auch mal klammheimlich oder eben ziemlich öffentlich ganz ungeniert freuen. Man gehört zwar nicht zu den Leuten, die jetzt sagen würden "Wir hatten Recht", aber man hatte ja schließlich Recht. Und das muss man irgendwie auch ausdrücken.

Bei Renate Künast klang das gestern in Maybrit Illners Talkrunde so: "In gewisser Weise freue ich mich ja, dass Sie jetzt diese Wende machen müssen." 

Dass sich auch konservative Politiker explizit in der Öffentlichkeit als "erfreut" erklärt haben nach dem 11. September oder den Komatritten in der Münchner U-Bahn, weil sie jetzt eine restriktivere Sicherheitspolitik fahren durften - an so etwas kann ich mich hingegen nicht erinnern. Vermutlich wäre so eine Äußerung geschmacklos gewesen.
Nazi-Frauen: Den Männern jeden Scheiß nachmachen
17.03.2011 17:14:52

Lesehinweis

Frauen sind im rechtsextremistischen Lager auf allen Ebenen unterrepräsentiert: Das gilt sowohl für die einfachen Mitgliedschaften wie für die Führungspositionen. Gleichwohl gab es immer wieder Bemühungen, diesen Zustand zu verändern. So entstanden Frauenorganisationen, die aber kaum eigenständige und längerfristige Aktivitäten entfalteten und relativ schnell wieder aufgelöst werden mussten. Gelegentlich konnten auch Frauen als Abgeordnete oder Funktionsträgerinnen eine bedeutende Rolle spielen. Aber hier handelte es sich meist um Ausnahmen. Gleichwohl lässt sich aktuell beobachten, dass auch in der NPD und der Neonazi-Szene Frauen durchaus in unterschiedlicher Form aktiv sind.
http://hpd.de/node/11295

NPD-Mann wird zur LINKE-Frau
16.03.2011 14:04:24

Lesehinweis

Monika Strub tritt bei der Landtagswahl am 27. März im badischen Emmendingen als Direktkandidatin der Linkspartei an. Die 35-jährige Abendschülerin, die Mitglied der Gewerkschaft Verdi ist, war, wie die Süddeutsche Zeitung herausfand, früher nicht nur ein Mann, sondern bis 2001 auch NPD-Mitglied Nummer 79879.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34364/1.html

Grüner Populismus
15.03.2011 16:57:21
Lesehinweis

Integration ist keine Einbahnstraße meinen die Hanauer Grünen und wollen den Migranten auch sprachlich entgegen kommen. Hanauer Kindergartenkinder sollten lieber Türkisch statt Englisch als Fremdsprache lernen und die Gymnasien sollten Türkisch in ihr Sprachenangebot aufnehmen. Das haben die Grünen-Spitzenkandidaten Monika Nickel und Stefan Weiß im Streitgespräch der Frankfurter Rundschau zur Kommunalwahl vorgeschlagen.
http://www.fr-online.de/rhein-main/hanau/tuerkisch-lernen-in-der-kita/-/1472866/7997928/-/index.html
Henryk Broder und Hamed Abdel-Samad im Interview
14.03.2011 21:10:42
Lesehinweis

Broder: Zuerst einmal sollte man die Begriffe auseinanderhalten. Hamed hat schon darauf hingewiesen: Der Islamophobiker mag krankhaft und übersteigert reagieren, aber er hat Gründe für seine Angst; das ist beim Antisemitismus anders. Der deutsche Islamophobiker ist da aber wieder ein Sonderfall: Er hat gerne Angst, für ihn liegt darin ein Genuss.
http://www.zeit.de/2011/11/Interview-Broder-Abdel-Samad?page=all

Tischgespräch mit Necla Kelek
13.03.2011 12:38:05
Lesehinweis

Es ist vielleicht kein Zufall, dass Patrick Bahners, der soeben eine Streitschrift gegen islamophobe "Panikmacher" veröffentlicht hat, zu denen er Necla Kelek zählt, Katholik ist. In seinem Buch zieht er eine Parallele zwischen der heutigen Islamkritik und dem preußischen Kulturkampf, der im Namen der Moderne und des Nationalstaats gegen die Katholiken geführt wurde. Kelek fühlt sich aber bewusst missverstanden. Denn Bahners habe aus ihrem Kampf um Emanzipation ein Psychodrama zwischen Vater und Tochter gemacht. "Das hat mich sehr getroffen. Ich habe mich immer als einen politischen Menschen gesehen. Und da wird man Seite für Seite entpolitisiert. Das hat mir wehgetan. Er sagt, mein Vater stehe für den Islam, wie er uns unterdrückt hat, und und und. Das heißt, wenn ich einen guten Vater gehabt hätte, hätte ich den Islam ganz toll gefunden. Das ist so banal. Er kann meine Politik kritisieren, aber so ein Psychologisieren, Pathologisieren der Islamkritiker, das ist unmöglich. Gerade Bahners als Feuilletonchef der "FAZ", wo ich so viel veröffentlicht habe... Nö."
http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article12785824/Necla-Kelek.html

