| | | | | DIE MENSCHENRECHTSFUNDAMENTALISTEN | - Weder Populisten noch Verharmloser - |
|
|
| | | | | | | |
Zwangsheiratsstudie: Wer sind die Kritiker der Familienministerin wirklich?
von Thomas Baader
Die Debatte um die Studie zum Thema "Zwangsheirat" und die Frage nach ihrer korrekten Interpretation haben die Medien in den letzten Tagen stark beschäftigt. Was weniger Beachtung fand: Die Stellungnahme, mit der eine scharfe Kritik an Bundesfamilienministerin Kristina Schröder geübt wurde, wurde unter anderem unterschrieben von Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning.
Wer ist Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning?
Wir erinnern uns:
"Fethullah Gülen, dessen Anhänger sich in der nach ihm benannten Bewegung zusammenfinden, ist ein Islamist und türkischer Nationalist. [...]
Die Organisatoren der Bochumer Konferenz - 'Interkultureller Dialog e.V.' 'Interkulturelles Dialogzentrum e.V.' und 'Rumiforum am Rhein' - sind ausnahmslos dem Gülen-Netzwerk zuzurechnen. Zum 'wissenschaftlichen' Beirat gehört unter anderem die Professorin Dr. Ursula Boos-Nünning, Erziehungswissenschaftlerin an der Uni Duisburg-Essen, die 2006 Mitunterzeichnerin des berüchtigten Aufrufs 'Gerechtigkeit für die Muslime!' war, welcher Islamkritikerinnen wie Necla Kelek und Seyran Ates diffamiert und den Versuch unternimmt, die Benennung islamisch begründeter Frauenrechtsverletzungen zu tabuisieren."
http://hpd.de/node/9661?page=0,0
http://hpd.de/node/9661?page=0,1
Somit dürften Herkunft und Stoßrichtung der Attacke gegen die Familienministerin klar sein.
|
Lesehinweis
Schröder hatte geschrieben: “3443 Fälle von Zwangsverheiratungen haben die Beratungsstellen in Deutschland für das Jahr 2008 registriert.” Davon seien aber nur 40 Prozent tatsächlich vollzogene Zwangsverheiratungen, 60 Prozent dagegen lediglich angedroht. In der Tat, eine komplette Umdeutung. Statt diese Zahlen zu verharmlosen, hätten sich die “Süddeutsche” oder auch diese Wissenschaftler einmal die Frage stellen können, warum denn die meisten Zwangsverheiratungen nur angedroht werden. Ganz einfach: Weil wir hier nur über die Fälle reden, die zu den Beratungsstellen vorgedrungen sind – ein denkbar geringer Prozentsatz ALLER Zwangsverheiratungen in Deutschland. Von denen schaffen es offenbar 60%, u.a. mit Hilfe der Beratungsstellen, diesem Schicksal (vorerst?) zu entkommen. Vom großen Rest sicher nicht. Aber die Opfer sind der “Süddeutschen” hier keine Zeile wert. Hauptsache ist ja, man kann sich über Frau Schröder erheben und ihr einen “Zungenschlag” und “islamophoben Unterton” unterstellen – für den man noch nicht einmal Belege glaubt anführen zu müssen. Oder liegt der Beleg etwa in der Schröderschen Behauptung, dass “nach Angaben der Betroffenen 83,4 Prozent der Eltern Muslime seien”? Das sei schlichtweg falsch, werden “die Wissenschaftler” zitiert, befragt worden seien lediglich Mitarbeiter in Beratungsstellen. Aha. Skandalös. Wieder eine komplette Umdeutung.
http://www.wadinet.de/blog/?p=7836
|
Lesehinweis
„Wir freuen uns sehr, mit Hamed Abdel-Samad einen der profiliertesten Islamkritiker und Nahost-Experten der Gegenwart in unseren Reihen begrüßen zu dürfen“, erklärte Stiftungssprecher Michael Schmidt-Salomon am heutigen Montagmorgen am Stiftungssitz in Oberwesel. Abdel-Samad habe durch seine Bücher „Abschied vom Himmel“, „Der Untergang der islamischen Welt“ und „Krieg oder Frieden – Die arabische Revolution und die Zukunft des Westens“ nicht nur wegweisende Analysen vorgelegt, sondern auch großen Mut bewiesen. Die Fatwa, die gegen ihn nach der Veröffentlichung seines ersten Buchs ausgesprochen wurde, hätte viele Autoren sicherlich eingeschüchtert, Abdel-Samad habe sich jedoch nicht von seinem Weg abbringen lassen: „Hamed Abdel-Samad spricht Klartext – auch da, wo andere aus Angst oder Opportunismus einknicken. Dabei zeichnet er sich nicht nur durch enorme Sachkenntnis aus, sondern auch durch großes Einfühlungsvermögen. Er weiß, wie Fundamentalisten ticken, da er früher selbst dem Fundamentalismus zuneigte und erst allmählich in einem langen, schmerzlichen Emanzipationsprozess ‚vom Glauben zum Wissen konvertierte‘. Darüber hinaus besitzt Hamed, wie er unter anderem in der Sendereihe ‚Entweder Broder‘ bewies, einen wunderbaren Sinn für Humor. Eine idealere Besetzung für den Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung kann man sich gar nicht vorstellen.“
http://hpd.de/node/12380
|
Lesehinweis
Wer die gesellschaftliche Dimension von Religion negiert, macht einen methodischen Fehler, kommt in der Analyse zu schrägen Ergebnissen und zieht die falschen Schlüsse. Ich bin mir sicher, das Ergebnis einer empirisch sauberen Erhebung über Zwangs- und arrangierte Ehen mit dieser Fragestellung wäre weitaus dramatischer, als die Studie jetzt vorgibt. Grund für diesen wissenschaftlichen Unsinn ist der wissenschaftliche Beirat der Studie. Die dort unter anderem versammelten Professorinnen Ursula Boos-Nüning, Birgit Rommelsbacher und Gaby Straßburger und ihre Mitstreiter in den Instituten setzen seit Jahren alles daran, die „Kulturalisierung“ von Integrationsproblemen speziell auch der Heiratspraxis zu verhindern. Sie meinen jetzt der Ministerin in einer Protestnote unterstellen zu müssen, man habe sie hintergangen, weil entgegen ihrem ausdrücklichen Votum der Islam in der Bewertung von Zwangsheirat erwähnt wurde. Der Islam hat nach Auffassung dieser Universitätsprofessorinnen kausal mit Zwangsheirat nichts zu tun, wer anderes behauptet wird von den Migrationsbeamten „zwangsrelegiert“. Nach dem Motto: Was erlauben Sie sich, Frau Ministerin.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13748921/Wenn-Forscher-die-fatale-Rolle-des-Islam-leugnen.html
|
Lesehinweis
Der folgende Artikel ist schon etwas älter (2010) und wurde auf dem "Antiziganismus Watch Blog" gefunden:
Sinti-Allianz: Ächtung des Begriffs Zigeuner darf es nicht geben
Insgesamt drei Ordnungsrufe sammelte der NPD-Abgeordnete Tino Müller für die Bezeichnung „Zigeuner“ in der 101. Sitzung des Landtages. Der Verein „Sinti Allianz Deutschland e.V.“ wandte sich nun an das Landtagspräsidium und wies darauf hin, dass man die erteilte Ordnungsmaßnahme für falsch halte.