SPD-Politiker vergleicht Guttenberg-Begeisterung mit Nazi-Wahn
11.03.2011 16:32:36
von Konservativ (P)

Der SPD-Politiker Ulrich Kasparick wurde in diesen Tagen einer größeren Öffentlichkeit bekannt, als er Strafanzeige gegen Horst Seehofer wegen Volksverhetzung stellte. Dankenswerterweise betreibt Herr Kasparick einen Blog (
http://ulrichkasparick.wordpress.com/), der uns aufschlussreiche Einblicke in sein Innenleben gestattet. Das krude Weltbild, das sich dort dem Leser offenbart, macht eines mehr als deutlich: Hier handelt es sich um jemanden, der jeden Sinn für die Realität verloren hat.

Kasparick betreibt nicht nur Gedankenspiele über böse westliche Invasionsversuche in Nordafrika, nein, er weiß auch, dass es besorgte Stimmen in der Schweiz gibt, die "zwischen dem Erstarken der Nazis mit Hitler und dem Rückhalt in der Bevölkerung, den zu Guttenberg hat" Parallelen sehen. Ob er inzwischen auch Ähnlichkeiten zwischen Angela Merkels Haarschnitt und der Schnauze von Hitlers Schäferhund entdeckt hat, ist hingegen nicht bekannt. Aber es reicht ja auch erst mal die Erkenntnis: Die "Neuen Rechten" manifestieren sich in der heutigen Zeit in der dämonischen Gestalt von Guttenberg-Groupies. In Kasparicks ureigenster Prosa klingt das dann so:

"Vielleicht bin ich ja geschädigt. Hab mich mein mein ganzes waches politisches Leben lang mit dem Nationalsozialismus, seinen Ursachen und Folgen auseinander gesetzt.  Ich hab meine Abschlussarbeit an der Universität darüber geschrieben, mit sehr vielen Zeitzeugen gesprochen, unzählige Studien und Bücher dazu gelesen und ausgewertet.
Vielleicht hör ich ja deshalb schon das Gras wachsen. Aber vielleicht ist das auch gut so.
[...]
Manche sind der Ansicht, daß die beiden zitierten facebook-Seiten eigentlich eine bittere Satire seien.
Für mich ist das nicht so.
Ich halte diese Seiten für gefährlich. Und ich halte auch Guttenberg für politisch gefährlich, denn er ist in der Lage, die Bevölkerung zu verführen. Er ist ein Blender. Die Umfragen zeigen es.
Und ich traue diesen Deutschen nicht wirklich über den Weg.
Denn wir haben es nicht nur einmal erlebt, daß die Mehrheit den Verführern gefolgt ist – gegen jedes Argument."

Wer jetzt noch nicht genug hat, der kann sich auch noch den Rest des Blogs antun: Kasparick vermisst schmerzlich Spiritualiät und spricht in dieser Hinsicht geradezu ehrfüchtig und bewundernd von (na, was wohl?) dem Islam. Irgendwo im tiefen Afghanistan hatte er nämlich dieses Erlebnis: "Man wacht auf und sieht als erstes den Halbmond am Himmel. Was für ein Symbol!"

Deutschland muss ein ganz besonderes Land sein, wo Menschen wie Ulrich Kasparick Parlamentsabgeordneter und Staatssekretär werden können. Und wenn die SPD dies möglich machte, dann ist sie zweifellos eine ganz besondere Partei.
Bahners again
10.03.2011 17:18:44

Lesehinweise

Zudem scheint der Autor von einer kaum beherrschten Frauenfeindlichkeit beseelt zu sein. Seine Ausführungen zum Kopftuch offenbaren eine gespenstische Verehrung der heiligen Maria und eine Verachtung der Hure, aber eben auch eine mythische Betrachtung der muslimischen Kopftuchträgerin und einen tiefen Hass auf die emanzipierte, westliche, selbstbewusste Frau. Da offenbaren sich in Wahrheit Abgründe, und die werden auch wirksam, wenn er seinem Feindbild in Gestalt der türkischstämmigen Kritikerin des Islam, Necla Kelek, dadurch begegnet, dass er tief unter der Gürtellinie ad personam geht und auf deren persönliche herkunftsbedingte Befangenheit abhebt, die er allerdings nicht zu belegen vermag. Bahners scheint mit einem Statusneid gegenüber Kelek zu kämpfen, die, anders als er, eine etablierte Größe auf dem Gebiet der Integrationspolitik ist.
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article1808671/Ist-Die-Panikmacher-ein-furchtbares-Buch.html

Patrick Bahners hat ein eminent wichtiges Buch geschrieben. Ob die Kanzlerin es „hilfreich“ findet, darüber braucht sie die Nation nicht in Kenntnis zu setzen. Lesen sollte sie es.
http://www.cicero.de/97.php?item=5983

Manchmal gelingen Bahners dabei treffende Formulierungen wie: „Broders Welt ist übersichtlich: Es gibt nur einen Krieg, nur einen Feind, nur eine Front. Diese radikale Vereinfachung der Weltverhältnisse macht die Attraktion der Islamkritik aus“ (S. 262). Manchmal vergreift der Autor sich aber auch und wird persönlich und unsachlich, etwa wenn er der jetzigen Familienministerin Kristina Schröder vorwirft, sie sei „das erste Beispiel für eine Karriere auf dem Ticket der Islamkritik“ (S. 269). Ob man unsachlicher Polemik mit unsachlicher Polemik begegnen soll, mag eine strittige Frage sein.
http://hpd.de/node/11259

Bericht über EU-Beitrittsfähigkeit der Türkei fällt vernichtend aus
09.03.2011 21:40:53
Lesehinweis

Tatsächlich liest sich die Bilanz des Europa-Parlaments wie eine Mängelliste. Die Türkei schütze religiöse Minderheiten nicht ausreichend und lasse immer noch zu, dass Frauen diskriminiert würden. Ehrenmorde und Zwangsheiraten nähmen zu. Die Regierung untergrabe die Pressefreiheit, etwa durch die strafrechtliche Verfolgung von Journalisten, die Menschenrechtsverletzungen aufdeckten. Die Reform des Justizsystems komme nicht voran. Das Land sperre sich im Zypern-Streit. 
http://www.welt.de/politik/ausland/article12742937/Europaparlament-stellt-Maengelliste-der-Tuerkei-vor.html?wtmc=plista

Bahners-Rezension im Wiesbadener Kurier
09.03.2011 20:46:19
Lesehinweis

In der Debatte um das Kopftuch, welches er als „Begriff der Scham“ sieht, verrennt sich Bahners allerdings. Die Frau schütze sich vor zudringlichen Augen und wolle ihrerseits nicht aufdringlich werden. Verhüllt werde das Kostbare. Das kommt Rechtfertigungsmustern, dass Frauen an Übergriffen selbst schuld sind, wenn sie sich unzüchtig kleiden, gefährlich nahe.
http://www.wiesbadener-kurier.de/nachrichten/politik/deutschland/10297457.htm

Rock gegen Grün
09.03.2011 06:42:30
Lesehinweis

Schlecker ist Sprecher einer Aktion, zu der sich acht Kneipiers zusammengeschlossen haben, Titel: "Rock gegen Grün". Geplant sind drei Musik-Abende, am 18. März geht es im Eden los. Dort werden dann "Jürgen Trittins Lieblingsplatten" aufgelegt, Grundrichtung Indie-Rock mit Platten von Depeche Mode, Franz Ferdinand oder Jonny Cash. Der Wirt des Eden, Klaus Erb, verweist auf einen Internet-Steckbrief, auf dem er Trittins Lieblingsplatten recherchiert hat. Warum diese Aktion? Während Klaus Erb von "Satire" spricht, geht Aktions-Sprecher Klaus Schlecker in die Vollen: "Die Grünen sind ein verlogener Haufen." Seine Meinung: Die Grünen würden sich als "Wohlfühlpartei" verkaufen, doch was würden sie umsetzen, falls sie eine entsprechende Mehrheit im Landtag bekämen? Schleckers Antwort: "Das Rauchverbot."
http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/Szenewirte-lassen-Dampf-ab;art4329,869102
"Turnen für türkische Frauen"
07.03.2011 20:37:45

von Konservativ (P)

Kürzlich erspähte ich bei einem Spaziergang durch eine Kleinstadt in der Nähe meines Wohnortes ein Plakat, auf dem „Turnen für türkische Frauen“ anbot. Es löste einige Gedankengänge in mir aus.