Die von Vize-Landtagspräsident Hans Kreher (FDP) erteilten Ordnungsrufe hätten bis „heute anhaltende Diskussionen in unserem Bevölkerungsteil verursacht“, schreibt Natascha Winter an Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD). Die Vorsitzende des Vereins „Sinti Allianz Deutschland“ hält es für „höchst problematisch“, wenn die Verwendung des Begriffs „Zigeuner“ zu einem Ordnungsruf führe, da dies dazu beitrage, dass „die Volksbezeichnung von ca. zwölf Millionen Menschen, die in Europa leben, tabuisiert wird.“
An diesem Punkt gebe es auch unterschiedliche Standpunkte zwischen den Dachverbänden Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sowie der Sinti Allianz. Ihr Verein lehne gerade nicht den Ausdruck „Zigeuner“, sondern die Bezeichnung „Sinti und Roma“ als ausgrenzend ab, „weil dadurch die Existenz hunderttausender anderer Zigeuner geleugnet wird und diesen damit ihr Selbstbestimmungs- und Vertretungsrecht abgesprochen wird.“
Die Sinti Allianz ist daher der Auffassung, dass „mangels eines von allen Zigeunervölkern akzeptierten neutralen Überbegriffs auf die eineinhalbtausend Jahre alte historische Bezeichnung Zigeuner nicht verzichtet werden kann, sofern diese wertfrei benutzt und die Nennung der ethnischen Herkunft als notwendig erachtet wird.“
Eine Zensur oder Ächtung des Begriff dürfe es in der Bundesrepublik nicht geben, mahnt Natascha Winter. Nicht die Bezeichnung müsse sich ändern, sondern die Einstellung gegenüber Zigeunern: „Ein Rassist, der Zigeuner hasst, wird sie nicht lieben aufgrund einer ,Namenstilgung‘ zugunsten fragwürdiger, unwissenschaftlicher und ausgrenzender Ersatzformeln wie Sinti und Roma.“
Und falls sich die NPD schon die Hände reiben sollte: Winters Schreiben an die Landtagspräsidentin, das sie ausdrücklich nicht als Kritik, sondern als „Beitrag zur Aufklärung“ verstanden wissen will, ergreift nicht im Ansatz Partei für die NPD. Allerdings wären die „Entgleisungen von Herrn Müller“ nicht dadurch akzeptabler gewesen, „wenn er statt von Zigeunern von Roma gesprochen hätte.“
Als kleinen Seitenhieb in Richtung Zentralrat Deutscher Sinti und Roma dürfte hingegen Winters Hinweis zu verstehen sein, dass man eine positive Einstellung zur eigenen Kultur nicht dadurch erreiche, dass man leugne, Zigeuner zu sein, „und jedem mit Strafverfolgung droht, der den Begriff Zigeuner wertfrei verwendet.“
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hatte Ende Juli dieses Jahres Anzeige gegen den NPD-Abgeordneten Tino Müller erstattet, da man sowohl in der Rede als auch in Texten auf der Internetseite der NPD-Fraktion Anhaltspunkte ausgemacht hatte, die den Straftatbestand der Verleumdung und der Beleidigung erfüllen würden.
Als relativ kleiner Dachverband setzt sich die Sinti Allianz gegen den Alleinvertretungsanspruch des Zentralrats ein. Anlässlich der Holocaust-Gedenkfeier im Dezember vergangenen Jahres im Bundesrat eskalierte dieser Streit derart, dass es zu Handgreiflichkeiten zwischen Vertretern beider Seiten gekommen sein soll. Dem Bundestag war die „heikle Konstellation“ bewusst, heißt es, daher hätte es auch getrennte Aufenthaltsräume für die Vertreter beider Dachverbände gegeben. Auf der Toilette sei es dann trotzdem zu einer Auseinandersetzung gekommen. Der „Focus“ spricht vom „Duell auf dem Damenklo“. Verwickelt in den Streit waren die Vorsitzende der Sinti-Allianz Natascha Winter und Ilona Roche, Repräsentantin des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.
Der wohl größte Streitpunkt zwischen beiden Vereinen ist die Bezeichnung „Zigeuner“. Laut Winter sei der Begriff per Diktat des Zentralrats für rassistisch erklärt worden, die Eingrenzung auf Roma und Sinti verbanne aber die anderen Stämme aus der Geschichte. Gerade diese Auseinandersetzung hat auch zu mehrjährigen Verzögerungen beim Bau des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma geführt. Symbolisch hat der Bau am 19. Dezember 2008 begonnen. Beim Namen konnte sich der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma durchsetzen.
http://antizig.blogsport.de/2010/12/10/sinti-allianz-aechtung-des-begriffs-zigeuner-darf-es-nicht-geben/
Unter dem Artikel findet man den folgenden Leserkommentar:
"In der Nazizeit hat man es nicht geschafft uns Zigeuner auszurotten und ein Zentralrat sollte jetzt nicht den Namen Zigeuner ausrotten. Wenn sich gerne jemand als Roma bezeichnet so soll er sich so bezeichnen und wenn ich als Zigeuner bezeichnet werde so ist das völlig ok. "
|
Lesehinweis
Wenn Gulnaz über ihre Vergewaltigung spricht, erinnert sie sich vor allem an den Geruch ihres Peinigers. Er, der Metallarbeiter, roch nach Schmutz, nach Metall, nach Schweiß. Sie hält sich einen Teil ihres Kopftuches über Mund und Nase, die braunen Augen blicken traurig in die Kamera, während sie spricht: „Er hatte schmutzige Kleider an. Als meine Mutter kurz das Haus verließ, kam er herein, schloss Türen und Fenster. Ich begann zu schreien, aber er drückte mir einfach seine Hand auf den Mund.“
[...]
Nach islamischem Gesetz, der Scharia, interessiert die Vergewaltigung aber kaum jemanden. Vielmehr wird die Tatsache verurteilt, dass die junge Frau unverheiratet Geschlechtsverkehr mit einem verheirateten Mann hatte. Sie wird wegen Ehebruchs verurteilt. Zwölf Jahre muss sie ins Gefängnis, der Täter wird zunächst zu einer gleich hohen Strafe, nach Einspruch dann zu sieben Jahren Haft verurteilt.
[...]
Zunächst wird ihr Antrag auf Haftverkürzung genehmigt, sie soll „nur“ noch drei Jahre ihrer Haft absitzen. Dann macht ihr das Justizministerium ein Angebot: Sie kann mit ihrer Tochter auch sofort frei kommen. Allerdings nur unter einer Bedingung: wenn sie ihren Vergewaltiger heiratet. Was für westliches Verständnis unfassbar klingt, ist in Afghanistan Alltag.
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/Chronik/3904226-6/vergewaltigte-frau-muss-peiniger-heiraten-um-aus-haft-zu-kommen.csp
|
Lesehinweis
Die von zahlreichen Medien aufgegriffene Stellungnahme wirft Schröder vor, Mehrfachzählungen von Betroffenen, die mehr als eine Beratungsstelle aufgesucht haben, nicht zu berücksichtigen. [...] Aus Sicht der Aktion 3.Welt Saar zielt die Kritik am Kern vorbei, denn sie unterschlägt, dass von 1445 angeschriebenen Beratungseinrichtungen ein erheblicher Teil nicht geantwortet hat. Außerdem konnten nur solche Betroffene erfasst werden, die die hohe Schwelle überwanden, eine Beratung aufzusuchen. "Folglich ist von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen, die Gesamtzahl dürfte die veröffentlichte Fallzahl sogar deutlich übersteigen", so Alex Feuerherdt. Ebenso relativieren die Kritiker/innen die Rolle der muslimischen Religionszugehörigkeit des überwiegenden Teils betroffener Familien. "Auch dies geht an der Sache vorbei", so Alex Feuerherdt: "Zwar ist Religion nicht die Ursache von Praktiken wie Zwangsverheiratung, aber sie dient häufig deren Legitimation und trägt damit wesentlich zu ihrer Durchsetzung und Aufrechterhaltung bei."
http://www.scharf-links.de/41.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=20243&tx_ttnews%5BbackPid%5D=7&cHash=ecc7fbd902
|
Verschwörungstheoretiker Jörges: Die Guttenberg-Sarrazin-Henkel-Connection
von Thomas Baader
Wer jetzt noch Hans-Ulrich Jörges als Journalisten in irgendeiner Hinsicht ernst nimmt, ist selbst dran schuld.
Der Wutjournalist vom anderen "Stern" drehte nämlich bei "Anne Will" voll auf:
"Jörges hatte seine ganz eigene Theorie. Nachdem es sich Guttenberg nun mit der CSU verscherzt habe, könnte als nächstes die Gründung einer eigenen Partei auf dem Plan stehen. Mit Thilo Sarrazin und Hans-Olaf Henkel könne sich Guttenberg gar zu einer rechtspopulistischen Vereinigung zusammenschließen." (http://www.welt.de/fernsehen/article13744621/An-Guttenbergs-Buch-ist-alles-falsch-Alles.html?wtmc=google.editorspick&google_editors_picks=true)
Halten wir kurz inne, damit wir auch wirklich erfassen, wie groß die Weisheit des Jörges doch ist:
Thilo Sarrazin hat mehrfach und deutlich explizit ausgeschlossen, eine neue Partei zu gründen (aber sie wird trotzdem rechtspopulistisch sein).
Hans-Olaf Henkel hat mehrfach geäußert, dass er unter Umständen eine neue Partei ins Leben rufen könnte. Die Partei existiert zwar noch nicht, aber Jörges weiß jetzt schon, dass sie rechtspopulitisch ist.
Guttenberg hat sich niemals in dieser Hinsicht geäußert. Von einer Parteigründung ist im Zusammenhang mit ihm nicht bekannt. Aber Jörges weiß bereits, dass diese nicht geplante und nicht existierende Partei rechtspopulistisch ist.
Das sind natürlich drei Parteigründungskonzepte, die wunderbar zusammenpassen, weswegen sich diese drei Männer auch schon sehr bald treffen werden.
Ach, und noch etwas: Man erfuhr, dass Jörges mal ein großer Fan von Guttenberg gewesen ist, aber jetzt nicht mehr. Genauso wie bei Angela Merkel, Gabriele Pauli und dem Osterhasen.
|
Lesehinweis
Obwohl sich Bushido inzwischen von gewaltverherrlichenden Inhalten distanziert habe, seien seine Songs und Videos weiter im Umlauf, begründete Maffay den Schritt. Es fehle die konkrete Aussage, in Zukunft auf Veröffentlichungen dieser Art zu verzichten. "Die Entwicklung der letzten Tage, die Positionierung und die Argumentation von Bushido und Sido in der Öffentlichkeit zwingen mich, aus dem gemeinsamen Projekt auszusteigen", so Maffay.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/leute/article1843636/Maffay-beendet-Arbeit-mit-Sido-und-Bushido.html
|
Die Lösung: Eine neue Studie zum Thema "Zwangsheirat", bei der sich niemand angegriffen fühlen muss
von N. Lightenment (P)
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXheiratXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXBetroffeneXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXAusgrenzungXXXXXXXXXXXXXXXXXXXwenigerXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXfreiwilligXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXarrangierteXXXXXXXXXXXXXXXXXXXüberallXXXXXXXXXXXXXXXXsinkendXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXübertriebenXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXVerständnisXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXvorsichtigXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXToleranzXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXgeringXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXhilfreichXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXEinzelfälleXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXkultursensibel.