Inwiefern turnen türkische Frauen eigentlich anders als andere Frauen? Und wie würde die Öffentlichkeit auf ein Plakat reagieren, das für „Turnen für deutsche Frauen“ wirbt? Würde ein solcher Text als diskriminierend und ausgrenzend wahrgenommen? Oder gibt es zumindest vielleicht auch irgendwo „Turnen für polnische Frauen“ oder „Turnen für vietnamesische Frauen“? Nein? Warum dann eigentlich „Turnen für türkische Frauen“?

Es sei den Türkinnen durchaus von Herzen gegönnt, sich turnerisch zu betätigen. Aber wieso wollen sie eigentlich keine Deutschen, Polinnen und Vietnamesinnen dabeihaben? Gibt es, was das Turnen betrifft, tatsächlich unüberbrückbare kulturelle Differenzen?

Irgendwie kam mir das alles so bekannt vor, so als hätte ich über all diese Dinge schon einmal gelesen, bloß in einem anderen Zusammenhang. Und tatsächlich werde ich fündig, als ich meine Ausgabe von Peter Glotz’ „Die Vertreibung“ aus dem Bücherregal nehme. In einem Kapitel befasst sich Glotz mit der „Herstellung des Nationalismus in Böhmen“. Unter der Überschrift „Tschechisch turnen, deutsch turnen“ kann man dort auf Seite 66 lesen:

Pressemitteliung von peri e.V. zu Erdogans Auftritt in Düsseldorf
07.03.2011 15:54:03

Pressemitteilung
Weinheim, 07. März 2011

peri e.V. nimmt Stellung zum Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Düsseldorf

Premier Erdogan ist ein gefährlicher Polemiker und in seinem wachsenden Einfluss eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für den europäischen Frieden!
Vor zwei Wochen strahlte Al Jazeera seine an die arabische Welt gerichtete Rede aus, in der er für die Einhaltung der Menschenrechte plädierte. Was dort als mutig und vorbildlich geschätzt wird, ist jedoch in Wahrheit ein falsches und hinterlistiges Spiel des türkischen Politikers, der von einer arabisch-türkischen islamischen Weltmacht träumt. Seit Monaten bereist er die Golfstaaten, um dort das Image seines Landes aufzupolieren und die „1000-jährige Brüderlichkeit“ zu neuem Leben zu erwecken. Und Jahrhunderte alt ist auch die Ideologie, die in dem Teil der Gesellschaft schlummert, an die er seine berechnenden Worte richtet. In seinen Reden bittet er darum, die Streitigkeiten und Differenzen des 19. und 20. Jahrhunderts zu vergessen, als die arabischen Völker sich gegen die osmanische Herrschaft erhoben, und sich auf die historischen Gemeinsamkeiten zu besinnen, die Araber und Türken verbinden. Er wettert gegen die christlichen Aggressoren und nutzt die für ihn günstig erscheinende arabische Revolution und den Niedergang diverser arabischer Herrscher, um die Gunst in der arabischen Bevölkerung zu erlangen.

Ein Politiker in der Blüte seiner wachsenden Macht, der sich in die Herzen aller Muslime einschleicht und selbst in Düsseldorf den Status eines Popstars erreicht: Bilder, die uns aus der Geschichte nicht unbekannt sind. Die Umma ist für ihn ein effizientes Werkzeug, über das zurzeit kein anderer Politiker der Welt verfügt. Seine Anhänger fühlen sich von ihm bestätigt, und selbstbewusst agiert er in einer Gesellschaft, deren Kritik an mangelnder Integrationsbereitschaft doch eigentlich noch jung ist, und obwohl die von ihm angesprochene Volksgruppe mehr Aufmerksamkeit als jede andere erfährt.