|
Lesehinweise
Die Frage, ob bei der Studie auch die Religionszugehörigkeit erfragt werden soll, hatte bereits im Vorfeld für heftige Diskussionen unter den Wissenschaftlern gesorgt. Deshalb steht in der Studie: Mit dem Beirat habe man sich darauf verständigt, "dass beides - Religionszugehörigkeit und Religiosität - lediglich zu deskriptiven Zwecken im Rahmen der Erhebung auf Basis der Falldokumentation abgefragt werden sollte". Es geht um den alten Streit, ob Religion etwas mit Gewalt zu tun haben kann oder nicht. Ob es besser ist, wenn man über Zwangsehen und Ehrenmorde spricht, überhaupt nicht auf den Glauben der Täter zu schauen, weil man damit stigmatisiert? Oder ist es nicht unbedingt nötig, die Dinge beim Namen zu nennen, um Opfer besser schützen zu können?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,800786,00.html
Familienministerin Kristina Schröder verzerrt die Ergebnisse einer Studie, die sie selbst erstellen ließ. Als Grund vermuten die Verfasser islamophobe Tendenzen.
http://taz.de/Familienministerin-Schroeder-zu-Zwangsehen/!82922/
Das Thema ist heikel: Zwangsverheiratungen in Deutschland.Da können schnell antiislamische Ressentiments geschürt werden. Ein Umstand, der auch den Autoren der Studie bewusst war. Ministerin Schröder schien das jedoch herzlich egal zu sein. Ihr Aufsatz löste unter beteiligten Wissenschaftlern Empörung aus.
http://www.sueddeutsche.de/politik/familienministerin-in-der-kritik-wissenschaftler-attackieren-schroeder-fuer-islamophobe-untertoene-1.1221681
|
Lesehinweis
Der Schulfrieden kann beeinträchtigt werden, wenn ein religiös motiviertes Verhalten eines Schülers religiöse Konflikte in der Schule hervorruft oder verschärft. Nach den tatsächlichen Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts, an die das Bundesverwaltungsgericht als Revisionsgericht gebunden war, waren an der vom Kläger besuchten Schule zwischen muslimischen Schülerinnen und Schülern teilweise sehr heftig Konflikte wegen des Vorwurfs ausgetragen worden, nicht den Verhaltensregeln gefolgt zu sein, die sich aus einer bestimmten Auslegung des Korans ergäben. Ebenfalls nach den bindenden tatsächlichen Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts würde sich diese ohnehin bestehende Konfliktlage verschärfen, wenn die Ausübung religiöser Riten auf dem Schulgelände gestattet wäre und deutlich an Präsenz gewönne, während erzieherische Mittel allein nicht genügten, den zu erwartenden erheblichen Konflikten ausreichend zu begegnen und den Schulfrieden zu wahren. Die Einrichtung eines eigenen Raums zur Verrichtung des Gebets würde nach den tatsächlichen Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts die organisatorischen Möglichkeiten der Schule sprengen.
Link
|
Lesehinweis
«Ich dachte, ich würde sterben», zitierte die Zeitung «Le Figaro» die französische Reporterin Caroline Sinz. Sinz wurde nach eigenen Angaben am Rande des Tahrir-Platzes in Kairo von einer Horde Jugendlicher überfallen und sexuell bedrängt. Ähnliche Erfahrungen soll eine Bloggerin gemacht haben. Die ägyptisch-amerikanische Journalistin Mona al-Tahawy wurde nach eigenen Angaben in Kairo von der Polizei geschlagen, festgenommen und sexuell misshandelt.
http://www.zeit.de/news/2011-11/25/unruhen-sexuelle-uebergriffe-auf-journalistinnen-in-kairo-25160802
|
Breivik für unzurechnungsfähig erklärt: Wo bleiben die Entschuldigungen?
von N. Lightenment (P)
Zwei Gutachter haben Anders Behring Breivik für unzurechnungsfähig erklärt.
Nun sollte eines klar sein: Bei einem unzurechnungsfähigen Menschen ist es ziemlich egal, was er liest. Er hat nicht alle Tassen im Schrank und wird sich seine "Realität" so oder so zurechtspinnen. Dass Henryk Broder auf Breiviks Leseliste stand, dürfte also ziemlich irrelevant sein.
Frage: Wie lange müssen wir jetzt wohl warten, bis sich diverse Journalisten der Frankfurter Rundschau, der taz usw. für ihre Vorwürfe gegen Broder & Co. entschuldigen?
|
Lesehinweise
Er wolle „den wiederholten Aufforderungen von Freunden und Kritikern genügen“, endlich klar Stellung zu beziehen, schreibt Hentig. Dann bezeichnet er den Missbrauch an der Odenwaldschule – der über Jahrzehnte hinweg mutmaßlich mehrere hundert Kinder und Jugendliche betraf – als nicht entschuldbares Verbrechen. Dass diese Übergriffe dem früheren OSO-Leiter Gerold Becker anzulasten seien, „trifft niemanden härter als seinen engsten Freund“, so Hentig. Anschließend bittet er die Opfer, dem inzwischen verstorbenen Becker die Verzeihung zu gewähren, „um die er sie noch lebend gebeten hat“. Er habe Mitgefühl für die Betroffenen und wisse inzwischen selbst, wie es sei, wenn einem nicht geglaubt werde. Aber: „Eine Abkehr von dem toten Freund nützt niemandem und ist von mir nicht zu erwarten.“ Kein Wort verliert Hentig über seine eigenen Äußerungen, nachdem der Missbrauchsskandal öffentlich geworden war. Nichts über seine Einschätzung, Becker sei trotz allem einer der größten Pädagogen der Neuzeit. Nichts über seinen Verdacht, Becker könne allenfalls von Schülern verführt worden sein.