Dohnanyi über Sarrazin und Guttenberg
07.03.2011 10:34:17

Lesehinweis

Der große Unterschied ist, dass diejenigen, die Thilo Sarrazin kritisieren, das Buch nicht gelesen haben. Denn nach dem Lesen des Buches „Deutschland schafft sich ab“ bleibt nicht ein einziger Vorwurf übrig. Nicht einer. Dagegen sind Guttenbergs Fehler und Verstöße gegen die Ethik nachweisbar. Ich stimme dem Sozialhistoriker Hans-Ulrich Wehler zu, der Sarrazins Werk als engagiertes Plädoyer eines Sozialdemokraten bewertet.
http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda_und_region/Fulda-Region-Interview-Von-Dohnanyi-ueber-Guttenberg-und-Sarrazin;art25,390386

Matussek im SPIEGEL: Warum der Minister Recht hat
07.03.2011 10:13:28
Lesehinweis

Natürlich hat Innenminister Hans-Peter Friedrich recht, wenn er sagt, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört. Es deckt sich mit dem, was der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen in Deutschland lebenden türkischen Landsleuten vor wenigen Tagen mahnend zugerufen hat, als er sie erneut vor der Assimilation warnte. Erdogan appelliert an die, die nicht dazugehören, nicht dazugehören wollen, und von denen gibt es einige.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,749307,00.html

Die kruden Theorien der Frau Dr. Naika Forourteil
07.03.2011 09:18:25
Lesehinweis

Es ist Konsens in Deutschland, dass aufgrund einer traumatischen Vergangenheit eine verallgemeinernde Ausländerfeindlichkeit nicht sein darf. Daher schützt man sich gegen den Vorwurf, ganze Menschengruppen aufgrund ihres Andersseins abzuwerten – indem man etwa die Vietnamesen oder die osteuropäischen Juden verschont und den abwertenden Diskurs vornehmlich auf die Muslime bezieht. Man sieht es als explizite Errungenschaft des Westens an, dass man nicht frauenfeindlich sein darf, und konzentriert sich auf Kopftuchträgerinnen als zu befreiende Subalterne. Man darf nicht antisemitisch sein und schiebt die eigene Verantwortung dafür weg, indem man kollektiv die Muslime für die nach dem deutschen Antisemitismus frei gewordene Leerstelle besetzt und sogleich die jüdisch-christliche Tradition als Gegenpol zum Islam und als Basis einer deutschen Leitkultur stilisiert. Ebenso verhält es sich mit dem eigenen, scheinbar nonchalanten Umgang mit Homosexualität, dessen Normalisierung die neue deutsche Offenheit dokumentieren soll, und der sich doch immer wieder in homophoben Diskursen bricht, die angeblich „nicht so gemeint sind“ – die wahren Schwulenhasser sind ja die Muslime. Die werden zu Trägern jener Rassismen, die die Deutschen nicht mehr zu haben glauben.
http://www.freitag.de/politik/1109-das-eigentliche-tabu

Hellmuth Karasek contra Bahners, Steinfeld und Konsorten
06.03.2011 13:37:56
Lesehinweis

Ein diabolischer Zufall. Wie die Islamisten ihre friedfertigen Beschwichtiger in den Feuilletons rücksichtslos blamieren
In die Woche, wo groß für Patrick Bahners "Streitschrift" "Die Panikmacher", Untertitel "Die deutsche Angst vor dem Islam", geworben wird (Thomas Steinfeld in der "SZ" in einem Kniefall in Richtung Mekka: "Ein Meisterwerk der Aufklärung") fallen drei Panik machende Ereignisse: ein schöner, ein diabolischer Zufall
[...]
Da kann man schon in Panik geraten. Allerdings weniger durch die Islamistenkritiker als durch die Weichspüler, wie sie in deutschen Feuilletons eine Toleranz predigen, nach dem Motto: Der Ermordete ist selber schuld. Die Karawane bellt, das deutsche Feuilleton toleriert weiter.
http://www.abendblatt.de/hamburg/article1804455/Kein-Grund-zur-Panik.html
Pro-Guttenberg-Demos: wirklich "ein Flop"?
05.03.2011 17:40:25
von Konservativ (P)

Die Medien sparen derzeit nicht an Häme für die eher mäßig besuchten Demonstrationen, auf denen Solidartität mit dem zurückgetretenen Verteidigungsminister gezeigt werden sollte. Man liest von "Flops", man liest  von "Spott", man wird ständig auf die geringen Besucherzahlen verwiesen. Der Leser muss also den Eindruck gewinnen, dass sich der Aufruf zu Pro-Guttenberg-Demos in zahlreichen deutschen Städten als Nullnummer erwiesen hat.

Doch an dieser Stelle sollte man einmal kurz innehalten und sich fragen, ob viele Journalisten an die Guttenberg-Unterstützer andere Maßstäbe anlegen als an all jene, die sich zu sonstigen Gelegenheiten zum Protest auf der Straße einfinden. Auf wie viele Teilnehmer haben es eigentlich jene Demonstrationen gebracht, die sich in den letzten Tagen GEGEN Guttenberg ausgesprochen haben? Auch in diesen Fällen versammelten sich nur wenige hundert Menschen, der SPIEGEL sprach sogar von einmal einer Veranstaltung, die "ein halbes Dutzend" (!) angezogen hatte. Und die diversen Anti-Sarrazin-Demos der letzten Monate waren weit davon entfernt, vierstellige Teilnehmerzahlen auch nur ansatzweise zu erreichen. Das ist die Logik einiger Journalisten: 100 Menschen gegen Sarrazin sind viel, 100 Menschen für Guttenberg sind wenig.

Interessanterweise las man aber bei der Berichterstattung über diese genannten Fälle keine Wörter wie "Flop", "nur" oder "lediglich". Die Medien, überwiegend gegen Guttenberg positioniert, empfinden Häme und können auch nicht der Versuchung widerstehen, dieser nun freien Lauf zu lassen. 80 Demontranten in Frankfurt und 150 in Hamburg mögen in der Tat nicht viel sein. Die 2000 Teilnehmer in dem Örtchen Guttenberg selbst, so diese Zahl stimmen sollte, stellen jedoch bereits einen beachtlichen Erfolg dar. Auch die "einigen Hundert" in anderen deutschen Städten können sich durchaus sehen lassen, wenn man bedenkt, wie kurzfristig angekündigt und wie dilletantisch organisiert die Demonstrationen in einigen Fällen doch waren.

Und genau da liegt der Hund begraben: Hier organisieren sich Menschen, die alles andere als Protest-Profis sind. Die Guttenberg-Unterstützer sind weder Berufsrevolutionäre noch Hobby-Demonstranten aus Leidenschaft. Sie entstammen mehrheitlich Bevölkerungsschichten, die als nicht besonders demonstrationsfreudig gelten. Das unterscheidet sie deutlich von ihrem linken Gegenpart, der hinsichtlich seines Protestverhaltens über eine gut ausgebaute Infrastruktur verfügt. Man sollte sich also davor hüten, die Anzahl der Teilnehmer einer Pro-Guttenberg-Demonstration mit der Anzahl der tatsächlichen Unterstützer zu verwechseln. Nicht jeder, der eine klare Meinung zu einem Thema hat, fühlt sich zum Straßenkämpfer berufen.
Ralph Giordano antwortet Patrick Bahners
04.03.2011 16:25:05
Lesehinweis

In ihren Augen bin ich ein "Panikmacher", gefährlicher Bundesgenosse anderer Panikmacher wie Necla Kelek, Alice Schwarzer, Henryk Broder und Ayaan Hirsi Ali (welche Ehrengalerie!). Tatsächlich habe ich meinen Teil dazu beigetragen, das von feigen deutschen Politikern über Jahrzehnte hin verdrängte und geschönte Thema "Migration/Integration" drei Jahre vor dem verdienstvollen Thilo Sarrazin in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Und dabei jene verfehlte Immigrationspolitik anzuprangern, die sich geweigert hat, Deutschland mit entsprechenden Regularien und unter Berücksichtigung berechtigter Eigennutzinteressen zum Einwanderungsland zu erklären.
[...]
"Panikmacher, Ausländerfeind, Türkenschreck, Antimuslim-Guru?" Ein Hundsfott, der mich so nennt!
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article1803390/Publizist-Ralph-Giordano-Ich-Tuerkenschreck.html
Erdogan, der Feind der Deutschtürken
03.03.2011 20:32:56
Lesehinweis

Deutschland befindet sich nicht in Not - weder durch islamistische Umtriebe noch durch antimuslimische Rassisten. Deutschland ist ein Staat, in dem Millionen Einwanderer und deren Nachkommen gut und sicher leben können - und wollen. Als fünfte Kolonne Ankaras sollte sie niemand betrachten. Auch kein türkischer Premier.
http://www.ksta.de/html/artikel/1298988993252.shtml

Mal wieder das Kopftuch
03.03.2011 06:27:25
Lesehinweis

Über die Ansicht Baspinars, dass verschleierte Frauen als Objekt sexueller Begierde für Männer sogar attraktiver als “leicht bekleidete” Frauen sind, lässt sich streiten. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Aber dass Frauen mit Kopftuch gleichzeitig bei der Partnerwahl für eine ernste Beziehung zu präferieren seien, da sie nicht sexuell verfügbar sind, ist diskriminierend und mit den Aussagen des türkischen Theologen Orhan Ceker gleichzusetzen, der vor einigen Wochen behauptete, “eine Frau mit tiefem Ausschnitt müsse sich über eine Vergewaltigung nicht wundern”.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_reiz_der_aufklaerung/