http://www.fr-online.de/missbrauch/odenwaldschule-ein-rettungsversuch-unter-freunden,1477336,11214382.html
Er bitte darum 'im Mitgefühl für die Kränkung, dass man ihnen als Erwachsenen nicht geglaubt hat. Was das bedeutet, habe ich im letzten Jahr gründlich gelernt'. Wieder einmal kann es Hentig nicht lassen, sein eigenes Leiden hervorzuheben und sich selbst als Opfer darzustellen. So hatte er es bereits in einem Zeitschriftenaufsatz getan. In dem jetzt veröffentlichten Text räumt Hentig aber immerhin ein, dass Becker die Verbrechen tatsächlich anzulasten sind. Hentig ergänzt, eine Abkehr von dem toten Freund würde niemandem nutzen und sei nicht von ihm zu erwarten. Das hat auch niemand verlangt. Hat man aber nicht erwarten dürfen, dass Hentig den Opfern mit jener Menschlichkeit begegnet, die er in der Theorie zum Maßstab der Pädagogik erhoben hatte?
http://www.sueddeutsche.de/y5w381/338741/Klaerungsversuch.html
|
Butterwegge widerlegt sich selbst
von Thomas Baader
Man hat sich in den letzten Jahren angewöhnt, hellhörig zu werden, wenn jemand eine Formulierung verwendet wie "Ich möchte das jetzt auf keinen Fall verharmlosen, aber..." Denn oft möchte der Sprecher in Wahrheit genau das tun, was er mit dieser Formulierung gerade noch abstreitet.
So auch Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge beim Philosophieren über Links- und Rechtsextremismus: Es sei etwas anderes, wenn man staatliche Repräsentanten in gepanzerten Fahrzeugen angreife oder ob es sich um wehrlose Migranten handele.
Sicher, irgendwie ist das tatsächlich etwas anderes. Es ist ja auch etwas anderes, ob man einen Menschen mit bloßen Händen erwürgt oder ihm die Kehle durchschneidet. Fraglich wird die ganze Sache aber genau dann, wenn jemand bei zwei verschiedenen Bluttaten auch eine Differenz hinsichtlich der moralisch-ethischen Wertigkeit ausgemacht haben möchte - und zwar abhängig allein von der Person des Opfers.
Dass die Opfer der RAF nicht alle in gepanzerten Wagen saßen, als sie ihr Schicksal ereilte, und dass ein von Linksterroristen hingerichteter Chauffeur kaum als "staatlicher Repräsentant" gelten kann, sei an dieser Stelle auch erwähnt, wie man sich auch fragen darf, ob Hanns-Martin Schleyer in dem Moment, als man ihm nach langer Gefangenschaft in den Hinterkopf geschossen hat, nicht ebenso wehrlos gewesen ist wie die erwähnten Migranten. Der eigentliche springende Punkt aber ist der folgende: Butterwegge übernimmt selbst völlig distanzlos linksextreme Denkfiguren, wenn er die Tötung eines vermeintlich "mächtigen" Menschen als weniger schlimm erachtet als den Mord an einem "Machtlosen". Um den letzteren ist es schade, um den erstgenannten schon hingegen etwas weniger schade. Einige würden hier wohl sogar zu "klammheimlicher Freude" tendieren.
Und hier wird die vehement abgestrittene Ähnlichkeit zwischen Links- und Rechtsextremismus überdeutlich. Beide kategorisieren menschliches Leben nach Wertigkeit. Beide kennen das Konzept des Mordes, der nicht weiter schlimm ist, weil es jetzt mal den richtigen trifft. Durch die Art und Weise der Argumentation, mit der Butterwegge also versucht, Parallelen zwischen Links- und Rechtsextremismus zu widerlegen, gelingt ihm genau das Gegenteil: Er betont vielmehr die vorhandenen Ähnlichkeiten. Er offenbart, ohne es zu wollen, dass rechtsextreme Denk- und Verhaltensmuster im linksextremen Spektrum keineswegs auf Gegensätze, sondern vielmehr auf inhaltliche Entsprechungen treffen. Butterwegge selbst erweist sich dadurch, dass er auf das Sprach- und Gedankeninventar des äußeren linken Randes zurückgreift, als lebender Beleg.
Aus psychologischer Hinsicht ist ein solches Verhalten sicherlich interessant: Welches persönliche Bedürfnis wird da befriedigt, wenn ein Mensch versucht, Gewalttaten herunterzuspielen, zu relativieren, zu verharmlosen? Hier ist ein Mechanismus am Werk, der sich auch bei Deutschen findet, die den Holocaust leugnen, oder bei Muslimen, die 9/11 für das Werk von Juden halten: Es entlastet moralisch. Der sich als links empfindende Butterwegge kann zweifellos ruhiger schlafen, wenn er sich einreden kann, dass die im Namen des Konzeptes "Links" verübten Verbrechen irgendwie die weniger furchtbaren gewesen sein sollen. Und hat der Holocaust nie stattgefunden oder war 9/11 ein Geheimprojekt des Mossad, können Deutsche bzw. Muslime erleichtert aufatmen und sagen: Gott sei dank, es hat nichts mit uns zu tun. Natürlich könnte man selbiges - eine Abrenzung zwischen sich selbst und der "mit uns" in Verbindung gebrachten Gewalt - auch auf eine viel glaubwürdigere Art erreichen, nämlich durch eine entsprechende inhaltliche Distanzierung, aber dies setzt die Fähigkeit zur selbstkritischen Auseinandersetzung voraus, die Butterwegge offenbar völlig abgeht.
Die Argumentationsweise Butterwegges ist hierbei gleichermaßen simpel wie perfide: "Wenn Linksautonome etwa Strommasten fällen, ist das etwas völlig anderes, als wenn Rechtsterroristen türkische Migranten umbringen." Er spricht eine Selbstverständlichkeit aus, sodass man ihm an dieser Stelle unmöglich widersprechen kann. Eine weitere Selbstverständlichkeit, die er natürlich nicht gesagt hat, wäre gewesen: "Wenn Neonazis Hakenkreuze an die Wand schmieren, ist das was völlig anderes, als wenn Linksradikale vorsätzlich versuchen, einen Polizisten in Brand zu setzen." Wir finden zweifellos auf beiden Seite eher harmlose und weitaus weniger harmlose Taten. Das Pseudoargument Butterwegges basiert auf der gleichermaßen berechnenden wie willkürlichen Selektion der Fallbeispiele.
Zuguterletzt die menschliche Seite: Man fragt sich, was in den Familienangehörigen der RAF-Opfer vorgehen mag, wenn sie die Aussagen Butterwegges lesen. Da philosophiert ein hochgradig ideologisierter Überzeugungstäter darüber, dass die Morde an Schleyer und all den anderen eine sehr viel erschütterndere Angelegenheit gewesen wären, wenn es sich bei den Betroffenen um Migranten gehandelt hätte. Ein weiterer Fall, wo der vielbemühte Aufstand der Anständigen wohl leider ausbleibt.
|
Lesehinweis
Die brutalen Morde der Neonazi-Gruppe haben besonders in der türkischen Gemeinde in Deutschland, aber auch in der Türkei für Entsetzen gesorgt, ist den Medien zu entnehmen. Dafür habe ich jedes Verständnis. Kein Verständnis habe ich für die Tatsache, dass man vergleichbare Verlautbarungen der selben Gemeinde angesichts der weitaus größeren Zahl der Opfer von Ehrenmorden im eigenen Milieu vergeblich sucht. Deren Opfer sind auch Ausländer, Muslime, häufig Türkinnen und sie werden aus ebenso niederen Motiven hingemetzelt wie die Opfer, die jetzt so nachhaltig beklagt werden.
[...]
Allein in 2011 gab es in Deutschland vierzehn – bekannt gewordene – Ehrenmorde, in 2009 dreissig. Irgendeine besondere Anteilnahme der sich jetzt öffentlich in Betroffenheitsgesten übertrumpfenden Repräsentanten unserer Parteien und unseres Staates sind mir nicht aufgefallen.
http://www.steinhoefel.de/blog/2011/11/rechter-terror-und-politisierte-heuchelei.html
|
Lesehinweis
Ich habe heute bei der Kölner Polizei Strafanzeige gegen die Intendantin des WDR, Monika Piel, gestellt. Sie ist verantwortlich für die vom WDR ausgestrahlten Programme, u.a. für die “Funkhausgespräche” auf WDR 5, jeden Donnerstag um 20.05 Uhr. In der letzten Sendung am 24.11. ging es um ”Die braune Gefahr - Verharmlost und unterschätzt?” An der Diskussion nahm auch der Sozialwissenschaftler und Rechtsextremismusforscher an der Uni Köln, Prof. Dr. Christoph Butterwegge, teil. Dabei sagte er u.a. auch folgendes: “So sehr ich das verurteile und verabscheue, was die RAF gemacht hat, mit der ich nie in irgendeiner Form sympathisiert habe, aber einen Hanns-Martin Schleyer in einem gepanzerten Fahrzeug zu ermorden, ist trotzdem etwas anderes als einen wehrlosen Migranten und zwischen Gewalt und Gewalt gibt es gewaltige Unterschiede und man muss zur Kenntnis nehmen, wie sie politisch motiviert ist, und ich finde, zuallererst müsste man sich jetzt mal gegen die Gewalt wenden, die die Schwächsten im Lande betrifft, nämlich die Minderheiten ...” Man kann auch von einem Sozialwissenschaftler aus der Stadt von Tünnes und Schäl erwarten, dass er einen Tatbestand korrekt wiedergibt: Schleyer war nicht in einem “gepanzerten Fahrzeug” unterwegs, sondern in einem ganz normalen Mercedes 450 SEL. Bei dem Überfall wurden sein Fahrer Heinz Marcisz sowie die Polizeibeamten Reinhold Brändle, Roland Pieler und Helmut Ulmer erschossen, die in einem zweiten Wagen saßen. Schleyer dagegen wurde entführt, vorgeführt, misshandelt und später durch drei Schüsse in den Hinterkopf “hingerichtet”. Butterwegge verurteilt und verabscheut das, “was die RAF gemacht hat”, um im selben Satz den Mord an Schleyer als eine “politisch motivierte” Tat zu beschreiben, die er zumindest billigend in Kauf nimmt. Es liegt ein Straftatbestand gemäss § 140 StGB vor. Die Belohnung und Billigung von Straftaten “wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft”. Butterwegge selber ist ein armer Tropf, der sich mit seinen zahlreichen Auftritten im WDR ein kleines Zubrot verdient. Verantwortlich für das Programm des WDR ist die Intendantin. Und die soll jetzt mal erklären, wie ein gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Sender es mit der Gewalt hält.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/zweierlei_gewalt_billigung_einer_straftat/
|
Rassistische Mordserie: Irrtümer und Richtigstellungen
von Thomas Baader
Ein paar notwendige Richtigstellungen:
- Die Mittel, die die derzeitige Bundesregierung zum Kampf gegen den Rechtsextremismus bereitgestellt hat, betragen 24 Millionen Euro. Das ist mehr, als jede andere Bundesregierung jemals zur Verfügung gestellt hat.
- Die Mittel, die dem Kampf gegen Linksextremismus und Islamismus dienen sollen, betragen 5 Millionen Euro. Von einer Vernachlässigung der Bekämpfung des Rechtsextremismus kann also keine Rede sein.
- Eine Kürzung der Gelder des Kampfes gegen Rechtsextremismus war nie vorgesehen. Bei den 2 Millionen Euro, die ständig im Gepräch sind, handelt es sich um outgesourcte Verwaltungskosten (die Verwaltung war vorher bei externen Diensleistern eingekauft worden, jetzt übernimmt das das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Ausgaben). Es hätte also genauso viel Geld für die Projekte und Programme gegen Rechtsextremismus zur Verfügung gestanden wie vorher auch.
- Ein großer Teil der Morde, die Teil der aktuell diskutierten rassistischen Verbrechenswelle sind, ereigneten sich während der Zeit der rotgrünen Regierung unter Kanzler Schröder. Wirft man also der jetzigen schwarzgelben Regierung Versagen vor, müsste man konsequenterweise diesen Vorwurf auch an den politischen Gegner richten.
- Die "Extremismusklausel" muss nicht nur von Initiativen unterschrieben werden, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, sondern ebenso auch von solchen, die entsprechende Arbeit gegen Linksextremismus und Islamismus leisten.