ZEIT-Artikel: Lieber eine mit Kopftuch als so eine freie Schlampe
02.03.2011 18:35:50
Lesehinweis

All die modernen, aufgeklärten Männer, die jetzt empört gucken, sollten sich einmal selbstkritisch fragen, mit wem sie lieber eine solide Lebenspartnerschaft begründen möchten: Mit einer Frau, die signalisiert, dass sie sexuell frei lebt oder mit einer, die das nicht macht? Eben. Die deutsche Sprache kennt viele Ausdrücke für erstere – Schlampe ist noch der harmloseste.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-03/muslime-frauen-kopftuch

Jüdischer Historiker Wolffsohn verurteilt Absagen von Sarrazin-Lesungen
01.03.2011 22:36:36

Lesehinweis

Die Kirche hatte die Diskussion mit Sarrazin im Rahmen der Gesprächsreihe "Halberstädter Abende" in der vergangenen Woche kurzfristig gestrichen, um zu verhindern, dass die rechtsextreme NPD mit dem Auftritt Wahlkampf macht. Wolffsohn teilte daraufhin den Veranstaltern, den beiden Pfarrern Harald Kunze und Hartmut Bartmuß, mit, er werde auf seinen Vortrag in der Reihe verzichten. "Jetzt rufen sogenannte Demokraten, offenbar auch ,von kirchlicher Seite': ,Sarrazin raus!', heißt es in einer Mail Wolffsohns an die Pfarrer, die diese am Montag verbreiteten und aus der die Zeitung zitierte. Weiter schreibt Wolffsohn: "Sie verstehen, dass ich mich als Demokrat sowie Sohn und Enkel von ,Juden-raus'-Opfern so einer politischen Unkultur nicht aussetzen möchte." Wolffsohn wurde 1947 als Sohn deutsch-jüdischer Emigranten in Tel Aviv geboren, seine Familie war 1939 vor den Nazis aus Deutschland geflohen.
http://www.presseportal.de/pm/47409/1774092/mitteldeutsche_zeitung

Auch ein linkes Huhn findet mal ein Korn
01.03.2011 18:17:46
Lesehinweis

Die Verpflichtung von Rether für eine Sonderveranstaltung sei „ein Schlag in’s Gesicht aller antiklerikalen und der Aufklärung verpflichteten Demokraten“, sind die Gummersbacher Linken überzeugt und sprechen von „linksgedrilltem“ Stammtisch. Rether argumentiere antisemitisch und sei „in seiner Wirkung nicht weniger gefährlich als Agitatoren aus dem nationalistischen Lager“.  
http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=144&tx_ttnews%5Btt_news%5D=118305
Erdogan, der umgekehrte Sarrazin
28.02.2011 23:17:28
Lesehinweis

Von Düsseldorf geht eine nationalistische Botschaft aus: Wir sind wieder wer, und ihr seid ein Teil davon! Nun ist es erwiesenermaßen falsch, wenn deutsche Politiker immer wieder behaupten, deutsche Sprachkenntnisse würden die Integrationsprobleme lösen. Dann müsste in Frankreichs Banlieues Arbeitskräftemangel herrschen. Kein Zweifel aber besteht daran, dass deutsche Sprachkenntnisse hilfreich sind, wenn’s um einen Job hierzulande geht. Darum ist Erdogans Aufforderung, die Kinder zuerst Türkisch und dann erst Deutsch lernen zu lassen, kontraproduktiv. Sollte es darum gehen, die Deutschtürken als nationale Minderheit zu etablieren, kann dies gleichfalls kaum hilfreich sein. Die in Deutschland lebenden Menschen türkischer Abstammung mit deutschem Pass haben die gleichen Rechte und Pflichten wie Bundesbürger deutscher oder anderer Herkunft. Sie zu etwas besonders Gutem machen zu wollen, ist ebenso falsch wie sie zu einem besonders Schlechten. Insofern hat sich Erdogan am Rhein aufgeführt wie ein Sarrazin mit umgekehrtem Vorzeichen.
http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Sarrazin-mit-umgekehrtem-Vorzeichen-article2723611.html