- Eine Erklärung dieser Art gibt es schon vorher, allerdings in Form einer Belehrung. Statt sie lediglich zur Kenntnis zu nehmen, muss man sie jetzt unterschreiben. Wer Probleme damit hat, jetzt seine Unterschrift zu leisten, zeigt damit eigentlich, dass er die zuvor schon vorhandene Belehrung ignoriert hat (was nie Sinne der Sache gewesen ist).
- Die Morde ereigneten sich, bevor Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" auf den Markt kam. Versuche wie die von Cem Özdemir, einen Zusammenhang zwischen dem Buch und der Mordserie herzustellen, können daher nur interpretiert werden als der schäbige Versuch eines gewissenlosen Politikers, diese Verbrechen zur persönlichen Abrechnung mit einem politischen Gegner auszunutzen. Auch die diesbezüglichen Auslassungen des Journalisten Hans-Ulrich Jörges wirken konstruiert.
- Aus den gleichen Gründen (zeitliche Differenz) ist es auch völlig unmöglich, dass die von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder ins Leben gerufene "Extremismusklausel" die Verbrechen begünstigt haben könnte.
|
Lesehinweis
“Da wird einmal mehr die Totalitarismustheorie bemüht, die Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus. Aber beide Strömungen haben nichts miteinander zu tun. Die Qualität der Gewalt ist ja auch eine ganz andere: Wenn Linksautonome etwa Strommasten fällen, ist das etwas völlig anderes, als wenn Rechtsterroristen türkische Migranten umbringen. Mit «Brauner Armee Fraktion» hat das nichts zu tun. Die aus der Schüler- und Studentenbewegung entstandene terroristische Gruppierung namens Rote Armee Fraktion hatte Repräsentanten des Staates ermordet. Nicht, dass ich das gutheissen oder verharmlosen will, aber es ist etwas anderes, ob man staatliche Repräsentanten in gepanzerten Fahrzeugen angreift oder ob es sich um wehrlose Migranten handelt. Diese Morde sind aus rassistischen, niederträchtigen Motiven passiert. Der Hass auf Migranten war der Auslöser.”
http://www.woz.ch/artikel/rss/21431.html
|
Was Bushido, Arafat und Obama gemeinsam haben
von Thomas Baader
Peter Maffay wehrte sich bei Markus Lanz gegen die Vorwürfe, Bushido stehe kein Preis für Integration zu, mit folgenden Worten:
"Wenn das anders wäre, dann hätte Jassir Arafat nie einen Friedensnobelpreis bekommen dürfen, dann hätte Obama nie einen Friedensnobelpreis bekommen dürfen, obwohl die Leute gesagt haben, er hat ja noch gar nichts geleistet. Man hat ihn abgeholt und hat ihn verpflichtet in Zukunft etwas für den Frieden zu tun. [...] Manche Preise Preise gibt es für das, was man getan hat, manche Preise gibt es für das, was man tut, und manche Preise kriegt man sogar für etwas, was man tun soll in Zukunft."
(Gabi Decker an dieser Stelle: "Echt?")
Bushido hatte später im Verlauf der Sendung eine noch bessere Erklärung:
"Ich glaube, ich habe diesen Bambi für ganz andere Dinge verdient. [...] Dann gucken Sie in das Publikum, und dann haben Sie so die Ostdeutschen, dann haben Sie ein paar Leute aus Berlin gehabt, dann gabs ein paar Schwarzafrikaner, da waren so drei Skinheads auf dem Konzert, da war bestimmt auch mal ein Jude unter den Besuchern, dann hatte die andere Ecke ein paar Türken und Araber und sowas. Und dann stehe ich auf der Bühne und performe meine Lieder, und in dieser Zeit, in der die Musik läuft, da sind diese ganzen verschiedenen Menschen in diesem Publikum einfach eins gewesen. Ob sie jetzt irgendwann nach dem Konzert wieder ihre kleinen Problemchen miteinander haben, ist jetzt mal dahingestellt..."
Zitat Ende. Na, da hoffen wir doch mal, dass der Jude und die Skinheads ihre "kleinen Problemchen miteinander" doch noch bereinigen konnten. Wenn Bushido noch mehr für die Integration tut, dann löst er vielleicht doch auch diese Konflikte. Dann darf der Jude die Nazis endlich zur Bar Mizwa seines Sohnes einladen und Bushido läuft vielleicht aus Solidarität auf dem Christopher Street Day mit.
Dieser Artikel wurde am 26. November 2011 auch auf dem Blog "Achse des Guten" veröffentlicht:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/diese_ganzen_verschiedenen_menschen/
|
Lesehinweis
Argumente sind unbeliebt. Harte Fakten, kalte Zahlen, "Statistiken, die den Menschen zur Nummer machen", zählen spätestens seit der Sarrazin-Debatte nachgerade zu den Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Politiker haben das schneller erkannt als manch anderer: Heute wollen sie "die Menschen" nicht mehr bloß "abholen", sondern, ganz soziale Wärme, distanzlos "in den Arm nehmen", ob die das schön finden oder nicht. Klar: Wenn das links ist, muss ja alles andere rechts sein. Schon, wer sich seines Verstandes bedient und die Betroffenheitslyrik nicht mitsummt, ist demnach verdächtig. Obwohl man doch gemeinhin der Rechten nur Dumpfes unterstellt, gilt paradoxerweise zugleich die schneidende Kälte des Verstandes als obskur.
http://www.welt.de/debatte/article13731405/Statt-Betroffenheitslyrik-brauchen-wir-mehr-Verstand.html
|
Die fünf dümmsten Äußerungen im Zusammenhang mit der rechtsradikalen Mordserie
von Thomas Baader
Dumm, peinlich, unangemessen... hier eine Top 5 der bislang schrägsten Äußerungen, die sich auf die rassistischen Serienmorde beziehen, die zur Zeit das Land erschüttern:
5) "Kewil", PI-Autor, auf dem Blog "Politically Incorrect" am 19.11.2011:
"Jetzt geht die Entschuldigeritis los."
4) Thorsten Denkler, SZ-Journalist, in dem SZ-Artikel "Union stellt Schröders 'Gesinnungs-TV' zur Debatte' vom 22.11.2001:
"Selbst Leutheusser-Schnarrenberger verlangt, der Staat müsse Extremismus aus 'allen Ecken' der Gesellschaft bekämpfen. Er dürfe 'auf keinem Auge blind' sein. Sie setzt damit - gewollt oder nicht - die Gewalt von links wie von rechts faktisch gleich."
3) Gefunden auf den Websites mehrerer NPD-Ortsverbände:
"Dönermorde - ein Geheimdienstkomplott?"
2) Hans-Ulrich Jörges, STERN-Journalist, in der N24-Sendung "Hans-Ulrich Jörges spricht Klartext" vom 22.11.2011:
"Wir stellen doch sozusagen erschüttert fest, dass es kein Mitgefühl gibt für die Opfer, jedenfalls nicht in der deutschen Mehrheitsgesellschaft. [...] Wenn man guckt, woher das kommt, dann muss man, glaube ich, ins vergangene Jahr zurückschauen. Im vergangenen Jahr ist Thilo Sarrazin zum Volkshelden aufgestiegen. Dieser Mann hat die Sprache der NPD in die Mitte der Gesellschaft transportiert."
1) Renate Künast, Grünen-Politikerin, in der Bundestagsdebatte am 22.11.2011
"Es ist bei Ihnen ein Mangel an Herzensbildung festzustellen, Frau Schröder."
|
Lesehinweis
Der Autor scheint sehr wohl in der Lage zu sein, so lange zu „differenzieren“, bis nichts mehr übrig bleibt. Nur rechnen kann er nicht. Er nennt „150 Todesopfer rechtsextremer Gewalt seit der Einheit“, was vermutlich noch untertrieben ist, und stellt diesen einen „linksextremen Mord“ gegenüber, der von der „mittlerweile aufgelösten RAF“ verübt wurde. Erweitert man den Berechnungszeitraum ein wenig, sieht die Bilanz freilich anders aus. Die „mittlerweile aufgelöste“ RAF war für mindestens 34 Morde verantwortlich. An Siegfried Buback und Jürgen Ponto, Hanns-Martin Schleyer und Alfred Herrhausen. Aber auch an „No Names“ wie dem holländischen Polizisten Arie Kranenburg.
[...]
Ihnen aber zu bescheinigen, sie mögen „Dogmatiker“ oder „Träumer“ gewesen sein, aber „weder menschenverachtend noch gefährlich für andere“, ist reines Wunschdenken. Allein die Idee, einen Bodycount zu veranstalten und die Toten der rechten Terroristen denen der RAF gegenüberzustellen, ist eine obszöne Entgleisung. Allerdings eine in Deutschland beliebte Übung.
[...]
Natürlich gibt es Unterschiede zwischen rechtem und linkem Terror, so wie es einen Unterschied zwischen der SA und der SS gab, der freilich den Opfern dieser Gruppen nicht immer bewusst war, wenn sie blutend oder tot auf dem Pflaster lagen.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13735742/Willkommen-im-Irrenhaus-des-Relativismus.html
|
Lesehinweis
„Die Menschen müssen sich gewöhnen. Beim staatlichen Fernsehen werden wir anfangen. Es geht nicht, dass Moderatorinnen ohne Kopftuch auftreten.“
Inzwischen ist der Zeiger der Wanduhr Mitternacht nahegekommen. Zeit zu gehen. Der Scheich steht auf, blickt auf die Besucherin und hebt die Hände: „Nehmen Sie das Kopftuch bitte nicht ab. Es steht Ihnen so gut, und meine Tochter schenkt es Ihnen sehr gern.“ Dann gehen wir zur Tür, treten aus dem Haus. Und plötzlich wird klar, was er mit dem Geschenk bezweckt. In der staubigen Gasse warten einige neu angeworbene Anhänger. Sie haben den Scheich in Begleitung einer unverschleierten Ausländerin das Haus betreten sehen – zwei Stunden später kommt er mit einer Kopftuchträgerin wieder heraus. Das macht Eindruck.
Einer der jungen Bärtigen hält die Beifahrertür des wartenden Kleinwagens auf und setzt sich ans Steuer. Der Scheich und zwei andere quetschen sich auf die Rückbank. Holpernd verlässt das Auto die Gasse. Als wir an meinem Hotel halten, räuspert sich der Scheich: „Könnte ich vielleicht…“ Er spricht nicht weiter, doch es ist klar, was er will. Das Kopftuch! Jetzt reicht’s. Das bekommt er nicht zurück. Außerdem gefällt mir das Türkis Ich werde es weiter tragen – nicht auf dem Kopf, sondern um den Hals. Als Schal. Und in der Hoffnung, dass dies auch in Zukunft in Ägypten so bleibt.
http://www.fr-online.de/politik/aegypten--der-scheich-will--dass-sie-kopftuch-tragen-,1472596,11208792,item,2.html
|
Lesehinweis
In den späten achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bildete sich in Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, eine kleine Gruppe politisch engagierter Journalistinnen, Anwältinnen und Wissenschaftlerinnen, um zu erörtern, ob die neue islamische Ordnung, deren Durchsetzung diese Frauen gerade miterlebten, tatsächlich durch den Koran gerechtfertigt sei. Malaysia war bis dato ein Land, in dem der Islam, obgleich offizielle Staatsreligion, das Leben der Einzelnen nicht sonderlich beeinflusste. Das sollte sich damals ändern. Unter dem Einfluss junger Akademiker, die von ihren Studien in Mekka und Kairo zurückkehrten und eine Rückkehr zum „wahren“ Islam anstrebten, war es zu einer konservativ-religiösen Umwälzung der Gesellschaft und zur Implementierung sogenannter „islamischer Werte“ in Politik und Recht gekommen. Im Fernsehen und in den Zeitungen wurden Frauen von Gelehrten aufgefordert, sich ihren Männern unterzuordnen. Diese Morallehrer legitimierten häusliche Gewalt als kostengünstige Maßnahme gegen weiblichen Ungehorsam und feierten Demut als weibliche Tugend.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/frauen-im-islam-welche-chancen-hat-der-islamische-feminismus-11536377.html
|
|
| |
| |
| |
| |