Alice Schwarzer antwortet Bahners
28.02.2011 20:39:08
Lesehinweis

Der Feuilleton-Chef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Patrick Bahners, hat ein Buch veröffentlicht mit dem Titel: „Die Panikmacher. Die deutsche Angst vor dem Islam“. Diese Panikmacher sind in seinen Augen, neben Sarrazin und Broder, vor allem drei Frauen: Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek und ich. Wir sind sie: Diese neuen minderheiten- und fremdenfeindlichen „Nationalisten“. Was nicht ganz unkomisch ist bei einer Somalierin mit holländischem Pass, einer Deutsch-Türkin und einer Deutschen, die bisher auch nicht unbedingt mit Mehrheitsmeinungen und Nationalismus aufgefallen ist.
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5BshowUid%5D=62&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Byear%5D=2011&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Bmonth%5D=02&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Bday%5D=22&cHash=4d0b93adf4
Wenn Merkel durch Schlesien wie Erdogan durchs Rheinland geistern würde...
27.02.2011 23:46:47
von N. Lightenment

Schon beim letzten Erdogan-Besuch kam die Frage auf: Was wäre eigentlich, wenn Merkel im Ausland so auftreten würde, wie es Erdogan in Deutschland tut? Es könnte so aussehen:

Hunderte deutsche Flaggen wehen durch das Stadion, immer wieder laute Rufe, ohrenbetäubende Musik. Eine Frau schreit: "Deutschland ist groß" in ein Mikrophon. Jubel neben ihr.
Sie sind aus ganz Polen gekommen, um Merkel live zu erleben, rund 10.000 Menschen insgesamt. Sie sagen Dinge wie: "Die Polen werden uns nie akzeptieren, dafür haben wir Merkel", oder: "Endlich fühlt sich jemand für uns zuständig, zum ersten Mal vergisst eine deutsche Bundeskanzlerin nicht ihre Landsleute im Ausland." Eine Frau meint: "Merkel wird es vielleicht schaffen, dass Polen uns als Teil dieser Gesellschaft sieht. Sie ist unser Retterin."
Die Retterin kommt mit beinahe anderthalb Stunden Verspätung auf die Bühne. "Deutschland ist stolz auf dich", skandiert die Masse mitten im polnischen Schlesien. "Wir sind stolz auf euch", ruft Merkel zurück.
Auch martialische Töne finden sich in ihrer Rede: "Jetzt wird Deutschland endlich seine eigenen Kriegsflugzeuge bauen."

Stop - an dieser Stelle lassen wir die fiktive Berichterstattung enden. Finden Sie das Szenario gruselig? Der gesamte Text stammt übrigens aus einer Berichterstattung von SPIEGEL Online über den Erdogan-Besuch in Düsseldorf (
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747496,00.html). Ich habe lediglich das Wort "Türkei" durch "Deutschland" ersetzt sowie "Erdogan" durch "Merkel" und auch die daraus resultierenden Änderungen vorgenommen ("Schlesien" statt "Rheinland" usw.). Auf einmal wirkt das berichtete Ereignis irgendwie primitiv und peinlich, nicht wahr?

Ich weiß nicht, was genau in so einem Fall passieren würden. Vielleicht würde die polnische Regierung Merkel zur unerwünschten Person erklären. Vielleicht würden sie ihr auch einfach nur eine schmieren. Mit Sicherheit würden die Polen sich mit ihr nicht in den nächsten Tagen zum demonstrativen Händeschütteln und Wettlächeln treffen.
Ist die Erdo-Wahn, so hat es doch Methode
27.02.2011 19:14:21
Lesehinweis

Dass dies die Zielrichtung der Erdoganschen Politik ist, wenn es um Deutschlands Türken geht, das ist in der deutschen Debatte noch nicht so richtig verstanden worden. Es geht letztendlich um das langfristige Ziel, die Türken Deutschlands als nationale Minderheit zu behandeln, mit den entsprechenden, international anerkannten Rechten zur kulturellen Selbstbestimmung. Dieser Kurs ist Teil der neuen, „offensiven, proaktiven und vielschichtigen“ türkischen Außenpolitik, die darauf abzielt, den Einfluss, die Macht, mit einem Wort, die Interessen der Türkei in alle Richtungen selbstbewusst zu stärken. Man will, so Außenminister Ahmet Davutoglu, ausdrücklich nicht „Brücke zwischen den Kulturen“ sein, sondern ein„Gravitationszentrum“, um dass sich Europa und die muslimische Welt drehen. Istanbul würde zum Mittelpunkt einer neu erfundenen Alten Welt.
http://www.welt.de/politik/ausland/article12656558/Erdogan-fordert-Mitsprache-bei-Integrationspolitik.html#

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